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frosch

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  1. Ergänzung: Die Schützen im Kreis Dithmarschen haben jetzt wohl für länger Ruhepause. Frau S. soll in Elternzeit sein.
  2. Ja, das Urteil gibt es so. Ich persönlich halte es aber für hochgradig bedenklich, dass einem Schützen bei Vorliegen einer ernsthaften (organischen) Erkankung ein möglicher Medikationsweg versperrt ist. Dabei halte ich es für unerheblich, ob die Wirkung von Cannabis im konkreten Fall wissenschaftlich bewiesen ist oder ob es eher kraft Einbildung (Placebo) zu einer Besserung kommt. Wenn also ein Krebspatient mit Cannabis bei der Chemo besser über die Runden kommt (Dämpfung von Nebenwirkungen, Schmerzen, Appetit u.s.w), würde ich es ihm zubilligen, ohne dass er hinsichtlich seiner Zuverlässigkeit Angst haben muss. Bei "Genuß-Patienten" oder Medikation aufgrund psychischer Störungen sehe ich das anders. Ein Touretti muss keine Schusswaffen haben; wenn der den Finger an den Abzug nimmt und einen Tic bekommt... frogger
  3. Es gab eine Reihe von Schlaubi Schützen und Händlern. Die Nummer war nicht so gut für die waffenrechtliche Zuverlässigkeit. Also vergiß es..
  4. Normal, so gut wie keine. Die zuständige Sachbearbeiterin im Kreis - Frau S.- hat jetzt auf eigenen Wunsch einen neuen Aufgabenbereich.
  5. Wenn Du mit einem 7-Jährigen Starfverfahren weichgekocht worden bist, deine Ehe darüber in die Brüche gegangen ist, Du über 100.000€ an Rechtskosten verbraten hast, der Verlust deiner beamtenrechtlichen Pensionsansprüche und der Beamtenbeihilfe zu deinen Gesundheitsausgaben droht, denkst Du über diesen Satz vielleicht noch einmal nach.
  6. Im laufenden verwaltungsrechtlichen Verfahren, geht es um die verweigerte Rückgabe der beschlagnahmten Waffen und um die Entschädigung für die vernichteten/verschwundenen Waffen. Soweit mir bekannt, verweigert das LKA die Rückgabe der noch vorhandenen Waffen, wegen angeblicher waffenrechtlicher Verstöße, die im strafrechtlichen Prozess gegen den Waffensammler bei der Einstellung keine Rolle spielten. Was mich verwundert: Selbst wenn es bei einzelnen Waffen Verstöße laut LKA gegeben haben soll, warum wird die Rückgabe ALLER Waffen verweigert? Problem: Wie stellt man rechtssicher fest, wann wurde ein nicht nummerngleicher 98er von wem mit welchen Teilen zusammengesetzt. Nicht nummerngleiche 98er aus dem WKII gibt es zu Millionen...
  7. Nein, ich meine "bestellte" und vereidigte Sachverständige. Denn MEINE IHK nennt sie genau so. Zitat: Sachverständige Die öffentliche Bestellung und Vereidigung von Sachverständigen wird in § 36 Gewerbeordnung (GewO) geregelt. Danach werden Sachverständige öffentlich bestellt, wenn sie besondere Sachkunde auf einem bestimmten Sachgebiet nachweisen und keine Bedenken gegen ihre persönliche Integrität bestehen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Aufgaben öffentlich bestellter und vereidigter (ö.b.u.v.) Sachverständiger und welche Angebote der IHK Sie in diesem Bereich nutzen können.
  8. Absolut korrekt. Casus knacktus: Alle Ansprüche, die man vor Gericht geltend macht, müssen "bewiesen" werden. Derjenige, der versucht mit Handwerker-Angeboten Geld zu sparen, ist der Gelackmeierte, weil der Gegner einfach behauptet, die Feststellungen im Angebot seien unzutreffend. Deswegen bei Schäden jenseitz der Bagatellgrenze (analog zu Autounfällen) ab 750 Euro IHK-SV Gutachten einholen. Dort steht es dann schwarz auf weiß. In einen Handwerker Kostenvoranschlag / Rechnung gehört auf jeden Fall eine Fotodokumentation und eine ausführliche Begründung, warum was erforderlich war und gemacht wurde.
  9. Hier noch einmal eine falsche Wohnung als Ziel des SEK Einsatzes: https://www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/vergleich-vor-gericht-sek-stuermte-falsche-wohnung-land-zahlt-schmerzensgeld-an-opfer-10589864.html 8900 Euro insgesamt für ein Ehepaar. Die Frau konnte nicht mehr arbeiten (wie lange?). Land lehnt alle Ansprüche ab Landgericht Göttingen verneint Schmerzensgeldansprüche Vergleich in der Berufungsinstanz beim Oberlandesgericht Braunschweig Bemerkenswert: "Der Anrufer, der den Polizeieinsatz ausgelöst hatte, wurde später vom Amtsgericht Duderstadt wegen falscher Verdächtigung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt."
  10. In den meisten Fällen liest man dazu nichts, weil es zu einem Vergleich kommt und im gegenzug Stillschweigen vereinbart wird oder kein Interesse an weiterer Berichterstattung besteht. https://www.abendblatt.de/thema_552/article216422825/Schuss-auf-einen-Unschuldigen-Was-trieb-die-Polizei.html Hier wurde auch erst ein Prozess eröffnet, danach liest man nichts mehr darüber. Wird einen Vergleich gegeben haben. Das geforderte Schmerzensgeld von 90000 Euro wird dabei noch der kleinste Posten gewesen sein. Relativ jundes Opfer, ein ganzes Leben behandlungskosten, Einkommens- und Rentenausfälle. Das wird hoch sechstellig. Zum obigen Fall: Wenn Opfer und Anwalt fit sind, kann es ein stattliches Sümmchen werden. Einkommen- und Rentensausfälle plus ein kleines Schmerzensgeld. Das hängt aber von vielen Faktoren ab und grundsätzlich ist es sehr schwer, Amtshaftungsansprüche geltend zu machen. Die Gerichte sind da sehr knauserig. Auch in diesem Fall liest man nichts mehr zu dem Ergebnis. ich vermute, man wird sich geeinigt haben. Im meinem weiteren Dunstkreis hat es auch einmal eine Amtshaftungssache mit der Polizei gegeben im Bereich 20k€. Das hat knapp 10 jahre gedauert, bis das reguliert war. Ganz zum Schluß wollte das Land sich dann einigermaßen vergleichen, die angefallenen Zinsen dabei komplett unter den Tisch fallen lassen. Obgleich die Verzugszinen schon fast so hoch waren, wie die eigentliche Hauptforderung. Als er dann glaubaft hat Durchblicken lassen, dass er es auf ein Urteil ankommen läßt, gab es dann doch einen guten Vergleich. Mit fast allen Zinsen. Oft fallen die aber unter den Tisch. Auch bei Ärger mit Versicherungen. Hier noch einmal ein schöner Beitrag für Schadensersatz bei rechtmäßigem Handeln der Polizei: https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/olg-hamm-11u5624-zwei-tueren-eingetreten-polizei-einsatz-entschaedigung https://nrwe.justiz.nrw.de/olgs/hamm/j2024/11_U_56_24_Urteil_20241220.html "Vielmehr billigten die Hammer Richterinnen und Richter den Anspruch aus enteignendem Eingriff zu, da die Hausbesitzer eine rechtmäßige hoheitliche Maßnahme dulden mussten, die aber für sie ein Sonderopfer darstellte." Es gab dann 300 Euro für zwei eingetretene Türen. Ersetzt wurden nur die Schlösser und zwei Halteteile, gefordert waren aber 2 komplett neue Türen. (Alleine für einen simplen Zylindertausch meiner Mehrfamilienhaustür habe ich schon über 300 Euro + Schlüssel bezahlt) Wahrscheinlicher Fehler auf Klägerseite: Es wurde kein IHK bestellter Sachverständiger mit der Feststellung der Schäden beauftragt, mithin keine rechtlich einwandfreie Feststellung der Schäden dokumentiert. Bemerkenswert auch hier: Der Anwalt hatte die Ansprüche auf Amtspflichverletzung gestützt, was verneint wurde. Erst in der Berufung hat das OLG Hamm von sich aus Ansprüche aus enteignendem Eingriff selbsttätig anerkannt. Also auch hier vermutlich zwei Anwaltsfehler: 1. Ansprüche aufgrund Amtshaftung geltend gemacht - Fehler, weil die Polizei rechtmäßig gehandelt hatte. 2. Schäden nicht beweissicher dokumentiert. Handwerker Angebote/Rechnungen sind in diesem Zusammenhang keine beweissichere Dokumentation. Zusätzlich gibt es bei diesen Türen auch noch eine "Zeitwertproblematik", die das beklagte land auch noch mit ins Spiel gebracht hat. Hier kommt es auf den Einzelfall an. Hier war die Haustür nur ein halbes Jahr alt. Also eigentlich unproblematisch. Es fehlt also das IHK Sachverständigengutachten, warum ein Komplettaustausch erfolgen musste. Zum Alter der Kellertür wurde nichts vorgetragen. Wahrscheinlich war sie "alt" (Baujahr des Gebäudes). Gier darf man ggfs nicht vergessen vorzutragen, dass eine Kellertür auch auf 50 Jahre abgeschrieben wird, diese aber üblicherweise keinem verschleiß unterliegt, so dass sich eine "Stille Reserve" gebildet hat und dem entsprechend noch ein signifikanter Restwert vorliegt. frogger
  11. Schalldämpfer ist sinnvoll, weil es das Situationsbewußtsein schärft. Der Hörschutz kann geringer ausfallen. Licht-Lasermodul ist für den Häuserkampf sinnvoll.
  12. Ah ja, Rafale - der gute Flieger, von dem Indien erst kürzlich ein paar verloren hat. Da wundere ich mich doch sehr, dass die Piloten kein Situationbewußtsein hatten und den Raketen ausgewichen sind. Den Berichten nach, sind sie von für den Export kastrierten chinesischen BVR Raketen runter geholt worden. Man fand entsprechende Raketenteile. Da war wohl nicht das volle Elektronik Paket an Bord? Eigentlich hat ein Pilot, der vor einer anfliegenden BVR (RADAR) Rakete rechtzeitig gewarnt wird, gute Chancen diese auszumanövrieren. Gute Ausbildung und und entsprechende Elektronik an Bord vorausgesetzt. https://www.focus.de/politik/verlust-bestaetigt-pakistan-holt-mit-china-jets-indiens-hochgelobte-franzoesische-rafales-vom-himmel_884e049d-fa95-4b09-9a93-9ca182b22a89.html https://de.wikipedia.org/wiki/EuroDASS_Praetorian Ich habe meine Zweifel, ob die Inder da wirklich alle Optionen von den Franzosen eigebaut bekommen haben... Ob die Schweizer alle Optionen bekämen? Irgendwie erinnert mich das an die österreichischen Eurofighter, die gar keine Abwehr Optionen außer die Dispenser selbst eingebaut haben. Legendär auch französische Exocets, die nach dem Auftauchen französischer Kriegsschiffe im Golf nichts mehr treffen konnten. Ach ja, und bei den Pistolen werden die Schweizer am besten eine moderne Polymer-Griffstück-Pistole mit konfigurierbarer Griffgeometrie holen und dann wird es schon gut sein. Militärisch spielen Pistolen eh keine so große Rolle, außer vielleicht im Wachdienst. frogger
  13. Auch heute wäre das G3 preiswert herzustellen. Mit einem Blechpräge-Gehäuse hat es da gegenüber anderen Waffen einen gewaltigen Vorsprung bei den Fertigungskosten. Du darfst aber nicht mit Fertigungslosen von 5000 Stück kommen. Da reden wir von 100000 + X frogger
  14. Das ist absoluter Unsinn. Das G3 ist in der Massenherstellung sehr preiswert zu produzieren. Dafür ist es entwickelt worden. frogger
  15. frosch

    ABC Alarm

    Alles abseits einer Panorama Maske finde ich Kacke. Die Dräger Panorama Nova ist ganz OK aber sicherlich kein Schnäppchen neu für knapp 377€ Oder abgelaufene Gebrauchte mit Box ohne Filter für um die 80€ bei Ebay. Die Filter liegen neu bei 30€ frogger
  16. Beinahe wäre wohl ein großer Jäger in die ewigen Jagdgründe eingezogen: https://www.telepolis.de/features/Schuesse-bei-Trigema-Das-Raetsel-um-Wolfgang-Grupp-10478948.html
  17. Nö. das sehe ich anders. Teileweise reichen substanzlose Beschuldigungen aus, um einen robusten Einsatz zu provozieren. Die Waffen sind dann ersteinmal weg, auch wenn ncihts dran ist. So auch in dem mir bekannten Fall des Vaters des Mörders und der Schwester der ermordeten Stieftochter.
  18. Genau. Und nach dem, was man so lesen konnte, hat der Anwalt versucht, den Schadenersatzandspruch nur auf eine Amtspflichtverletzung zu gründen. -> Kunstfehler Das Gericht hat in seinem Urteil festgestellt, dass die Polizei blind bis kurzsichtig operieren darf und nicht verpflichtet ist, selbst bei einem extremen Grundrechtseingriff in die körperliche Unversertheit (Sprengung mit Verletzungsfolgen), alle möglichen Informationsquellen zu nutzen und alles seine Ordnung hat. Das ist schon sportlich und meiner Meinung nach schlicht falsch. Grundsätzlich sind Gerichte, was Amtspflichtverletzungen anbelangt und bei SEK Einsätzen im Besonderen, recht zurückhaltend. Deswegen wundere ich mich umso mehr, dass die Ansprüche vom Anwalt subsidiär nicht auch auf Aufopferung begründet wurden. Diese Ansprüche sind verschuldensunabhängig. Davon unbenommen halte ich eine Sprengung zu einfachen Festnahmezwecken, bei der Unbeteiligte verletzt werden (und da reicht für mich schon ein Knalltrauma) schlicht für rechtswidrig und eine -fahrlässige- Körperverletzung kommt da ebenso schnell in Frage. Denn der Sprenger muss sicherstellen, dass eine Gefährdung Unbeteiligter ausgeschlossen ist. Eine Güterabwägung kann es da nicht geben. Bei einer akuten Geiselnahme mag das anders sein. Hier auch noch einmal ein Bonscher aus Bayern: Blendgranate gegen das Gesäß der unbeteiligten Ehefrau, bei im Grunde genommen rechtmäßiger Durchsuchungsaktion des SEK https://www.merkur.de/bayern/schmerzensgeld-nach-sek-einsatz-3524733.html Auffällig auch bei diesem Fall: Sämtliche Ansprüche der Frau wurden vom Dienstherrn grundweg abgelehnt und selbst offensichtliche Splitterverletzungen in Zweifel gezogen. Das Verhalten des Dienstherren hätte für mich als Richter Anlaß gegeben, die Schmerzensgeldsumme aufgrund niederträchtigen Verhaltens bei der Schadensregulierung zu erhöhen. Der die Blendgranate werfende SEK Beamte wurde strafrechtlich nicht belangt. Gefordert waren 100.000€ Zugesprochen wurden: 15.000€ Wenn die Dame nicht RSV versichert war, dürfte sich ihr Schmerzensgeld mit den Gerichts und Anwaltskosten so ziemlich in Luft aufgelöst haben... Auch hier: Zurückhaltung beim Schmerzensgeld üben! Da gibt es trotz umfangreichen Krankenhausaufenthaltes nicht so viel. Ärgerlich: Bei einem Autounfall mit Sachschaden am Auto geht man zum Gutachter und bekommt es schwarz auf weiß, weiviel Schaden zu regulieren ist. Das gibt es für Körperverletzungen nicht. Die Taxe muss der Anwalt sich selbst aus den Wünschen des Mandanten und dem tatsächlich Erreichbaren ausknobeln. frogger frogger
  19. Zu der Wuppertaler SEK Stürmung zur Verhaftung des im Ausland weilenden Ehemanns: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/landgericht-wuppertal-sek-urteil-100.html Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: 1. Die unbeteilige Ehefrau und die Tochter wurden durch Splitter/Druckwelle der Spregung erheblich verletzt. 2. Das Haus, deren Eigentümerin die Ehefrau ist, wurde erheblich beschädigt. Und dann sagt das Gericht, außer Spesen nichts gewesen. Warum die Polizei eine Sprengung durchführen darf, bei der Unbeteiligte verletzt werden, ist mir ein Rätsel. Ich persönlich würde ganz stark eine Strafbarkeit des die Sprengung auslösenden Polizisten vermuten. Die Sprengung für einen einfachen Zugriff darf nur erfolgen, wenn niemand verletzt wird -wäre meine Meinung. Allerdings hat der Anwalt möglicherweise einen Fehler gemacht: Man darf sich in solchen Fällen nicht nur auf eine Amtspflichtverletzung versteifen, sondern parallel auch einen Anspruch aus Aufopferung gelten machen, der verschuldensunabhängig zu leisten ist. Die neuere BGH Rechtsprechung ist da eindeutig und hat sich im Vergleich zur Vergangenheit gedreht, BGH Urteile https://www.rechtsanwalt-rossbach.de/Urteile Mietrecht/BGH-Schadenersatz-Ermittlungsorgane-Wohnungsdurchsuchung.htm https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/bgh-aendert-rechtsprechung-schmerzensgeld-auch-fuer-verletzungen-bei-rechtmaessigen-behoerdenmassnahmen-moeglich Wie gesagt, handelt es sich um neuere höchstrichterliche Rechtsprechung, die offensichtlich noch nicht bei allen Anwälten und auch nicht bei den Instanzgerichten angekommen ist.
  20. In einem mir bekannten Fall hat die Schwester eines Mordopfers den unbeteiligten Vater des Mörders bezichtigt, die Enkelkinder ermorden zu wollen. Polizei und Erlaubnisbehörde sahen sich genötigt, trotz grosser Zweifel tätig zu werden. Man hat grosses Kino aufgefahren. Glück für den betroffenen Vater war, dass er pensionierter Beamter mit gutem Leumund ist und man entsprechend „schonend“ vorgegangen ist. Ein halbes Jahr später hat er wieder Zugriff auf seine Waffen bekommen und die Strafanzeige gegen die Schwester wurde mangels öffentlichem Interesse eingestellt. Der Betroffene hat dann noch ein Zivilverfahren gegen die Schwester angestrengt, um ihr wenigstens einen Gelddenkzettel zu verpassen. frogger
  21. Im Fall Josef Hoss war es genau so einer, der den Stein ins Rollen brachte. frogger
  22. Das kann keiner voraussagen. Bandbreite der Reaktionen von bis… Josef Hoss hatte auch das Pech, es mit dem Kölner SEK zu tun bekommen zu haben. Einer Skandaltruppe, zumindest in der Vergangenheit. googelt mal sek Kölln aufgelöst skandal sek kölln Da sind auch eine Reihe weiterer Einsätze nicht ‚optimal‘ gelaufen.
  23. Eine Google Suche ergibt im Übrigen keine übermäßigen aktuellen Ergebnisse: https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&sca_esv=b793f48a711d8998&q=Hausdurchsuchung+-+alle+Waffen+und+Munition+sichergestellt&tbm=nws&source=lnms&fbs=AIIjpHw2KGh6wpocn18KLjPMw8n5Yp8-1M0n6BD6JoVBP_K3fU4shbY3Piq8RVltTvCttWAHBV-AXu22PaoiNTuBv18cx6XCB1EUGXxWCmSlusJ2Z3VBpLvFZtBFdNcCNWBsnZJLeI5TjvKilV8CbBIfaSv4Za7uhu4kWlVOLLDFGFNyEheGEJIgfpBR935ET2WHdDz2BJBN&sa=X&ved=2ahUKEwiY04W576WOAxXGR_EDHXyLO_kQ0pQJKAJ6BAgLEAE&biw=2560&bih=1475&dpr=1
  24. Gerade im Waffenbereich kommt es immer wieder zu rechtswidrigen Durchsuchungsbeschlüssen aufgrund anonymer / falscher Anzeigen. Der Rechtsweg steht natürlich einem Betroffenen offen, um die Rechtswidrigkeit des Durchsuchungssbeschlusses feststellen zu lassen. das ist aber nur denjenigen zu empfehlen, die ein langes Standvermögen haben, denn gerade in der Erst-Instanz werden die Beschlüsse oftmals einfach durchgewunken. Da Durchsuchungsbeschlüsse im Regelfall ohne Anhörung des Betroffenen erlassen werden, kann man gegen die Durchuchung selbst nichts ausrichten. An die Begründung eines Durchsuchungsbeschlusses aufgrund anonymer Anzeige sind erhöhte Anforderungen zu stellen. Auf dem Papier ;-) Da die Anzeige anonym ist, wird man den Anzeigensteller in der Regel nicht greifen können. Und selbst wenn, oft läßt die Staatsanwaltschaft das auf sich beruhen, weil es viel Arbeit macht und wenig einbringt. "Kein öffentliches Interesse". ***** Prominentester Fall und Opfer einer solchen "halb anonymen" Anzeige ist der Fliesenleger Josef Hoss, der Betrieb, Vermögen und Haus verlor. 2000 https://ga.de/region/gericht-erklaert-sek-einsatz-gegen-fliesenleger-fuer-ueberzogen_aid-40084595 Am 8. Dezember 2000 ist der Firmenchef morgens auf dem Weg zur Arbeit. Ein Kölner SEK-Kommando stoppt ihn, 16 Beamte prügeln ihn aus dem Auto. Im Streit um zu hohe Hecken hatte sein Nachbar (ein Polizist!) den gelernten Fliesenleger angezeigt, er habe Waffen und Handgranaten im Keller, sei gemeingefährlich. Entsprechend robust griff das SEK zu. 2008 https://www.rechtslupe.de/verwaltungsrecht/schadensersatz-fur-sek-einsatz-34531 30000,-- Schmerzensgeld, dafür dass er zum Invaliden geprügelt wurde. Allerdings wurde auch die Einstandspflicht des Landes für alle materiellen Schäden (Behandlungskosten, Verdienstausfall) festgestellt. Das Kölner Oberlandesgericht hatte für die Vermögensschäden einen Vergleichsvorschlag in Höhe von 335000 Euro gemacht. Welche Summe letztendlich tatsächlich gezahlt wurde, scheint nicht bekannt zu sein. 2017 Durch brutalen Einsatz verlor Josef Hoss Gesundheit und Vermögen - „SEK hat mich aus meinem Leben geprügelt“ | Regional | BILD.de Ein Großteil der Entschädigungen und noch mehr, die Hr Hoss erhalten hat, hat er dadurch verpulvert, dass er viele Anwälte eingeschaltet hat und dazu auch noch "die Falschen" verklagt hat. Es ist vielleicht etwas schwer aber bei der Verfolgung von eigenen Schadensersatzansprüchen muss man kühlen Kopf bewahren und keinen "Justizkrieg" führen. Wenn man keine RSV oder Rechstbeihilfe hat, wird nur Geld verbrannt. (Richtig hat es Peter Israel im Mordfall Sonnhild Israel angestellt, da gab es zum Schluß einen warmen Regen). Hoss verfasst jetzt ständig Briefe ans Oberlandesgericht. „Ich kann mir Anwälte nicht mehr leisten. Ich will das Schmerzensgeld was mir zusteht“, sagt er. Aber das Verfahren endete 2009 in einem Vergleich, Ansprüche hat Hoss keine mehr. - Von Anfang an "den richtigen, erfahrenen" Anwalt nehmen und diesen dann möglichst auch nicht mehr wechseln. Jeder Wechsel kostet neue Kohle. Lieber mehr Zeit in die Anwaltssuche am Anfang investieren. Ein guter Strafverteidiger muss nicht ein guter Ziviler/Verwaltungsrechtler sein. - Den richtigen Beklagten "passiv legitimiert" heraussuchen und dann auch nur diesen verklagen - Vom Schmerzensgeld nicht zu viel erwarten. Das ist in der Regel nicht viel mehr als ein Almosen. - Nur solche Vermögensschäden geltend machen, die man auch nachweisen kann. Sonst treibt das nur den Streitwert hoch und man muss sich per Quote an den Kosten beteiligen. - Hinsichtlich der Behandlungskosten niemals einem pauschalen Vergleich zustimmen, jedenfalls nicht ohne Zustimmung der eigenen Krankenversicherung. Es drohen Rückforderungen der Krankenversicherung. Außerdem ist es doch ein Spass Jahrzehnte lang immer wieder Rechnungen einreichen zu können ;-) ->Für Einsatzfolgen polizeilichen Handelns kann man nur den Dienstherren, nicht aber die ausführenden Beamten selbst verklagen. Wenn ein Anwalt so etwas macht, ist es ein rechtlicher Handwerksfehler aber das ist eine andere Geschichte.... frogger
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