Cato Posted November 21, 2003 Posted November 21, 2003 Der US Bureau of Justice Statistics Report 2002 ist soeben veröffentlicht worden. Was Michael Moore & Co. verschweigen- TROTZ (wegen?) der vielen Waffenbesitzer u. -träger ging die Rate an Gewaltverbrechen seit 1993 um 53% zurück! Man vergleiche das mit den horrenden Zuwächsen der britischen Gewalt- und vor allem Schußwaffenkriminalität! http://www.ojp.usdoj.gov/bjs/pub/pdf/cv02.pdf
Mausebaer Posted November 21, 2003 Posted November 21, 2003 "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" Mausebaer
Guest Posted November 21, 2003 Posted November 21, 2003 Ja, jetzt mag man über die Ursachen streiten... Der überzeugte Waffengegner argumentiert hier mit den Erfolgen der Polizei durch "Zero Tolerance". Gruß, Lars
Guest Posted November 21, 2003 Posted November 21, 2003 Es ist ein Mix. Zum einen verhindern liberale Waffengesetze viele Verbrechen zum anderen werden die, die sich immer noch nicht abschrecken lassen, konsequent weggesperrt. Beides widerspricht dem gutmenschlichen Verbrecherbild.
Cato Posted November 22, 2003 Author Posted November 22, 2003 Lars, gehen wirs anders an: den Waffengegnern zufolge bedeuten doch mehr Waffen mehr Bluttaten. Und es ist ein Faktum, daß Jahr für Jahr der Bestand an Waffen größer wird. Noch wichtiger- immer mehr US Bürger tragen diese Waffen auch. Ergo müßten wir doch enorme Zuwächse an Gewalttaten verzeichnen- das Gegenteil ist aber der Fall. Wen das nicht zum Nachdenken bringt... MfG Gerald
Guest Posted November 24, 2003 Posted November 24, 2003 Ich bin ja ganz bei Euch -- mich braucht Ihr schließlich nicht zu überzeugen... Ich habe aber einmal eine derartige Diskussion geführt. Es half nichts, der Mann gehörte zu dem beratungsresistenten Personenkreis. Ich mag nur die ganze Argumentationskette hier nicht nochmal breitwalzen... Gruß, Lars
Trooper Posted November 25, 2003 Posted November 25, 2003 In Antwort auf: Ich habe aber einmal eine derartige Diskussion geführt. Eine?? Ich könnte mittlerweile ganze Romane darüber schreiben... Trooper
Webley Posted November 25, 2003 Posted November 25, 2003 In Antwort auf: ging die Rate an Gewaltverbrechen seit 1993 um 53% zurück! Gibt es eigentlich auch Jahresvergleiche bezüglich der jährlich mit privaten Waffen Erschossenen in den USA? Die Waffengegner nennen da doch immer ca. 10.000 Tote pro Jahr? Gehen diese Zahlen auch zurück? Diese aufgeführte DOJ-Statistik könnte man vielleicht am ehesten mit der deutschen PKS-Statistik vergleichen? Gibt es in USA eigentlich auch so etwas Ähnliches wie den deutschen "BKA-Waffen- und Sprengstoffjahresbericht", mit genauer Aufschlüsselung der Delikte nach z.B. Mord, Totschlag, Körperverletzung und der jeweils verwendeten Waffe, z.B. Kurzwaffe, Langwaffe? Das wäre auch mal ganz interessant.
StefanT Posted November 25, 2003 Posted November 25, 2003 @ alle, sollte man das auf die 10-schuß magazine zurückführen dann würde es bedeuten das bei 5-schuß magazinen die gewaltverbrechen um ca. 75% sinken und bei generellen verbot von schußwaffen die geburtenrate steigt das würde uns noch fehlen, noch mehr amis mal spaß beiseite, ich gebe nicht viel auf statistiken, die werden immer von irgendwelchen leuten gemacht die irgendwas beweisen wollen. sollte dieses jahr nicht diese komische 10 schuß magazinregelung vom us parlament bestätigt werden, was ist daraus geworden?
Rodney Posted November 26, 2003 Posted November 26, 2003 In Antwort auf: [...] und bei generellen verbot von schußwaffen die geburtenrate steigt [...] Das wäre sogar logisch zu begründen - die freie Zeit der Schützen, die vorher auf dem Schießstand verbracht wurde muß ja sinnvoll genutzt werden. Wenn man sich die Geburtenzahlen anschaut neuen Monate nach einem Stromausfall in New York ...
pinkinson Posted November 26, 2003 Posted November 26, 2003 Seit wann ist Moor überzeugter Waffen-Gegner? Er ist NRA-Mitglied und Schütze.
Cato Posted November 26, 2003 Author Posted November 26, 2003 Einfach "Bowling for C." ansehen... oder besser nicht..
Trooper Posted November 26, 2003 Posted November 26, 2003 Michael Moore ist nicht per se anti-waffen, sondern eher anti-amerikanisch eingestellt. Er vertritt in dem Film den "Standpunkt" (wenn man das denn so nennen möchte), daß in den USA deshalb mehr Gewalt als in vergleichbar bewaffneten Gesellschaften vorhanden sei, weil die Amerikaner ein gewalttätiges Volk mit einer gewalttätigen Geschichte seien. Das ist natürlich irgendwo eine Frage der persönlichen Ansichten, aber ich kann ihn aus dem Grund nicht leiden, weil er polemisch, flach und publicitygeil ist und mit gefakten Statistiken und geschnittenen Interviews arbeitet. Ich habe die Zahlen in "Bowling for Columbine" mal selbst nachgerechnet und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß er nur Quatsch erzählt. mfg Trooper
Cato Posted November 26, 2003 Author Posted November 26, 2003 Hier werden die Fehler & Verleumdnungen aufgelistet: http://www.hardylaw.net/Truth_About_Bowling.html
StefanT Posted November 26, 2003 Posted November 26, 2003 @ cato, In Antwort auf: Einfach "Bowling for C." ansehen... oder besser nicht.. warum denn nicht ansehen? ich sehe diesen film als überspitzte satiere. zwar bittere, zum teil schwarze satiere. ich konnte aber schon z.b. über die "michigan bürgerwehr" lächeln und die angstpsychose der amis ist ja auch nicht unbegründet, mit so vielen gottlosen feinden auf der welt die keine coke trinken wollen
Trooper Posted November 27, 2003 Posted November 27, 2003 Eine überspitzte Satire sollte aber keinen Oscar für die beste Dokumentation kriegen. Vor allem sollte sie nicht so aufgemacht sein, daß der uninformierte Dödel von der Straße sie für eine ernstzunehmende Informationsquelle hält. Ich bin ein großer Freund von Satire und politischem Humor, aber was Moore treibt, ist für mich nicht mit journalistischem Ethos zu vereinbaren. Nicht umsonst wird er in den USA mittlerweile in vielen Kreisen eher als seltsamer Politclown angesehen. mfg Trooper
StefanT Posted November 27, 2003 Posted November 27, 2003 hallo trooper, In Antwort auf: Eine überspitzte Satire sollte aber keinen Oscar für die beste Dokumentation kriegen. ich weis ja nicht wer bewertet hat, für mich war es satiere. In Antwort auf: Vor allem sollte sie nicht so aufgemacht sein, daß der uninformierte Dödel von der Straße sie für eine ernstzunehmende Informationsquelle hält. die meisten leute wollen (leider) nicht informiert sondern unterhalten werden. in einer zeit in der sich menschen die haare abschneiden lassen um sie vor laufender kammera mit butter zu verzehren, sich menschen in container sperren lassen um sich tag und nacht beobachten zu lassen oder sich jugendliche bei sogenanten gesangscastings zum obst machen und es leute gibt die sich sowas ansehen, hat moore ein hochintellektuelles werk geschaffen.
Guest Posted November 27, 2003 Posted November 27, 2003 Michael Moore ist Satiriker. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen Film von Dieter Hildebrandt, Harald Schmidt oder Stefan Raab mit einem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet hätte... Gruß, Lars
Trooper Posted November 28, 2003 Posted November 28, 2003 Ja, es ist in der Tat traurig, daß wir in Zeiten leben, in denen so ein Machwerk als vergleichsweise hochintellektuell bezeichnet wird. Michael Moore hat seinem eigenen Land und Waffenbesitzern in aller Welt (ob er sich wohl noch zu selbigen zählt?) einen Bärendienst erwiesen und sich dabei auch noch das A****loch vergolden lassen. Aber wahrscheinlich wollte er genau das. Und Europas politisch korrekte Linksliberale haben die ganze Sache natürlich begierig geschluckt... "Wähwähwäh, die Amerikaner spinnen, und Waffen sind S******e..." Natürlich läßt sich Information heute nur noch als Unterhaltung verkaufen, aber das Problem ist, daß solche Sachen dann gerne als "Informationsquelle" herangezogen werden, auch von Leuten, die es eigentlich besser wissen müßten. "Sag mal, hast du denn nicht "Bowling for Columbine" gesehen? Da kann man mal sehen, was Waffen in einer Gesellschaft anrichten." Und Michael Moore war sich mit Sicherheit darüber klar. Er ist bewußt auf einen bestimmten politischen Zug aufgesprungen, um sich ins Gespräch und den Rubel ins Rollen zu bringen. Ich würde ihm das alles nicht vorwerfen, wenn er nicht gelogen und betrogen hätte. Es ist das Vorrecht eines Satirikers, die Wirklichkeit verzerrt darzustellen, aber in dem Moment, wo diese Verzerrungen nicht mehr als solche erkennbar sind, wird das Ganze zu politischer Propaganda der übelsten Sorte. Daß in diesem Film Daten und Fakten auf eine Weise verdreht werden, die schon als grotesk zu bezeichnen ist, interessiert bei uns außer ein paar WO-Lesern mittlerweile schon keinen mehr. Na super. Die Gruppe, die z.Zt. versucht, ihm den Oscar wieder aberkennen zu lassen, hat meine vollste Unterstützung. mfg Trooper
wahrsager Posted November 28, 2003 Posted November 28, 2003 nun mal ganz abgesehen vom inhalt: schon lange vor moore war man sich in der filmwelt nicht einig, wie und vor allem ob das genre "dokumentarfilm" eindeutig zu definieren sei. wenn 'bowling' aber kein dokumentarfilm ist, dann sind 95% der dokumentarfilme keine. der versuch, ihm den oscar abzuerkennen, hat ausschliesslich politische gründe und ist meiner meinung nach aussichtslos. moore ist halt das gegenstück zu bush und seinem haussender foxnews. wahrscheinlich ist das einfach "the american way", mit fakten umzugehen...
Abakan Posted November 29, 2003 Posted November 29, 2003 Wenn Bowling for Columbine ein Dokumentarfilm ist dann kann man das von Triumph des Willens, Sieg im Westen, der ewige Jude und der ganzen anderen üblen faschobrühe auch sagen, mit der Wahrheit haben all diese Machwerke ja nichts zu tun. Und wer behauptet BFC sei eine Doku glaubt wohl auch Tom und Jerry wären von Grimek ( sp? ) Wer den Animationsfilm in BFC gesehen hat und ein wenig darüber nachdenkt ( vor allem das die Pilgerväter die in ein völlig fremdes und unbekanntes Land gingen Feiglinge gewesen sein sollen ) der weiss was für ein Müll der Film eigentlich ist. Der Erfolg in Europa und besonders in Deutschland beruht praktisch nur in der aggressiven Anti-Amerikanischen Tendenz des Films, das tut den von Minderwertigkeitsgefühlen geplagten Gutmenschen wieder mal gut auf andere zu zeigen und sich überlegen zu fühlen.
wahrsager Posted November 29, 2003 Posted November 29, 2003 man sollte dokumentarfilme nicht mit reportagen verwechseln. ich sag ja nichts gegen die inhaltliche kritik an BFC, aber die formkritik steht auf dünnen beinen. "dokumentarfilm" ist ja keine auszeichnung sondern dieser begriff bezeichnet einfach einen film, der einen sachverhalt oder ein ereignis dokumentiert. genreübergreifende mittel wie humor und satire, sowie ideologische einfärbung sprechen nicht gegen die einstufung als dokumentation. also kritisiert lieber den inhalt.
Abakan Posted November 29, 2003 Posted November 29, 2003 Wenn BFC kein Ideologischer Film ist dann kenn ich gar keinen. Das gelogen und manipuliert wird dass sich die Balken biegen ist bei IDEOLOGISCHEN sprich SUBJEKTIVEN Filmen nicht nur anzunehmen sondern mit Sicherheit der Fall, alle genannten Musterfilme entprechen ja auch dieser Regel, inkl. BFC
Cato Posted November 30, 2003 Author Posted November 30, 2003 In Antwort auf: ( vor allem das die Pilgerväter die in ein völlig fremdes und unbekanntes Land gingen Feiglinge gewesen sein sollen ) der weiss was für ein Müll der Film eigentlich ist. Müll ist noch harmlos ausgedrückt- er stellt einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen NRA und KuKluxKlan her!! Dabei hatte die NRA gerade in ihrer Gründungszeit einige EX-Präsidenten als Vorsitzende, die erbarmungslos gegen den KKK vorgegangen sind! Sie hat auch immer darauf hingewiesen, daß das Verbot billiger Waffen ("saturday night specials") primär Minderheiten trifft und daher rassistisch ist.
Abakan Posted November 30, 2003 Posted November 30, 2003 Na ja, MIckey More vergisst ja auch zu erwähnen dass CHarlton Heston einer der ersten Hollyweirdstars war der sich stark für die Bürgerrechte der Schwarzen eingesetzt hat und mit MLK Jr marschiert ist zu einer Zeit als das noch gar nicht en Vogue war, statt dessen wird ( nicht nur von ihm ) immer wieder versucht Heston als Rechtsexremen darzustellen. Charlten Heston glaubt eben an die ganze Verfassung und nicht nur an ausgesuchte Teile. Meiner Meinung nach ist die NRA aber zu zahm, ich halts lieber mit den GOA und den JPOSA
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