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IGNORED

Libyen vs. Winnenden


Henry M. Winter

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Ich finde das immernoch humaner als Leute im Sand einzubuddeln und dann mit Steinen zu bewerfen.

Am Ende sind die Leute trotzdem tot. H&K beliefert auch die Bundeswehr mit Waffen. Von denen möchtest Du doch auch nicht erschossen werden, oder? (Unwahrscheinlich, ich weiß, aber es hat auch keiner geglaubt/erwartet, dass die Libyer ihren Ghadaffi loswerden wollen ...

Geschrieben

Ich finde die Verbindung/den moralischen Vergleich von staatlich genehmigten

Waffenlieferungen an einen Staat mit dem W-Wort untauglich.

Die Lieferungen erfolgten ja nicht per Nachnahme oder mit Grußkarte

an Herrn M.G. direkt ins Regierungszelt, sondern an die "Regierung"

eines Staates, der sich auch ansonsten anscheinend ungeächtet

im Kreis z.B. der U.N. tummeln konnte, Lockerbie, La Belle etc.

zum Trotz.

So ist das nunmal: Staaten haben keine Freunde, sie haben Interessen.

Nach 2004 hat M.G. ja auch den netten/lustigen Onkel gegeben, solange ihm

keiner in die Quere kam (Schweiz etc).

Ich kann nur hoffen, daß eben diese gelieferten Waffen jetzt in den Händen der

oppositionellen Teile des Militärs ihren Zweck erfüllen.

Gruß Fatty

P.S. Der Guardian führt nur EU-Exporte auf, ich empfehle mal bezüglich der

Libyschen Streitkräfte zu googeln..

Geschrieben
Genau dies ist mein Punkt. Wer hat's ermöglicht?

Das ist doch außer Frage, aber was hat das mit dem W-Wort zu tun?

Der Vergleich macht weder das eine noch das andere besser oder schlechter.

Nur bekannter, ersatzübersprungshandlungsbedürftiger.

Und genau so läufts doch: Wenn man schon das eine nicht verhindern kann,

dann muß man sich aber mit dem anderen ganz besonders a la IANSA befassen

(privaten LWB einschränken/verbieten) jedes bißchen hilft...

Gruß Fatty

Geschrieben

Ist doch egal, wer es ermöglicht hat. Libyen wollte Waffen und wir haben geliefert. Wenn es wir nicht getan hätten, dann allerspätestens die Chinesen. So wurden wenigstens ein paar Arbeitsplätze in der heimischen Industrie gesichert.

Was mich viel mehr erzürnt, ist die Reaktion der deutschen Medienwelt. Stolz wird davon berichtet, dass sich das libysche Volk aus den staatlichen Waffenlagern bedient und jetzt den bewaffneten Kampf gegen das Regime aufnimmt.

Glaubt jemand wirklich, dass diese Waffen jemals wieder abgegeben werden? Schlimmer noch ist das ganze "Grossgerät" (z.B. RPGs, Flugabwehrgeschütze, Sprengstoffe, Minen)... Das Zeug wird man in den nächsten Jahren weltweit in allen Bürgerkriegen wiederfinden. Lord of War lässt grüßen!

Gruß

Stefan

Geschrieben
...was für ein Verbrechen ist es dann, einen verrückten Despoten mit Waffen zu beliefern? Deutschland natürlich mit dabei:

Wurden doch schon viele "verrückte Despoten" mit Waffen beliefert, zudem Zeitpunkt brauchte man sie noch wie hieß es doch

so schön aus den USA als man Bin Laden offensichtlich gegen die Russen brauchte und ihm einige Stinger Raketen lieferte

der Feind meines Feindes ist mein Freund oder er ist ein Schurke aber es ist mein Schurke.... :peinlich:

Geschrieben
Glaubt jemand wirklich, dass diese Waffen jemals wieder abgegeben werden? Schlimmer noch ist das ganze "Grossgerät" (z.B. RPGs, Flugabwehrgeschütze, Sprengstoffe, Minen)... Das Zeug wird man in den nächsten Jahren weltweit in allen Bürgerkriegen wiederfinden. Lord of War lässt grüßen!

Gruß

Stefan

Jepp, dazu muss man anmerken, die Großen die die ganzen Rüstungsdeals abwickeln, hohe Politiker,Beamte,Behörden

(ja unter anderem auch Zoll etc.) Wirtschaftsfunktionäre und industrielle was passiert denen denn wenn solche Deals bis

hin zum Atomschmuggel auffliegen in der Regel gar nix, ein Kaufer und Verkäufer eines kleinen 22lr.Revolvers drohen

hingegen saftige Geld,Vor-wenn nicht sogar Haftstrafe-Unrechtsstaatlich ist sowas.

Und heuchlerisch auch die Medien die immer gegen Waffen und Selbstverteidigung argumentieren, was ist jetzt sie

rufen unverholen auf die Aufständischen (ohne die Ziele der einzelenen genau zu kennen) mit Waffen zu beliefern! :peinlich:

Geschrieben

Ich dachte hier wäre man sich darüber einig, nicht die Waffen töten, sondern der Mensch dahinter. Deshalb habe ich auch keinerlei Problem mit deutschen Exporten, im Gegenteil, bringt Geld, sichert Arbeitsplätze und hat nicht unerheblich zum Mythos "Made in Germany" beigetragen.

Wenn ein Land auf dem Weltmarkt Waffen kaufen will bekommt es die. Und wer andere umbringen will, der tut das auch, notfalls mit Plempen made in China.

Geschrieben

Ich würde das Thema nicht so hoch hängen, richtig ist, was ein Vorschreiber bemerkt hat, nicht Waffen töten, sondern der Mensch dahinter. Dazu gehört aber auch der notwendige Wille.

Tatsache ist, Waffen aller Art sind ein wichtiger kommerzieller Faktor, genau wie Zigaretten, Benzin und Autos wo sich gewisse Kreise dumm und blöd verdienen. Töten tut langfristig alles in falschen Händen.

Übrigens war D im 1. Jugoslawienkrieg nach dem Iran der zweitgrößte Waffenlieferant an die Kriegsparteien.

Ja und? Nur wer vehement töten oder einen Konflikt befeuern möchte kauft als Staat, Armee oder Terrororganisation Waffen im großen Stil an.

Wenn nicht H&K usw. Waffen liefern würden, würden es andere Anbieter tun und das ändert nichts am Sachverhalt.

Die wahre Massenvernichtungswaffe sind nun mal die sog. "Kleinwaffwaffen", durch dieselbigen kommen jährlich wesentlich mehr Leute ums Leben als durch eine thermonukleare Kernwaffe.

Ergo geht es ums Geschäft.

Wenn es keine Schußwaffen gäbe, würden sich die Parteien notfalls auch mit dem Knüppel totkloppen.

Menschliche Natur ist nunmal in bestimmten Situationen destruktiv und lethal, daran ändert auch kein Gesetz etwas.

Das Mittel ist letztlich irrelevant. Notfalls tuts auch der Knüppel oder die Machete.

Wie sagte man sinngemäß im Film "Lord of War"?

"Die Kugel, die nicht trifft ist die beste Kugel, da kann ich dann die nächste verkaufen."

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