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IGNORED

Prinzipfrage - Waffen auf Hobbymesse


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Bei uns hat wieder eine Hobbymesse statt gefunden. Kennen die meisten sicherlich. Jede Privatperson darf sein Hobby vorstellen und es einer Allgemeinheit vorstellen.

Da das ja wohl als eine öffentliche Veranstaltung einzustufen ist, habe ich mich gefragt, wie die Chancen stehen, für sowas eine Genhmigung zu bekommen um scharfe Schusswaffen auszustellen.

Die Sicherheitsanforderungen gegen Diebstahl sollten dann sicher besprochen werden können.

Meint ihr sowas hätte Chancen auf Genehmigung?

Oder hat jemand das mal veranstalten dürfen mit welchen Auflagen?

Geschrieben
Bei uns hat wieder eine Hobbymesse statt gefunden. Kennen die meisten sicherlich. Jede Privatperson darf sein Hobby vorstellen und es einer Allgemeinheit vorstellen.

Da das ja wohl als eine öffentliche Veranstaltung einzustufen ist, habe ich mich gefragt, wie die Chancen stehen, für sowas eine Genhmigung zu bekommen um scharfe Schusswaffen auszustellen.

Die Sicherheitsanforderungen gegen Diebstahl sollten dann sicher besprochen werden können.

Meint ihr sowas hätte Chancen auf Genehmigung?

Oder hat jemand das mal veranstalten dürfen mit welchen Auflagen?

Warum willst Du das tun?

Da wärst Du wahrscheinlich doch der "Blinde" unter den "Zweiäugigen".

Geschrieben
Warum willst Du das tun?

Weil er sich Gedanken macht unsere Außenwirkung zu verbesseren.

Ich find die Idee :eclipsee_gold_cup:

Wo würde die Hobbymesse stattfinden?

Geschrieben

Moin,

die Idee finde ich super! Ich war vor Jahren mal auf der Messe "Aktiv Leben" in Düsseldorf. Dort hat sich der RSB? vorgestellt. Ein richtig guter Messestand incl. Schießen mit LG und LP. Der Andrang am Stand war nicht zu verachten. Ob dort auch KK und GK Waffen ausgestellt wurden, kann ich leider nicht mehr sagen.

Geschrieben
Wenns einer der Verbände um den DSB war, werden die sicherlich den Teufel tun und irgendwas mit Gk ausstellen / ansprechen.

Nicht so skeptisch. Der DSB (Bundesverband) ist längst nicht so engstirnig wie manche seiner Landes- oder Kreisverbände.

Ansonsten ist das mit der Hobbymesse eine wirklich gute Idee :appl: Gut kommen eigentlich auch immer Vorderlader rüber sowie Bilder/Videos über das Schießen damit. Auch wenn ich jetzt für das Folgende möglicherweise gleich verhauen werde: Ich würde allerdings bei solchen Gelegenheiten kein OA15 und auch keinen AK47-Verschnitt präsentieren.

Geschrieben
Weil er sich Gedanken macht unsere Außenwirkung zu verbesseren.

Ich find die Idee :eclipsee_gold_cup:

Danke für die Zustimmung. Jeder sollte sein Hobby doch auch öffentlich vertreten und vorstellen dürfen. Und mehr Öffentlichkeitsarbeit kann der Schießsport doch gebrauchen.

Wo würde die Hobbymesse stattfinden?

In vielen Städten finden diese Hobbyausstellungen statt. Wenn ich mich nicht irre, ist das Ausstellen kostenlos. Besucher zahlen einen kleinen Eintritt.

BTW: Mir geht es um eine Prinzipfrage, ob so eine Hobbymesse als eine öffentliche Veranstaltung einzuordnen ist.

Sollte das so sein, braucht man behördliche Ausnahmegenehmigung nach § 42 WaffG. Dann wäre es interessant, ob so was schon mal jemand gemacht hat.

Dann könnte ja man mal in den nächsten Jahren so was planen. Aus Sicherheitsgründen würde ich das auch nicht allein machen und Vorkehrungen treffen, die Waffen so zu präsentieren, dass eine unbemerkte Mitnahme unmöglich ist. Dazu fällt mir ein, die Waffe mit Kabelbindern auf eine große Holzplatte zu fixieren und evtl. eine Waffe zum anfassen mittels Stahlseil und Schloss anzuketten.

Aber wie gesagt, nur so eine Idee.

§ 42 Verbot des Führens von Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen

(1) Wer an öffentlichen Vergnügungen, Volksfesten, Sportveranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Märkten oder ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt, darf keine Waffen im Sinne des § 1 Abs. 2 führen.

(2) Die zuständige Behörde kann allgemein oder für den Einzelfall Ausnahmen von Absatz 1 zulassen, wenn

1.der Antragsteller die erforderliche Zuverlässigkeit (§ 5) und persönliche Eignung (§ 6) besitzt,

2.der Antragsteller nachgewiesen hat, dass er auf Waffen bei der öffentlichen Veranstaltung nicht verzichten kann, und

3.eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung nicht zu besorgen ist.

Geschrieben

Eine öffentliche Veranstaltung im rechtlichen Sinn ist eine Messe oder Austellung sicherlich (was sonst?), siehe auch oben wiedergegebener Gesetzestext.

Ob sich das "Führen" auf die Ausstellung der Waffen anwenden lässt (wie beschrieben, fixiert am Messestand), da bin ich mir nicht hundertprozentig sicher, neige aber vorsichtigerweise zu einem "ja".

Das Erfüllen der Voraussetzungen nach § 42 Abs. 2 Nrn. 1 und 3 (persönliche Eigenschaften/Zuverlässigkeit; ausreichende Sicherungsmaßnahmen) dürfte machbar sein. Knackpunkt, was das tatsächliche Ausstellen von Waffen am Messestand angeht, ist wohl Nr. 2. Die Behörde könnte da evtl. die Auffassung vertreten, das Hobby sei auch anders darstellbar als durch die Ausstellung realer Waffen, etwa durch Bilder, Filme, Modelle etc. Unter Umständen ist in dem Punkt dann Überzeugungsarbeit (Gesetz: Nachweis, dass Verzicht auf die Waffen nicht möglich ist) gefragt.

Gruß,

karlyman

Geschrieben

Pkt 2. zielt aber eher auf das Führen von Waffen bei möglichem Schusseinsatz und dürfte auf Bewacher gemünzt sein.

Geschrieben

Die Idee, den Schießsport auf einer Hobbymesse zu vertreten finde ich sehr gut!

Trotzdem würde ich den nötigen Rat nicht hier im Forum, sondern bei der zuständigen Behörde suchen, denn die sind es, die das genehmigen müssen. Auf die Ausstellung von scharfen GK-Waffen würde ich von vorneherein verzichten, da hier die Auflagen wahrscheinlich sehr hoch sein werden. Allerdings würde ich versuchen einen LG- und/oder LP-Schießstand aufbauen zu dürfen, das bringt sicher Publikum.

Geschrieben
Nicht so skeptisch. Der DSB (Bundesverband) ist längst nicht so engstirnig wie manche seiner Landes- oder Kreisverbände.

Ansonsten ist das mit der Hobbymesse eine wirklich gute Idee :appl: Gut kommen eigentlich auch immer Vorderlader rüber sowie Bilder/Videos über das Schießen damit. Auch wenn ich jetzt für das Folgende möglicherweise gleich verhauen werde: Ich würde allerdings bei solchen Gelegenheiten kein OA15 und auch keinen AK47-Verschnitt präsentieren.

WIESO NICHT ???

gerade das, gepaart mit einer guten Information zum Thema schießsport, würde doch E V T L. ein paar vorurteile aus der welt räumen ! es muss ja nicht immer bloß KK mit 14 bunten aufklebern den schießsport representieren ! eins steht jedenfalls fest: mit nem AK oder AR klon, haste bis in die Nacht Gesprächsstoff...

Geschrieben

dazu noch: gerade letzte woche habe ich 2 leuten auf meiner arbeit erzählt, das ich schießsport betreibe und das waren nicht gerade kollegen von denen Ich erwartet hätte, das die dafür "verständnis" haben könnten. aber sie waren sichtlich interessiert. und wenn man den leuten vernünftig erklärt, worum es dabei geht, was man NATÜRLICH auch an persönlichen vorlieben hat -"ich steh nicht auf IKEA Holz an waffen"- dann sollten das die menschen eigentlich auch nachvollziehen können. (dabei rede ich natürlich NICHT von totalen waffengegnern, die werden den unterschied eh nicht erkennen können... für die wäre ein KK SL im AK look wahrscheinlich sowieso "böser" und "gerfährlicher und "unnützer" als ein ruger mini 30 ! aber solchen leuten braucht man auch nicht zu diskutieren)

gruß

phil

Geschrieben

Haben wir vor zwei Jahren gemacht.

Der Stadtsportbund hat die Veranstaltung "Tag des Breitensports" organisiert, die den lokalen Vereinen eine Plattform bot, sich darzustellen. Dafür wurde das Schulviertel benutzt mit drei Turnhallen und vielen Räumen. Er ist an uns herangetreten, ob wir uns beteiligten wollten. Der Kreispolizeibehörde sagte sofort zu und nannte folgende Bedingungen, die im wesentlichen auf unserem Vorschlag basierten:

1. Die Räumlichkeit darf nur zu Ausstellungszwecken genutzt werden.

2. Es darf keine Munition ausgestellt werden oder in die Ausstellungsräume verbracht werden.

3. Die insgesamt 7 ausgestellten Kurz- und Langwaffen von Vereinsmitgliedern (Aufstellung liegt vor) sind mittels eines massiven, kunststoffummantelten, max. 80 cm langen Drahtseiles am Ausstellungsstand zu befestigen. Die Befestigungen haben mit Schraubverbindungen zu erfolgen.

4. Während der Ausstellung sind mindestens zwei geprüfte Schießleiter als Aufsichtspersonen für den Waffenstand abzustellen. Evtl. alkoholisierte Besucher sind vom Stand fernzuhalten.

5. Beim Transport der Waffen sind die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Macht 30 Euro.

Dann musste von Waffenbesitzern und Standpersonal die "Bescheinigung zur Vorlage bei Kontrollen (Waffentransport durch WBK-Inhaber)" ausgefüllt und unterschrieben werden.

Auf zwei Styroportafeln waren großformatige Fotos vom Schießstand aufgepinnt, wir haben auch einen Prospekt gedruckt. Steinschloss- und Perkussionspistole, Muskete, Unterhebelrepetierer, Walter GSP, Colt Python, Heckler & Koch P9S und eine 08 konnten ausgiebig befingert werden.

Wir waren auf eventuelle Diskussionen gut vorbereitet, warum wir ausgerecht in einer Schule mit scharfen Waffen werben. Aber Fehlanzeige. Interessierte niemanden. Es kamen Jugendliche, die sich gegenseitig mit ner Waffe fotografierten, Väter mit Söhnen, Standnachbarn, die uns ausfragten usw.

Und dann kam sie, die Birkenstock-beschuhte Latzhosenträgerin. Ich denke noch: Jetzt geht's los. Und was sagte sie zu ihrem ca. 10-jährigen Filius: Sieh mal, richtige Waffen. Das ist doch was für dich.

Fazit des Tages: Hat viel Spaß gemacht und nix gebracht. Zwar reichlich Prospekte verteilt, aber gemeldet im Verein hat sich niemand. Naja, für's Image war's ganz gut.

Gruß

Harald

Geschrieben

BESONDERS deine letztens zeilen, dirty harry : :lol:

ich denke auch das nicht unbedingt viele leute sich nach solch einem erlebnis in nem schießsportverein anmelden, genau wie das leute nicht tun, die vielleicht einmal im Urlaub rumgeballert haben oder welche, die auf Pro 7 ein paar (hirnrissige ?) waffentest sehen. aber der öffentlichkeit mal zugang zu verschaffen, oder einen einblick zu gewähren, offen zu sein, das ist doch ne super sache. dann merken die leute auch mal, das waffen nicht "böse" sind.

find ich klasse ! :appl:

phil

Geschrieben

sehr interessante idee, gute publicity ist immer positiv!

ich denke dass folgende dinge zu klären sind:

1. das OK vom veranstalter - wenn er aus welchen gründen auch immer einfach etwas dagegen hat (das darf er ja kraft hausrecht) und du bekommst keinen stand dafür bzw fliegst wieder raus dann wäre alle behördenlauferei zwecklos.

2. das OK der behörde: ich denke dass der fall "ausstellung auf einer messe" nicht eindeutig in den gesetzen geregelt ist, gesetze sind für alltagssituationen und nicht für sonderfälle. ich befürchte daher dass das zitieren von gesetztestexten hier keine klare antwort bringen wird. alternative: eine behördliche genehmigung beantragen - ein schriftstück mit amtsstempel schützt am besten for möglichen folgen eifriger lokaler ordnungshüter (blockwarte). und die behörde kann dir auch entsprechende sicherheitsauflagen machen.

3. das programm - was willst du dort eigentlich zeigen? nur die waffe angucken? auch anfassen? auch schiessen (zumindest lupi?)? oder das hobby ganz ohne das fragliche stück darstellen, nur anhand von bildern, scheiben, videos, modellen, beschreibungen? evtl ist es leichter dort erst potenzielle interessenten nur zu ködern die dann später im verein auch mal richtig anfassen dürfen.

4. mögliche kooperationspartner - kennst du vielleicht einen büma der sich da mit dir hinstellen würde? der hat evtl bereits auch die erfahrung mit dem juristischen background besser.

lg

Martin

Bei uns hat wieder eine Hobbymesse statt gefunden. Kennen die meisten sicherlich. Jede Privatperson darf sein Hobby vorstellen und es einer Allgemeinheit vorstellen.

Da das ja wohl als eine öffentliche Veranstaltung einzustufen ist, habe ich mich gefragt, wie die Chancen stehen, für sowas eine Genhmigung zu bekommen um scharfe Schusswaffen auszustellen.

Die Sicherheitsanforderungen gegen Diebstahl sollten dann sicher besprochen werden können.

Meint ihr sowas hätte Chancen auf Genehmigung?

Oder hat jemand das mal veranstalten dürfen mit welchen Auflagen?

Geschrieben

Genau so hatte ich mir das vorgestellt.

Wenn ich dann (ggf. im nächsten Jahr) das meinem SB ausgedruckt vorlege, sagt er bestimmt nicht nein. Er gehört zu denen, die sich auch Wünsche vom Schützen anhören und ist meist gewillt die Sache in seinem Handlungsspielraum positiv zu sehen. Jedenfalls keiner, der kategorisch "nein" sagt. So was scheint es ja leider auch oft zu geben.

Geschrieben

Ich finde das eine sehr gute Idee.

Es geht ja nicht darum das alle Messebesucher gleich Mitglieder werden.

Ich finde es sehr wichtig sich nach außen hin positiv zu puplizieren.

Ich bin immer erstaunt was die Leute sich unter dem Begriff "Sportschießen" vorstellen.

Hollywood lässt Grüßen

:appl:

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