Python357MAG. Posted November 18, 2004 Author Share Posted November 18, 2004 90 Rechtsmedizin 3 · 2000 Bisher haben sich nur wenige Veröffentlichungen mit der MR-tomographischen Beurteilung von metallischen Fremdkörperverletzungen beschäftigt. Allgemein wird angenommen, daß alle unbekannten metallenen Fragmente im menschlichen Körper als ferromagnetisch betrachtet werden müssen und diese daher für eine MRT-Untersuchung nicht geeignet sind [2–9, 18–22].D iese Meinung galt ebenfalls in unserer Abteilung bis vor einigen Monaten.Zu dieser Zeit stellte sich eine junge Frau mit einer intraorbitalen Luftpistolenschußverletzung zur weiteren Untersuchung vor.D ie konventionellen Röntgenübersichtsaufnahmen des Schädels in zwei Ebenen zeigten den Befund eines metallischen Fremdkörpers, der sich auf die linke Orbita projizierte.Wegen Metallartefakten brachte die computertomographische Untersuchung keinen weiteren diagnostischen Zugewinn.Aufgrund der metallischen Zusammensetzung (Blei mit Spuren von Antimon und Arsen) sowie nach einer einfachen Vortestung bezüglich der ferromagnetischen Eigenschaften von Vergleichsprojektilen wurde versucht,mit Hilfe der MRT eine akkurate Projektillokalisation sowie eine Beurteilung der vorliegenden Weichteilverletzung durchzuführen.Die exzellente Bildqualität der MR-Untersuchung veranlaßte uns, weitere Untersuchungen mit verschiedenen Geschoßtypen durchzuführen. Material und Methoden 56 willkürlich ausgewählte Projektile von verschiedenen Herstellern wurden sowohl vor wie auch nach der Schußabgabe mit Hilfe der MRT untersucht (Tabelle 1).U m eine möglichst große Bandbreite zu erhalten, wurden Geschosse von Luftdruck- und Faustfeuerwaffen sowie Gewehrprojektile mit Hilfe eines Abschlaghammers gewonnen. Al le 56 Geschosse wurden bezüglich ihrer Ferromagnetizität sowohl in einem Nieder- als auch in einem Hochfeldsystem untersucht.D ie verschiedenen Arten der Geschosse variierten von reinen Bleiprojektilen über Teilmantel- bis zu Vollmantelgeschossen. D ie Masse lag zwischen 0,51 und 26,6 g und das Kaliber betrug 2,4–11,52 mm.A ufgrund der Tatsache, daß Gewehrprojektile in der Regel den menschlichen Körper durchschlagen, trennten Rechtsmedizin 2000 · 10 : 90–95 © Springer-Verlag 2000 Originalarbeit U.Hess1 · J.Harms2 1Institut für Radiologie und Nuklearmedizin,Technische Universität München 2Chirurgische Klinik und Poliklinik,Technische Universität München Die MRT zur Beurteilung von Schußverletzungen Herrn Dr.med.Hans Hess zum 77.Geburtstag gewidmet Dr.U.Hess Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, Deutsches Herzzentrum München, Lazarettstraße 36, 80636 München (Tel.: 089-12184549, Fax:089-12184513) Zusammenfassung Zur Beurteilung des Ausmaßes von Schußverletzungen und zur Lokalisationsdiagnostik werden allgemein konventionelle Röntgenübersichtsaufnahmen sowie die Sonographie und die Computertomographie angewendet. Mit Ausnahme weniger Autoren wird generell davon ausgegangen, daß Projektile aufgrund der Generierung von Artefakten in der Bildgebung und der Gefahr einer sekundären Fremdkörperdislokation, bedingt durch den Ferromagnetismus, nicht mit der MRT beurteilt werden dürfen. 56 verschiedene Projektile wurden nach entsprechender Vortestung bezüglich ihrer Ferromagnetizität mit je einem 0,2-T- und 1,5-TMRT- Gerät in vitro und anschließend in Schweinekadavern untersucht. Die Bildqualität wurde mit denen von CT-Bildern verglichen. Die ferromagnetischen Eigenschaften der Projektile können leicht beurteilt werden, indem man Vergleichsgeschosse desselben Typs in das Magnetfeld des MRT-Gerätes legt.Nach Ausschluß der Ferromagnetizität übertrifft die MRT alle anderen bildgebenden Verfahren. In allen Fällen gelang eine exakte Projektillokalisation sowie eine überlegene Darstellung der Weichteilverletzungen. Aufgrund der Ergebnisse ist die MRT, nach Ausschluß von ferromagnetischen Fremdkörpern, ein exzellentes Verfahren zur Beurteilung und Dokumentation von Schußverletzungen. Abhängig von den Fragestellungen kann dieses bildgebende Verfahren auch in der Rechtsmedizin eingesetzt werden. Schlüsselwörter Geschosse · Verletzungen · MRT · Beurteilung · Dokumentation Rechtsmedizin 3 · 2000 91 wir diese Geschoßgruppe von jener der Faustfeuer- und Schrotwaffen (Tabelle 1).Entsprechend einer persönlichen Mitteilung des Bayerischen Landeskriminalamtes München werden die meisten Schußverletzungen durch Faustfeuerwaffen verursacht.Daher stand diese Munitionsart im Mittelpunkt der Untersuchungen. Zu allererst muß vor jeder Untersuchung die Frage der Ferromagnetizität des Untersuchungsmaterials geklärt werden.D ies gelingt am einfachsten, indem man ein material- und baugleiches Vergleichsprojektil in das Magnetfeld des MR-Tomographen legt und eine entsprechende Bewegung infolge der magnetischen Anziehungskraft beobachtet. Zur Bestimmung der Migration innerhalb des Magnetfeldes und zur Reduktion von Luftartefakten wurden die Geschosse in ein 250 g schweres Butterstück eingebettet und mit Speiseöl versiegelt (Abb.1). Nach „Vortestung“ auf Ferromagnetizität wurde zur Simulation menschlicher Schußverletzungen ein Beschuß von Schweinekadavern durchgeführt. I nsbesondere erfolgte eine Beurteilung der Eintrittswunde, von Knochen- und Weichteilläsionen sowie der Lokalisation des metallischen Fremdkörpers (Abb.2). Die MRT-Untersuchungen wurden mit einem offenen Niederfeldsystem (Magnetom Open, 0,2T, Fa.Siemen s, Erlangen, D) und zum Vergleich mit einem geschlossenen Hochfeldsystem (ACS II, 1,5T, Fa.Philips, Eindhoven, NL) durchgeführt. Da bei wurden triplanare T1- Gradientenechosequenzen (GE) sowie T2-Turbospinechosequenzen (TSE) verwendet. Z usätzlich wurden alle verfügbaren Teil- und Ganzkörperspulen getestet. Unter besonderer Berücksichtigung des diagnostischen und auch des möglichen therapeutischen Zugewinns wurden nach regelrechter schriftlicher und mündlicher Aufklärung bislang 5 Patienten mit Schußverletzungen mit Hilfe der MRT untersucht.D ie Bildqualität wurde mit entsprechenden CT-Bildern verglichen (Abb.3 und 4). Ergebnisse Entsprechend der metallischen Zusammensetzung zeigten alle Luftdruck-, Kleinkaliber- und die meisten Schrotgeschosse (Ausnahme drei verschiedene Weicheisenschrote) fehlende ferromagnetische Eigenschaften.F erromagnetizität konnte in 9/41 (22,0% ) der Projektile der Schrot- und Faustfeuerwaffen nachgewiesen werden.B emerkenswerterweise zeigten jedoch 13/15 (86,7%) aller Gewehrprojektile ferromagnetische Eigenschaften sowie 8/11 (72,7%) aller Vollmantelgeschosse.11/17 (64,7%) der Teilmantelgeschosse waren ebenfalls ferromagnetisch. Al le 11 Projektile stammten aus Gewehrpatronen.Bleip rojektile und -geschosse zeigten keine Ferromagnetizität. Alle ferromagnetischen Geschosse produzierten bei der MRT-Untersuchung erhebliche Artefakte.Lediglich zwei nicht ferromagnetische Projektile waren ebenfalls durch Artefakte überlagert, jedoch nicht so ausgeprägt wie bei den ferromagnetischen Projektilen.D ie restlichen nicht ferromagnetischen Geschosse konnten exzellent in ihrer wirklichen Dimension dargestellt werden (Tabelle 1). Ohne das Risiko einer sekundären Dislokation war es in der Tat möglich, mit Ausnahme der zwei o.g. Geschosse, alle anderen nicht ferromagnetischen Projektile zu untersuchen.D ie Größe und das Gewicht hatten keinen Einfluß auf die Artefaktbildung.D ie Verwendung von Spinechosequenzen ergab die präziseste Geschoßlokalisation.G radientenechosequenzen verursachten die meisten instabilen und unfokussierten Artefakte.Ein Vergleich der verschiedenen MR-Spulen ergab erwartungsgemäß keinen wertbaren Unterschied.Die Stärke des Magnetfeldes (Niederfeldsystem versus Hochfeldsystem) zeigte keinen signifikanten Unterschied bzgl. der Artefaktformation.Obwohl eine suffiziente Lokalisation und Beurteilung des Wundkanals und der Weichteilverletzung mit beiden Feldsystemen gelang, war die Bildauflösung des Hochfeldsystems erwartungsgemäß besser.Eine zuverlässige Darstellung der Projektile war jedoch mit beiden MRT-Geräten möglich. Die klinische Relevanz der Methode wurde beurteilt, indem wir Schweinekadaver mit den verschiedenen Geschossen beschießen ließen und anschließend untersuchten.B ei nicht vorhandener Ferromagnetizität der Projektile überzeugte dabei die hohe Qualität der Bildauflösung sowie die Reprodu- U.Hess · J.Harms MRI in the assessment of gunshot injuries Abstract For the assessment of gunshot injuries, conventional X-ray examination, ultrasound and CT examinations are commonly used imaging techniques.With the exception of some authors, there is agreement that projectiles indicate a contraindication for MRI because of artificial imaging side-effects and the potential of secondary dislocation due to ferromagnetism. MRI testing was carried out on 56 projectiles for ferromagnetism and imaging quality in vitro and in pig carcasses with a 0.2 T and a 1.5T-MRI scanner.The image quality was compared to that of a CT scan. Projectiles with ferromagnetic properties can easily be distinguished from non-ferromagnetic ones by pretesting the motion of an projectile of the same type within the magnetic field of the MR scanner.When ferromagnetic projectiles were excluded,MRI yielded the more precise images compared to other imaging techniques.Projectile localization and associated soft tissue injuries were visualized without artifacts in all cases. When ferromagnetism is excluded MRI gives an excellent imaging procedure for the assessment and documentation of gunshot injuries. Therefore this imaging procedure may be also useful for medico-legal investigations. Keywords Projectiles · Injuries · MRI · Assessment · Documentation Rechtsmedizin 2000 · 10 : 90–95 © Springer-Verlag 2000 92 Rechtsmedizin 3 · 2000 Originalarbeit Tabelle 1 Tabellarische Auflistung aller untersuchten Projektile mit Angaben über das Kaliber, die chemische Zusammensetzung, die Geschoßtypen, die Hersteller, die Massen, die Magnetizität sowie die Artefaktbildung in der MRT Kaliber (inch) Kaliber Zusammen- Typ Hersteller Gewicht Masse (g) Waffe Ferromag- Artefakte Artefakte (mm) setzung (grain) netisch SE GE .094 2,40 Pb Kugel Winchester 2 0,005 0,07 Schrot nein 1 1 .098 2,50 Fe Kugel Winchester 2 0,005 0,07 Schrot ja 3 3 .098 2,50 Pb Kugel RWS 1 0,005 0,08 Schrot nein 1 1 .117 3,00 Pb Kugel RWS 1 0,006 0,09 Schrot nein 1 1 .125 3,20 Fe Kugel RWS 1 0,010 0,16 Schrot ja 3 3 .137 3,50 Fe Kugel Federal 2 0,014 0,21 Schrot ja 3 3 .137 3,50 Pb Kugel RWS 1 0,016 0,24 Schrot nein 1 1 .137 3,50 Pb Kugel Federal 2 0,016 0,24 Schrot nein 1 1 .145 3,70 Pb Kugel RWS 1 0,017 0,26 Schrot nein 1 1 .156 4,00 Pb Kugel RWS 1 0,021 0,33 Schrot nein 1 1 .328 8,40 Pb Kugel Federal 2 0,198 3,05 Schrot nein 1 1 .172 4,40 Pb/Cu sphärisch H&N 2 0,033 0,51 Luftdruck nein 1 ‘1–2 .172 4,40 Pb/Cu sphärisch unbekannt 0,033 0,51 Luftdruck nein 1 ‘1–2 .176 4,50 Pb Diabolo RWS 1 0,034 0,53 Luftdruck nein 1 1–2 .176 4,50 Pb Diabolo RWS 1 0,032 0,5 Luftdruck nein 1 ‘1–2 .178 4,55 Pb sphärisch RWS 1 0,036 0,56 Luftdruck nein 1 ‘1–2 .178 4,55 Pb sphärisch H&N 2 0,036 0,56 Luftdruck nein 1 ‘1–2 .248 6,35 Pb Hallow Point H&N 2 0,051 0,78 Luftdruck nein 1 ‘1–2 .22 lfr 5,63 Pb massiv RWS 1 0,117 1,8 Kleinkal. nein 1 ‘1–2 .22 lfr 5,63 Pb massiv RWS 1 0,169 2,6 Kleinkal. nein 1 ‘1–2 .22 lfr 5,63 Pb massiv RWS 1 0,169 2,6 Kleinkal. nein 1 ‘1–2 .22 lfr 5,63 Pb massiv Federal 2 0,169 2,6 Kleinkal. nein 1 ‘1–2 .22 lfr 5,63 Pb massiv Remington 2 0,169 2,6 Kleinkal. nein 1 ‘1–2 .22 lfr 5,63 Pb massiv Winchester 2 0,169 2,6 Kleinkal. nein 1 ‘1–2 .248 6,35 Tombak vm RWS 1 0,207 3,2 Pistole ja 3 3 .248 6,35 Tombak vm S&B 4 0,207 3,2 Pistole ja 3 3 .248 6,35 Tombak vm Remington 2 0,207 3,2 Pistole ja 3 3 .299 7,65 Tombak vm RWS 1 0,305 4,7 Pistole nein 2 3 .32 8,19 Pb massiv Winchester 2 0,415 6,4 Pistole nein 1 ‘1–2 .352 9 Para Tombak vm RWS 1 0,518 8 Pistole ja 3 3 .352 9 Para Pb massiv H&N 2 0,518 8 Pistole nein 1 2 .352 9 Para Tombak vm RWS 1 0,518 8 Pistole ja 3 3 .352 9 short Tombak vm RWS 1 0,402 6,2 Pistole ja 3 3 .357 Magnum 9,14 Tombak vm RWS 1 0,661 10,2 Revolver nein 3 3 .357 Magnum 9,14 Tombak tm RWS 1 0,661 10,2 Revolver nein 1 2 .38 Special 9,73 Pb/Cu tm RWS 1 0,622 9,6 Revolver nein 1 2 .38 Special 9,73 Pb massiv Remington 2 0,661 10,2 Revolver nein 1 2 .44 Magnum 11,26 Tombak tm Remington 2 1,005 15,5 Revolver nein 3 3 .44 Magnum 11,26 Tombak tm Norma 5 1,011 15,6 Revolver nein 2 3 .45 ACP 11,52 Tombak vm Winchester 2 0,966 14,9 Pistole nein 1 2 .45 Colt 11,52 Pb massiv Remington 2 1,050 16,2 Revolver nein 1 2 .219 5,60 Tombak tm RWS 1 0,298 4,6 Gewehr nein 1 2–3 .254 6,50 Tombak tm RWS 1 0,454 7 Gewehr ja 3 3 .273 7,00 Tombak tm RWS 1 0,518 8 Gewehr ja 3 3 .273 7,00 Tombak tm RWS 1 0,726 11,2 Gewehr ja 3 3 .273 7,00 Tombak tm RWS 1 0,680 10,5 Gewehr ja 3 3 .273 7,00 Tombak tm RWS 1 0,745 11,5 Gewehr ja 3 3 .30–06 7,62 Tombak tm Remington 2 0,726 11,2 Gewehr nein 1 2–3 .308 7,62 Tombak tm RWS 1 0,758 11,7 Gewehr ja 3 3 .308 7,62 Tombak tm Hirtenberger 3 0,629 9,7 Gewehr ja 3 3 .313 8,00 Tombak vm unbekannt 0,823 12,7 Gewehr ja 3 3 .313 8,00 Tombak tm S&B 4 0,823 12,7 Gewehr ja 3 3 .313 8,00 Tombak vm Hirtenberger 3 0,758 11,7 Gewehr ja 3 3 .313 8,00 Tombak tm RWS 1 0,830 12,8 Gewehr ja 3 3 .313 8,00 Tombak tm RWS 1 0,823 12,7 Gewehr ja 3 3 .416 10,65 Tombak tm Federal 2 1,724 26,6 Gewehr ja 3 3 ACP = automatic colt pistol, lfr = long for rifle,Para = Parabellum, vm = Vollmantelgeschoß, tm = Teilmantelgeschoß 1 = Deutschland, 2 = USA, 3 = Österreich, 4 = Tsch.Republik, 5 = Schweden SE = spin echo; GE = Gradientenecho; Bildqualität: 1 = gut, 2 = ausreichend, 3 = ungenügend zierbarkeit der Lokalisation der Projektilposition. Den Empfehlungen einer adäquaten „Vortestung“ zum Ausschluß einer Ferromagnetizität folgend, konnte bei allen fünf schußverletzten Patienten der metallische Fremdkörper optimal dargestellt und die begleitende Weichteilverletzung exakt diagnostiziert werden.Al s Beispiel zeigen die Abbildungen 3 und 4 die Überlegenheit der MRT gegenüber allen anderen bildgebenden Verfahren im Hinblick auf die Lokalisation des Geschosses und möglicher Begleitverletzungen. Diskussion Neben den konventionellen Röntgenübersichtsaufnahmen sind die Sonographie und die Computertomographie allgemein akzeptierte bildgebende Verfahren zur Beurteilung des Ausmaßes von Weichteilverletzungen durch penetrierende Fremdkörper [2, 4, 5, 12–16, 18, 19, 21, 22].Mit der Ausnahme von wenigen Autoren, die sich mit der Beurteilung von metallischen Fremdkörpern mit Hilfe der MRT beschäftigt haben, besteht die generelle Übereinstimmung, daß diese Fremdkörper und somit auch Geschoßprojektile eine Kontraindikation für eine MRT-Untersuchung darstellen. A ufgrund des potentiellen Risikos einer sekundären Dislokation, bedingt durch die ferromagnetischen Anziehungskräfte, und somit möglicher zusätzlicher Gewebeschädigung wird die MRT-Untersuchung von metallischen Fremdkörperverletzungen abgelehnt [2, 4, 5, 11–16, 18, 19, 21, 22].Aufgrund der experimentellen Untersuchungen von metallischen Fremdkörpern und Geschossen konnte gezeigt werden, daß die MRT eine optimale Lokalisationsdiagnostik und gleichzeitig eine exzellente Beurteilung der Begleitverletzungen bietet.Unabdingbare Vorraussetzung für diese Untersuchung ist jedoch eine “Vortestung” eines material- und baugleichen Vergleichsmaterials zum Ausschluß der Ferromagnetizität [10].D ies ist möglich, falls der verwendete Geschoßtyp von vornherein bekannt ist oder ein Projektil chirurgisch (bzw.durch die Obduktion) gewonnen werden kann.Dabei muß aus rechtsmedizinischer Sicht darauf hingewiesen werden, daß insbesondere bei einer Fremdtäterschaft aus einer Faustfeuerwaffe unterschiedliche Munition verschossen werden kann.D ie For- Rechtsmedizin 3 · 2000 93 Abb. 1 MR-tomographische Darstellung (SE T1-Wichtung) eines Gewehrprojektils mit dem Kaliber .30–06 (Fa. Remington, USA) in einem 250 g Butterblock Abb. 2 MR-tomographischer (GE T1-Wichtung) Nachweis eines Revolverprojektils (Pfeil) mit dem Kaliber .44 Magnum (Fa.RWS, D) im Spinalkanal eines Hausschweines. Zusätzlich excellente Darstellung des Schußkanals (gebogener Pfeil) sowie Darstellung des Projektils ohne Artefakte Abb. 3 Orbita-CT einer Luftpistolenverletzung mit Darstellung im Weichteilfenster. Ausgeprägte Metallartefakte, die eine suffiziente Beurteilung von Knochen- und Weichteildefekten verhindern derung nach einer initialen „Vortestung“ bezüglich der Ferromagnetizität dient der Prävention einer sekundären Verletzung des Patienten durch einen sich bewegenden Fremdkörper.Daher sollte das Vergleichsmaterial, d.h. in unserem Fall ein material- und baugleiches Vergleichsprojektil, möglichst durch den am Tatort befindlichen Polizeibeamten oder Gerichtsmediziner asserviert werden.S elbstverständlich muß erwähnt werden, daß dieses Vergleichsgeschoß ein Beweisstück in einem Kriminalfall ist und der Strafverfolgungsbehörde nach der „Vortestung“ übergeben werden muß. Zur „Vortestung“ muß das Projektil mit einem Abschlaghammer aus der Patronenhülse gewonnen werden.Die s sollte nur durch einen erfahrenen Experten (z.B. durch das LKA) vorgenommen werden.S elbstverständlich sind auch bei anderen metallischen Fremdkörperverletzungen wie Meißel- oder Splitterverletzungen, entsprechende „Vortestungen“ notwendig.Die einfachste Art der „Vortestung“ besteht in einem Einbringen des Vergleichsgeschosses in das Magnetfeld des MR-Tomographen, womit die Frage der Ferromagnetizität sicher und zuverlässig beantwortet werden kann.Alle nicht ferromagnetischen Projektile verursachten keine sogenannten Metallartefakte, welche man sonst bei Gefäß- oder OP-clips oder bei Titanimplantaten beobachten kann.D ie Erklärung hierfür liegt in der spezifischen magnetischen Transmission der untersuchten Metallkomponenten wie z.B . Blei, Bleimantel oder Bleilegierungen. Der Suszeptibilitätsgradient an der Fett-Metall-Grenze verursacht eine Störung des Hauptfeldes, welche bei Gradientenechosequenzen zu Signalauslöschungen führt.Da bei steigen diese Suszeptibilitätsartefakte mit zunehmender Echozeit (TE) an.Demgegenüber zeigen Spinechosequenzen praktisch keine Artefakte, da diese durch den 180° – Rephasierungsimpuls bekannterweise unempfindlicher gegen statische Feldinhomogenitäten sind und zudem die Inhomogenitäten nicht so stark sind, daß die Larmorfrequenzen der Spins außerhalb des Anregungsbereichs der applizierten Hochfrequenzpulse liegen. Es wird angenommen, daß zusätzliche Artefakte durch Wechselströme aufgrund der schaltenden Gradientenfelder verursacht werden.Daher sollten zur MR-tomographischen Beurteilung von metallischen Fremdkörpern Spinechosequenzen mit einer langen Repetitions- (TR) und einer kurzen Echozeit (TE) verwendet werden. Die Formation der Artefakte wird weder von dem Projektiltyp (Teil- oder Vollmantel) noch vom Gewicht beeinflußt. Al s einzige maßgebliche Ursache findet sich diesbezüglich die Zusammensetzung und die metallische Reinheit der Projektile.Der Vergleich mit verschiedenen MR-Spulen ergab keine wertbaren Unterschiede.D ie Stärke des Magnetfeldes (0,2T versus 1,5T) zeigte ebenfalls keine signifikanten Unterschiede auf die Artefaktbildung.Obwohl eine ausreichende Lokalisation der Geschosse und Beurteilung der Begleitverletzungen mit beiden Geräten möglich war, zeigten sich bessere optische Ergebnisse im Hochfeldsystem.Eine zuverlässige Darstellung der Projektile war jedoch mit beiden MR-Geräten möglich. Die Untersuchung der Geschosse vor und nach dem Abfeuern ergab keine weiteren Artefakte, die eventuell durch die Laufabreibung hätten erwartet werden können.A uch die Untersuchung der deformierten Geschosse bzw. Geschoßteile ergab keine zusätzlichen Artefakte.Das Problem einer möglichen Erhitzung der Projektile durch das magnetische Hochfrequenzfeld blieb irrelevant, da die metallischen Fremdkörper mit einer Länge von unter 3 cm wesentlich unterhalb der Wellenlänge des anregenden Hochfrequenzfeldes liegen. Dies konnte durch experimentelle Untersuchungen über Erwärmungseffekte von kleinen metallischen Fremdkörpern während der MR-Untersuchung nachgewiesen werden [1].J edoch erfordert die MRT von hitzeempfindlichen Organen (z.B. Augen) entsprechend den SARRichtlinien eine Reduktion der Schichten und eine submaximale Verkürzung der TR-Zeit bei Spinechosequenzen [17]. Alternativ bieten sich schnelle Bildsequenzen mit einem kleinen Flipwinkel an. Abhängig von der elementaren metallischen Zusammensetzung der Fremdkörper und Projektile,wird gezeigt, daß die MRT eine hohe auflösende Darstellung ermöglicht und in bestimmten Fällen anderen bildgebenden Verfahren vorzuziehen ist.D ie Vorteile der MRT bei der Beurteilung und Dokumentation von Schußverletzungen schließt die leichte Durchführbarkeit, das Fehlen von Artefakten bei den meisten Faustfeuerwaffenprojektilen, die fehlende Strahlenbelastung sowie eine überlegene Darstellung der anatomischen und pathologischen Strukturen ein.Von Fall zu Fall könnte diese vorgestellte Unter- 94 Rechtsmedizin 3 · 2000 Originalarbeit Abb. 4 Korrespondierendes craniales MRT zu Abb. 3. Sagittale Schichtebene (GE T1- Wichtung) mit guter Beurteilbarkeit des Musculus rectus inferior. Die Geschoßlokalisation (gebogener Pfeil) sowie die umgebenden Weichteilstrukturen können ohne Artefakte dargestellt werden Rechtsmedizin 3 · 2000 95 suchungsmethode durchaus auch für die Rechtsmedizin von großem Nutzen sein. Die Autoren danken den Herren Wasserburger, Welter et al.vom Bayerischen Landeskriminalamt München sehr herzlich für die stets hilfsbereite und kompetente Unterstützung bei allen auftauchenden Problemen und Fragestellungen.Desweit eren gilt unser Dank den Kollegen der Abteilung für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München für die materielle Unterstützung. Literatur 1. Davis PL, Crooks L, Arakawa M,McRee R,Kamman L,Margulis AR (1981) Potential hazards in MR imaging:heating effects of changing magnetic fields and RF fields on small metallic implants. Am J Roentgenol 137:857–860 2. Donaldson JS (1991) Radiographic imaging of foreign bodies in the hand.Hand Clin 7:125– 134 3. 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Python357MAG. Posted November 18, 2004 Author Share Posted November 18, 2004 Antwort auf: ja ja und ich der kaiser von china? wirdste vielleicht mal studieren und hier nicht rumthreadten was? Gibt ohnehin schon viel zu viel bummelstudenten! was für existenzen es auch gibt? ich studiere im 3.klin Semester (7.fachsemester)und befinde mich in der Regelstudienzeit. Die Frage geb ich gerne wieder an Sie zuurück!!! Link to comment Share on other sites More sharing options...
attila Posted November 18, 2004 Share Posted November 18, 2004 Antwort auf: leg doch den Patienten unter einen starken Elektromagneten Also, Du gehst mir mit Deinen kindischen Kommentaren echt auf den S... Hier versuchen User ein ernsthaftes und interessantes Thema zu beschreiben und Du glänzt mit ziemlich geschmacklosen Kommentaren. Irgendwann schaffst Du es auch diesen Thread zu schließen und das wäre wirklich schade. Also bitte etwas mehr Niveau Link to comment Share on other sites More sharing options...
Python357MAG. Posted November 18, 2004 Author Share Posted November 18, 2004 Antwort auf: Antwort auf: ja ja und ich der kaiser von china? wirdste vielleicht mal studieren und hier nicht rumthreadten was? Gibt ohnehin schon viel zu viel bummelstudenten! was für existenzen es auch gibt? ich studiere im 3.klin Semester (7.fachsemester)und befinde mich in der Regelstudienzeit. Die Frage geb ich gerne wieder an Sie zurück!!! Manchen Blinden muss man halt die Augen öffnen,bevor die Einsicht siegt. Bleigeschosse sind z.B. nicht ferromagnetisch Link to comment Share on other sites More sharing options...
Harry Callahan Posted November 18, 2004 Share Posted November 18, 2004 In der Regel hinterlässt der Täter aber kein Probegeschoss, um dies zu beurteilen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Python357MAG. Posted November 18, 2004 Author Share Posted November 18, 2004 Stimmt schon,aber er kann ja noch Partronen in seiner Trommel haben,wenn die Waffe beschlagnahmt wird,oder man besorgt sich das zu vergleichende Geschoss anderweitig-bei tödlichen Verletzungen ist das aber ein zeitproblem- also wäre es schon sinnvoll die Kugel zu entnehmen und dann weitere diagnostik zu betreiben, Ein Mrt dauert mit minimum 10-30min zu lange Link to comment Share on other sites More sharing options...
Harry Callahan Posted November 18, 2004 Share Posted November 18, 2004 Antwort auf: Ein Mrt dauert mit minimum 10-30min zu lange Für Knie, Ellenbogen oder Schädel. Für größere Bereiche wirds wesentlich länger dauern. (Wie gesagt: Zusätzlich zur Stunde, die Du brauchst um den Radiologen davon zu überzeugen, warum Du ein MRT brauchst und das das Geschoß wirklich nicht ferromagnetisch ist. Habe mal 2 Tage gebraucht, zu klären, ob ein Patient mit einem Ventrikulo-atrialen-Shunt ins MRT darf, oder nicht. Die Meinung sagen Dir da viele, eine rechtsverbindliche Aussage bekommst Du aber nie.) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Python357MAG. Posted November 18, 2004 Author Share Posted November 18, 2004 darüber darf man sich nicht aufregen, entweder man kennt die Leute die die Bilder machen oder man hat eben keinen einfluss drauf, weil leider gottes oft auch immer persönliche Interessen mitspielen...O-ton:"Die Schulter interessiert mich nett"! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 18, 2004 Share Posted November 18, 2004 sach marl hast nix anderes im kopf als dein MRT? Die Medi-Thréads gbts in anderen Foren. Link to comment Share on other sites More sharing options...
cartridgemaster Posted November 18, 2004 Share Posted November 18, 2004 Für hirnlos-postings von Kleingeistern gibt's auch andere Foren CM Link to comment Share on other sites More sharing options...
Python357MAG. Posted November 18, 2004 Author Share Posted November 18, 2004 Antwort auf: sach marl hast nix anderes im kopf als dein MRT? Die Medi-Thréads gbts in anderen Foren. O-Ton: von zwergspeedy (Mitglied +50) Zitat:"...seid mal nicht so naiv..." Zitat:"Übrigens auch vom Knast aus kann man Geschäfte machen Zitat:Übrigens proffesionelle Einbrecher kundschaften sowieso vorher ihren potentiellen Einbruchsort aus. Zitat:China lockert was? Das heist dann bestimmt dort Folter frei? Zitat:Und wenn man bedenkt (trotz eigenen Reichtum) diese Royls für steuergelder in den Allerwertesten gesteckt kriegen damit sie dann ihren ausufernden lebenstiel ihren "Untertanen" in goldener Kutsche vorführen können. Zitat:"Manchmal ließt sichs so als wenn man lieber unschuldige opfer in Kauf nimmt haupsache diesem sch..Gesetz wird genüge getan." Ziatat:"ist auch nicht geil nackend aufm OP-Tisch zu liegen,die blutgen Kleider in Plastiksäcke verstaut! Dieses w-Online Mitglied hat heute seinen persönlichen Nachrichtenmodus abgeschaltet.Warum wohl bloß???? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Trooper Posted November 18, 2004 Share Posted November 18, 2004 Muhahahaha... du solltest wissen, Python, daß dieses spezielle Mitglied sich anscheinend schon in vielerlei Inkarnationen in WO rumgetrieben hat und mit schöner Regelmäßigkeit einen abrupten, unfreiwilligen Abgang machen mußte. Irgendjemand eine Wette, wie lange es dieser jetzige Nick macht? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Python357MAG. Posted November 19, 2004 Author Share Posted November 19, 2004 Antwort auf: Muhahahaha... du solltest wissen, Python, daß dieses spezielle Mitglied sich anscheinend schon in vielerlei Inkarnationen in WO rumgetrieben hat und mit schöner Regelmäßigkeit einen abrupten, unfreiwilligen Abgang machen mußte. Irgendjemand eine Wette, wie lange es dieser jetzige Nick macht? Servus Trooper! Danke für die Info! Manche Leute muss man halt mit ihren eigenen Waffen schlagen!!! ....aber irgendwann ist die "Moas" auch bei mir voll. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Python357MAG. Posted November 19, 2004 Author Share Posted November 19, 2004 Hmm:Mein Tipp keine 24 Std.mehr!!! Die Wette gilt! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 19, 2004 Share Posted November 19, 2004 na prima haste dich jetzt ausgekotzt? und @trooper wann willst du deinen "Abgang" machen Link to comment Share on other sites More sharing options...
Trooper Posted November 19, 2004 Share Posted November 19, 2004 Hast gewonnen, Python... 'n Bierchen auf mich, falls wir mal auf einem WO-Shooting übereinander stolpern sollten Ich hätte ihm vielleicht noch so zwei Tage gegeben, aber anscheinend machte das sein... ähm, überschäumendes Temperament nicht mehr mit Link to comment Share on other sites More sharing options...
Usta Posted November 19, 2004 Share Posted November 19, 2004 Bingo, hattest ein gutes Näschen Gruß Usta Link to comment Share on other sites More sharing options...
Python357MAG. Posted November 19, 2004 Author Share Posted November 19, 2004 Antwort auf: Bingo, hattest ein gutes Näschen Gruß Usta Danke.... Ist schon traurig,wenn man kein sachliches Interesse zeigt,dann sollte man wenigstens fernbleiben und nicht die Leute so nerven Schade das es so etwas überhaupt gibt... Egal,das sollte uns vielleicht noch mehr motivieren noch sachlicher und objektiver zu argumentieren gegen guten und geschmackvollen Humor habe ich überhaupt nichts,eher im Gegnteil,,,man sieht sich Link to comment Share on other sites More sharing options...
josefsp20 Posted November 21, 2004 Share Posted November 21, 2004 irgendwie juckt es micht, aber leider für die "Schulstunde" zu spät. 1. Schußrichtung aufwärts = Schütze sagt über seine knieende Position die Wahrheit. 2. "Unmittelbare Nähe" ist gegeben aufgrund von Pulverpartikeln. Auf jeden Fall sind es kaum "mehrere Meter" gewesen, die der "Kugelfang" entfernt war.(näheres müsste ein Pathologe wissen/beurteilen; Menge der Partikel u.s.w.) 3. die routinemäßige Abklärung des Schußkanals über Kontrastmittel i.v. würde ich sein lassen!!! Weil: entweder blutet der "Kunde" nicht mehr (Glück gehabt) oder doch noch, dann hat er es eher eilig operiert zu werden, um die Blutung zu stoppen!! Das Geschoss kann man auch später noch suchen (x-ray) und ggf. entfernen, es stellt an sich durch seine Existenz keine akute Gefahr dar (wenn keine neurologischen Probleme für eine Wirbelsäulenverletzung sprechen)!!! Grundsätzlich stellt sich zuerst die Frage in welchem Allgemeinzustand sich der Angeschossene befindet. Wenn der gut ist kann man sich Gedanken über die Geschossposition machen, sonst nicht - dann gilt es ihn zu stabilisieren. Also, ab auf den Tisch und unter´s Messer, an den Tropf, Blut abtupfern oder -saugen und Wunden versorgen aber rapido!!! - Es lebt sich mit einer blutenden Milz oder Leber nicht besonders lange. 4. rechtliche Situation? Jedenfalls müsste man mehr Informationen haben/erlangen (z.B. Zeugen). Außerdem gilt "vor Gericht und auf der See begibt man sich in Gottes Hand". Ich habe zumindest nie ne Wumme dabei, und wenn doch, dann verschlossen in einem Koffer ("nicht zugriffsbereit") und getrennt von Mun, auf dem Weg zum Stand - so wie es sich gehört!!! Selbst mit WBK macht er sich des "unberechtigten Führens einer Schußwaffe" schuldig (anders zu Hause oder auf dem Schießstand)! Legale Wummen darf er nun alle abgeben, illegale sowieso! ;-) Aus kürzester Entfernung kann ein Messer höchst gefährlich sein, somit ist es möglich, daß die Schußwaffe u.U. als "verhältnismäßig" im Rahmen der Notwehr beurteilt wird. Ob Notwehr vorgelegen hat, läßt sich ohne weitere Info´s nicht bewerten. - Allerdings macht der Verletzte aufgrund seiner unstimmigen Angaben einen sehr schlechten/unglaubwürdigen Eindruck! Die evtl. "tötliche" Waffe des Verletzten wäre noch wichtig. Wo ist die eigentlich geblieben? War es vielleicht ein Löffel? ;-) Ich würde somit sagen, daß der Schütze glimpflich davon kommen könnte. Auf jeden Fall kann er nach der Lage der Dinge nicht des Mordversuches angeklagt werden, nur weil er eine Schußwaffe verwendet hat, egal ob sie legal oder illegal geführt wurde! - Warum hat der eigentlich gekniet? und zu der obigen Bemerkung auch noch was (kann doch nur ein Scherz sein!?): Schuldig. Mordversuch !!! Als Bürger im allgemeinen und Sportschütze im Besonderen hat man sich nicht zur Wehr zu setzen, sondern soll deeskalierend wirken und die Polizei benachrichtigen. Der Staat soll das Gewaltmonopol haben und der Mordschütze sollte mit der ganzen Gewalt des Gesetzes bestraft werden. Kommentar: Wenn ich eine Waffe in der Hand hätte und jemand mit einer "tötlichen" Waffe auf mich zu käme (z.B. einem Messer), ich nicht entfleuchen könnte, dann würde ich nicht auf die Kavalerie warten. Es gibt doch Beine! - Bisher habe ich mich aber jedem Konflikt entziehen können durch Rückzug. Gruß an die diskutierende Runde F. Link to comment Share on other sites More sharing options...
attila Posted November 21, 2004 Share Posted November 21, 2004 @ josefsp20 Zum größsten Teil Deines interessantens Posting gibst eigentlich nichts zu meckern, fast Deiner Meinung Allerdings eines leuchtet mir nicht so recht ein: Antwort auf: Wenn ich eine Waffe in der Hand hätte und jemand mit einer "tötlichen" Waffe auf mich zu käme (z.B. einem Messer), ich nicht entfleuchen könnte, dann würde ich nicht auf die Kavalerie warten. Es gibt doch Beine! - Bisher habe ich mich aber jedem Konflikt entziehen können durch Rückzug. Ich kann nicht entfleuchen, kann aber trotzdem den Rückzug antreten ?? Wie denn das ? Wenn ich den Rückzug antreten kann, kann ich ja entfleuchen oder kannst Du teleportieren ?? Der Rückzug ist sicherlich die intelligentere Lösung, falls man nicht eine beschützenswerte Person zurückläßt, aber einem Angriff mit einem Messer würde ich auch mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln kontern, egal ob der Angreifer anschließend von Quincy oder von Harry Callahan seziert wird. Aber in dem Zusammenhang eine Frage an die Mediziner : Obwohl ich nie in die Verlegenheit kommen möchte, würde es mich interessieren, wie Schußverletzungen chirurgisch behandelt werden. Wird die Einschußwunde großflächig aufgeschnitten, um dannn Zentimeter für Zentimeter den Schußkanal zuzunähen, Blutgefäße neu zu verbinden,Defektes Gewebe,Knochenspliter,Dreck entfernt ? Wie kann man sich das praktisch vorstellen ? Oder vorn und hinten rundes Pflaster drauf ??Glaube es nicht Sollte ich mir wegen unaufmerksamer Standaufsichten ( ) ins Bein oder sonst wohin schießen,will ich schon mal wissen, was man unter Narkose mit mir macht. Also, was macht man bei einer solchen Verletzung als Mediziner außer Kreislaufstabilisieren,Blutverlust ausgleichen , Formulare ausfüllen ?? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Harry Callahan Posted November 21, 2004 Share Posted November 21, 2004 Antwort auf: und zu der obigen Bemerkung auch noch was (kann doch nur ein Scherz sein!?): Schuldig. Mordversuch !!! Als Bürger im allgemeinen und Sportschütze im Besonderen hat man sich nicht zur Wehr zu setzen, sondern soll deeskalierend wirken und die Polizei benachrichtigen. Der Staat soll das Gewaltmonopol haben und der Mordschütze sollte mit der ganzen Gewalt des Gesetzes bestraft werden. Eigentlich war ich überzeugt, dass man Satire auch ohne explizite Erwähnung erkennt. Scheinbar ist dies nicht immer so. Also daher: (Satire Modus an) Schuldig. Mordversuch !!! Als Bürger im allgemeinen und Sportschütze im Besonderen hat man sich nicht zur Wehr zu setzen, sondern soll deeskalierend wirken und die Polizei benachrichtigen. Der Staat soll das Gewaltmonopol haben und der Mordschütze sollte mit der ganzen Gewalt des Gesetzes bestraft werden. (Satire Modus aus...) Harry Link to comment Share on other sites More sharing options...
Trooper Posted November 22, 2004 Share Posted November 22, 2004 Antwort auf: sondern soll deeskalierend wirken und die Polizei benachrichtigen. Zumindest das ist ja nicht ganz falsch. Es gibt aber nach wie vor im deutschen Recht keine Rückzugspflicht. Der Grundsatz "Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen" ist elementarer Bestandteil unseres Notwehrrechts. Problematisch wird es nur dann, wenn die Meinungen des Notwehrenden und des Gerichts über Lappalien wie gegenwärtiger rechtswidriger Angriff oder geeignetes Mittel auseinandergehen... mfg Trooper Link to comment Share on other sites More sharing options...
Boule Posted November 29, 2006 Share Posted November 29, 2006 Auch wenn ich jetzt als Leichenschaender gelte: naechster Fall zum Rumraetseln: Ein 30-jaehriger Mann wird in die Notaufnahme gebracht. Er is somnolent, zeigt einfeutige Schockzeichen und wird in Bauchlage transportiert. Nach der Abnahme der Verbaende (sonst ist der Pat unbekleidet) ist auf der rechten Seite des Rueckens ist etwa eine einige Fingerbreit unter dem letzten durchgehenden Rippenogen (fragt mich bitte nicht welcher LWK) ein sternfoermiger Einschuss mit leichtem Rand zu sehen. Es fallen keine Pulvereinsprengungen auf. Bei der Not-OP wurden Verletzungen im Bereich der Niere, des Darmes sowie der vorderen Beckenschaufel gefunden. Ein Geschoss im Kaliber .30 wird aus dem (reichlich vorhandenen) Bauchfett, ca. in Hoehe des Einschusses entfernt. Die Paramedics teilten Euch bei der Uebergabe noch mit, dass der Patient in einer Blutlache im Bett gefunden wurde, nachdem die Nachbarn einen Schuss gehoert hatten und Polizei sowie Rettung verstaendigten. Waehrend die OP bereits vorbereitet wird, kommt es zu einer Nachfrage der Polizei, ob das Opfer vielleicht vernehmungsfaehig waere. Man haette eine Person vom Tatort fluechten sehen.... Fragen: 1) Wie Kommt es zur Lage der Kugel im Bauchfett? 2) Aus welcher Entfernung und Richtung wurde der Schuss abgegeben? Die Tatwaffe wurde von der eintreffenden Polizei neben dem Bett sichergestellt. 3) Vorschlag zum Tathergang? Viel Spass beim Raetseln! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Geraldo Posted November 30, 2006 Share Posted November 30, 2006 3) Vorschlag zum Tathergang? Der Depp hat auf seiner Kanone gepennt, bis sie ihn unsanft weckte... Link to comment Share on other sites More sharing options...
sgtmalarkey Posted November 30, 2006 Share Posted November 30, 2006 ein sternfoermiger Einschuss mit leichtem Rand Ich dachte sternförmige Löcher sind immer die Ausschußlöcher ?! Eventuell keine Sternform sondern Stanzmarke der Waffe (aufgesetzter Schuß), also absoluter Nahschuß ? Dann wären die Pulvereinlagerungen im Unterhautgewebe... Da die Tatwaffe neben dem Bett lag, wird es wohl kein Fernschuß gewesen sein, es sei denn das Schlafzimmer des Herrn war übernormal groß. Ich tippe auf wütende Ehefrau, die ihm die Kanone auf den Rücken drückte um sich von ihm "scheiden" zu lassen. Bin aber kein besonders guter Ermittler... Gruß, Oliver Link to comment Share on other sites More sharing options...
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