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IGNORED

WaffenVerwaltungsvorschriften ohne Berliner Angriff auf IPSC


Friedrich Gepperth

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Kompliment Herr Gepperth!!!

Es ist schon interessant, wie sich unsere Ansichten in dieser kardinalen Frage über weite Strecken zumindest inhaltlich decken!

Nachfolgend vorab schon einmal ein Auszug aus einem redaktionellen Beitrag aus unserer Verbandszeitschrift "SPI-Journal", das diesen Samstag (28.10.) an unsere Mitglieder zum Versand geht und von uns auch am SPI-Stand auf der WBK in Kassel (M7 - gegenüber vom DWJ Stand!) zur Mitnahme für Interessierte ausgelegt sein wird (Auflage: 1.500 Exemplare).

Nur der Vollständigkeit halber: Der nachfolgende Text wurde aus drucktechnischen Gründen noch einmal minimal modifiziert und ist daher nicht 100% identisch mit der Druckversion.

........."Da die WaffVwV in der derzeit vorliegenden Form möglicherweise nie mehr Rechtskraft erlangt und auch die erneute Novellierung des Waffengesetzes erst im Laufe des Jahres 2007 zu erwarten ist, macht es derzeit keinen Sinn, auf Einzelheiten von Neuregelungen einzugehen. So sollen z.Bsp nach der WaffVwV die Ladehülsen oder Papierpatronen für Perkussionshinterlader (Sharps, Gallagher, Smith-Carbine) keine Munition mehr im Sinne des Waffengesetzes sein. Nach der vorgesehenen Änderung sollen derartige Patronen nur noch „Ladeadapter“ sein, mit der Konsequenz, dass ohne Erlaubnis nach §27 SprengG kein Besitzer eines Perkussionshinterladers mehr diesen schießen darf bzw. die dazugehörenden Papier- oder Metallpatronen - die laut WaffVwV- Anlage dann ja keine Munition mehr im Sinne des Waffengesetzes wären - besitzen darf.

Allein dieses Beispiel zeigt, wie die WaffVwV mit dem Waffengesetz umspringt und es quasi auf den Kopf stellt:

Während im Waffengesetz im Unterabschnitt 3 unter Pkt 1.1 ganz klar definiert ist, was z.Bsp. „Patronenmunition“ ist (= Hülsen mit Treibladungen, die ein Geschoss enthalten), setzen die federführend Verantwortlichen der WaffVwV geltendes Gesetz außer Kraft und behaupten in der WaffVwV unter Anl. I – A1 -UA3 -1.1 das Gegenteil: “Adapter mit Ladungen für Kammerladungswaffen (z.Bsp. Galagher und Sharps) sind keine Patronen.... “

Das Gesetz sagt eindeutig “die Blätter sind grün“ und die Verwaltungsvorschrift macht daraus „ das grüne Zeug was da an den Zweigen hängt, das sind keine Blätter, sondern Früchte, die per Verordnung die Farbe „Lila“ haben...“ Nur um einmal an einem Beispiel klarzumachen, was uns da die federführend Verantwortlichen für einen „Kokolores“ auftischen und an „Qualität“ abliefern.

Aus hiesiger Sicht ist die Gefahr einer Aushöhlung und Umwidmung oder gar Rechtsbeugung bestehender Gesetze ebenso eine Gefährdung der freiheitlich demokratischen Grundordnung unseres Staates, wie wenn Parteien oder andere Vereinigungen, verfassungsfeindlich agieren, die in Folge dann vom Innenminister - richtigerweise - unter Verbot gestellt werden.

Der Bürger bekommt immer häufiger den Eindruck, dass nicht mehr die vom Volk gewählten Politiker bestimmen, wo es in Deutschland lang geht,weil die Ministerial- bzw. Verwaltungsbürokratie über die Hintertür die Handlungsinitiative an sich reisst und in Folge jeglichen Ansatz, um Deutschland im Innen- wie im Außenverhältnis wieder nach vorne zu bringen, schon im Ansatz abwürgt. Alles scheint darauf gerichtet zu sein, den Bürger mehr und mehr zu entmündigen, um Ihn – je nach persönlicher Gesinnung und politischer Ausrichtung – an die „kurze“ oder „lange“ Leine nehmen zu können.

Liebe Politiker, die Ihr uns regiert – lasst das bitte nicht zu und unternehmt etwas dagegen. Das seid Ihr uns, die Euch vertrauen und Euch wählen schuldig.

Das Prinzip der teilweise völlig am ursprünglichen Willen des Gesetzgebers vorbeizielenden Interpretationen des Waffengesetzes zieht sich durch die gesamte Verwaltung. Da werden Paragraphen des Waffengesetzes frei nach Lust und Laune und auf Grundlage der teilweise fragwürdigen fachlichen Kompetenz des jeweils federführenden Sachbearbeiters interpretiert. Ob diese Interpretation dann auch allen Artikeln des Grundgesetzes gerecht wird, oder den Gegebenheiten in der Praxis entspricht, wird geflissentlich in arroganter und überheblicher Gutsherrenart beharrlich ignoriert. Selbst auf Initiative der SPI erstellte Fachgutachten der Industrie- und Handelskammern behandelt man so, als wären die nie verfasst worden.

Die Erfahrungen der SPI mit der Ministerialbürokratie und lokal zuständigen Genehmigungsbehörden sind zwiespältiger Natur: So hatten wir es bislang durchaus auch mit fachlich hoch kompetenten Ministerialbeamten oder Sachbearbeitern zu tun, die Anfragen der SPI zur Klärung strittiger Fragen sachlich und fachlich kompetent beantwortet haben und in Zweifelsfällen durch Schriftverkehr kniffelige Fragen durchaus im Sinne des Gesetzes ein für allemal klar gestellt haben.

Aber auch das Gegenteil war der Fall: Arroganz, Überheblichkeit und ein Verhalten uns als Unternehmen gegenüber, das von tiefer Abneigung - um nicht zu sagen Abscheu - geprägt war. Zumindest in einem Fall erwägen wir, den Vorgang nicht so auf sich beruhen zu lassen und prüfen derzeit die Möglichkeit zielführender Maßnahmen.

Auf den bereits 2005 eingeschlagenen Kurs der SPI hat diese unerfreuliche Gesamtentwicklung jedoch keinen Einfluss:

Die Mehrheit unserer Mitglieder wollen sich wegen ein paar wenigen gelben WBK´s nicht all den Auflagen eines - im Sinne des Waffengesetzes - staatlich anerkannten Schießsportverbandes unterwerfen.

Wir verzichten daher weiterhin ausdrücklich auf eine staatliche Anerkennung und bleiben – so lange uns das in Deutschland aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen irgend möglich ist - eine Vereinigung der privaten Wirtschaft, in der das Hobby primär mit erlaubnisfreien Waffen für freie Bürger ausgeübt wird.

Dort, wo es in Einzelfällen auch bei SPI-Mitgliedern um erlaubnispflichtige Schusswaffen geht, kann durchaus auf Grundlage von §8 Absatz1 WaffG als sogenannter “Einzelnachweis“ ein Bedürfnisnachweis erbracht werden, bzw. bestehen über unsere Mitgliedsvereine und Kooperationspartner, die allesamt Mitglied in einem staatlich anerkannten Verband sind, ausreichend Gelegenheit, eine Waffenbesitzkarte für innerhalb der SPI verwendete erlaubnispflichtige Schusswaffen zu erlangen. "

Mit schützenkameradschaftlichem Gruß

H.Leiser

Geschrieben

Was ich nicht verstehe,

fast jeder D..p ist im ADAC,obwohl man ihn gar nicht bräuchte,bezahlt dort über das dreifache was die Mitgliedschaft beim FWR kosten würde,wobei man das FWR braucht...

@ :icon14: danke Fritz Gepperth für deine Mühe,by the way,kann man dir schon gratulieren?

Geschrieben

Die (auch hier immer wieder zu hörenden) Einwände gegen das FWR sind im Blick auf das Ganze doch kleinlich ... Und gerade wer etwas zu kritisieren hat, sollte auch beitreten und sich engagieren ! Eine Alternative zu einer starken Lobby gibt es nicht !

Genau, darum sind wir ( eine Frau und ich) auch schon seit Jahren Mitglieder im FWR. Nur was F. Gepperth mit viel Herzblut und Engagement in seiner Freizeit macht, ist beim FWR eben nüchterner Beruf und Lebensunterhalt.

Da kommt das Engagement nicht von allein, sondern von den Gehaltszahlern - und das sind im Moment wir, die Beitragszahler. Wie im richtigen Berufsleben braucht es etwas Druck, dann stimmt auch die Leistung... wenn alle nur brav zahlen und Kritik im Keim ersticken, verkommt das FWR zu einer blendenden Geschäftsidee ohne Wirkung für das Waffenrecht. Vor allem aber: es geht ja um konkrete Verbesserungsvorschläge, also konstruktive Kritik!

Grüsse,

Schwarzwälder

Geschrieben

Da kommt das Engagement nicht von allein, sondern von den Gehaltszahlern - und das sind im Moment wir, die Beitragszahler. Wie im richtigen Berufsleben braucht es etwas Druck, dann stimmt auch die Leistung... wenn alle nur brav zahlen und Kritik im Keim ersticken, verkommt das FWR zu einer blendenden Geschäftsidee ohne Wirkung für das Waffenrecht. Vor allem aber: es geht ja um konkrete Verbesserungsvorschläge, also konstruktive Kritik!

Hast einerseits recht und konstruktive Kritik ist ja auch willkommen und wird so gut wie möglich umgesetzt.

NUR, solange wir nur knapp über 30000 Mitglieder mit je 12€ Jahresbeitrag (!) zählen kannst Du Dir ausrechnen wie wenig Druck wir, im Vergleich mit der NRA, aufbauen können.

Grössere Aktionen machen erst dann Sinn, wenn die "Kriegskasse" gut genug gefüllt ist. Unsere "Gegner", vorneweg die waffenfeindlichen NGO's, werden häufig von Staaten unterstützt und haben somit umfangreiche Mittel zur Verfügung. Leider ist es auch hier so: Geld regiert die Welt.

Aus diesem Grund war ich auch einer der Befürworter der "Regionalpartner", die überwiegend Multiplikatoren sein sollen - umgesetzt wurde es, schauen wir mal ob der Mitgliederzuwachs angekurbelt werden kann.

Gruss,

Cetus

Geschrieben

FWR ist ja wohl Ehrensache !

Wie soll die Mitgliederzahl im FWR denn steigen wenn nur immer an den selben Orten den selben Leuten die Notwendigkeit einer Mitgliedschaft gepredigt wird. Die Werbung in den einschlägigen Foren erscheint mir vergleichbar mit dem Pfarrer der am Sonntag im Gottesdienst die Anwesenden sehr freundlich anscheißt weil die Kirche so leer ist.

Ich selber bin hier und bei co2air.de auf das FWR aufmerksam gemacht worden. Anderswo habe ich vom FWR noch nie etwas gesehen und auch nichts gehört. Weder in den Vereinszeitschriften noch in den Verbandspublikationen (in meinem Fall der DSB) noch in den Schützenvereinen hab ich je vom FWR gehört.

Wenn ich im Gespräch mit Schützenbrüdern die sich in gewohnter Manier über die Beschwerlichkeiten unseres Waffenrechts beschweren, die kleine Plastikkarte mit dem süßen bewaffneten Fuchs auf den Tisch lege und sage, dass man mit einem Euro pro Monat etwas gegen die bemängelten Beschwerlichkeiten tun kann, dann ernte ich entweder umgehend Zustimmung, weil ich an jemanden geraten bin der auch so ein Plastikkärtchen rumschleppt oder ich muss erklären und rechtfertigen warum es zusätzlich zu den Funktionären der Verbände noch mehr Funktionäre geben muss.

2 Millionen Legalwaffenbesitzer die von gesetzeswegen zu 99,9% in staatlich anerkannten Verbänden organisiert sind, sollten eigentlich für eine Interessenvertretung wie sie das FWR werden will, ohne finanziellen Aufwand zu erreichen und zu überzeugen sein. Schließlich haben alle Publikationsplattformen von den Verbänden mit ihren Mitgliederinformationen über Vereine mit ihren Vereinszeitungen bis zu den Verlagen mit ihren einschlägigen Fachzeitschriften ein vitales Interesse den Legalwaffenbesitz und den Schießsport in Deutschland zu erhalten.

Falls ich einfach zu blind bin und die Öffentlichkeitsarbeit des FWR außerhalb der einschlägigen Internetforen aus irgendwelchen Gründen übersehen haben bitte selbstverständlich um Entschuldigung.

Viele Grüße,

Jürgen

Geschrieben

2 Millionen Legalwaffenbesitzer die von gesetzeswegen zu 99,9% in staatlich anerkannten Verbänden organisiert sind, sollten eigentlich für eine Interessenvertretung wie sie das FWR werden will, ohne finanziellen Aufwand zu erreichen und zu überzeugen sein. Schließlich haben alle Publikationsplattformen von den Verbänden mit ihren Mitgliederinformationen über Vereine mit ihren Vereinszeitungen bis zu den Verlagen mit ihren einschlägigen Fachzeitschriften ein vitales Interesse den Legalwaffenbesitz und den Schießsport in Deutschland zu erhalten.

Viele meiner Arbeitskollegen/innen, sind wie ich, Mitglied eines Schützenvereines. Ich bin aber der einzige, der mit "scharfen" Waffen und GK schießt. Die anderen fühlen sich nicht betroffen, weil sie ja nur Lupi und LG schießen. Die meisten besitzen nicht mal eine eigene Luftdruckwaffe und die lesen auch weder Caliber, DWJ oder Visier und obwohl sie durch mich über die Waffengesetzproblematik in D informiert sind, sehen sie keinen Anlass Mitglied im FWR zu werden.... warum wohl?

Geschrieben

Die können sich halt noch nicht vorstellen, daß sie irgendwann auch mal dran sein könnten. :o

Dennoch sind die Luftikusse nur eine Dunkelziffer, die ja bei den gut 2Mio legalen Besitzern von erlaubnispflichtigen Schußwaffen, noch gar nicht mitgezählt wird.

Potenziell Betroffene sind also trotzdem genug da. :unsure:

Geschrieben

Potenziell Betroffene sind also trotzdem genug da. :unsure:

Sammler, die nur sammeln und nicht schießen.....

Jäger, die nur jagen und sich nur aufbäumen, wenn sie die Waffe bis zum Revier verpackt halten müssen...

KK-Schützen, die nur olympische Disziplinen schießen.....

Was denkst Du, bleibt da von deinen 2 Millionen über?

Zähl mal die BDS-, BdMP- und DSU-Schützen zusammen. Dann zieh die Doppel- oder Dreifach-Mitglieder ab und Du hast einen realistischen Wert. :rolleyes:

Geschrieben

Gerade die Jäger, haben auch ständig Einschnitte zu befürchten - sowohl vom Waffen-, als auch von den Jagdgesetzen.

Wenn davon alle zusammen hielten, wären das immerhin auch rd 350.000.

Ein Problem ist nur, daß davon zu viele alte, in ihren festgefahrenen Bahnen denken und der Meinung sind, ihnen könne doch nix mehr passieren.

Und die Verbandsfunktionäre sind ebenso alte verknöcherte Narzisten, die zeitlebens alles durch bewegungsloses Aussitzen geschafft haben und nun der Meinung sind, das ginge immer so weiter.

Ich versuche schon lange, zumindest die Waidkameraden im Internet aufzurütteln. Aber das ist nicht die große Masse, sondern nur ein kleiner Teil.

Der Rest ist nicht zu erreichen. :huh:

Aber ich versuche zumindest dadurch, die Leute in den Verbänden von unten her Druck machen zu lassen.

Und natürlich versuche ich auch, so viele Leute wie möglich zum FWR zu bringen und dazu anzuregen, ihrerseits Waidkameraden dafür zu animieren.

...ist halt ein Kampf gegen Windmühlen. :unsure:

Aber wie der tapfere Ritter de la Mancha, kämpfen wir furchlos und unbeirrbar weiter. :rolleyes: B)

Geschrieben

Viele meiner Arbeitskollegen/innen, sind wie ich, Mitglied eines Schützenvereines. Ich bin aber der einzige, der mit "scharfen" Waffen und GK schießt. Die anderen fühlen sich nicht betroffen, weil sie ja nur Lupi und LG schießen. Die meisten besitzen nicht mal eine eigene Luftdruckwaffe und die lesen auch weder Caliber, DWJ oder Visier und obwohl sie durch mich über die Waffengesetzproblematik in D informiert sind, sehen sie keinen Anlass Mitglied im FWR zu werden.... warum wohl?

Es mag schon stimmen, dass gerade im DSB überwiegend mit LG und LuPi geschossen wird, aber selbst unter den Sportschützen die scharf schießen und den Jägern hat sich die Notwendigkeit für eine Mitgliedschaft im FWR noch nicht flächendeckend rumgesprochen. Selbst diejenigen die sich am Stammtisch lautstark über unser Waffenrecht und die Behördenwillkür beschweren sind von einer Mitgliedschaft im FWR nur recht selten zu überzeugen. Jedenfalls habe ich nach ettlichen Rückschlägen meinen missionarischen Eifer etwas gezügelt.

Über wie viele Legalwaffenbesitzer mit WBK oder Jagdschein reden wir eigentlich?

Das Potential für das FWR kann ja noch nicht ausgeschöpft sein.

Gruss,

Jürgen

Geschrieben

Moje,

die genaue Zahl weiß wohl keiner so genau.

Es soll über 2Mio legale Besitzer erlaubnispflichtiger Waffen geben. Die KK-Schützen mitgezählt.

Aber die gehören ja schließlich auch dazu, und wenn erst mal die Salami scheibchenweisee kurz genug geworden ist, wird den Ministerialbeamten auch für die etwas einfallen.

Außerdem höre ich immer wieder Leute, die gerne eine Waffe hätten, wenn das Waffenrecht liberaler wäre. Weil sie aus irgendwelchen Gründen ein mangelndes Sicherheitsempfinden, aber kein Interesse am Schießsport haben; allenfalls mal ab und zu einen Stand besuchen wollen, ohne das ganze nötige Theater, um eine WBK zu bekommen.

Auch diese Leute wären bei ernstem Interesse, potenzielle Mitglieder im FWR.

Wie viele das sind, sieht man auch bei der von der GdP geschätzten Zahl von 20Mio illegalen Waffen, die sich ja auch zgT als KWs in der Hand von ansonsten gesetzestreuen Bürgern befinden. Sonst würde mehr damit passieren.

Und das ist eben nur ein Teil von denen, weil mE der weit größte Teil eben nur gerne eine Waffe hätte, aber keine hat.

Auch hätte es wohl bei der Strafverfolgung Vorteile, wenn a) der größte Teil der illegalen Waffenbesitzer straffrei und ohne Bedürfnisnachweis seine Waffen legal registrieren könnte und b ) dadurch der Schwarzmarkt für Waffen zusammenbrechen würde.

Machen wir uns nichts vor, - wir sollten nicht nur immer an unsere Waffen mit Bedürfnis denken, sondern auf ein generelles Recht auf Waffenbesitz pochen, um so auch unsere Interessen vor dem Gesetzgeber zu stärken.

Denn nur so kann verhindert werden, daß man unsere Rechte immer weiter beschneidet.

Je mehr Menschen für ihre Interessen zusammenstehen, um so stärker wird unser Einfluß auf die Politik.

Ich denke, wenn wirklich ALLE Menschen mit Interesse an Waffen im FWR wären, käme man leicht auf über 15Mio Mitglieder.

Aber zunächst sollte man wenigstens mal die dazu bekehren, die bereits legal Waffen haben.

Mir kamen dazu gestern noch einige andere Gedanken. - Auch Bogen und Armbrustschützen haben durchaus ein berechtigtes Interesse, daß das WaffG nicht noch schärfer wird.

Denn auch die haben schon Einschnitte hinnehmen müssen.

Ebenso Blankwaffenfans, wie das (angestrebte oder schon durchgesetzte?) Messerverbot in Hamburg zeigt.

Denn es ließ sich schon direkt von der Politik hören, daß man dieses Verbot auf alle größeren Städte ausweiten könne.

Und wenn es dort erstmal so ist, wird man das auch flächendeckend versuchen, bis wir soweit sind, wie in Italien.

Ebenso könnte man mit diversen Kampfkunstverbänden reden.

In einigen asiatischen Kampfkünsten gibt es auch Waffen, deren Umgang trainiert wird und die auf Wettkämpfen zum Einsatz kommen.

Auch dort hat es schon Einschnitte gegeben, weil zB grundlos Shuriken (Wurfsterne) und zunächst Nunchaku und später auch die extra abgeänderten Soft-Nunchaku verboten wurden, wie auch noch einige andere Sachen. Dadurch haben Deutsche bei einigen internationalen Wettkämpfen, schon keine Teilnahmemöglichkeit mehr, da der Umgang mit diesen Waffen nicht mehr trainiert werden kann.

Da in den letzten Jahren auch das Schwert immer mal wieder mißbraucht wurde, sind darauf bestimmt auch schon einige Politiker spitz.

Von daher hätten auch diese Leute ein Interesse, daß das Waffenrecht nicht schärfer wird.

Auch wenn es nicht alle Kampfkunst-Systeme sind und auch wenn sich einige der Gruppe vielleicht mit Sport- und Bogenschützen überschneiden, könnten da eine ganze Menge Leute zusammenkommen.

Wir müssen also nur mal entsprechend Werbung machen. Aber eben auch nicht nur wir Mitglieder allein, sondern auch das FWR selbst. :rolleyes:

Geschrieben

Mein Bogen wird vom aktuellen Waffenrecht nicht erfasst und ist deshalb keine Waffe im Sinne des Gesetzes.

Deshalb darf ich damit hinter dem Haus trainieren und mich damit jeden Sonntag in den Wald auf die Jagd nach Schaumstoffviechern machen. (siehe http://www.turnierbilder.de )

Seltsamerweise beschweren sich gerade Schützenbrüder darüber dass der Bogen ein Sportgerät und keine Waffe ist. Es gibt nämlich tatsächlich Bogenschützen im DSB die bei Festzügen mit ihren Sportgeräten marschieren, was bei den Schützen deren Sportgeräte als Waffen gelten anscheinend zu sowas wie Neid führt. Sollte also mein Bogen bei der nächsten Novellierung wieder vom Waffenrecht erfasst werden, dann weiß ich wem ich das zu verdanken habe. :angry2: Die Gutmenschen waren es nicht, denn die finden Bogenschießen prima.

Und da sind wir wieder beim Thema. Wären sich ALLE Schützen einig und würden sich gegenseitig unterstützen dann wäre die Mitgliederzahl im FWR hier kein Thema.

Übrigens auch die LuPi und LG-Schützen werden vom geltenden Waffenrecht behindert. Das beginnt beim Mindestalter in der Nachwuchsarbeit und setzt sich über den quasi Schießstandzwang für Luftgewehre und Luftpistolen fort. Jeder sieht das aber keiner macht was dagegen. Ganz im Gegenteil der DSB tut sich mit der Industrie zusammen und probagiert das Lichtschießen als Alternative zum Löchlestanzen. :peinlich:

Aber bei 3,6 Millionen Bürgern mit EWB ist das Potential für das FWR jenseits der Bogen und Druckluftschützen ja noch längst nicht ausgeschöpft. Ich denke also immer noch, dass die Sichtbarkeit in den Publikationen der Verbände und in den Fachzeitschriften ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre.

Gruß,

Jürgen

Geschrieben

Ich zum Bleistift, habe nix gegen Bogenschießen.

Ich würde da auch nicht andere Schützen unter Verdacht stellen, denn die meisten interessiert das gar nicht. Und wer neidisch ist, kann es ja selber tun.

Das Empfinden der Uneinigkeit, kommt also in dem Fall von Dir selber.

Den Bogen im Gesetz mit Beschränkungen zu belegen, das schaffen die MBs schon ganz allein, wie sie es auch bei der Armbrust geschafft haben.

Aber im Wald mit dem Bogen rumlaufen, bzw auch noch schießen, würde ich trotzdem sein lassen. Denn das darfst Du nämlich nicht. :o;)

Geschrieben

Ich zum Bleistift, habe nix gegen Bogenschießen.

Ich würde da auch nicht andere Schützen unter Verdacht stellen, denn die meisten interessiert das gar nicht. Und wer neidisch ist, kann es ja selber tun.

Das Empfinden der Uneinigkeit, kommt also in dem Fall von Dir selber.

Den Bogen im Gesetz mit Beschränkungen zu belegen, das schaffen die MBs schon ganz allein, wie sie es auch bei der Armbrust geschafft haben.

Aber im Wald mit dem Bogen rumlaufen, bzw auch noch schießen, würde ich trotzdem sein lassen. Denn das darfst Du nämlich nicht. :o;)

Naja der Neid bezieht sich nicht auf die Möglichkeit einen Bogen beim Festzug rumzuschleppen sondern auf die fehlende Möglichkeit sein Gewehr beim Festzug rumzuschleppen. Das läuft dann nach dem Motto: Warum dürfen die und wir nicht. Die Bogen sind doch viel gefährlicher als unsere Luftgewehre. Stein des Anstoßes waren Compoundbögen mit allem drum und dran.

Und Du kannst sagen was Du willst, die Uneinigkeit ist definitiv vorhanden. Im Kleinen wie im Größeren.

Schon die Notwendigkeit mehr als einen Verband zu haben um die Bedürfnisse aller Schützen abzudecken ist zumindest ein Indiz für eine gewisse Uneinigkeit. Warum rufen die Verbände nicht einfach ihre Mitglieder dazu auf ins FWR einzutreten?

Als der BSSB die Olympia Schießanlage in Hochbrück gekauft hat, wurden die Vereine ja auch zum Spenden in definierter Höhe aufgefordert. Wenn also die Notwendigkeit des FWR bei den Verbandsfunktionären unbestritten

wäre, wäre der Aufruf zur Mitgliedschaft im FWR von Seiten der Verbände längst erfolgt.

Oder wie wäre es wenn die Verbände den Euro pro Jahr mit dem Verbandsjahresbeitrag erheben und ihre Mitglieder automatisch beim FWR anmelden. Auch das sollte kein Problem darstellen wenn in und unter den Verbänden Einigkeit über die Notwendigkeit des des Wirkens des FWR bestehen würde.

Und in dem Wald in dem ich am Sonntag mit meinem Bogen rumlaufe und schieße laufen noch mehr Bogenschützen rum und schießen. Und Du kannst schon drauf vertrauen das wir das dürfen. ;)

Viele Grüße,

Jürgen

Geschrieben

Gut, dann will ich Dir das mal glauben. ;)

Die Verbände sind ja alle Mitglied im FWR, und somit eigentlich auch alle Verbandsmitglieder.

Aber um den nötigen Einfluß zu erlangen, muß eben die Mitgliederzahl der Einzelmitglieder steigen, die davon meist überhaupt nichts wissen.

Die Verbände propagieren da nichts, weil sie ihr eigenes Süppchen kochen wollen; man könnte ja sonst Mitglieder verlieren.

Da heften sich die Funktionäre vor ihren "Untertanen" lieber selber die Orden auf die Brust, ehe die oft verknöcherten Typen zugeben, es nicht allein geschafft zu haben; obwohl oft ihr Beitrag recht gering ausgefallen ist. - Da ist Gepperth zum Glück für den IPSC, eine angenehme, großartige Ausnahme. -

Aber dadurch schaden sogar die Verbändsoberen ihrer eigenen Position vor der Politik, nur um sie bei den Mitgliedern zu stärken. :unsure:

Geschrieben

Früher oder später stellt sich ein Bogenschütze vor die Kamera und erzählt von der tollen Durchschlagskraft gegen Westen. Solche D****n gibt es in allen Bereichen. Heute kam ein TV-Beitrag über unseren neuen Videowagen hier, da faselte ein gestoppter Biker die ganze Zeit "man kann mit so einem Motorrad gar nicht langsam fahren, das läuft 250 wie nix, blabla".

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Das dürfte nicht möglich sein bzw. würde ein solches Gesetz alle Dimensionen sprengen, wenn es bereits die "Bedienungsanleitung" enthalten würde. Das Gesetz kann man aber zumindest so klar formulieren, dass es nicht mehr viele Auslegungsmöglichkeiten gibt. Das gute alte BGB ist hierfür meines Erachtens das beste Beispiel. Gesetze dieser Qualität findet man heutzutage leider nur noch sehr selten.

Aber alle Nischen wird man nie schließen können, zumal einige erst später überhaupt entdeckt werden. Eine Verwaltungsvorschrift ist dazu da, für die Verwaltung einheitliche Regelungen zu schaffen und die Details auszuschmücken. Dies ist durchaus sinnvoll, wenn diese für beide Seiten akzeptabele Rahmenbedingungen schafft.

Es wäre schon möglich, wenn man denn nur wollte. So schwierig ist das gar nicht. Je weniger Restriktionen und Kontroll-oder Registrierungsvorschriften, desto weniger Bedarf an "Bedienungsanleitungen" und desto weniger Raum für Auslegungen, auch ganz ohne überdimensionierte Verwaltungsvorschriften. Man muss nur alle restriktiven Artikel, die keinen nachvollziehbaren Gewinn für die öffentliche Sicherheit bringen, ersatzlos streichen, dann entfällt auch der Raum für Auslegungen (was nicht ausdrücklich verboten ist, also das meiste, ist eben frei von Beschränkungen). Denkbar wäre z. B. eine Minnimallösung auf der Basis der EU-Vorgaben, d. h. ohne Bedürfnisnachweis, ohne Registrierung von nichtautomatischen Langwaffen, ohne Aufbewahrungsvorschriften, etc. Aber, wie gesagt, guter Wille wäre halt schon nötig und der ist eben nicht vorhanden.

Geschrieben

Was ist Liberalisierung? Öffnung das Waffenmaktes für Jedermann. Wollen wir das wirklich? Ich persönlich habe nicht das geringste Interesse daran, dass sich Türkengangs, Neonazis oder unsere "neue Unterschicht" mit Waffen eindecken dürfen. Für Leute, die sich nicht mal ein Auto leisten können wären Waffen die idealen Egoprothesen für ihr angekratztes Selbstbewustsein. Unser bestes Argument pro Waffenbesitz war bislang, dass mit Legalwaffen fast kein Straftaten begangen wurden. Dieses Argument würde ich nicht so leichtfertig aus den Hand geben, denn eines steht fest: Beim nächsten schlimmen Zwischenfall á la Erfurt stehen böse Verbote ins Haus.

Tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber Du schreibst ziemlichen Blödsinn. Glaubst du wirklich, dass "Neonazis" und "Türkengangs", denen es egal ist, ob sie wegen Drogenhandel, Straßenraub, Volksverhetzung, Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, schwerer Körperverletzung, Mordversuch, etc. etliche Jahre eingebuchtet werden, sich von den Vorschriften des Waffenrechts beeindrucken lassen? Das glauben doch nur ein paar verrückte weltfremde Grüne und Hippies. Vergiss nicht, dass 2/3 bis 3/4 der in D. im Umlauf befindlichen Waffen nicht registriert sind, mit zunehmender Tendenz. Was machen übrigens die "Türkengangs" und die Vertreter der "neuen Unterschicht" in der Schweiz? Gibt es dort täglich Schießereien, Amokläufe und Straßenschlachten? Ist es dort so gefährlich, dass Niemand dort leben will und die Leute reihenweise in das sichere Deutschland flüchten?

Oder wie wär´s mit dem Beispiel Berlin. Dort galt bis zur Wiedervereinigung das Waffenverbot der Alliierten und die Stadt war praktisch abgeriegelt und von einem totalitären Staat umgeben. War das Leben dort sicherer, als in München, Hamburg, oder gar Wien, Brüssel, Helsinki, etc., wo sich jeder 18 jährige Waffen kaufen konnte?

Tu mir bitte einen Gefallen: Übernimm nicht einfach, ohne nachzudenken die Scheinargumente der Antiwaffenaktivisten.

Liberalisierung beeinträchtigt die öffentliche Sicherheit nicht im Geringsten! Das kann nicht oft genug wiederholt werden.

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