peter becker Posted May 15, 2004 Share Posted May 15, 2004 hallo wir hatten vor einiger zeit mal einen versuch gestartet,wo eine ca. 3mm dicke eisenplatte im kugelfang stand. hierbei ist aufgefallen,dass bleigeschosse eine anscheinend grössere durchschlagskraft hatten, als teil mantel geschosse. wo es bei dem teilmantelgeschoss eine grosse delle gab,schlug das bleigeschoss durch..... ich hätte eigentlich erwartet,dass es umgekehrt ist,ich dachte,dass blei drückt sich platt und verursacht die delle und das teilmantelgeschoss geht durch,da es ja stabiler ist..... wie könnte man das erklären????? viele grüsse peter Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mausebaer Posted May 15, 2004 Share Posted May 15, 2004 Hi Peter! Da in DE Beides (Mantel² und Füllung ) recht weich sein muss , gilt bei gleicher Geschwindigkeit und gleichem Geschossdurchmesser: Masse ist Klasse! Dein Mausebaer ²Die zusätzliche Verformungseinergie für den Mantel wird wohl vernachlassigbar sein . Link to comment Share on other sites More sharing options...
Sigges Posted May 15, 2004 Share Posted May 15, 2004 Hallo beisammen, eben, der Bleikern eines Mantelgeschosses ist normalerweise weich, damit er sich verformt (das ist ja der Sinn eines Teilmantelgeschosses), während Bleigeschosse oft recht hart legiert sind, um den Abrieb zu mindern. Somit sind die Bleigeschosse meist härter als die TM! Gruß Sigges Link to comment Share on other sites More sharing options...
kugel Posted May 15, 2004 Share Posted May 15, 2004 In Antwort auf: hallo wir hatten vor einiger zeit mal einen versuch gestartet,wo eine ca. 3mm dicke eisenplatte im kugelfang stand. hierbei ist aufgefallen,dass bleigeschosse eine anscheinend grössere durchschlagskraft hatten, als teil mantel geschosse. wo es bei dem teilmantelgeschoss eine grosse delle gab,schlug das bleigeschoss durch..... ich hätte eigentlich erwartet,dass es umgekehrt ist,ich dachte,dass blei drückt sich platt und verursacht die delle und das teilmantelgeschoss geht durch,da es ja stabiler ist..... wie könnte man das erklären????? viele grüsse peter Hallo Peter Becker ! Diese Eigentümlichkeit lässt sich mit der "kinetischen Energie" ( siehe auch W3 und erspart mir viel Schreiberei ) erklären. Diese ist mit bei hohen Geschwindigkeit eines auf kürze Entfernung abgeschossenen Mantelgeschoss so gross dass es hauptsächlich zur Verformung des Geschosses kommt. Dieses G. sooo deformiert das eine Perkussion der Stahlplatte nicht mehr möglich ist. Im speziellen Fall für die Vorderlader-Rundkugel sind die Auftreffgeschwindigkeiten gerade so gross das es zu keiner bzw kaum einer Deformation des Geschosses/Rundkugel kommt so dass die gesamt inne wohnende Bewegungsenergie zur Perkussion einer Stahlplatte ausreicht. Schon während des 1. WK ist den Soldaten aufgefallen das ein Karabiner-Geschoss abgeschossen auf ca. 30-40meter nicht den Stamm eines Baumes durchschlug, das gleiche Geschoss aber auf über 150meter einen gleichstarken Baum durchschlug. Kugel Link to comment Share on other sites More sharing options...
Murmelgießer Posted May 15, 2004 Share Posted May 15, 2004 @ Peter Das könnte was mit dem Schardin Effekt (Stößelbildung) zu tun haben. Zielballistik ist nicht mein Ding. Ich habe mal Mantelgeschosse mit sehr dünnen Mänteln hergestellt. Diese Mäntel waren unten und oben zu 30% offen. Bei Behördenversuchen zeigten sie für TM Geschosse eine hervorragende Durchschlagsleistung auf Autotüren und Felgen. Beim Auftreffen wurde der Mantel abgestreift und der Bleikern schlug durch (357 Mag, 150gr, 15gr N110, CCI550, S&W 8Inch Barrel) In deinem Setzkaste stehen ein paar von den Pillen Gruß Murmel Link to comment Share on other sites More sharing options...
HotShot Posted May 16, 2004 Share Posted May 16, 2004 In Antwort auf: Schon während des 1. WK ist den Soldaten aufgefallen das ein Karabiner-Geschoss abgeschossen auf ca. 30-40meter nicht den Stamm eines Baumes durchschlug, das gleiche Geschoss aber auf über 150meter einen gleichstarken Baum durchschlug. Kugel Kann ich so nicht bestätigen. Als ich mein Zielfernrohr einschoß, hab ich mir eine Scheibe auf eine 12er Eisenplatte geklebt und aus ca. 30m beschossen. Das Ergebnis: kreisrunde Löcher in der Platte, wie ausgestanzt! Anderer Versuch auf gleiche Entfernung: Zwei Gummilappen aus Förderband frei aufgehängt im Abstand von ca. 15 cm hintereinander. Ergebnis: das Geschoß durchschlägt die beiden Lagen Gummi, bleibt dahinter in einer Styroporplatte hängen. Moral der Geschichte: Stell dich lieber hinter zwei Lagen Gummi als hinter eine Eisenplatte, wenn jemand auf dich ballert! Gruß Link to comment Share on other sites More sharing options...
peter becker Posted May 16, 2004 Author Share Posted May 16, 2004 In Antwort auf: In Antwort auf: Schon während des 1. WK ist den Soldaten aufgefallen das ein Karabiner-Geschoss abgeschossen auf ca. 30-40meter nicht den Stamm eines Baumes durchschlug, das gleiche Geschoss aber auf über 150meter einen gleichstarken Baum durchschlug. Kugel Kann ich so nicht bestätigen. Als ich mein Zielfernrohr einschoß, hab ich mir eine Scheibe auf eine 12er Eisenplatte geklebt und aus ca. 30m beschossen. Das Ergebnis: kreisrunde Löcher in der Platte, wie ausgestanzt! Anderer Versuch auf gleiche Entfernung: Zwei Gummilappen aus Förderband frei aufgehängt im Abstand von ca. 15 cm hintereinander. Ergebnis: das Geschoß durchschlägt die beiden Lagen Gummi, bleibt dahinter in einer Styroporplatte hängen. Moral der Geschichte: Stell dich lieber hinter zwei Lagen Gummi als hinter eine Eisenplatte, wenn jemand auf dich ballert! Gruß hallo ich könnte mir vorstellen,dass das gummi viel der energie auffängt,es wird der gleiche effekt sein,als wenn du eine platte starr an allen 4 ecken aufhängst,das geschoss wird sie durchschlagen, hängst du aber die gleich platte nur an der oberkante auf,sodas sie nach unten frei schwingen kann, wirds nur eine riesenbeule geben,da die platte die energei "auspendelt" viele grüsse peter Link to comment Share on other sites More sharing options...
Andrè1 Posted May 16, 2004 Share Posted May 16, 2004 Bei Stahl kann die Geschwindigkeit nicht hoch genug sein,da das viel weichere Geschoßmaterial sonst einfach nur zur Seite wegfließt und es zu keinem Durchschlag kommt. Gruß André Link to comment Share on other sites More sharing options...
peter becker Posted May 16, 2004 Author Share Posted May 16, 2004 In Antwort auf: Bei Stahl kann die Geschwindigkeit nicht hoch genug sein,da das viel weichere Geschoßmaterial sonst einfach nur zur Seite wegfließt und es zu keinem Durchschlag kommt. Gruß André hallo andre´ ja, die erfahrung haben wir auch schon gemacht,dass hochrasante geschosse noch ganz locker!!! durchschlagen,wo andere weit mächtigere,aber langsamere nur beulen verursachen. viele grüsse peter Link to comment Share on other sites More sharing options...
Andrè1 Posted May 16, 2004 Share Posted May 16, 2004 In Antwort auf: es wird der gleiche effekt sein,als wenn du eine platte starr an allen 4 ecken aufhängst,das geschoss wird sie durchschlagen, hängst du aber die gleich platte nur an der oberkante auf,sodas sie nach unten frei schwingen kann, wirds nur eine riesenbeule geben,da die platte die energei "auspendelt" Alles eine Frage der Geschwindigkeit und Energie ( sowie der Masse der Eisenplatte -> Trägheit. ) Diese 10mm-Platte hier war nur an den beiden oberen Ecken aufgehängt. Durchschläge: 8x57IS Delle: 6,5x55 Beides auf 100m Gruß André Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mitr Posted May 17, 2004 Share Posted May 17, 2004 Hallo Leute Durchschlagleistung auf kürzeste Distanz: Laienhaft ausgedrückt sehe ich das so: Beim Verlassen des Laufes wird das Geschoss im Normalfall durch die hochgespannten Verbrennungsgase überholt. Durch diesen Vorgang wird das Geschoss in seiner Lage gestört und beginnt ein bisschen zu pendeln. Erst nach einem gewissen Weg stabiliert sich das Geschoss durch seine Rotation um die eigene Achse wieder, dann ist die maximale Penetrationskraft gegeben. Die erste Geschossgeschwindigkeitsmessanlage die ich benutzen durfte, war das Werk eines begnadeten Elektronikbastler. Dieses Gerät hatte noch keine Lichtschranken wie heute üblich, sondern mass die Zeitspanne zweier Schallimpulse, die durch das Durchschiessen zweier Kartonscheiben entstanden. Beim Beschuss dieser Kartons mit grosskalibrigen Büchsen auf einer Distanz von 5 Meter waren die Schusslöcher in der Regel nie rund. Metalldurchschuss Andrè1 Etwas kann bei diesem Versuch nicht stimmen. Ich vermute, dass bei den beiden Kalibern nicht dieselbe Geschosskonstruktion zum Einsatz kam. Wenn man anhand eines solchen Resultates einen Vergleich ziehen will, müssen die Grundvoraussetzungen für beide Teilnehmer gleich gewesen sein und das war m. M.im vorliegenden Fall sicher nicht der Fall. Wenn ich die Energiedichte der beiden Kaliber vergleiche, ist die Skandinavierin der Deutschen um gute 10% überlegen. Wenn ich für die 8mm eine E0 von 4000J und für ihre schlankere Konkurrentin eine von 3000J annehme, ergibt das eine Energiedichte von ~90J/mm2 für die Schwedin gegen 80J/mm2 für den K98. Dass die schlankere diese Platte nicht durchschlug, liegt sehr wahrscheinlich an der unterschiedlichen Geschosskonstruktion (evtl. HP) MfG Mitr Link to comment Share on other sites More sharing options...
Andrè1 Posted May 17, 2004 Share Posted May 17, 2004 Waren beides Vollmantel, die 8x57IS von S&B mit 12,7g und die 6,5er von FNM - Geschoßgewicht weiß ich leider nicht mehr,vermutlich 9g. Gruß André Link to comment Share on other sites More sharing options...
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