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Erfahrungsbericht Camp Perry, Small Arms Firing School


Proud NRA Member

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Ich bin ja eigentlich eher bei den dynamischen Schützen unterwegs, aber letztes Wochenende habe ich mir in meinem ersten Jahr als voller Amerikaner (der man dazu sein muss) eine amerikanische Schützentradition gegönnt: Die Small Arms Firing School auf Camp Perry, extrem traditionsreicher Ort der amerikanischen Bundesmeisterschaften im Schießen mit Dienstwaffen und deren Derivaten.

 

Die SAFS Rifle ist ein zweitägiger Kurs zur Einführung in das Stehend/Sitzend/Liegend-Schießen im traditionellen sportlichen Stil, also grob DSB-artig. Es gibt einen Kurs für Anfänger und einen für Fortgeschrittene, die sich am ersten Tag unterscheiden, und am zweiten Tag schießen alle zusammen einen Wettbewerb, um das Gelernte auszuprobieren. Der Kostenbeitrag der Teilnehmer deckt grob das Verbrauchsmaterial, während der Unterricht und die Standnutzung von der Truppe finanziert werden.

 

Die Waffen werden gestellt, M16 oder für Kurzgewachsene und Kinder auch M4, mit sportlichem Umbau auf Freefloater, aber ansonsten einfach gehalten mit GI-Abzug, offener Visierung (die sportlich nicht wettbewerbsfähig ist, seit 4.5 Vergrößerung in der Disziplin erlaubt wurde nachdem die Truppe ACOG bekommen hatte), Plastikkolben und Plastikvorderschaft wie von Eugene Stoner erdacht. Die Leitung des Kurses übernimmt die US Army Marksmanship Unit und die meisten Instruktoren sind Aktivdienstler oder Reservisten, die eigentlich etwas anderes machen, aber dafür einen vorübergehenden Diensteinsatz auf Camp Perry bekommen. Auf vier Schützen kommt ein Instruktor, also wirklich gute Versorgung mit Lehrpersonal, und die sind auch mit Spaß und Eifer bei der Sache. Gerade als Reservist ist das wohl eine ziemlich schöne Möglichkeit, Diensttage zu sammeln und gleich noch bei den Bundesmeisterschaften teilzunehmen. Der "President's 100" Tab auf der Uniform stellt auch gleich klar, dass ein Instruktor kann, was er lehren soll.

 

Die Kursteilnehmer sind, obwohl das Ganze eigentlich vom Civilian Marksmanship Program organisiert wird, auch zu einem erheblichen Anteil bei der Truppe oder auch deren Angehörige, auch aus den Kadettenprogrammen für Schüler waren einige da. Wenn man's richtig anstellt, kann man als Soldat wohl auch die Kursteilnahme als Dienstzeit verbuchen und sich die Anreise und Übernachtung zahlen lassen. (Die Übernachtung in Hotels kann etwas ins Geld gehen, weil das in einer auch als Ferienort sehr beliebten Gegend ist. Die Übernachtung auf Staatskosten ist etwas spartanisch, weil da in den letzten hundert Jahren die Kasernenräume kaum renoviert wurden, z.B. mit Duschen in einem zentralen Gebäude. Dafür ist wegen der hohen Kosten an dieser Örtlichkeit die Pauschale für Verpflegung in Restaurants großzügig.) Obwohl es eigentlich ein Anfängerkurs genannt wird, bei dem man außer Augen- und Ohrenschutz nichts mitzubringen braucht, waren viele der Teilnehmer erfahrene Schützen in anderen Disziplinen. Manche waren wohl auch erfahrene Schützen in dieser Disziplin, brachten jedenfalls Zeug wie Schießjacken, -handschuhe, Spektive mit, die man sonst eigentlich kaum im Haus hat, die ich auch nicht hatte. In meinem Trupp waren ein Luftwaffenreservist, der jetzt 747 fliegt, samt seinem Sohn und ein Unteroffizier. Beide übrigens mit Deutschlanderfahrung und mehr als verwundert, als wir etwas über Politik gesprochen haben und ich bemerkt habe, dass die deutsche Regierung gerade eine doofe Zeitschrift einfach ohne Gerichtsbeschluss oder strafrechtlichen Vorwurf verboten und ihr die Gegenstände und das Vermögen eingezogen hat. Meinte einer dann dazu, ob die Deutschen eigentlich nicht zweimal schlechte Erfahrungen mit so etwas gemacht haben? Das Mindestalter ist zwölf Jahre, mit Zettel von einem Schießtrainer oder dergleichen aber mit Ausnahmen nach unten. Die Kleinen bekommen dann eben M4, die von den Dimensionen her besser passen.

 

Die etwas unklare Positionierung als Anfängerkurs wäre auch mein einziger Kritikpunkt: Als wirklicher Anfänger muss das frustrierend sein. Am Anfang geht eine Hauptgefreite schnell mal eine PowerPoint-Folie mit den Bedienelementen des M16 durch, und dann soll man den ersten Schuss im Leben überhaupt auf ein melonengroßes Ziel in 200 Yard Entfernung machen? Da sollte man wohl realistischer sein und tatsächlichen Anfängern im Schießen überhaupt einen Extrakurs oder Extratag vorher anbieten. (In diesem zweiminütigen Schnelldurchlauf durch das Gewehr schien mir übrigens auch der Rat, wenn der Verschluss nicht zugeht, auf den entsprechenden Knopf zu hauen, etwas seltsam.) In der Ergebnisliste des zweiten Tages gab es dann auch ein paar Einträge von Leuten, die offenbar nicht die Scheiben halten konnten, was sich blöde anfühlen muss, zumal wenn dann auch noch das Prozedere um die Korrektur der Ergebnisse des Nachbars dazukommt, wenn der elf Löcher auf der Scheibe hat.

 

Der Samstag ging von 7 Uhr bis 18 Uhr mit dem Üben der drei Haltungen (sitzend und liegend mit Riemen) erst trocken und dann scharf. Unterbrochen wurde das über zwei Tage sechsmal durch eine Schließung des Standes durch in den Sicherheitsbereich eindringende Boote und Jet Ski, die dann von einer gemeinsamen Patrouille von Wasserpolizei und Armee hinaueskortiert und mit einem Strafzettel versehen werden. Camp Perry wurde nämlich zu einer Zeit vor mehr als hundert Jahren angelegt, als man sich Kugelfänge noch gespart hatte, und die Geschosse gehen in einem touristisch dem Bodensee vergleichbaren Gebiet einfach ins Wasser hinter dem Stand. Zu Anfang mussten auch einige Teilnehmer, die nicht wussten wohin sie laufen sollten, auf truppentypische Weise dadurch daran erinnert werden, das ernst zu nehmen, indem mehr als 300 Anwesende alle jeweils an ihre Ausgangspunkte zum Durchzählen zurückgeschickt wurden. Das hat gefruchtet, und am zweiten Tag waren die Abläufe flott und problemlos.

 

Am Sonntag war dann das Match, um das Gelernte auszuprobieren. Insgesamt waren es 270 Teilnehmer, von denen immer jeweils einer schoss, einer Ergebnisse aufnahm, und zwei die Zielanlage bedienten. Es waren, wie gesagt, der Anfänger- und der Fortgeschrittenenkurs zusammen. Ich landete da gerade im Mittelfeld mit 330 von 400 Punkten (jeweils zehn Schuss langsam liegend, schnell liegend, schnell sitzend, langsam stehend). Das war klar steigerungsfähig, alldieweil ich schnell liegend etwas besser schoss als langsam liegend. Ermüdung und gewisse Schmerzen im Gelenk der Unterstützungshand mögen da mitgespielt haben, vielleicht auch einfach der Umstand, dass ich es aus anderen Disziplinen gewohnt bin, schnell Blei zu sprühen, und deswegen da die Bewegungen und mentalen Abläufe intuitiver für mich sind. Ein anderer Teilnehmer meines Trupps hat mir am Vortag die Nutzung seiner Schießjacke und seines Handschuhs angeboten, was aber an meiner Linkshändigkeit scheiterte. Dafür, dass es für mich wirklich das erste Mal überhaupt in einer derartigen Disziplin war, und ohne die üblichen Klamotten, auch ohne Spektiv zur Korrektur beim langsamen Schießen, kann ich wohl zufrieden sein. Es war übrigens auch das erste Mal, dass ich ein AR-15-Gewehr schoss, das vom Gefühl und Aussehen her nahe am Dienstgewehr und kein offensichtlicher Sportler oder sonstiger Zivilistenluxus ist.

 

Nach Schluss habe ich noch den CMP-Laden auf Camp Perry angeschaut. Da stehen massenhaft Springfield und Garand herum, einfach so in Ständern, und man kann sie ohne das Brimborium eines gewerblichen Waffenladens einfach alle in die Hand nehmen und bei Bedarf zu einem sehr guten Preis mitnehmen. Ich habe mich vor einem Impulskauf zurückgehalten, auch die entsprechenden Papiere nicht dabeigehabt, aber ein Garand muss früher oder später mal her.

 

Vor der Rückreise habe ich dann den Tag im Liberty Aviation Museum im dortigen Flughafen ausklingen lassen, wo man über das Rollfeld von einem Museumshangar zum anderen läuft. Die haben einige sehr schöne Exponate, z.B. jeweils zwei Ford Trimotor und Cobra Kampfhubschrauber, die auch flugfähig gehalten werden und in denen man ab und zu auch als Gast mitfliegen kann. Auf Camp Perry selbst haben sie eine Nike Hercules herumstehen, die irgendwie kleiner ist, als ich mir eine Rakete mit nuklearem Sprengkopf und Kontrollelektronik mit Vakuumröhren aus den 1950ern vorgestellt hatte.

 

Wenn man die Möglichkeit dazu hat, eine wirklich schöne und interessante Erfahrung. An den Bundesmeisterschaften darf man soweit ich weiß auch als Ausländer teilnehmen, und es gibt außer der Klasse für Dienstgewehre und Derivate auch eine offenere Klasse, in die ein deutsches Sportgewehr leichter passen würde. Die Kurse sind Amerikanern vorbehalten.

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@Proud NRA Member Interessant.

 

Immer wieder bestechend, wie vielschichtig das amerikanische "Schützenwesen" (besseres Wort fällt mir nicht ein) sein kann.

 

Leider bekommt man hier nicht allzu viel davon mit (zumindest mein Eindruck) oder es wird von irgendwelchen Youtubevideos mit oftmals wenig sinnvollen Aktionen überlagert.

 

Und dann natürlich die in D gängigen Klischees, die ich hier nicht wiederholen will.

 

300 Leute über mehrere Tage sind auch schon eine Hausnummer.

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vor 2 Stunden schrieb Proud NRA Member:

Ich bin ja eigentlich eher bei den dynamischen Schützen unterwegs, aber letztes Wochenende habe ich mir in meinem ersten Jahr als voller Amerikaner (der man dazu sein muss) eine amerikanische Schützentradition gegönnt: Die Small Arms Firing School auf Camp Perry, extrem traditionsreicher Ort der amerikanischen Bundesmeisterschaften im Schießen mit Dienstwaffen und deren Derivaten.

 

Die SAFS Rifle ist ein zweitägiger Kurs zur Einführung in das Stehend/Sitzend/Liegend-Schießen im traditionellen sportlichen Stil, also grob DSB-artig. Es gibt einen Kurs für Anfänger und einen für Fortgeschrittene, die sich am ersten Tag unterscheiden, und am zweiten Tag schießen alle zusammen einen Wettbewerb, um das Gelernte auszuprobieren. Der Kostenbeitrag der Teilnehmer deckt grob das Verbrauchsmaterial, während der Unterricht und die Standnutzung von der Truppe finanziert werden.

 

Die Waffen werden gestellt, M16 oder für Kurzgewachsene und Kinder auch M4, mit sportlichem Umbau auf Freefloater, aber ansonsten einfach gehalten mit GI-Abzug, offener Visierung (die sportlich nicht wettbewerbsfähig ist, seit 4.5 Vergrößerung in der Disziplin erlaubt wurde nachdem die Truppe ACOG bekommen hatte), Plastikkolben und Plastikvorderschaft wie von Eugene Stoner erdacht. Die Leitung des Kurses übernimmt die US Army Marksmanship Unit und die meisten Instruktoren sind Aktivdienstler oder Reservisten, die eigentlich etwas anderes machen, aber dafür einen vorübergehenden Diensteinsatz auf Camp Perry bekommen. Auf vier Schützen kommt ein Instruktor, also wirklich gute Versorgung mit Lehrpersonal, und die sind auch mit Spaß und Eifer bei der Sache. Gerade als Reservist ist das wohl eine ziemlich schöne Möglichkeit, Diensttage zu sammeln und gleich noch bei den Bundesmeisterschaften teilzunehmen. Der "President's 100" Tab auf der Uniform stellt auch gleich klar, dass ein Instruktor kann, was er lehren soll.

 

Die Kursteilnehmer sind, obwohl das Ganze eigentlich vom Civilian Marksmanship Program organisiert wird, auch zu einem erheblichen Anteil bei der Truppe oder auch deren Angehörige, auch aus den Kadettenprogrammen für Schüler waren einige da. Wenn man's richtig anstellt, kann man als Soldat wohl auch die Kursteilnahme als Dienstzeit verbuchen und sich die Anreise und Übernachtung zahlen lassen. (Die Übernachtung in Hotels kann etwas ins Geld gehen, weil das in einer auch als Ferienort sehr beliebten Gegend ist. Die Übernachtung auf Staatskosten ist etwas spartanisch, weil da in den letzten hundert Jahren die Kasernenräume kaum renoviert wurden, z.B. mit Duschen in einem zentralen Gebäude. Dafür ist wegen der hohen Kosten an dieser Örtlichkeit die Pauschale für Verpflegung in Restaurants großzügig.) Obwohl es eigentlich ein Anfängerkurs genannt wird, bei dem man außer Augen- und Ohrenschutz nichts mitzubringen braucht, waren viele der Teilnehmer erfahrene Schützen in anderen Disziplinen. Manche waren wohl auch erfahrene Schützen in dieser Disziplin, brachten jedenfalls Zeug wie Schießjacken, -handschuhe, Spektive mit, die man sonst eigentlich kaum im Haus hat, die ich auch nicht hatte. In meinem Trupp waren ein Luftwaffenreservist, der jetzt 747 fliegt, samt seinem Sohn und ein Unteroffizier. Beide übrigens mit Deutschlanderfahrung und mehr als verwundert, als wir etwas über Politik gesprochen haben und ich bemerkt habe, dass die deutsche Regierung gerade eine doofe Zeitschrift einfach ohne Gerichtsbeschluss oder strafrechtlichen Vorwurf verboten und ihr die Gegenstände und das Vermögen eingezogen hat. Meinte einer dann dazu, ob die Deutschen eigentlich nicht zweimal schlechte Erfahrungen mit so etwas gemacht haben? Das Mindestalter ist zwölf Jahre, mit Zettel von einem Schießtrainer oder dergleichen aber mit Ausnahmen nach unten. Die Kleinen bekommen dann eben M4, die von den Dimensionen her besser passen.

 

Die etwas unklare Positionierung als Anfängerkurs wäre auch mein einziger Kritikpunkt: Als wirklicher Anfänger muss das frustrierend sein. Am Anfang geht eine Hauptgefreite schnell mal eine PowerPoint-Folie mit den Bedienelementen des M16 durch, und dann soll man den ersten Schuss im Leben überhaupt auf ein melonengroßes Ziel in 200 Yard Entfernung machen? Da sollte man wohl realistischer sein und tatsächlichen Anfängern im Schießen überhaupt einen Extrakurs oder Extratag vorher anbieten. (In diesem zweiminütigen Schnelldurchlauf durch das Gewehr schien mir übrigens auch der Rat, wenn der Verschluss nicht zugeht, auf den entsprechenden Knopf zu hauen, etwas seltsam.) In der Ergebnisliste des zweiten Tages gab es dann auch ein paar Einträge von Leuten, die offenbar nicht die Scheiben halten konnten, was sich blöde anfühlen muss, zumal wenn dann auch noch das Prozedere um die Korrektur der Ergebnisse des Nachbars dazukommt, wenn der elf Löcher auf der Scheibe hat.

 

Der Samstag ging von 7 Uhr bis 18 Uhr mit dem Üben der drei Haltungen (sitzend und liegend mit Riemen) erst trocken und dann scharf. Unterbrochen wurde das über zwei Tage sechsmal durch eine Schließung des Standes durch in den Sicherheitsbereich eindringende Boote und Jet Ski, die dann von einer gemeinsamen Patrouille von Wasserpolizei und Armee hinaueskortiert und mit einem Strafzettel versehen werden. Camp Perry wurde nämlich zu einer Zeit vor mehr als hundert Jahren angelegt, als man sich Kugelfänge noch gespart hatte, und die Geschosse gehen in einem touristisch dem Bodensee vergleichbaren Gebiet einfach ins Wasser hinter dem Stand. Zu Anfang mussten auch einige Teilnehmer, die nicht wussten wohin sie laufen sollten, auf truppentypische Weise dadurch daran erinnert werden, das ernst zu nehmen, indem mehr als 300 Anwesende alle jeweils an ihre Ausgangspunkte zum Durchzählen zurückgeschickt wurden. Das hat gefruchtet, und am zweiten Tag waren die Abläufe flott und problemlos.

 

Am Sonntag war dann das Match, um das Gelernte auszuprobieren. Insgesamt waren es 270 Teilnehmer, von denen immer jeweils einer schoss, einer Ergebnisse aufnahm, und zwei die Zielanlage bedienten. Es waren, wie gesagt, der Anfänger- und der Fortgeschrittenenkurs zusammen. Ich landete da gerade im Mittelfeld mit 330 von 400 Punkten (jeweils zehn Schuss langsam liegend, schnell liegend, schnell sitzend, langsam stehend). Das war klar steigerungsfähig, alldieweil ich schnell liegend etwas besser schoss als langsam liegend. Ermüdung und gewisse Schmerzen im Gelenk der Unterstützungshand mögen da mitgespielt haben, vielleicht auch einfach der Umstand, dass ich es aus anderen Disziplinen gewohnt bin, schnell Blei zu sprühen, und deswegen da die Bewegungen und mentalen Abläufe intuitiver für mich sind. Ein anderer Teilnehmer meines Trupps hat mir am Vortag die Nutzung seiner Schießjacke und seines Handschuhs angeboten, was aber an meiner Linkshändigkeit scheiterte. Dafür, dass es für mich wirklich das erste Mal überhaupt in einer derartigen Disziplin war, und ohne die üblichen Klamotten, auch ohne Spektiv zur Korrektur beim langsamen Schießen, kann ich wohl zufrieden sein. Es war übrigens auch das erste Mal, dass ich ein AR-15-Gewehr schoss, das vom Gefühl und Aussehen her nahe am Dienstgewehr und kein offensichtlicher Sportler oder sonstiger Zivilistenluxus ist.

 

Nach Schluss habe ich noch den CMP-Laden auf Camp Perry angeschaut. Da stehen massenhaft Springfield und Garand herum, einfach so in Ständern, und man kann sie ohne das Brimborium eines gewerblichen Waffenladens einfach alle in die Hand nehmen und bei Bedarf zu einem sehr guten Preis mitnehmen. Ich habe mich vor einem Impulskauf zurückgehalten, auch die entsprechenden Papiere nicht dabeigehabt, aber ein Garand muss früher oder später mal her.

 

Vor der Rückreise habe ich dann den Tag im Liberty Aviation Museum im dortigen Flughafen ausklingen lassen, wo man über das Rollfeld von einem Museumshangar zum anderen läuft. Die haben einige sehr schöne Exponate, z.B. jeweils zwei Ford Trimotor und Cobra Kampfhubschrauber, die auch flugfähig gehalten werden und in denen man ab und zu auch als Gast mitfliegen kann. Auf Camp Perry selbst haben sie eine Nike Hercules herumstehen, die irgendwie kleiner ist, als ich mir eine Rakete mit nuklearem Sprengkopf und Kontrollelektronik mit Vakuumröhren aus den 1950ern vorgestellt hatte.

 

Wenn man die Möglichkeit dazu hat, eine wirklich schöne und interessante Erfahrung. An den Bundesmeisterschaften darf man soweit ich weiß auch als Ausländer teilnehmen, und es gibt außer der Klasse für Dienstgewehre und Derivate auch eine offenere Klasse, in die ein deutsches Sportgewehr leichter passen würde. Die Kurse sind Amerikanern vorbehalten.

 

Hast du dir schon nen Garand bestellt?

 

Krags gibt es anscheinend auch neben den M1q903 und 1917?

 

 

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1 hour ago, Balu der Bär said:

Hast du dir schon nen Garand bestellt?

 

Wie gesagt, man braucht kein Zufallsgewehr zu bestellen, sondern man kann wenn man eh zu einem Wettbewerb da ist einfach dreißig Stück anfingern und den Liebling mitnehmen. Ich bin gerade mit Fliegen, Schießen und ein paar anderen Sachen gut gebucht, aber das Garand kommt noch.

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vor 1 Minute schrieb Proud NRA Member:

 

Wie gesagt, man braucht kein Zufallsgewehr zu bestellen, sondern man kann wenn man eh zu einem Wettbewerb da ist einfach dreißig Stück anfingern und den Liebling mitnehmen. Ich bin gerade mit Fliegen, Schießen und ein paar anderen Sachen gut gebucht, aber das Garand kommt noch.

Dann passt es ja.

 

Hatte das letzte Mal drüben die Gelegenheit, einen M1 eines Freundes zu schießen, der aus dem Programm kam. 

War als " Good" ausgeschrieben. Machte auf mich aber den Eindruck, dass der besser war, als alles was ich in Deutschland gesehen habe.....

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vor 6 Stunden schrieb Proud NRA Member:

Auf Camp Perry selbst haben sie eine Nike Hercules herumstehen, die irgendwie kleiner ist, als ich mir eine Rakete mit nuklearem Sprengkopf und Kontrollelektronik mit Vakuumröhren aus den 1950ern vorgestellt hatte.

Anfang der 80er gab es die Umrüstung auf Solid State. Der Kleiderschrankgroße analoge Computer schrumpfte dann auf Bierkisten Größe. 

 

K800_Solid State.JPG

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Ich schaue immer gern Videos über Camp Perry, die Service Rifle Disziplinen des CMP und der NRA und das Project Appleseed. Letzteres ein privat organisierter, landesweiter Einführungskurs ins Gewehrschießen.

 

Das alles und die entsprechende Kultur und Community drumherum, darum beneide ich die Amerikaner und wäre selbst gern dabei.

 

Wer an sowas - natürlich eingedeutscht - Gefallen finden könnte: BDMP DG3 und DG4 :heart:

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On 7/30/2024 at 1:38 PM, lrn said:

Das alles und die entsprechende Kultur und Community drumherum, darum beneide ich die Amerikaner und wäre selbst gern dabei.

 

Ich habe nochmal nachgeschaut, und so wie ich es verstehe, sollte einer Teilnahme an den Bundesmeisterschaften für Ausländer -- vielleicht verbunden mit einem kleinen Urlaub am Eriesee -- nichts im Wege stehen, auch dem Erhalt des heiß begehrten President's 100 Tab nicht. Die Regeln für Service Rifle wurden im Laufe der Zeit auch aufgeweicht, so dass die Konfiguration einer entsprechenden Kanone kein Hexenwerk sein sollte.

Bearbeitet von Proud NRA Member
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