Zum Inhalt springen
IGNORED

Waffenrechtslesung im Bundestag


ERFINDER

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Gemeinde,

habe soeben zufällig in die Liveübertragung der Waffenrechtslesung im Bundestag reingezappt. Ich fasse es nicht

1. Wie wenig Politiker überhaupt im Bundestag sitzen zu der Lesung...

2. Das man weniger wie Null Ahnung von einem Thema haben kann, wusste ich bisher nicht...

( Eine Dame einer Gutmenschenpartei sprach ständig von Messern usw.

mein ( allerdings persönliches... ) Problem Nr 3 in anderen Themengebieten in denen ich wenigstens etwas Einblick habe, ist es

genau das selbe =>Null Ahnung.

Wir sind nicht mehr zu retten.

Gruß ERFINDER

Geschrieben
habe soeben zufällig in die Liveübertragung der Waffenrechtslesung im Bundestag reingezappt. Ich fasse es nicht

1. Wie wenig Politiker überhaupt im Bundestag sitzen zu der Lesung...

2. Das man weniger wie Null Ahnung von einem Thema haben kann, wusste ich bisher nicht...

( Eine Dame einer Gutmenschenpartei sprach ständig von Messern usw.

mein ( allerdings persönliches... ) Problem Nr 3 in anderen Themengebieten in denen ich wenigstens etwas Einblick habe, ist es

genau das selbe =>Null Ahnung.

Mal was zum Thema "Null Ahnung": Sinn und Zweck einer Debatte im Bundestag ist es nicht, dass die einzelnen Politiker versuchen mit ihren Argumenten die anderen Politiker zu überzeugen. Diese Arbeit passiert lange vorher in den Ausschüssen. Sinn und Zweck der Debatte im Bundestag ist es, die Position der Fraktion (manchmal auch des einzelnen Abgeordneten) dem Volk zu präsentieren. Daher ist es (meistens) ziemlich Wurscht, wie viele Abgeordnete in einer Plenarsitzung anwesend sind. Dass das Volk sich nicht so wirklich dafür interessiert ist eine ganz andere Baustelle.

Ich kann ja verstehen, dass man leicht auf den Gedanken kommt, die Arbeit eines Abgeordneten würde sich hauptsächlich im Plenarsaal abspielen. Aber das ist nun mal nicht so.

bye knight

Geschrieben

Also wenn selbst Abgeordnete sich als "gefährlich halbwissend" bezeichnen läßt das tief blicken (siehe verlinkten Artikel).

Schließlich findet zwar die Arbeit in den Ausschüssen statt, allerdings stimmen alle Abgeordneten ab, zum Teil eben auch über Dinge wovon sie nicht den geringsten Schimmer haben. Die Nichtwissenden müssen sich somit auf die Meinung beratender Experten verlassen.

Wer damit gemeint sein könnte ist auch klar. Es gab mal einen netten Spiegelartikel dazu, daß mittlerweile über 1000 Lobbyisten in den Ministerien und der direkten Umgebung der Entscheidungsträger arbeiten. Das dürften dann die sog. Experten sein, die aus der Wirtschaft kommen und ja sooo viel Ahnung haben.

An der Stelle möchte ich mal auf einen Artikel in der SZ hinweisen, in dem Marco Bülow als Abgeordneter die Vorgänge den Alltagsarbeit im Bundestag beschreibt.

Besonders perfide ist die Taktik Entscheidungen die auch in den eigenen Reihen keine geschlossenen Mehrheiten bringen gar nicht erst einzeln zur Abtsimmung zu bringen sondern auf eine Liste zu setzen, damit man nur über ein Gesamtpaket abstimmen kann in dem eben zum Großteil Dinge stehen die man selbst auch befürwortet. Aber wer die Simpsons kennt, weiß daß dies in den USA nicht anders ist.

Marco von Bülow verdeutlicht das anhand des Tornado Einsatzes in Afghanistan.

Seinen Mut so offen zu sprechen respektiere ich an der Stelle ausdrücklich, schade daß in den Medien keine Notiz davon genommen wird, wenn ein Politker sogar einmal die Wahrheit spricht.

Artikel

Gruß

xylo

Geschrieben

:rotfl2::rotfl2::rotfl2:

Glaubst du dass es die Aufgabe der Abgeordneten ist bei jeder Sitzung / Lesung / Führung im Plenarsaal zu sitzen?

Über 600 Leute sollen da sitzen und zusehen (hören können sie es überall im Haus) wie irgendwelche Hinterbänkler ihren großen Auftritt haben und zu irgendwelchen Sachen einen vorgegeben Text ablesen?

Was denkst du, wie viele offizielle Termine, Sitzungen, Besprechungen zu dieser Zeit noch im gleichen Gebäude waren? Oder in Berlin? Oder bundesweit?

Man man man, da haben manche eine Vorstellung, dass es einen frieren könnte! :peinlich:

Geschrieben

Neue Aussage von Wiefelspütz:

"Für ein strenges Waffenrecht plädiert die SPD laut ihres Innenexperten Dieter Wiefelspütz. Dies sei zwar kein Patentrezept, aber ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Gewalt. Ich kann nicht erkennen, welchen Sinn Anscheinswaffen machen und aus welchem Grund man sie besitzen soll, sagte Wiefelspütz dieser Zeitung. Er könne sich auch vorstellen, den Handel und Besitz verbieten. Auch ein nationales Produktionsverbot schließt er nicht aus. Anscheinswaffen verursachten bei ihm ein "ungutes Gefühl". Welchen Sinn machen solche Spielzeugwaffen in den Händen von Kindern? fragt sich Wiefelspütz. Dass die derzeitige Fassung des Gesetzes noch weit weg von seinen Vorstellungen ist, beunruhigt den SPD-Poltiker nicht weiter. "Wir sind schließlich erst am Anfang des gesetzgeberischen Verfahrens."

:mad:

Geschrieben
Möchtegern-Anscheins-Intelligente (=Politiker) verursachen mir (und vermutlich fast allen anderen) auch extrem ungute (hallo Neusprech) Gefühle. Aber das interessiert ja niemanden...

Ich halte die Aussagen von Herrn "hallo - nimmt mich jemand wahr" - Wiefelspütz in zweifacher Hinsicht für bemerkenswert:

1. dies ist zwar kein Patentrezept, aber ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Gewalt. --> Er bleibt allerdings die "Wichtigkeit" dieses Beitrages schuldig. Wenn ich Zeit habe, werde ich mal danach fragen.

und 2. Dass die derzeitige Fasung des Gesetzes noch weit weg von seinen Vorstellungen ist, "beunruhigt ihn nicht.

Wir sind schließlich erst am Anfang des gesetzgeberischen Verfahrens.

Letztere Aussage läßt nichts Gutes erahnen. Und vor allem, sie beunruhigt mich erheblich.

Geschrieben
Er bleibt allerdings die "Wichtigkeit" dieses Beitrages schuldig.

Um solche "Nebensächlichkeiten" wie sachliche, durch Fakten und Zahlen untermauerte Begründungen zu Anlass, Ursache und Wirkung von die Freiheit einschränkenden Gesetzen kümmert sich die Politik doch schon lange nicht mehr.

Im übrigen höre ich von rot-grüner Seite eigentlich - auf vielen Politikfeldern - in letzter Zeit nichts anderes mehr als verbieten, reglementieren, eingreifen... Jedem freiheitsliebenden Bürger sollte spätestens jetzt klar sein, wer definitiv NICHT wählbar ist.

Im übrigen hat auch Wolfgang Clement in seiner - heute noch bekräftigten - SPD-/Ypsilanti-Kritik diese Reglementierungswut sowie das nach-Links-rücken der SPD massiv kritisiert.

Gruß,

karlyman

Geschrieben
Um solche "Nebensächlichkeiten" wie sachliche, durch Fakten und Zahlen untermauerte Begründungen zu Anlass, Ursache und Wirkung von die Freiheit einschränkenden Gesetzen kümmert sich die Politik doch schon lange nicht mehr.

Im übrigen höre ich von rot-grüner Seite eigentlich - auf vielen Politikfeldern - in letzter Zeit nichts anderes mehr als verbieten, reglementieren, eingreifen... Jedem freiheitsliebenden Bürger sollte spätestens jetzt klar sein, wer definitiv NICHT wählbar ist.

Im übrigen hat auch Wolfgang Clement in seiner - heute noch bekräftigten - SPD-/Ypsilanti-Kritik diese Reglementierungswut sowie das nach-Links-rücken der SPD massiv kritisiert.

Gruß,

karlyman

Stimmt, nur viele Bürger leiden leider unter einer "selektiven Wahrnehmung"

Geschrieben
Ich kann nicht erkennen, welchen Sinn Anscheinswaffen machen und aus welchem Grund man sie besitzen soll, sagte Wiefelspütz dieser Zeitung.

Dieser Satz sagt in der Tat eine Menge über die Denkweise (und Weltsicht) dieser Leute aus, und das ist nicht nur auf das Waffenrecht bezogen.

In einem wirklichen freien Land muss nicht der Bürger den Sinn und Grund einer Aktivität - wie hier des Waffenerwerbs - dem Staat begründen. Vielmehr muss der Staat dem Bürger die Einschränkung der Aktivität begründen.

Wie weit haben wir uns doch von den Idealen unserer freiheitsliebenden, schwarz-rot-gold tragenden Republikaner

von 1848 entfernt...

Geschrieben

Halte Anscheinspolitiker für eine Gefahr für bürgerliche Rechte und Freiheiten.

Laßt uns was dagegen tun.

Wir sind schließlich erst am Anfang des demokratischen Verfahrens.

Gruß,

André

Geschrieben
Um solche "Nebensächlichkeiten" wie sachliche, durch Fakten und Zahlen untermauerte Begründungen zu Anlass, Ursache und Wirkung von die Freiheit einschränkenden Gesetzen kümmert sich die Politik doch schon lange nicht mehr.

Wie sagte einmal ein Politiker:

"Verwirren sie mich nicht mit Fakten, meine (ideologische) Meinung steht fest!" :angry2:

Traurig, aber so sind unsere Politkasper halt. :peinlich:

---

Tom

Geschrieben
Mal was zum Thema "Null Ahnung": Sinn und Zweck einer Debatte im Bundestag ist es nicht, dass die einzelnen Politiker versuchen mit ihren Argumenten die anderen Politiker zu überzeugen. Diese Arbeit passiert lange vorher in den Ausschüssen.

Mag sein, aber Tatsache ist (allgemein in der Politik leider...), daß da keine Fachleute vernünftige Überlegungen unternehmen und sinnvoll darüber diskutieren, sondern Laien, die sich leider als Möchtegern-Experten hinstellen und über Dinge entscheiden, die sie teilweise gar nicht beurteilen können.

Wenn ich mit einem Kleinkalibergewehr umgehen möchte, werde ich zigfach überprüft, muß Sachkundeausbildung machen und den üblichen Schmonzes. Im Privatbereich und üblicherweise auch im Berufsleben braucht man für jeden Mist eine Ausbildung, Prüfung oder sonstwas.

Wenn ich vor diesem Hintergrund dran denke, daß jemand der nun wirklich üblicherweise nicht die geringste Ausbildung dazu hat über Waffenrecht oder Einsatz der Streitkräfte inkl. schwerer Waffen entscheiden darf, schnürt sich mir der Hals zu! So etwas dürfte doch normalerweise überhaupt nicht sein! Jemand ohne einschlägige Ausbildung, ja teilweise komplett ohne Ahnung von der Materie sagt also den Fachleuten was sie zu tun und zu lassen haben. Gepredigt wird dann eine Ideologie, die man sich fern jeglichem Fachwissen ausgeknobelt hat. Arme Welt, aber ist halt leider so!

Geschrieben

Mann oh mann ist der Wiefelspütz eine Granate. Ich war gerade mal auf seiner Homepage. Und was liest man da:

"die Freiheit des anderen ist Grenze und Bedingung der Freiheit des einzelnen. Freiheit verlangt Freisein von entwürdigenden Abhängigkeiten, von Not und Furcht, aber auch die Chance, individuelle Fähigkeiten zu entfalten und in Gesellschaft und Politik verantwortlich mitzuwirken." Und weiter

"Gerechtigkeit gründet in der gleichen Würde aller Menschen. Sie verlangt gleiche Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, gleiche Chancen der politischen und sozialen Teilhabe ...."

Weiter: "Gerechtigkeit erfordert mehr Gleichheit in der Verteilung von einkommen, Eigentum und Macht, aber auch im Zugang zu Bildung, ausbildung und Kultur.

Und noch weiter: Solidarität ist zugleich Waffe der Schwachen im Kampf um ihr Recht und Konsequenz aus der Einsicht, dass der Mensch der Mitmenschen bedarf.

Der von mir rot markierten Aussage ist eigentlich nichts hinzuzufüben, Waffenbesitzer mit Erlaubnis sollten sich wohl doch mehr solidarisieren.

Von Freiheit reden aber Freiheiten einschränken - auch wenn man weiß, daß es kein Patentrezept ist.

:bad:

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.