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IGNORED

DUM- DUM


Murmelgießer

Empfohlene Beiträge

Habe eine alten Bericht über DUM DUM Geschosse ausgegraben. Autor und Verlag nicht mehr lesbar.

Ich schätze ca. 1916

Die normalen kleinkalibrigen Geschosse rufen in der Regel leicht heilende Wunden hervor. Das ist die Folge des kleinen Durchmessers und des Stahlmantels der Geschosse. Das dünne Geschoss zerstört die getroffenen Muskeln und Organe nur in geringer Ausdehnung und der Stahlmantel sorgt dafür, daß das Geschoß sich beim Auftreffen auf Knochen nicht staucht und das keine Bleiteilchen absplittern. Die von solchen Geschossen getroffenen Menschen verspühren oft kaum einen Schmerz und bleiben noch lange Zeit hindurch gefechtsfähig. Diese Tatsache machte sich angeblich bei den Kämpfen der Engländer gegen die Indischen Gebirgsstämme sehr fühlbar, und die Regierung lies deshalb in der Waffenfabrik DUM DUM in der Nähe von Kalkutta Geschosse fertigen, bei denen der Stahlmantel die Geschoßspitze freiließ, oder in denen die Geschoßspitze ausgehöhlt wurde. Dann wirkt das Geschoß wie ein solches aus Weichblei, das beim Auftreffen auf Knochen infolge seiner großen Geschwindigkeit sich stark staucht; namentlich lösen sich viele kleine Bleisplitter ab und erzeugen sehr schwehre Wunden.

Den Rest laß ich mal weg, Hetzreden gegen unsere europ. Nachbarn gehören gottseidank der Vergangenheit an.

Nun ein neuerer Bericht aus: "MUNITION" von Ian V. Hogg

DUM-DUM: Geschoßtyp der in den neunziger Jahren des verg. Jahrhunderts von Hauptman Berti Clay dem Superintendenten für Handfeuerwaffen in DUM DUM Indien erfunden wurde. Es bestand aus dem britischen .303 Standartgeschoß, bei dem der Mantel von der Spitze zurückgezogen war, um den Bleikern freizulegen. Es war die Absicht, ein Geschoß zu haben, das sich rasch verformte und einen starken Schock beim Auftreffen versetzte, um etwa Eingeborene oder andere "WILDE" auszuschalten. Es wurde zuest 1898 bei der Schlacht von Ondurman eingesetzt, zeigte jedoch einen gravierenden Fehler. Er wurde durch die Tatsache hervorgerufen, daß der Mantel des Geschosses nicht vollkommen schloß. So ergab sich die Möglichkeit, daß der Geschoßkern den Lauf verließ, während der Mantel in den Zügen hängen blieb, was ein weiteres Laden verhinderte. Diese Konstuktion wurde daher aufgegeben und durch das "Ball Mark III" Geschoß ersetzt. Es hatte einen Vollmantel mit einem Loch, das in die Geschoßspitze gebohrt und mit einem kurzen Metallzylinder gefüllt war. Das hatte den gleichen Expansionseffekt, war aber in der Waffe zuverlässiger. Im Jahre 1899 verbot die Haager Konvention jeglichen militärischen Gebrauch von expandierenden Geschossen.

Das Wort DUM-DUM wird jedoch immer noch gebraucht, wenn man ein expandierendes Geschoss bezeichnen will, besonders eines, das vom ursrünglich nicht expandierenden Zustand durch unstatthafte Manipulation abgeändert wurde ( etwa druch kreuzweises Einsägen in die Spitze des Geschosses.)

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das vom ursrünglich nicht expandierenden Zustand durch unstatthafte Manipulation abgeändert wurde ( etwa druch kreuzweises Einsägen in die Spitze des Geschosses.)


Was ja bekannterweise, nahezu nix bewirkt.

Immer wieder interessant solche alten Schriften.icon14.gif

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das vom ursrünglich nicht expandierenden Zustand durch unstatthafte Manipulation abgeändert wurde ( etwa druch kreuzweises Einsägen in die Spitze des Geschosses.)


Was ja bekannterweise, nahezu nix bewirkt.

Immer wieder interessant solche alten Schriften.
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grlaugh.gifgrlaugh.gifgrlaugh.gif

Von wegen das bewirkt nix. Wenn Du bei einem gewöhnlichen Vollmantelgeschoß in einem leistungsfähigeren Büchsenkaliber die Spitze öffnest, kann es Dir recht schnell passieren, dass beim Schuß der Kern aus dem Mantel geblasen wird, da Vollmantelgeschosse üblicherweise einen offen Geschoßboden haben. Nun rate 'mal, wo der Mantel abbleibt! Genau, im Lauf, und wenn dann dass nächste Projektil aufläuft... eek2.gifeek2.gifeek2.gif

...kannst Du glücklich sein, wenn nur der Lauf drauf geht. crying.gifcrying.gifcrying.gif

Euer

Mausebaer cool3.gif

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Trotzdem wurden (auch in D) noch in den sechziger Jahren spezielle Bohrer angeboten, mit denen sich mitlitärische Vollmantelgeschosse durch Aufbohren der Spitze in "jagdtaugliche" Hohlspitzgeschosse umbauen ließen.

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Ende der 70er Jahre wurden von einigen Händlern in DE sog. "demilitarisierte Surplus-Munition" in grossen Stückzahlen zu Schleuderpreisen angeboten, vorwiegend im Kaliber 8x57IS. Bei diesen Patronen war durch einfaches Abschleifen der Geschoßspitzen ebenfalls der Bleikern freigelegt. Es hat mit dieser Munition auch zahlreiche Vorfälle und Waffenzerstörungen gegeben, weil eben der Bleikern aus dem Geschossmantel "herausgeschossen" wurde und der Mantel in der Folge im Lauf steckenblieb. Es ist umso mehr verwunderlich, dass derartig unsachgemäss abgeänderte Munition in den Handel kommt, obwohl dieser Effekt schon seit mehr als 100 Jahren bekannt ist. confused.gif

So long, CM wink.gif

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das vom ursrünglich nicht expandierenden Zustand durch unstatthafte Manipulation abgeändert wurde ( etwa druch kreuzweises Einsägen in die Spitze des Geschosses.)


Was ja bekannterweise, nahezu nix bewirkt.

Immer wieder interessant solche alten Schriften.
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Von wegen das bewirkt nix. Wenn Du bei einem gewöhnlichen Vollmantelgeschoß in einem leistungsfähigeren Büchsenkaliber die Spitze öffnest, kann es Dir recht schnell passieren, dass beim Schuß der Kern aus dem Mantel geblasen wird, da Vollmantelgeschosse üblicherweise einen offen Geschoßboden haben. Nun rate 'mal, wo der Mantel abbleibt! Genau, im Lauf, und wenn dann dass nächste Projektil aufläuft...
eek2.gifeek2.gifeek2.gif

...kannst Du glücklich sein, wenn
nur
der Lauf drauf geht.
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Euer

Mausebaer
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Ich meinte das kreuzweise anschneiden eines Bleiprojektiles...

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