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IGNORED

Öffnung Waffentresor nach Todesfall?


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

mir stellt sich zur Zeit (ausgelöst durch die aktuelle Debatte wg. Winnenden usw.) die Frage,

was passiert in der Praxis, wenn der Berechtigte stirbt?

Öffnet den Waffenschrank das Landratsamt? Wie läuft das in der Praxis ab?

Den Schlüssel hat der Berechtigte ja so zu verwahren, daß niemand weiss wo er ist.

Und wenn er gestorben ist, kann er es ja niemandem mehr sagen.

Jemand Erfahrungen?

Danke und Gruß

Matthias

Gast Nightingale
Geschrieben
Den Schlüssel hat der Berechtigte ja so zu verwahren, daß niemand weiss wo er ist.

Das stimmt nicht. Er muss nur dafür sorgen, dass Unberechtigte keinen Zugang zu den Waffen haben. Dazu genügt es, den Schlüssel in der Hose zu haben und die wird in der Regel gefunden.

Geschrieben

der starter hat nach der praxis gefragt, und viele Tresorinhaber verstecken den Schlüssel nunmal.

Würde auch gern wissen was man dann macht. Kann man den Schrank knacken lassen ohne den inhalt zu gefährden?

Geschrieben

Mir ist mal vom hochwertigen B Würfel irgendwann der Schlüßel abgebrochen.

Der Ersatz lag im B Würfel. Anruf bei einem Schlüsseldienst 0815.

Der kam, brauchte 4-5 Minuten mit diversem Feingerät und war über seine Dauer sichtlich

enttäuscht.

Normal bräuchte er hierfür keine 60 Sekunden.....

Grüße

Geschrieben
der starter hat nach der praxis gefragt, und viele Tresorinhaber verstecken den Schlüssel nunmal.

Würde auch gern wissen was man dann macht. Kann man den Schrank knacken lassen ohne den inhalt zu gefährden?

Also ein A Schränkchen ja wohl auf jeden Fall. Macht Dir auch jeder halbwegs geschulte Schlüsseldienst auf.

Im Übrigen findet man meißt den Schlüssel.

Geschrieben

ich habe es selbst erlebt: der SB hat den schrank versiegelt ... falls der schlüssel gefunden wird o. wenn nicht halt der schlüsseldienst ihn in seiner anwesenheit öffnet! wann? egal ... ist ja ein siegel drauf ... 6 wochen später wurde der schlüssel gefunden und der tresor geöffnet.

also ganz einfach ...

Geschrieben

Bei mir ist für den Fall meines vorzeitigen Todes per Testament vorgesorgt....

Vor allem dafür, daß keine Behörde auf die Idee kommt, in Meine Waffen einen Sperrelement einpflanzen zu wollen !

Govt

Geschrieben

Also bisher habe ich (über 40) die Waffen / SChlüssel usw. noch nicht im Testament o.ä. bedacht. Sollte man vielleicht wirklich machen.

An Berechtigte vermachen mit der Auflage diese Waffen wieder an den Filius zu übereignen wenn dieser die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt (und auch will)

Nur so ein Gedanke - Aufgenommen von Government 71

Gast Nightingale
Geschrieben

Da wir das Thema gerade offen haben, wie sieht es eigentlich mit elektronischen Zahlenschlössern aus? Ich habe keinen Schlüssel und die Kombi nirgendwo hinterlegt. Kann die Fa. Burgwächter den Tresor nach meinem Ableben zerstörungsfrei öffnen?

Geschrieben
Da wir das Thema gerade offen haben, wie sieht es eigentlich mit elektronischen Zahlenschlössern aus? Ich habe keinen Schlüssel und die Kombi nirgendwo hinterlegt. Kann die Fa. Burgwächter den Tresor nach meinem Ableben zerstörungsfrei öffnen?

Die Frage würde ich einfach mal an Burgwächter stellen. Die antworten bestimmt.

Geschrieben

Zuhause liegt wie man die Zahl berechnet, im Testament beim Anwalt liegt von welcher Zahl man ausgehen muss. Also hat jeder einen Teil mit dem er nichts anfangen kann und da der Tresor nach 3 Fehlversuchen 24h dicht macht ist bei 8 Stellen probieren keine Option.

Geschrieben
Hallo,

mir stellt sich zur Zeit (ausgelöst durch die aktuelle Debatte wg. Winnenden usw.) die Frage,

was passiert in der Praxis, wenn der Berechtigte stirbt?

Dann kann er nicht mehr auf den Schießstand!

Öffnet den Waffenschrank das Landratsamt?

Damit hat weder das Landratsamt, noch die Ordnungsbehörde etwas zu tun!

Wie läuft das in der Praxis ab?

Das obliegt den Erben.

Die werden aufgefordert sich bei der Ordnungsbehörde zu melden und über den Verbleib der Waffen Auskunft zu geben.

Den Schlüssel hat der Berechtigte ja so zu verwahren, daß niemand weiss wo er ist.

Wo steht das im Waffengesetz?

Und wenn er gestorben ist, kann er es ja niemandem mehr sagen.

Sollte er vorher tun!

Jemand Erfahrungen?

Danke und Gruß

Matthias

So kenne ich es aus Berlin. Sollte sich die Erben nach einem Sterbefall nach Aufforderung nicht bei der Ordnungsbehörde melden, erfolgt in der Regel dann ein "Stubendurchgang" auf Anordnung eines Richters!

Sollte sich bis dahin kein Schlüssel angefunden haben wird der Tresor auch gewaltsam geöffnet.

Also rechtzeitig Vorsorge treffen!

Wie?

Das soll jeder für sich selbst entscheiden!

Geschrieben
Da wir das Thema gerade offen haben, wie sieht es eigentlich mit elektronischen Zahlenschlössern aus? Ich habe keinen Schlüssel und die Kombi nirgendwo hinterlegt. Kann die Fa. Burgwächter den Tresor nach meinem Ableben zerstörungsfrei öffnen?

leider nicht ganz ... 2 löcher wurden in die tür gebohrt ca. 6-8mm .... so ging der schrank schnell auf! danach verschweißt und dann konnte der tresor weiter genutzt werden! es gibt die möglichkeit die kombi zu lesen ... muß das schloss aber mit ins werk! aber auf die woche kommt es auch nicht an.

Geschrieben

Habe auch mal ne Reportage über einen Tresorhersteller im TV gesehen. Dort konnte man in einem Büro einen Aktentresor mit Zahlenschloss (allerdings ein mechanisches) nicht mehr öffnen. Der Monteur hat ebenfalls ein Loch in den Tresor gebohrt und nachdem dieses gebohrt wurde, hat er ca. 1-2 Minuten gebraucht um den Tresor zu öffnen.

Geschrieben
Der Monteur hat ebenfalls ein Loch in den Tresor gebohrt und nachdem dieses gebohrt wurde, hat er ca. 1-2 Minuten gebraucht um den Tresor zu öffnen.

Also ungefähr genausolang wie man für das Entfernen eines bestimmten Sicherungssystems braucht.

Nur das es beim Tresor, wahrscheinlich noch etwas mehr Vorbildung zum Öffnen braucht.

Geschrieben
Habe auch mal ne Reportage über einen Tresorhersteller im TV gesehen. Dort konnte man in einem Büro einen Aktentresor mit Zahlenschloss (allerdings ein mechanisches) nicht mehr öffnen. Der Monteur hat ebenfalls ein Loch in den Tresor gebohrt und nachdem dieses gebohrt wurde, hat er ca. 1-2 Minuten gebraucht um den Tresor zu öffnen.

Hab ich auch gesehen :)

Er hat mit einem Endoskop durch das Loch auf die Schloßscheiben(die Dinger mit der Aussparung für den Riegel) geschaut und festgestellt das beim umstellen der Kombination ein Fehler gemacht wurde.

Die Leute hatten eine Zahl der Kombination zwischen 2 Ziffern eingestellt. Durch minimales weiterdrehen der entsprechenden Scheibe hat der Tresor geöffnet.

Geschrieben
Mir ist mal vom hochwertigen B Würfel irgendwann der Schlüßel abgebrochen.

Der Ersatz lag im B Würfel. Anruf bei einem Schlüsseldienst 0815.

Der kam, brauchte 4-5 Minuten mit diversem Feingerät und war über seine Dauer sichtlich

enttäuscht.

Normal bräuchte er hierfür keine 60 Sekunden.....

Grüße

Ich finde es etwas erschreckend, wie schnell Profis selbst einen guten Tresor öffnen können. Jemand, der einen B-Tresor innerhalb von 5 min öffnet, der schafft auch einen 0-oder 1-Tresor in der selben Zeit. Hier verweise ich auch nocheinmal an die von den Grünen vorgeschlagene Lagerung aller Waffen in den Schützenhäusern......Wahnsinn!

Wozu brauche ich also höhere Widerstandsklassen wenn diese keinen Schutz gegen professionelle Einbrecher bieten? Gelegenheitseinbrecher, Frau oder Kinder hält auch ein A-Tresor vom unbefugten Zugriff ab.

Aber klar, die vorgeschriebenen Widerstandsklassen sind Gesetz und damit eigentlich nicht zu diskutieren.

Gruß

Volker

Geschrieben
....Gelegenheitseinbrecher, Frau oder Kinder hält auch ein A-Tresor vom unbefugten Zugriff ab.

Hallo Volker,

genau darum geht es auch!

Das der Hersteller eines Tresors sein Erzeugnis öffnen kann, ist wohl klar, er hat ihn konstruiert und kennt die Angriffspunkte.

Das ein Vollprofi beim Sportschützen einsteigt und sich die Arbeit mit dem Tresor macht, um mit einer GSP in .22 abzuziehen, ist eher unwarscheinlich, wenn der eine Waffe will, besorgt er sich was Besseres auf schwarze WBK.

Wenn Du absolute Sicherheit willst, kann ich Dir als Sachverständiger für Gefahrmeldetechnik gerne erklären, wie das funktioniert, der Tresor ist bei der Bank auch nur ein Mittel, die bösen Jungs zu beschäftigen, bis die Kavallerie eintrift.

Gruß Rolf

Geschrieben

Ja ja, Kuchenblech und im Prinzip auf :rotfl2:

Man(n muss es echt gesehen haben :rotfl2:

Geschrieben
Das ein Vollprofi beim Sportschützen einsteigt und sich die Arbeit mit dem Tresor macht, um mit einer GSP in .22 abzuziehen, ist eher unwarscheinlich...

Die Panzerknacker in dem NDR Beitrag waren absolute Anfänger.

Leider wurde in "meinem" Verein bereits mehrere Male eingebrochen. Dabei wurde anhand der Fingerabdrücke zwei Mal der selbe Ganove festgestellt. Bei seinem ersten Einbruch hebelte er sämtliche Blechschränke auf, ließ die teuren Luftgewehre jedoch unangetastet. Unsere beiden B-Tresore widerstanden seinem Brecheisen. So zog er ab, ohne Beute aber großen Schaden hinterlassend.

Seine zweiwöchige Abwesenheit nutze er, um irgendwo einen riesigen Winkelschleifer zu stehlen. Mit diesem Werkzeug gelang es ihm, offenbar in relativ kurzer Zeit, beide Tresore zu öffnen. Dieses Mal viel ihm außer unserer Vereinskasse mit ca. 15 Euro noch etwas in die Hände. Er nahm noch eine S&W Pistole im Kaliber .22 lr und ein Päckchen Munition an sich.

Zum Glück wurde der Einbrecher, der sicher kein Vollprofi war, einige Monate später gefaßt. Die Pistole erhielten wir von der Polizei zurück. Leider wurde sie nicht gepflegt und sah entsprechend aus.

Gruß

Volker

Archiviert

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