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IGNORED

ärtzliches Zeugnis & BW-Musterung


SirSydom

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Solange die Politik an der Wehrpflicht festhält, brauchen wir über Sinn oder Unsinn nicht zu streiten.

Soviel zum demokratischen Verständnis beim Bund, oder wie? Vielleicht hält die Politik ja nur fest, weil noch NICHT genug öffentlich darüber gestritten wird.

Zu deinen anderen Punkten, warum sollte ein Freiwilliger oder auch ein Berufssoldat diese Arbeiten schlechter ausführen als ein dazu gezwungener?

Ich weiß ja nicht warum Du es toll findest, aber wenn ich als Vorgesetzter alle 6 Monate einen neuen Mitarbeiter einarbeiten muss, immer in dem Wissen das der nach 6 Monaten wieder durch einen neuen frisch aus der Grundausbildung kommenden ersetzt wird, käme ich mir ein wenig verarscht vor. Und auch da sehe ich nicht, warum es z.B. einem Geschäftszimmer, Kompanietrupp oder einer Familienbetreuungsstelle schlecht täte wenn die Leute dort Jahre statt Monate ihre Arbeit machen, und das wie in jedem anderen Job von Jahr zu Jahr besser.

Aber wenn Du meinst, blos weil Kriegserfahrene Berufssoldaten schlecht Motiviert sind wenn sie gegen eine Armee von 3 Monate angelernten in einem Kriegsspiel mitspielen müssen, man könne mit der heutigen Bundeswehr ernsthaft einen Krieg gewinnen... meinetwegen glaube das.

Geschrieben

Der Volkswirtschaftliche Schaden durch Wehrpflicht und Zivildienst ist die eine Sache. Die andere Sache ist die extreme mobbing-Kultur in der Bundeswehr. Ich habe während meiner zeit extrem viele niedrige Dienstgrade getroffen, die Mental komplett kaputt gemobbt wurden. Und jeder redete dort hinter deren rücken schlecht über sie. Manche von denen haben es einfach in sich hineingefressen, manche an der Wehrpflichtigen ausgelassen. Aber diese anti-kultur fängt schon mal damit an, dass es während der AGA verboten war, sich zu entschuldigen. Und geht damit weiter, dass es kaum lob gibt, sondern fast ausschliesslich anschiss oder andere massnahmen, wenn man fehler macht.

Der Hauptfeldwebel, bei dem ich nachher war wurde auf die art auch kaputt gemacht. Die Offizierslaufbahn bei den Fallschirmjägern hat er abgebrochen nachdem er ständig fertig gemacht wurde und nachdem auch ein paar seiner Kameraden ungebremst auf dem Boden aufgeschlagen sind.

Die Zeit nach der AGA habe ich dann möglichst unauffällig abgesessen. War zwar schade um die Zeit, aber wenigstens wurde ich weitestgehend in ruhe gelassen. Alles in allem war die Bundeswehr eine richtig beschissene Erfahrung.

Geschrieben

M.E. ist das größte Problem zur Zeit, daß es einfach keine Wehrgerechtigkeit gibt. Warum soll einer heute für 9 Monate zum Bund, während seine Alterskameraden sich auf den Beruf vorbereiteiten oder Geld verdienen.

Prinzipiell finde ich es gut ein halbes Jahr oder Jahr beim Bund, als Zivi oder auch in einem Sozialenjahr abzuleisten um gewisse Erfahrungen zu machen. Möglichst weg vom Hotel Mama. Aber in der derzeitigen Situation kann ich jeden verstehen, der versucht ganz drum rum zu kommen.

Solange man einen Job, Ausbildungs- oder Studienplatz stehen im Moment die Chancen nicht schlecht, nicht eingezogen zu werden.

Gerecht ist entweder alle oder keiner.

Mir ist es übrigens auch komplett gelungen, drum herum zu kommen. Und ich sehe das nicht so, daß ich mich um Tätigkeiten für die Gemeinschaft gedrückt hätte.

Falls mich hier jetzt einer als Drückeberger oder sonstwas bezeichnet, teile ich gerne per PM mit warum ich nicht beim Bund war oder Zivildienst geleistet habe. Es gibt auch andere Möglichkeiten, sich einzubringen.

Gruß Winzi

Geschrieben

Meiner Meinung nach die optimale Loesung waere ein (oder eineinhalb) soziales Jahr fuer ALLE deutschen Buerger. Wer will, kann das dann auch beim Bund ableisten. Das wuerde dann immer noch reichen, und die Rekruten waeren wenigstens motiviert. Die meisten waren es naemlich (zumindest in meiner Einheit) nicht.

Geschrieben

Meiner Meinung nach die optimale Loesung waere ein (oder eineinhalb) soziales Jahr fuer ALLE deutschen Buerger. Wer will, kann das dann auch beim Bund ableisten. Das wuerde dann immer noch reichen, und die Rekruten waeren wenigstens motiviert. Die meisten waren es naemlich (zumindest in meiner Einheit) nicht.

:appl::appl::appl:

Zum Rest:

Der Grundwehrdienst ist nur die Rechtfertigung der BW, einen riesigen Ausbildungsapparat zu beschäftigen, der sonst unnötig wäre.

Das einzige Argument dafür ist, dass die Bevölkerung eine (wenn auch geringe) Möglichkeit bekommt, einen Einblick in unsere Armee zu erhalten und so die Schaffung eines Staates im Staat erschwert wird.

Allerdings fragt man sich heute, ob es wirklich so schlimm wäre, wenn die Armee einen Putsch unternehmen würde.

Geschrieben

Meiner Meinung nach die optimale Loesung waere ein (oder eineinhalb) soziales Jahr fuer ALLE deutschen Buerger. Wer will, kann das dann auch beim Bund ableisten.

Das ist glücklicherweise Dank der europäischen Menschenrechtskonvention nicht möglich. Diese verbietet es Menschen zu zivilen Zwangsdiensten zu verpflichten. Ohne Wehrpflicht gibt es auch keinen Zivildienst.

Allerdings fragt man sich heute, ob es wirklich so schlimm wäre, wenn die Armee einen Putsch unternehmen würde.

:gaga::gaga::gaga:

Geschrieben

"Glücklicherweise" ist es also verboten, Menschen dazu zu zwingen, was sinnvolles zu tun. Aber sie zu zwingen, zu lernen wie man Tötungsmaschinen bedient, ist nicht verboten...

:gaga::gaga::gaga:

Das soll mal einer verstehen...

Geschrieben

Aber sie zu zwingen, zu lernen wie man Tötungsmaschinen bedient, ist nicht verboten...

Leider ist das noch nicht verboten. Die Konvention erlaubt die Wehrpflicht unter der Voraussetzung, diese Verweigern zu können und stattdessen einen zivilen Ersatzdienst leisten zu können. Aber vielleicht wird ja auch irgendwann mal die Wehrpflicht EU-weit abgeschafft. Das wäre mal ein positives Ergebnis der EU. :)

Geschrieben

Aber ausgerechnet dazu wird es sicher nicht so schnell kommen... ich meine zum positiven Ergebnis der EU, die Wehrpflicht in Deutschland wurde schon oft genug in Frage gestellt, und vielleicht irgendwann mal tatsächlich abgeschafft. Wer weiß?

Geschrieben

Heute wird wohl niemand mehr ernsthaft behaupten, dass es noch so etwas wie Wehrgerechtigkeit gibt. Leider weigern sich die Gerichte aber immer noch, das Offensichtliche einzugestehen und so der Wehrpflicht endgültig den Boden unter den Füßen wegzuziehen.

Geschrieben

Da mischt sich auch noch ein kleiner Schweizer in Eure Diskussion ein...

@Einzelgäner, was Du wegen dem Kalten Krieg geschrieben hast, ist das beste in diesem Thread!

Wir brauchten und brauchen die Armee.

Wegen den starken westlichen Armeen wurde das Wettrüsten beendet. (Reagen-Gorbatschov)

Hätten sich alle westlichen Militardienstpflichtigen mit Hilfe eines Psychiaters Dienstuntauglich schreiben lassen, wie dies leider die Mehrheit in diesem Thread tut, würden wir heute russisch Schreiben und Reden.

Wobei es solche Foren natürlich gar nicht gäbe.

@Volgo

Persönlich fällt es Dir leichter mit dem Gewehr durch den Wald zu rennen als behinderte Kinder zu betreuen: Mir geht es genauso.

Der Grund dazu ist, dass ich Kinder viel zu fest liebe und ich darum unheimlich Mühe hätte, die ganze Zeit die Fassung zu bewahren.

Etliche Autoren schreiben äusserst negativ über die Bundeswehr. (15kg Gewichtszunahme) Ich hatte das Glück, dass ich vor einiger Zeit mit einer Zürcher Zunft Euer Marineausbildungsstätte in Eckenförde - 120 km nördlich von Hamburg- besuchen zu dürfen.

Was ich das sah, lässt mich jetzt noch das Blut in den Adern gefrieren: Diese Ausbildung ist einfach sensationell.

Die Disziplin, der Einsatz, die Freude aller Beteiligten vom Soldaten bis zum Admiral. Genial.

Wir durften in ein U-Boot, auf ein Minenräumschiff, und sahen Vorführungen von Kampftauchern.

Wenn solche Menschen nicht beim Militär bleiben , und nach der Ausbildung in einen Zivilberuf wechseln haben die alle Chancen auf der Welt.

Ich will nicht nur von den "Marins" schreiben. Ich meine eine militärische Grundaubildung hat noch keinem geschadet ! Auch ein Infanterist ist für das spätere Leben bestens gerüstet!

Und Deutschland braucht sich für seine Armee wahrlich nicht zu schämen.

Gruss Eric

Geschrieben

Mal eine Frage an die "Drückeberger" :

Wer gibt euch die Garantie, das es in meinetwegen 10Jahren auch noch so friedlich ist wie jetzt?

Wer sagt euch das Verbrecher wie A.Hitler oder Stalin oder Mao oder.... nicht doch wieder einmal ihre Auferstehung feiern?

Wer wird dann für die sicherheit euerer Frauen und Kinder sorgen wenn nicht ihr selbst?

Nur weil es Jahrzehntelang nicht gebrannt hat schaffe ich nicht die Feuerwehr ab.

Solange Neid, Habgier, Selbstherrlichkeit und Verlogenheit die Menschen regieren, solange braucht man auch Soldaten die das eigene Land schützen.

Mfg Weini

Gast God of Hellfire
Geschrieben

Mal eine Frage an die "Drückeberger" :

Wer gibt euch die Garantie, das es in meinetwegen 10Jahren auch noch so friedlich ist wie jetzt?

Wer sagt euch das Verbrecher wie A.Hitler oder Stalin oder Mao oder.... nicht doch wieder einmal ihre Auferstehung feiern?

Wer wird dann für die sicherheit euerer Frauen und Kinder sorgen wenn nicht ihr selbst?

Du willst jetzt nicht wirklich das Wohl Deiner Lieben in die Hand von Wehrpflichtigen legen? Die BW hat bei der Flutkatastrophe am Oderbruch tolles geleistet, aber wirkliche Kampfhandlungen traue ich unserer Armee in ihrer Gesamtheit nicht zu. Ein Großteil wird desertieren und der Rest wird wahrscheinlich jämmerlich versagen. Ich will hier keinen Einzelnen persönlich angreifen, aber wir müssen uns mal vor Augen führen, daß der ganze Haufen politisch korrekt verweichlicht ist.

Wenn die BW bei einem von Dir beschriebenen Szenario (Hitler, Stalin, Mao, Merkel,...) genauso mitspielt wie die Wehrmacht damals (gab es auch schon vor der NS Zeit, nur um die Parallelen zu ziehen), dann wird die Aufgabe des Schutzes der Familie wohl oder übel an jedem selbst hängenbleiben.

Du solltest nicht bei allen, die sich vor der BW gedrückt haben mangelnde Verteidigungsbereitschaft voraussetzen.

Nur meine Meinung, Ihr müsst sie nicht teilen.

Gruß

GOH

Geschrieben

:acute: Die Merkel habe ich nicht mit aufgeführt.

Das die Bundeswehr nicht die Kampfkraft hat die sie Haben müßte ist richtig. Allerdings liegt hier nicht die Schuld bei den Wehrpflichtigen - siehe Schweiz.

Dazu kommt das die Wehrfähigkeit eines Volkes sich auf möglichst vielen Schultern abstützen können sollte. Der Staat ist nicht automatisch der Garant für die Sicherheit der Bürger.

Und wo wenn nicht bei der BW soll der Deutsche ein mindestmaß an Gefechtsmäsigem Verhalten lernen, wenn nicht bei der BW?

GOH nur damit wir uns richtig verstehen: Ich bin mit der aktuellen Qualität der BW auch nicht einverstanden. Nur sehe ich zur Zeit keine alternative die sich auch politisch durchsetzen lassen würde.

Mfg Weini

Gast God of Hellfire
Geschrieben

Dazu kommt das die Wehrfähigkeit eines Volkes sich auf möglichst vielen Schultern abstützen können sollte. Der Staat ist nicht automatisch der Garant für die Sicherheit der Bürger.

Und wo wenn nicht bei der BW soll der Deutsche ein mindestmaß an Gefechtsmäsigem Verhalten lernen, wenn nicht bei der BW?

Generell sind wir uns einig, nur wozu soll jemand gefechtsmäßiges Verhalten lernen, wenn er seine Ausrüstung im Ernstfall nicht zu Hause haben darf? Führe Dir die Doppelmoral in Deutschland mal vor Augen: Beim Wehrdienst lernst Du mit Pistole und Vollautomat rudimentär umzugehen, als fundierte Ausbildung an der Waffe oder Ausrüstung kann ich das nicht bezeichnen. Auf der anderen Seite werden Sportgeräte verboten, weil sie evtl. zu "martialisch" aussehen. Das Schweizer Vorbild ist akzeptabel, durch die Aufbewahrung der Waffe zu Hause kennt jeder Mann seine Verantwortung und sieht aber auch, daß sein Land ihm vertraut indem er seine Waffe behalten darf. In Deutschland undenkbar. Wie Du vorher schon angeschnitten hast: Im Ernstfall geht es um mich und meine Familie, nicht darum die Pappköppe zu schützen, die das ganze Elend angezettelt haben.

Lass Dir mal die Reihenfolge im Leben eines jungen Mannes durch den Kopf gehen: Wehrpflicht mit Ausbildung an der Waffe >>>> danach jahrelange ideologische Kastration durch unsere Gutmenschen (Waffen sind böse, der Typ der Dich verkrüppelt/verprügelt/beraubt hat hatte nur eine schwere Kindheit) >>> und dann im Zweifelsfall die Einberufung wenn es ernst wird und der Befehl auf Menschen zu schießen.

Glaubst Du, daß das gut geht?

Ich persönlich kann nur jedem empfehlen sich vor der BW zu drücken. Wer mal mit Pistole oder Gewehr schießen will kann gern mit mir auf den Schießstand gehen, ist auch ungezwungener.

Gruß

GOH

EDIT

RSF

Geschrieben

Mal eine Frage an die "Drückeberger" :

Wer gibt euch die Garantie, das es in meinetwegen 10Jahren auch noch so friedlich ist wie jetzt?

Wer sagt euch das Verbrecher wie A.Hitler oder Stalin oder Mao oder.... nicht doch wieder einmal ihre Auferstehung feiern?

Wer wird dann für die sicherheit euerer Frauen und Kinder sorgen wenn nicht ihr selbst?

Ich bin einfach nicht dazu bereit mein Leben für Andere und schon gar nicht für den Staat zu Opfern und das kann ja beim Militär im Einsatz in letzter Konsequenz durchaus passieren. Manche Leute haben so Sprüche, wie "Live Free or Die" oder so in ihren Sigs stehen, ich sage: "Lieber am Leben als Frei".

Gast God of Hellfire
Geschrieben

Manche Leute haben so Sprüche, wie "Live Free or Die" oder so in ihren Sigs stehen, i

...hab den Schlitten mal abgenommen. Bei mir steht nix drin.

*duckundwech*

Gast God of Hellfire
Geschrieben

Was war zuerst da, die Sig oder die Signatur? :lol:

Die Signatur. Die SIG(Sauer) leihe ich mir höchstens mal aus. Aber in der vom Kollegen steht auch nichts drin.

:rotfl2:

Geschrieben

Blinde unterhalten sich über den Regenbogen....

Merkt ihr denn nicht, dass die -eurer Meinung nach- "Verweichlichung der BW" ein Produkt von Typen wie euch ist. Genau solche Leute, die die BW nie von innen gesehen haben fällen Urteile und entscheiden heute über die Geschicke unserer Armee.

Das ist ein armes Deutschland.

Stefan

Archiviert

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