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IGNORED

frage zu schalldaempfertechnik


Shootist

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

eine frage an die wissenden:

ein schalldaempfer funktioniert, soweit ich weiss, ja

nach dem grundsaetzlichen prinzip, dass das geschoss

mehrere "kammern" des daempfers durchfliegt und dabei

der explosionsknall gedaempft wird.

ich glaube nun, mich zu erinnern, dass ich einmal

etwas gehert habe von einem schalldaempferprinzip,

bei dem das innere des daempfers nich aus mehreren

"kammern" bestand, sondern quasi aus wendeltreppenartigen

"kammern"; also keine einzelnen, sondern eine sich windende, durchgaengige "kammer", bei der der knall sich

wie entlang einem korkenzieher auslaufen konnte.

kennt jemand dieses prinzip, oder weiss jemand hierzu

eine quelle oder webseite mit naeheren informationen ?

vielen dank im voraus.

Gast klaus.perlich
Geschrieben

ich komm öfter nach frankreich, weil wir dort verwandte haben und auf deren hof ein bisschen urlaub machen können. dort ist es (für franzosen) recht leicht, legal einen sd zu bekommen und ich hab dort schon oft mit verschiedenen sd´s geschossen.

was du meinst, ist ein ziemlich altes prinzip, das u.a. im 2. wk von den engländern in einem auf .45 ACP umgerüsteten Enfield eingesetzt wurde - das Ding hiess glab ich De Lile oder Delisle Karabiner; müsste ich gucken.

Gab auch mal ein Visier dazu, hab ich noch irgendwo.

Wurde auch von den Amis später für Maschinenwaffen eingesetzt, weil es sehr belastbar ist - das heisst aber auch, dass die Dämpfung bei weitem nicht das optimale ist.

Beim Delisle waren das im Grunde nur einseitig aufgesägte und auf Gewindestangen geschobene Kotflügelscheiben - so macht das schon lange niemand mehr.

Es gibt ein paar bessere bücher zum thema zum beispiel das von Martin oder Manfred Erbinger.

(Dem wird allerdings von Herstellern vorgeworfen, sich die Infos dort unter falschem Vorwand beschafft zu haben, weshalb man sauer auf ihn ist .... ob das stimmt, weiss ich nicht. das buch ist jedenfalls eines der besseren zu thema.)

dann gibt es noch zwei bessere bücher von paladin press; die titel müsste ich raussuchen. kosten aber um die 50 dollar das stück. ich glaube, es waren die von truby - aber ich muss nochmal schauen. die meisten sind totaler käse.

lass dich nicht dazu verleiten eine der bauanleitungen zu kaufen - das funktioniert zu 99% nicht und schon der versuch des herstellens ist strafbar.

ah, und dann gibt es noch einige patentschriften, die das jeweilige prinzip des dämpfers physikalisch sehr gut erläutern, ohne konkrete daten zu geben. da sind ganz interessante sachen dabei, ist aber nahezu ausschliesslich englisch.

es ist wirklich schade, das es in der brd so gar keinen legalen weg gibt, an einen sd zu kommen, während man es den bösen buben im grunde recht leicht macht <seufzer>

übrigens - selbst bei bewährten schalldämpfern-konstruktionen weiss man zum bis heute nicht, warum die eigentlich funktionieren und weshalb sie leiser sind als andere ... und warum konstruktionen, die eigentlich funktionieren müssten überhaupt nicht funktionieren .....

akustik ist eben eine wissenschaft für sich ....

lutz möller beschäftigt sich recht ausführlich und wie immer kompetent damit http://home.snafu.de/l.moeller/Schalldaempfer.htm allerdings gefällen mir deutschlandfahnen in schwarz-rot-gold einfach besser als in schwarz-weiss-rot. crazy.gif

dann haben die finnen - die keineswegs spinnen - noch eine wirklich tolle page, auf der es um so interessante sachen wie das wiederladen von slugs chrisgrinst.gif geht und auch um schalldämpfer http://guns.connect.fi/gow/gunwriters.html

ansonsten schau mal bei verschiedenen herstellern, zum beispiel bt http://www.brugger-thomet.ch/

oder in amerika. aber hüte dich vor den online-bastelanleitungen - die meisten können noch nicht mal funktionieren ....... ist aber trotzdem ganz schlimm crying.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

eine frage an die wissenden:

ein schalldaempfer funktioniert, soweit ich weiss, ja

nach dem grundsaetzlichen prinzip, dass das geschoss

mehrere "kammern" des daempfers durchfliegt und dabei

der explosionsknall gedaempft wird.


Sinn einer wirksamen Konstruktion ist es, die heißen Pulvergase, welche sich ja sehr schnell bewegen, zu bremsen und abzukühlen. Je weniger explosionsartiger sie sich ausbreiten können und umso schneller sie gekühlt werden,

desto geringer ist auch die damit verbundene Lärmentwicklung.

Ist wie mit dem Luftballon.

Zerstich ihn und es knallt, lass die Luft langsam raus und es ist leise.

Soweit ich noch weiß, war der Lauf des DeLisle sehr kurz, danach flog das Geschoß durch ein gelochtes Rohr, in welchem die Gase in einzelne Kammern entweichen und sich dort beruhigen konnten. Da ja fast alle .45erACPs im Unterschallbereich fliegen, fiel auch dieses Geräusch weg.

Man erzählt, das lauteste Geräusch am DeLisle war das Anschlagen des Zündstiftes.

Gast klaus.perlich
Geschrieben

In Antwort auf:

Da ja fast alle .45erACPs im Unterschallbereich fliegen, fiel auch dieses Geräusch weg.

Man erzählt, das lauteste Geräusch am DeLisle war das Anschlagen des Zündstiftes.


der DeLisle war (laut visier und ich hab das auch sonst schon wiederholt gelesen) tatsächlich recht laut - kein wunder, es war eine einfache kriegskonstruktion, man war froh, überhaupt etwas zu haben.

das mit dem gekürzten lauf trifft aber zu und das mit der subsonischen 45 acp natürlich auch - nur die recht primitive spirale war natürlich nicht der hit.

in frankreich sieht man oft Delisle-Replikate (umgebaute Enfields) in den Waffengeschäften angeboten - ob da auch das gleich drin ist wie in den originalen kann ich natürlich nicht sagen ....

Geschrieben

Zum Thema DeLisle SD und .45ACP:

Geraldo schreibt

In Antwort auf:


Man erzählt, das lauteste Geräusch am DeLisle war das Anschlagen des Zündstiftes.


Und bei klaus.perlich lese ich

In Antwort auf:


der DeLisle war tatsächlich recht laut


Ja was denn nun?

Gruß Michael

Gast klaus.perlich
Geschrieben

naja - ich hab meine weisheiten bezüglich des DeLisle nur aus verschiedener literatur.

man muss halt auch bedenken, dass "leise" sehr relativ ist. für damalige verhältnisse war der karabiner sicher enorm leise.

im vergleich zu heutigen waffen mit integriertem sd ist er aber sehr laut.

das gerade ist ja die tücke bei der akustik ......

Und bei den Replikaten halte ich es für wahrscheinlich, dass man etwas moderneres als den original-SD eingebaut hat, weil billiger, effektiver und leichter

Geschrieben

In Antwort auf:

Man erzählt, das lauteste Geräusch am DeLisle war das Anschlagen des Zündstiftes.


Da fällt mir die Rolls-Royce Werbung von 1960 ein:

In Antwort auf:

Bei 60 km/h ist das lauteste Geräusch in diesem

Rolls Royce das Ticken der Uhr


Mann, was haben die für laute Uhren damals eingebaut! chrisgrinst.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

naja - ich hab meine weisheiten bezüglich des DeLisle nur aus verschiedener literatur.

man muss halt auch bedenken, dass "leise" sehr relativ ist. für damalige verhältnisse war der karabiner sicher enorm leise.


Meine ersten Infos darüber bezog ich seinerzeit aus einer Doku auf Discovery.

Es ging um Sabotage-Commandos der Briten im 2.WK und Ehemalige dieser Einheiten erzählten von den Einsätzen und ihren Waffen. Es wurde auch anhand von schematischen darstellungen und Zeichnungen erklärt, wie der Dämpfer funktionierte.

Gast klaus.perlich
Geschrieben

von wegen sauerbier ..... wollen will das wohl so ziemlich jeder ..... aber haben dürfen - das isses nun mal crying.gif

Gast klaus.perlich
Geschrieben

harald, was soll das??????

Geschrieben

In Antwort auf:

harald, was soll das??????


Das ist nicht DH, das ist Sixgunner, der auf DWJ ein kleines Kindergartengeplänkel mit DH austrägt, weil der eine dem anderen das Avatar wegnahm usw. usf. blabla....

und jetzt dieses Forum mit seiner Suchmeldung zuspamt... icon13.gif

Gast klaus.perlich
Geschrieben

na, dann entschuldigung .... versteht jemand den link??

ach, wirklich schade, dass ich scheinbar zu doof bin

crying.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

na, dann entschuldigung .... versteht jemand den link??

ach, wirklich schade, dass ich scheinbar zu doof bin

crying.gif


siehe mein edit im letzten Post...

Ruf dir mal alle Nachrichten des Users auf und du wirst es merken.

Gast klaus.perlich
Geschrieben

naja, ich würde ja auch gerne eine spitze bemerkung machen.

chrisgrinst.gif

und es quält mich tief im inneren, dass ich darauf verzichten muss.

crying.gif

aber ich will meine login namen wenigstens noch ein paar tage behalten und sehe mich gewzungen, wenigstens zeitweise das maul zu halten.

chrisgrinst.gif

Geschrieben

Um mal wieder zum Thema zurückzukehren:

Versierte Auskunft zum Thema SD's bekommst Du bei Gottfried Prechtl in Weinheim. Der hat schon vor Jahren bestens funktionierende SD-Varianten des GOL-Sniper gebaut.

btw: Nach dem neuen WaffG ist es im Gegenteil nicht mehr so schwierig, SD's genehmigt zu bekommen, vernünftige und überprüfbare Begründung für die Notwendigkeit vorausgesetzt. SD's sind hinsichtlich der Erwerbserlaubnis den Waffen gleichgestellt, für die sie bestimmt sind.

Ich habe vor einigen Jahren dienstlich Erfahrungen mit SD-Waffen sammeln dürfen, hier mit der HK MP 5 SD 3 und dem G22 der Bw. Bei der MP 5 ist tatsächlich das Geräusch der Verschlussbewegung lauter als das wahrnehmbare Abschussgeräusch, welches unterhalb von Luftpistolenniveau liegt. Völlig anders ist es beim G22. Auf den ersten Blick ein recht zierlicher Dämpfer für ein Gewehr im Kaliber .300 WinMag und dennoch erstaunlich effizient. Während man in unmittelbarer Nähe des Schützen subjektiv keinen wirksamen Dämpfungseffekt des Mündungsknalls empfindet, ist es bereits in einer Entfernung von ca. 200 m nicht mehr möglich, den Abschussort akustisch zu lokalisieren. Ein besonderer Nebeneffekt ist die unverminderte Präzision des Gewehrs. Bei eingen Waffen haben wir bei Zielentfernungen über 800 m sogar eine geringfügig bessere Trefferleistung festgestellt, da offensichtlich durch das zusätzliche Gewicht des Dämpfers an der Mündung das Schwingungsverhalten des Laufes positiv beeinflusst wird. Bei beiden SD (MP5 u. G22) handelt es sich um Dämpfer mit Mehrkammer-Lamellen-Technik, die als besonders wirkungsvoll und verschleissfest gilt.

So long, CM wink.gif

Geschrieben

Im Fall G22 ist die Lebensdauer des Dämpfers herstellerseitig bei sorgfältiger Pflege und Schutz vor Überhitzung mit ca. 1800 bis 2000 Schuss ausgewiesen. Danach sollte das Innenleben wegen Ermüdung und Bruchgefahr der Lamellen ausgetauscht werden. Die Dämpfer müssen ohnehin nach jeweils 100 Schuss zur Reinigung und Überprüfung auf innere Beschädigungen zerlegt werden.

So long, CM wink.gif

Gast klaus.perlich
Geschrieben

@catridge - danke für deinen beitrag. stimmt, den prechtl hab ich ganz vergessen ... aber baut er die sd´s nicht nur für behörden??

das mit der präzisonsverbesserung geht nicht nur auf weite entfernungen, hängt aber stark von der bauart des SD ab.

wesentlich dabei ist (soll sein - das ist literaturwissen) das der schalldämpfer vermeidet, dass die gespannten gase nach dem austritt des geschosses aus dem lauf das heck umströmen. dadurch wird das taumeln ganz oder zumindest teilweise vermieden.

es gab deswegen versuche, kompensatoren auf freien pistolen aufzusetzen, die als "schalldämpfer ohne schalldämpfung" nur diese effekt erreichen sollten.

was daraus geworden ist ... keine ahnung ....

verbindlich sagen kann ich aber, das ein 7*64 Steyr uralt ssg mit einer französischen flüstertüte im reich der baguettes auf 100 meter mit subsonics wesentlich besser schiesst als ohne die tüte.

was in der tüte drin ist hab ich aber bis heute nicht rausgekriegt .... man kann das ding nicht aufschrauben und er lässt mich das einfach nicht aufsägen ......

@jürgen: meines wissens dürfte die standdauer ganz wesentlich von der bauart abhängen - und da gibt es sehr grosse unterschiede.

Gast klaus.perlich
Geschrieben

In Antwort auf:

Im Fall G22 ist die Lebensdauer des Dämpfers herstellerseitig bei sorgfältiger Pflege und Schutz vor Überhitzung mit ca. 1800 bis 2000 Schuss ausgewiesen. Danach sollte das Innenleben wegen Ermüdung und Bruchgefahr der Lamellen ausgetauscht werden. Die Dämpfer müssen ohnehin nach jeweils 100 Schuss zur Reinigung und Überprüfung auf innere Beschädigungen zerlegt werden.

So long, CM
wink.gif


wird in den g22-dämpfer öl reingekippt oder schiesst ihr den trocken???????

Geschrieben

Reinigung mit einfachem Borstenpinsel und Waschbenzin, danach leichte Konservierung innen und aussen mit O-190 zum Schutz vor Korrosion. Nach spätestens 5 Schuss ist der Dämpfer innen trocken.

Zur unterschiedlichen Lebensdauer von verschiedenen Dämpfern sei hier mal als Beispiel ein sog. Gummischeibendämpfer angeführt, bei dem, abhängig vom Kaliber, bereits nach ca. 20-50 Schuss die Gummischeiben ausgetauscht werden müssen, weil dann bereits die Dämpfungsleistung fast gegen Null geht. Sie gelten auch als nicht besonders präzise und sind daher nur für Kurzwaffen und den Schuss im Nahbereich geeignet, weil die Gummischeiben durchschossen werden müssen.

Und zuviele "Schüsse" hält selbst das beste Gummi nicht aus AZZANGEL.gif.

So long, CM wink.gif

Archiviert

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