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IGNORED

Taubenjagd auf den Kanaren...


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Geschrieben

Vorweg: Ich wußte nicht, ob es hier oder in „Jagd" besser aufgehoben ist, ggfs. bitte verschieben.

 

Ich war gerade 2 Wochen auf Furteventura in der Sonne und habe mit meiner Frau auch Ausflüge dahin gemacht,

wo der deutsche Pauschalurlauber mal so nicht hingeht.

Während wir also in einem kleinen Dorf auf dem Dorfplatz ( Ortsmittelpunkt ) auf einer Bank sitzen

und uns eine eisklate Cola gönnen, höre ich ein mir bestens vertrautes Geräusch – das Klack- pfft eines Luftgewehres.

 

Und das so ca. einmal in der Minute.

 

Sollte hier ein LG Schießstand sein?

 

Nachgeschaut:

2 Jungs, ca. 14, stehen unter einer der vielen Palmen.

Einer von ihnen zielt mit einem LG senkrecht nach oben, drückt ab; kurz danach fällt eine Taube herunter.

Der andere nimmt sie, schneidet mit einer Astschere die Brust heraus, packt diese in einen Beutel,

den Rest der Taube in einen anderen, größeren Beutel.

 

Nachdem so ca. die 10. Taube liegt, reden sie miteinander und gehen zu einer anderen Palme.

 

Ich nutze die Gelegenheit und frage im Mix aus spanisch / deutsch / englisch was sie da machen.

 

Antwort:

einmal die Woche gibt es bei ihnen immer ein Taubenessen in der Familie,

für jeden so 2 – 3 Brüste in der Pfanne gebraten. Die Brust herauszuschneiden geht schnell

und man hat damit ca. 80 % des Fleisches; der Rest wird an die Schweine / Hunde / Katzen verfüttert.

 

Auf meine Frage, ob sie dafür eine Genehmigung brauchen, schauten sie mich nur an,

als ob ich gesagt hätte ihre Heimat sei keine Insel.

 

Eine Genehmigung um Tauben abzuschießen? Die scheißen doch nur alles voll und fressen die Gemüsebeete leer!

 

Außerdem gibt es hier tausende davon ( stimmt! ).

 

Leider finde ich die Speicherkarte mit den Fotos dazu gerade nicht:

uraltes „El Gamo" LG, an den Lauf vorne eine kleine Taschenlampe mit Tape festgeklebt

( wenn man von unten in die Palmen nach oben sieht, ist es dort ziemlich dunkel ).

 

Ob dies alles so rechtlich in Ordnung war oder nur das kanarische Landrecht ,

weiß ich nicht, ist mir auch egal.

 

Ich fand das alles gut, nicht nur, weil heute es noch Jugendliche gibt,

die nicht nur vorm PC / Handy sitzen, sondern irgendwie hat mich das auch an meine Jugend erinnert….

Geschrieben

Haben wir vor 40 Jahren auch so gemacht, sogar mit Opas KK. Zur Kirschreife die Stare und Spatzen aus den Bäumen gehalten, man wollte ja das Obst auf dem Wochenmarkt verkaufen. Und die Tauben waren eine Abwechslung auf dem Mittagstisch. Wenn man das heute einem Jugendlichen erzählt, dann machen die alle große Augen. Die können sich so vieles nicht mehr vorstellen. 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Rooster:

Haben wir vor 40 Jahren auch so gemacht, sogar mit Opas KK. Zur Kirschreife die Stare und Spatzen aus den Bäumen gehalten, man wollte ja das Obst auf dem Wochenmarkt verkaufen. Und die Tauben waren eine Abwechslung auf dem Mittagstisch. Wenn man das heute einem Jugendlichen erzählt, dann machen die alle große Augen. Die können sich so vieles nicht mehr vorstellen. 

Bei uns war das genau so wir sind nach der Schule in die Feldmarkt unterwegs gewesen. Und mit den Jägern waren wir zur Treibjagd im Herbst und Winter unterwegs. 

Geschrieben

... und heute würde man mit dem Luftgewehr in der Hand schon an der nächsten Kreuzung abgefangen und zur Klärung auf das Polizeirevier gebracht. 

 

Auf den Kanaren wird im Pickup auch gerne eine Schrotflinte mitgeführt wenn es in die Landschaft geht. Falls mal ein Karnickel den Weg kreuzt, hat man mir erklärt. 

 

In diesem unserem Land ist eben vieles bestens "reguliert".  War schon immer so, hat man mir erklärt.

 

 

Trotzdem - immer fröhlich bleiben !

Siegfried

 

 

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Lusches:

Bei uns war das genau so wir sind nach der Schule in die Feldmarkt unterwegs gewesen. Und mit den Jägern waren wir zur Treibjagd im Herbst und Winter unterwegs. 

Würde mal sagen, normale Kindheit 60/70er..............

Geschrieben

Auch bis in die 80er hinein. Mit 10 Jahren ein eigenes LG bekommen, mit Einweisung vom Vater. Mit 12 das KK vom Opa in die Hand gedrückt bekommen, nochmals mit eindringlichen Warnungen, verantwortungsvoll mit der Waffe umzugehen. Mit 11-12 nach der Schule auf dem Feld, mit dem Trecker geackert. Der wurde vom Vater stehen gelassen, weil er zur Mittagsschicht musste. War der Polizei ziemlich egal das man auch mit dem Trecker nach Hause fuhr. Hauptsache es passierte nichts. Machten doch alle Bauernkinder so. War eine schönere Zeit damals, wenn auch mehr malochen. 

Geschrieben

Das ist das gemeinsame Europa 

Ob die,wenn sie erwischt werden gleich 

Bestraft werden wie wir in Deutschland.

Oder ob der Rechtsstaat bei denen auffährt 

Wie bei uns. 

Vermutlich haben sie so aber eine

Glücklichere Kindheit.

Dass das für die älteren unter uns normal war

Darf man der Jugend ja gar nicht mehr erzählen..

Dafür waren viele Dinge, die den Rechtsstaat heute an 

Seine Grenzen bringen unbekannt.

Wo das enden wird wissen vermutlich nur die

Götter 

Mfg    der Waldlaeufer

 

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