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IGNORED

Vortrag Bannenberg


rummelschuetze

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Hallo,

diesen Vortrag habe ich zuvor auch noch nicht gesehen oder gehört.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern das der Link hier in WO schon mal gepostet wurde (muss aber nichts zu Bedeuten haben).

Ich habe mir mal den ganzen Vortrag angehört (und die Folien mitgelesen) und kann für mich daraus eine kleine Zusammenfassung ableiten.

1. Aufgrund der (im Vergleich zur „normalen“ Gewaltkriminalität) äußerst selten vorkommenden „Amok“ Taten stehen nur sehr,

sehr wenig Daten zur Verfügung (von den wenigen Tätern sind die allermeisten Tod und haben sich so der Befragung entzogen)

aus denen man belastbare Ergebnisse erarbeiten könnte.

2. Aus den Erkenntnissen der wenigen Taten lässt sich folgende Schlüsse ziehen:

a. die Taten haben immer eine Vorgeschichte die sich stellenweise über Jahre nachvollziehen lässt.

b. bei den Täter lagen ausnahmslos psychische Störungen vor (von Narzissmus bis zu echten Psychosen) die bei einem aufmerksamen

Umfeld und rechtzeitigem Eingreifen sowohl den Opfern als auch den Tätern das Leben hätte retten können.

3. Es gibt sehr wohl eindeutige Hinweise die darauf schließen lassen das sich ein (in diesen Fällen) jungen Mensch auf dem Weg

zu einem potentiellen „Amok“-Täter befindet. Und je frührer einem solchen Menschen geholfen werden kann desto besser.

4. Das Fehlen eines Tatwerkzeugs (in Bezug auf uns: eine Schusswaffe) hindert den Täter nicht daran die geplante Tat auszuführen.

(Auch wenn ich zugeben muss das mit Schusswaffen, bis jetzt, die schlimmsten Taten begangen wurden)

5. Der mediale Zusammenhang zwischen der Art der Berichterstattung (und die ist kein Ruhmesblatt für die deutschen Medien)

und Nachahmungstätern (unabhängig vom realen Bedrohungspotenzial) ist enorm.

Auch wenn in den (wirklich wenigen) Passagen in den Fr. Prof. Dr. Bannenberg auf die Sport- und Jagdwaffen negativ zu sprechen kam

(und ich habe zwischen den Zeilen erhebliches Unwissen von ihrer Seite zu diesem Thema vernommen), fand ich diesen Vortrag doch sehr interessant.

Aus meiner Sicht bestätigt sich durch diesen Vortrag meine persönliche Meinung das der wirkungsvollste Ansatzpunkt, um die Anzahl solcher Taten in

Zukunft zu verringern (vollständig zu verhindern wird wohl, realistisch betrachtet, ein Wunschtraum bleiben), der MENSCH sein muss und nicht das Werkzeug.

Auch ja, der Schlusssatz (der mit dem TNT): entweder hat Fr. Prof. Dr. Bannenberg tatsächlich eine Scherz gemacht (was ich aus dem Kontext und der

Satzmelodie für eher unwahrscheinlich halte), oder sie hat wirklich keine Ahnung von den Begrifflichkeiten und verwechselt NC (NitroCelulose) mit TNT (TriNitroToluol).

Falls hier jemand für Fr. Prof. Dr. Bannenberg mitlesen sollte: TNT ist NICHT Bestandteil von Sport- und Jagdwaffen oder deren Zubehör und kann auch

nicht zum Wiederladen verwendet werden (jedenfalls nicht oft). Auch der häusliche Einsatz von TNT (z. Bsp. zum Garten sprengen) dürfte sehr selten sein.

Bitte in Zukunft berücksichtigen.

Gruß

GKBubi

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Sind ja fundamental neue Erkenntnisse:

- Häufig gibt es im "Täterhaushalt" des jugendlichen eine Mutter.......... na, was echt? Gibts auch noch heterofamilien in unserem Lande?

- Jungen sind waffenaffin..................ach wirklich, und ich hab mich immer gewundert warum so sich viele jungs an der Schiessbude tummeln auf dem Volksfest

- Hang zu Computerspielen......... ui,ui,ui....fehlen nur noch horrorfilme und Metalmusik......

- Cannabiskonsum.......... hm ,die sagen doch immer dass man da so relaxed wird????

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Was macht die Frau Bannenberg eigentlich im Expertendialog der Bundeskanzlerin, wenn sie schon so einen Unsinn wie das mit dem TNT schreibt?

Also bei der TNT Geschichte trau der Frau schon noch zu, dass Sie weiß, dass das Blödsinn ist, das war nichts anderes als ein bösartiger Scherz von der Dame.

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Habt Ihr mal gelesen was die Dame damals bei der Anhörung vor dem Innenausschuss, ich glaube zum Thema Winnenden und Waffengesetz, von sich gegeben hat?

Die Frau hat wenig Ahnung von der Materie und wird als Experte gehört. So kommen deutsche Gesetze Zustande. Leute die wenig oder keine Ahnung haben beraten die Politiker.

Seit dem ich LWB bin und ich mich mit dieser Materie beschäftige bin ich ziemlich desillusioniert.

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Habe gerade das Geschreibse von damals gefunden. Hier ein paar Zitate aus Ihrer "Sachverständigen" Meinung:

2.1.1 Verbot von IPSC

IPSC (nach der International Practical Shooting Confederation) stellt eine besonders gefährliche

schießsportliche Disziplin dar. Ziel dieser Aktivität ist es, in einer realistisch anmutenden Umgebung in

möglichst kurzer Zeit möglichst viele Menschen simulierende bewegliche Ziele zu treffen. Das Szenario

erinnert an die tatsächliche Lage bei Amoktaten: Der Schütze kann effizient üben, möglichst viele vor

ihm auftauchende oder fliehende bzw. Deckung suchende Menschen zu treffen. Ein solches Training

muss der Ausbildung bei Bundeswehr und Polizei vorbehalten sein und darf aufgrund seiner Menschen

verachtenden Grundhaltung nicht Bestandteil des Schießsports sein.

2.1.2 Verbot des Schießsports mit kriegswaffenähnlichen Schusswaffen

Für die Verwendung kriegswaffenähnlicher Schusswaffen im Schießsport besteht kein Bedürfnis.

2.1.3 Heraufsetzung des Mindestalters für den Umgang mit automatischen und

halbautomatischen Großkaliberwaffen auf 21 Jahre

2.1.7 Kontrolle der Munitionsverwendung

Eine bessere Kontrolle der verwendeten und gelagerten Munition ist anzustreben. Munition sollte nicht

mehr wie bisher in unkontrollierter Menge käuflich zu erwerben sein. In Anlehnung an Gepflogenheiten

bei der Bundeswehr und Polizei müssen Schützen Nachweise über verwendete und gelagerte Munition

erbringen. Die bisherige Möglichkeit der Sprengstoffberechtigungskarte für Schützen (neben der

Munitionsberechtigungskarte) ist abzuschaffen, da hier eine unkontrollierte Möglichkeit zur Herstellung

aller Arten von Munition in beliebiger Menge besteht. Die Sprengstoffherstellungsberechtigung sollte

einzelnen Verantwortlichen bei den Schützenvereinen, die über Zahl und Art der hergestellten Munition

genau Buch führen, vorbehalten sein. Damit reduzieren sich unkontrollierbare Munitionsbestände in

privaten Haushalten.

Wenn ich bedenke, dass solche Leute, die wenig Ahnung von der Materie zu haben scheinen beratend tätig sind wenn es darum geht Gesetze zu entwickeln und einen Lehrstuhl in Krimonologie innehaben wird mir ganz schlecht.

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vor allem vor dem hintergrund, wenn man sich überlegt, welche munitionsmengen tatsächlich bei den amokläufen verwendet wurden - wie stellt sich die dame denn vor, dass das zusammensammeln von 100 oder 200 schuss munition (eine lange vorausplanung der tat nennt sie ja selbst als auftretendes merkmal) verhindert werden soll? selbst bei dienstlichen schießen vor vielen jahren, bei dem tatsächlich jeder einzelne schuss protokolliert wurde, fehlte irgendwann mal wieder eine schachtel munition ... - wie soll das bei einem schießen in der freizeit verhindert werden?

die realitätsferne der dame in punkto training mit schusswaffen übertrifft aber alles. man sollte ihr einfach einmal als aufgabe stellen, eine gruppe personen, die bisher noch keine erfahrung mit schusswaffen hatte am pc auf treffsicherheit hin zu trainieren. bin gespannt ... - und wäre nur ungern standaufsicht bei diesem "event" ... - lustig wär es aber auf alle fälle.

zusammenfassend - sobald es um schusswaffen geht, steht ihr vortrag auf extrem dünnen eis und ist in einigen punkten schlicht unrichtig. den rest kann ich mangels eigenem hintergrundwissen nicht einordnen.

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