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IGNORED

MdB Henry Nitzsche (parteilos) zum Waffenrecht


bopper

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Geschrieben

"Mein" zuständiger MdB Henry Nitzsche, bekannt aus Funk und Fernsehen, hatte sich vor etwas über einem Jahr von der CDU verarbschiedet und tritt nun lokal mit einem neuen Wahlbündnis an. Ich bat ihn um eine eindeutige Stellungnahme seiner neuen Wählervereinigung bzgl. Legalwaffenbesitz. (siehe auch http://www.meinungsterror.de )

Gestern Abend kam nun die Antwort:

recht vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Wähhlervereinigung und für Ihre E-Post vom 20. Februar 2008.

Zuerst möchte ich klarstellen, daß das Waffenrecht auf Bundesebene geregelt wird. Das “Bündnis Arbeit, Familie, Vaterland - Liste Henry Nitzsche” tritt zunächst zu den sächsischen Kommunalwahlen an. Auf dieser Ebene kann das Waffenrecht keine entscheidende Rolle spielen. Ich muß Sie daher um Verständnis bitten, wenn der private Waffenbesitz in näherer Zukunft nicht im Vordergrund der politischen Arbeit der Wählervereinigung stehen wird.

Prinzipiell habe ich aber Verständnis für Ihr Anliegen. Oft ist es so, daß Waffenrechtsverschärfungen von tragischen Zwischenfällen begleitet bzw. ausgelöst worden sind. Die Gesetzesänderungen standen daher auch immer im Fokus einer Medienhysterie. So ist es auch zu verstehen, daß pauschal Erschwerungen für den privaten Waffenbesitz eingeführt worden sind, ohne die tatsächlichen Begebenheiten zu berücksichtigen. Zwar lässt sich ein Anstieg der bewaffneten Kriminalität vor allem in Ballungszentren nicht leugnen. Jedoch wird dabei meistens übersehen, daß sich die Täter in den häufigsten Fällen die Waffen nicht auf legale Weise verschafft haben. Solche Täter werden auch nicht durch schärfere Anforderungen an den privaten Waffenbesitz davon abgehalten, Waffen in krimineller Absicht einzusetzen. Betroffen von den Verschärfungen sind daher zumeist gerade die Menschen, die sich gesetzestreu verhalten.

Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, daß die Anforderungen an den privaten Waffenbesitz gerade im Hinblick auf Sport- und Traditionsvereine nicht zu hoch angesetzt werden dürfen. Diese Institutionen haben sich seit je her für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Waffen eingesetzt und auch durch denselben ausgezeichnet.

Wir würden uns nun freuen, Sie als Mitglied zu gewinnen. Den Antrag finden Sie auf der Ihnen bekannten Internetseite - einfach ausdrucken, ausfüllen und zusenden.

Verfolgen Sie unsere Arbeit bitte auch weiterhin.

Mit freundlichen Grüßen

Henry Nitzsche, MdB

Geschrieben

meine oma sagte immer "trau, schau wem". und meine oma war eine kluge frau.

wenn ich einer berufsgruppe (außer meteorologen) überhaupt NICHTS mehr glaube, egal was sie grade ablassen an gelaber, dann sind es politiker. egal welcher coleur.

beispiel prominenter art gefällig? na, dann nehmt doch mal diese ypsilanti: vor der wahl rumtönen, dass überhaupt nie nichts mit den noch röteren gemacht würde, paar wochen später mitteilen, dass das eben vor der wahl gewesen sei, die situation anders jetzt und damit eben doch mit den noch röteren ...

der gemeine berufspolitiker als solcher ist ein machtgeiles wesen, welches seine prinzipien, sofern es überhaupt über solche verfügt, an den meistbietenden verkauft, ohne rücksicht auf versprechungen, die irgendwann, auch gerade eben, an wem auch immer gegeben wurden, ein prinzipienloses wesen halt.

für wie bescheuert halten die mich eigentlich?

nix gegen Deinen herrn nitzsche, aber er braucht auch stimmen.

wie war das doch gleich: "politik heißt, seinen vorteil erkennen". stammt aus tolstoi, peter der erste.

und die haltung einiger poltiker zum waffg? ich hab mal bei nem bier "meinen" cdu-mdb zu seiner haltung dazu gefragt. von der ausbildung her ist der mann jurist. so war auch seine antwort. vor seiner antwort war mir einiges klar, danach wußte ich nicht mal mehr, was ich eigentlich gefragt hatte. ach ja, er ist nicht der einzige jurist in dieser "schwatzbude" (auch ein zitat, in einem etwas andren zusammenhang, aber der tenor stimmt, von alfred nobel übrigens). was erwarten wir eigentlich von solchen leuten?

titus

-der sich regelmäßig von diesen säcken verarscht fühlt-

Geschrieben
wenn ich einer berufsgruppe (außer meteorologen) überhaupt NICHTS mehr glaube, egal was sie grade ablassen an gelaber, dann sind es politiker. egal welcher coleur.

beispiel prominenter art gefällig? na, dann nehmt doch mal diese ypsilanti: vor der wahl rumtönen, dass überhaupt nie nichts mit den noch röteren gemacht würde, paar wochen später mitteilen, dass das eben vor der wahl gewesen sei, die situation anders jetzt und damit eben doch mit den noch röteren ...

Frau Y begeht einen gewaltigen fehler, für mich keine Frage, aber irgendwer musste in Hessen ein Abweichen von Ankündigungen praktizieren... das Wählervotum führte insoweit hinsichltich aller rechnerisch in betracht kommender Koalitionen in eine politische Sackgasse...

Ampel - geht nicht nach FDP-Wahlversprechen

Jameica - geht nicht nach den Grünen-Wahlversprechen

große Koalition mit Beck - geht nicht nach der SPD-Wahlversprechen

große Koalition ohne Beck - geht nicht nach der CDU-Wahlversprechen

Wie sollte sich Deiner Meinung nach das Dilemma ohne Brechen von Versprechen lösen lassen?

Geschrieben
Mit Neuwahlen.

Also soll der dumme Wähler solange wählen, bis den Damen und Herren Parteipolitikern die Konstellation gefällt? Das kann es wohl auch nicht sein. Der Wähler hat die Zusammensetzung des Landtages bestimmt und damit haben die Damen und Herren klarzukommen.

Geschrieben
Der Wähler hat die Zusammensetzung des Landtages bestimmt und damit haben die Damen und Herren klarzukommen.

Sehe ich auch so - aber die Realität sieht leider bitter anders aus. Mit der Ehrlichkeit nehmen es die Politiker nicht so genau. Und ob du oder ich sagen sie haben mit Wählers Willen klarzukommen, das interessiert die Damen und Herren doch gelinde gesagt einen feuchten Furz. :bad:

Geschrieben
Sehe ich auch so - aber die Realität sieht leider bitter anders aus. Mit der Ehrlichkeit nehmen es die Politiker nicht so genau. Und ob du oder ich sagen sie haben mit Wählers Willen klarzukommen, das interessiert die Damen und Herren doch gelinde gesagt einen feuchten Furz. :bad:
Was wollte denn "der Wähler"? Wollte "der Wähler" nicht, dass irgendwer mit seinen Prinzipien brechen muss, bzw hat "der Wähler" dieses mit seiner Wahl nicht billigend in Kauf genommen?
Geschrieben
Was wollte denn "der Wähler"? Wollte "der Wähler" nicht, dass irgendwer mit seinen Prinzipien brechen muss, bzw hat "der Wähler" dieses mit seiner Wahl nicht billigend in Kauf genommen?

"Der Wähler" wollte ganz unterschiedliches, aber es kann doch nicht angehen, daß so lange gewählt wird, bis das Ergebnis passt.

Gast Nightingale
Geschrieben
Mit Neuwahlen.

Keine gute Idee. Nach jeder Wahl werden erstmal die Steuern erhöht.

Geschrieben
"Der Wähler"

Den kenn ich nicht. :traurig_16:

Und was die Wähler wollten ist wohl höchst individuell.

Ob Wortbruch ein geeignetes Mittel ist Verantwortung zu übernehmen ist eine andere Frage.

Zumindest ist diesmal nicht die FDP umgefallen...

Geschrieben
Was wollte denn "der Wähler"?

Na, z.B. könnte man mit gutem Grund unterstellen, dass "der SPD-Wähler" keine SPD-Regierung unter Beteiligung bzw. Tolerierung durch die Linke wollte. Genau dies hatte ihm nämlich die Große SPD-Vorsitzende in Hessen vor der Wahl hoch und heilig versprochen...

Geschrieben
Na, z.B. könnte man mit gutem Grund unterstellen, dass "der SPD-Wähler" keine SPD-Regierung unter Beteiligung bzw. Tolerierung durch die Linke wollte. Genau dies hatte ihm nämlich die Große SPD-Vorsitzende in Hessen vor der Wahl hoch und heilig versprochen...
Ja, und wie hätte man/frau es anders machen sollen?

Auch auf die Gefahr hin dass ich mich wiederhole...:

"der SPD-Wähler" wollte nicht rot-rot-grün und erst recht nicht Herrn Beck

"der CDU-Wähler" wollte keine Koalition ohne Herrn Beck und erst recht nichts mit den dunkelroten

"der Grün-Wähler" wollte nichts mit Herrn Beck und nichts mit Jamaica

"der FDP-Wähler" wollte nichts mit Frau Y und nichts mit Jamaica

"Der Wähler" wollte, dass "sein" Wahlergebnis in eine funktionierende Politik, in eine Regierungskoalition und eine Opposition umgesetzt wird.

Auf Frau Y einschlagen, weil sie eine (wie ich finde definitiv falsche) Entscheidung trifft, kann jeder, nur konstruktive Kritik besteht auch darin eine andere, bessere Lösung vorzuschlagen.

Also nochmal - wie soll das Dilemma gelöst werden, ohne dass jemand wortbrüchig wird?

Geschrieben

@fritzig: dem wäre nichts hinzuzufügen.

wenn ich in meinem laden heute einem kunde irgendwas verspreche, wird er es morgen einfordern. dann kann ich mich nicht hinstellen und sagen: tut mir leid kunde, das hab ich nur so gesagt, ich wollte den auftrag von dir haben. jetzt, wo ich den habe, da brauche ich mich nicht an alle versprechnungen halten, die ich dir in der vergangenheit gegeben habe.

tut mir leid, ich erwarte von profis welcher fachrichtung auch immer, dass sie professionell vorgehen. und dazu gehört es, seine worte sorgsam zu wählen.

titus

Geschrieben

Schade daß es in der Politik keine Lasten- und Pflichtenhefte gibt, die vor der Wahl unterschrieben werden, und deren Nichterfüllung später mit hohen Konventionalstrafen bezahlt werden muß...

Geschrieben

@hanseat: ich muß zu meinem ausgesprochenen leidwesen gestehen, daß ich mir die konstellationen nicht sooo genau wie Du angesehen habe (hessen ist weit und mein politikinteresse seit einiger zeit erlahmt).

insofern hast Du recht, ohne gesichtsverlust geht´s nicht.

nur, und hier wiederhole ich mich, he, das sind doch angeblich profis, oder? und die bezahlen doch meinungsumfrager und strategen und wasweißichnochalles. da kann man doch eigentlich erwarten, daß die jungs und mädels in der lage sind, die situation besser einschätzen zu können als wir dummes wahlvolk. und ihre worte und versprechungen entsprechend sorgsam wählen.

titus

Geschrieben

http://de.youtube.com/watch?v=GeQWjBd18vY

ab Minute 1:50 - hat Frau Ypsilanti wahrscheinlich auch gesehen :rolleyes:

Und solange sich hier Leute finden, die eine solche Lügerei auch rechtfertigen, sie von der Verantwortung für ihr Handeln befreien wollen ( jetzt ist der Wähler nämlich schuld dran) und sie wahrscheinlich demnächst nochmal zu wählen - warum sollte man da zu seinem Wort stehen ?

Geschrieben
Schade, daß es in der Politik keine Lasten- und Pflichtenhefte gibt, die vor der Wahl unterschrieben werden, und deren Nichterfüllung später mit hohen Konventionalstrafen bezahlt werden muß...

Dann wären alle Parteien, die schon Regierungsverantwotung getragen haben, Pleite.

Wo kämen wir denn da hin , wenn plöztlich die Wahlversprecher eingehalten würden, tsetsetse? :kopfschüttel:

Ich würde ja glatt meinen Glauben(Mißvertrauen) in die Politik verlieren.

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