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IGNORED

Aufbau "eigener" Waffenlobbyisten


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Geschrieben

Du hast dich ausreichend gut erklärt, keine Sorge. Ich gehöre nicht zur PISA-Generation, somit habe ich dich schon verstanden.

Eine allgemeine Sache: Was bei all den Bemühungen immer wieder auffällt, wieso immer die Konzentration auf Hobby ? Wieso nicht einfach und klipp und klar Anspruch und Bürgerrecht ? Klar kann man beim bisschen herum knallen auf dem Stand die Angst davor nehmen, viele finden das auch witzig, aber doch nicht jeder will gleich für viel Geld in einen Verein, nicht jeder will Olympionike oder Jäger werden und mancher hat auch einfach gar nicht das Geld zu. Mancher würde es einfach für sich bisschen zum Spaß oder auch nur als nice to have zum an die Wand hängen und angucken, letztlich egal wofür. Was ist mit denen ? Das ist uU ein Potential, was beim Konzentrieren auf Hobby einfach komplett ignoriert wird. Auch die noch so aktivsten und engagiertesten Werber müssen sich irgendwann vom Hobby lösen, sonst wird das alles nichts, fürchte ich.

Das ist mein wichtigster Ablehnungsgrund für das Bedürfnisprinzip.

Hier wird vorgeschrieben, wieviel Hobby man mindestens haben MUSS...widersinniger geht es kaum.

Und diese Verpflichtung schreckt natürlich viele viele Interessierte ab.

Wäre das mal weg hätten wir es wirklich viel leichter...und auch grummlige, selbstverliebte Verbände mit gottähnlichen Funktionären müssten sich wieder als Dienstleister sehen.

DAS wär was!

Carsten

Geschrieben

Das ist mein wichtigster Ablehnungsgrund für das Bedürfnisprinzip.

...

Wäre das mal weg hätten wir es wirklich viel leichter...und auch grummlige, selbstverliebte Verbände mit gottähnlichen Funktionären müssten sich wieder als Dienstleister sehen.

DAS wär was!

...

Ja.. das wär was, aber glaubst du wirklich das es abgeschafft wird?

Geschrieben

Nein, man braucht erstmal eine Lobby.

Genau die braucht man nicht.

Große Konzerne schicken einen Lobbyisten nach Brüssel mit gefüllten Taschen und genau so wird dann der Wille des Konzerns durchgesetzt.

Obs jetzt einen, fünf oder hunderttausend Sportschützen gibt ist völlig egal. Hier gehts nur darum Stimmen zu kaufen.

So funktioniert Demokratie.

Übrigens: Wahlwerbung, die Großteils aus Spenden der Industrie und Parteiförderungsgeldern (Steuergeldern) kommt, ist nichts anderes. Je mehr Geld man investiert, desto höher ist die Ausbeute.

Die NSDAP hatte vor ca. 80 Jahren die meisten Gelder zur Verfügung - sogar Henry Ford überwies Geld aus den USA - und später hat man Unsummen für Propaganda ausgegeben um das Volk gleichzuschalten. Und so konnten dann sogar Verbrechen wie die KZ begangen werden von denen ca. 1/3 der Deutschen wusste.

Geschrieben

Die Industrie schickt aber ihren Lobbyisten, und die locken dann mit Pöstchen für die Zeit NACH dem politischen Amt.

Welche Pöstchen will denn einen "Waffenlobby" versprechen ?

Wieso muss ich jetzt an "Hol mir ma ne Flasche Bier " denken...?

Einen Job bei WO als Admin?

Geschrieben

Das mit dem "sprechen" (persönlich) ist wohl mind. ein Jahrzehnt her.

Angeschrieben habe ich "meinen" aktuellen MdB zu dem Thema aber in neuerer Zeit.

WOW, dann sind wir (zusammen mit dem anderen) schon drei....ach sagen wir ruhig 30.

30 LWB, die sich in den letzten 10 Jahren an ihren MDB gewandt haben....

An (vermutlich) 15 verschiedene MDB, in 10 verschiedenen Wahlkreisen....

Wenn das keinen Eindruck gemacht hat....

Geschrieben (bearbeitet)

Was bei all den Bemühungen immer wieder auffällt, wieso immer die Konzentration auf Hobby ? Wieso nicht einfach und klipp und klar Anspruch und Bürgerrecht ?

Weil es diejenigen, die überzeugt werden sollen, verschrecken würde. Es ist schlicht nicht zielführend! Denk doch die Salamitaktik einfach mal andersherum!

@Carsten: großartig, genau das meine ich! Und vielen Dank für das interessante Argument!

Ich habe einen Bekannten in einem ähnlichen Gespräch jüngst immerhin soweit bekommen, anzuerkennen, daß die aktuelle Regelung unlogisch und (im vergleich zu anderen Spoertarten) ungleichbehandelnd ist. Konkret ging es genau in die andere Richtung: niemand käme auf die Idee, jemandem der gern Rennmotorräder fährt (natürlich auf dem Nürburgring, um niemanden zu gefährden; warum? um die Analogie zum braven Sportschützen zu schärfen, weil das Gespräch dort sonst zuende gewesen wäre! :rolleyes:) vorzuschreiben, wieviele Karren er sich in seine Garage stellt. Und er muss die auch nicht vor unbefugtem Zugriff sichern (und das bei 400PS-Geschossen :D). Das hat ihn zumindest nachdenklich gemacht.

Hätte ich in der Situation mit Bürgerrecht zum Führen von Schusswaffen angefangen, wäre ich abgestempelt und nie wieder ernst genommen worden. Das kann (s.o.) im nächsten Fall ja schon wieder anders sein.

Bearbeitet von Waldi08
Geschrieben

Du sollst nicht immer von einem auf alle schließen. Auch hier habe ich oft das Gefühl, dass man die Leute per se für doof hält, mit denen man es zu tun hat. Ich habe die Erfahrung gemacht, das dies oft nur dann der Fall ist, wenn das Bildungsniveau und/oder die geistige Reife/Vernunft des GGÜ zu wünschen übrig lassen. Wie sagte mir ein Mitstudi mal, als es auf das Thema kam.

"Warum tut man sich den ganzen Wahnsinn an ? Wenn ich so ein Teil will, kann ich das doch auch einfach so kaufen und wenn ich damit nicht gerade auf der Straße herum wedele, merkt das doch eh keiner."

Das ist die Rationalität des Außenstehenden. Meine Antwort drauf:

"Ja, so ist das, nur hindert das den Staat nicht dran, den Bürger, der sich eh an die Regeln zu halten bereit ist, noch zusätzlich zu knechten."

Seine Reaktion: "Das ist doch ein dummes Gesetz und nutzen tut es gegen die Ganoven auch nicht, denn die melden ihren Knarren sicher nicht beim Staat an."

Fertig. Du verstehst ? Und Angsthasen, Hoblophobe und Ideologen bekommst du eh nicht überzeugt, egal wie viel Zucker du deinen Infos beimischst, bei denen ist Bumm (für Privatleute, das Bumm für die besonderen Mützen ist Ok) = Hundepfui³, was besser gestern als heute alles verboten gehört.

Geschrieben (bearbeitet)

Das sehe ich ein bisschen differenzierter. Ich glaube mit guten (und der Situation angepassten) Argumenten, etwa Fingerspitzengefühl und Beharrungsvermögen kann man auch kritische Geister überzeugen.

Ich halte mein Gegenüber zunächst einmal nicht für dümmer, als mich selbst, das hilft bloß nichts, wenn ich es nicht dort abhole, wo es steht. Wir sind uns doch einig, daß diese Frage eben nicht rational diskutiert wird. Wenn Du also die Vorurteile deines Gegenüber durch entsprechendes Auftreten und zu Unzeit verwendete Argumente bestätigst, erreichst Du nunmal das genaue Gegenteil, von dem, was Du erreichen willst (wenn es Dir um darum geht, Menschen, die nicht so ticken, wie Du, klar zu machen, daß Waffen nicht böse sind und Leute mit Waffen nicht notwendiger Weise böses vorhaben).

Ich kenne eine Menge Leute, denen ich erst langsam klar machen muss, daß der Schießsport in seiner jetzigen Form a) harmlos und deshalb b) evtl. etwas überreguliert ist. Wenn es der Sache dienlich ist, wasche ich mir danach auch gern den Mund mit Seife aus. :rolleyes:

Verstehst Du was ich meine?

Ich kann aber verstehen, wenn jemand sagt: sorry, aber ich bin nicht bereit mich so weit zu verbiegen. Meine bescheidene Lebenserfahrungs sagt mir bloß, daß man sich mit einer zu direkten Art soweit exponiert, daß man sich angreifbar macht und mit seinem Projekt letztlich scheitert.

Das meint nicht, daß hier kürzlich erst wieder gelesene: "eben, also Kopf schön runternehmen und möglichst nicht auffallen, dann wird uns Vater Staat (oder sagt man inzwischen Mutti Staat?) schon in Ruhe lassen. Ich halte eine aktive und durchaus auch hintersinnige Lobbyarbeit im Kleinen, wie im Großen für sehr wichtig. Aber das funktioniert nur im Rahmen der geschriebenen und ungeschriebenen Regeln, nach denen unsere Gesellschaft nunmal funktioniert. Und ich halte das keineswegs für aussichtslos. Aber es geht nicht schnell, es ist aufwändig und es braucht Disziplin und Durchhaltevermögen.

Bearbeitet von Waldi08
Geschrieben (bearbeitet)

Ich halte von "großer" Lobbyarbeit nicht sonderlich viel, da ich sie in unserem Anliegen für ziemlich unmöglich halte, denn:

  • Um eine wirksame Lobbyarbeit zu betreiben fehlen uns einfach die richtigen Personen. Damit meine ich jetzt nicht Leute, die man erst aufbauen muss sondern einfach Sympathieträger, die bereits jeder kennt und mag und die man täglich in den Medien sehen oder hören kann.
  • Außerdem braucht es dazu Mittel, die wir nicht haben, um damit entsprechende Stimmungsbeeinflussung Werbung zu betreiben. Weiterhin müsste etwas gegen die Weichspülerei und Gehirnwäsche in den staatlichen Bildungseinrichtungen unternommen werden können.

Die "kleine" Lobbyarbeit halte ich für viel wichtiger:

  • Mit den Personen in seinem Umfeld auch mal über das Hobby reden. Man muss die Leute damit nicht überfallen, aber manchmal kommt ein Gespräch auch auf solch ein Thema. Da ist es wichtig sich so darzustellen wie man ist, nämlich als eloquenten Gesprächspartner und verantwortungsbewussten Menschen und nicht als "Waffennarren", "Schießwütigen" oder "Ballerdeppen", wie wir gerne von Anderen dargestellt oder bezeichnet werden.
  • Man kann auch einfach als positives Beispiel dienen und nicht nur als negatives.
Bearbeitet von Speedshooter
Geschrieben

[...]

Weiterhin müsste etwas gegen die Weichspülerei und Gehirnwäsche in den staatlichen Bildungseinrichtungen unternommen werden können.

Die "kleine" Lobbyarbeit halte ich für viel wichtiger:

  • Man kann auch einfach als positives Beispiel dienen und nicht nur als negatives.

Zu Punkt eins:

Tja, einfach selbst Kinder haben und die (mit ihren Kumpels) zum Schießen mitnehmen. Lass die Lehrer reden was sie

müssen, weil sie bei ihren gehirngewaschenen Sozialistenkumpels als noch fanatischerer "die Menschheit muss man einfach zur Kinder-Bilderbuch-naiv-Gutheit zwingen" Typ als der Lehrer nebendran dastehen wollen, weil sie in Wahrheit kleingeistige verklemmte Masturbatoren sind

wollen...wenn es den Kids Spaß macht und sie ein Gefühl von Kompetenz bekommen perlen die Worte der Lehrer an ihnen ab wie Wasser an einer Ente.

Zu Punkt eins:

Genau mein Reden!

Diese Einstellung muss man sich aber auch aktiv zu eigen machen und leben:

Mit stolzgeschwellter Brust das zeigen, was ein (früherer?) Mit-Foristo als Motto hatte: "WIR sind die Guten!".

Carsten

Geschrieben

Zu Punkt eins:

Tja, einfach selbst Kinder haben und die (mit ihren Kumpels) zum Schießen mitnehmen. Lass die Lehrer reden was sie

müssen, weil sie bei ihren gehirngewaschenen Sozialistenkumpels als noch fanatischerer "die Menschheit muss man einfach zur Kinder-Bilderbuch-naiv-Gutheit zwingen" Typ als der Lehrer nebendran dastehen wollen, weil sie in Wahrheit kleingeistige verklemmte Masturbatoren sind

wollen...wenn es den Kids Spaß macht und sie ein Gefühl von Kompetenz bekommen perlen die Worte der Lehrer an ihnen ab wie Wasser an einer Ente.

Jep, genau das tue ich. Aufklären, nicht Verteufeln oder geheimnisvoll tun.

Geschrieben

Welcher der beiden?

uuuuaaaahhhhhh :crazy: ....das habe ich ja toll gemacht, danke für den dezenten Hinweis:

Ich meine den Punkt eins mit selbst Kinder haben usw. :-)

Wird als Möglichkeit, den Waffenbesitz zu erhalten deutlich unterschätzt :victory:

Carsten

Geschrieben (bearbeitet)

Ich meine den Punkt eins mit selbst Kinder haben usw. :-)

Wird als Möglichkeit, den Waffenbesitz zu erhalten deutlich unterschätzt :victory:

Der Punkt ist schon umgesetzt.

Für eigene, richtige Waffen ist er aber noch zu jung. Mit Bogen, Zwille und Erbsenpistole wird aber schon eifrig geübt, natürlich nur unter Aufsicht und mit geeigneten Sicherheitsvorkehrungen.

Bearbeitet von Speedshooter

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