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Schießen mit Kontaktlinsen?


Wolli

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

ich habe das vor Jahren schon mal gefragt, und will jetzt wissen, ob es neue Erfahrungen bzw. Erkenntnisse gibt:

Schießt jemand von Euch mit Kontaktlinsen?

Da ich knapp 8 Dioptrien (Brille aus geschliffenen Glasbausteinen oder Aschenbecherböden chrisgrinst.gif ) habe, wäre bei mir die Auflösung mit Kontaktlinsen wesentlich besser.

Könnt Ihr mir Gutes berichten?

Wolli

Geschrieben

Hallo,

ich habe zwar nur 1,75, aber weil ich auf eine Schutzbrille nicht verzichten möchte und die Modelle mit eingebauter Sehhilfe mir nicht gefallen, habe ich auch Kontaktlinsen getestet.

Und bin dabei geblieben.

Grösster Vorteil gegenüber einer Brille:

Das Brillenglas ist so gefertigt, das Du an einem bestimmten Punkt die optimale Sehschärfe hast (ermittelt der Optiker). Jetzt nimm eine Langwaffe mit Glas, und Du stellst fest, das Du nicht durch diesen Punkt schaust, sondern (bei Rechtsschützen) oben links durch, nahe am Brillenrand. Dort ist die Sehschärfe aber längst nicht mehr so gut und es kann sogar zu Verzerrungen kommen.

Eine Kontaktlinse sitzt immer mittig auf der Pupille und Du siehst immer scharf.

Wenn Du keine Probleme mit "Fremdkörpern" im Auge hast, such Dir einen Vertrauenswürdigen Optiker, -erkennnst Du daran , das er sich viel Zeit nimmt Dir alles zu erklären, satt Dir nur ne Probepackung zu geben-, lass Dir die Linsen Anpassen und geh Testen.

Ich war jedenfalls begeistert, Augenvollschutz, optimale Sehschärfe und das alles für wenig Geld.

Gruß

Mopper

Geschrieben

Schließe mich an. Ich trage auch seit 23 Jahren Kontaklinsen und bin sehr zufrieden. Beim Schießen mit Brille (hab auch Glasbausteine chrisgrinst.gif) hab ich das gleiche Problem wie mopper beschrieben hat.

Da ich seit 13 Jahren nur noch Motorrad fahre, schätze ich die Eigenschaften der Kontaktlinse sehr. Ist fast, wie ohne Sehhilfe.

Sie ist mir auch noch nie beim Schießen rausgefallen, falls mal einer behauptet, sie würde. Wenn das passiert, ist sie nicht richtig angepaßt worden. Mein Optiker hat sich damals zum Anpassen 1 Stunde Zeit genommen. Perfekter Sitz war das Ergebnis.

Ob harte oder weiche Kontaklinsen hängt von der Verkrümmung der Hornhaut ab. Ich habe harte Linsen. Die Weichen sollen angenehmer zum Tragen sein. Allerdings sind sie auch empfindlicher gegenüber Kratzern.

Spätestens alle 3 Jahre sollte man die alten Linsen gegen Neue austauschen.

In Staubigen Gegenden (Phillipsburg z.B. chrisgrinst.gif) ist eine Schutzbrille mit guter Paßform Pflicht. Die Brillenränder sollten recht dicht an der Haut sitzen. Der Staub treibt einen sonst zum Wahnsinn (Fremdkörpergefühl im Auge).

Im allgemeinen braucht man eine gewissen Eingewöhnungszeit an die Dinger. Ist sie "überstanden", möchte man sie nicht mehr missen.

Grüße

knife

Geschrieben

Ich schieße auch mit Kontaktlinsen (weiche) und hatte auch noch nie Probleme. Es ist als ob man gar keine "Sehschwäche" hätte. Man spürt die Linse gar nicht, allerdings nur (wie schon öfter jetzt erwähnt), wenn sie ordentlich angepasst sind und man sie nicht verdreht hat. Weiche Linsen sind richtig schön wabbelig *gg

Allerdings verwende ich Monats-Linsen smile.gif Alle 4 Wochen werfe ich meine alten weg und nehme neue. Der Vorteil: Man braucht kein teures und hochwertiges Reinigungsmittel verwenden, da sie ja nur 4 Wochen halten müssen. Frei nach dem Motto: Sauber aber nicht Porentiefrein grin.gif Und man hat immer eine als Ersatz, falls mal eine verloren geht (mir ist noch nie eine aus dem Auge gefallen) oder doch mal einreisst. Kostet im Jahr inkl. Reinigungsmittel ca. 200 Euro. Mit der Brille als Sehhilfe hab ich noch nie geschossen. Kann dazu gar überhaupt nix sagen. Ich trage nur ne Schutzbrille.

Geschrieben

Vielen Dank für Eure bisherigen Beiträge.

Das klingt ja hoffnungsvoll!

Ich habe vor 10 bis 15 Jahren mal Linsen probiert.

das hat aber nicht geklappt, da die Dinger immer auf dem Auge hin und her rutschten. Das war der gleiche Effekt, als ob einer beim Zielen an deiner Brille wackelt. Ich konnte damit nicht mal Autofahren.

Aber von der besseren Auflösung war ich begeistert.

Das würde sicher beim Zielen viel bringen.

Hat auch jemand negative Erfahrungen gemacht?

Wolli

Geschrieben

kann auch nur positives übers schießen mit kontaktlinsen berichten.

benutz die dinger seit 25 jahren.

hab ca. 9 und 7 dioptrien, also brillenmäßig auch glasbausteine.

die dinger "rutschen" immer ein wenig, denn die schwimmen auf der tränenflüssigkeit, wenn sie sich festsaugen, wirds schmerzhaft. allerding glaube ich, daß das nur während der eingewöhnungsphase auffällt.

gewissenhaftes anpassen ist absolut notwendig, ob harte oder weiche linsen ist eine frage der verträglichkeit und einer abwägung der einzelnen vor- und nachteile.

cu

klausp

Geschrieben

Beim ernsthaften Schießen ist normalerweise eigentlich die Schießbrille die erste Wahl. Kontaktlinsen erfreuen sich aber auch immer steigender Beliebtheit und haben den Vorteil, dass man sie nicht ausrichten muss. Wenn die Verstaubung durch die Umgebung auf dem Schießstand kein Problem ist, wieso nicht.

Normale Brillen sind eher fürs Pistolenschießen noch zu gebrauchen.

Gruß

Makalu

Geschrieben

Ich schieße insbesondere VL ((wg. Schutzbrille) mit Kontaktlinsen. Da ich sie daher nur ein bis zweimal die Woche benutze, habe ich mich für Tageslinsen entschieden. Ist preismäßig in Ordnung und Du hast keinerlei Pflegeaufwand! Die Linsen sind superdünn und daher kaum bis gar nicht zu merken, und nach dem Tragen ab in die Tonne.

Geschrieben

Benutze zum Schiessen auch harte Kontaktlinsen.

Da Du noch einige negative Punkte wissen wolltest:

Wie schon weiter oben gesagt wurde. Bei staubigen Schiessplätzen kann es manchmal etwas störend sein, wenn Dir feine Sandpartikel in die Augen wehen. Aber da hilft eine Schutzbrille bestens.

Zum andern passiert es mir manchmal, dass ich zu wenig oft blinsle beim Schiessen. Dann spürst Du die Linse jenachdem schon. Ist aber nicht weiter tragisch! smile.gif

Geschrieben

Ich trage seit über 10 Jahren Kontaktlinsen (- 5,5 bis - 6 Dioptrien). Wenn du dich an die Dinger erst gewöhnt hast, willst du nie wieder eine Brille tragen. cool3.gif

Ich persönlich trage weiche Linsen und hab sie noch nie verloren.

Ich kann nur zu Kontaktlinsen raten, nicht nur für den Schießsport. grin.gif

Jess Harper

Geschrieben

Nachteil: Wenn Du Allergiker bist (Heuschnupfen), hast Du im Sommer sowieso eine Binde- und Hornhautreizung im Auge. Kontaktlinsen können das verschlimmern bzw. sind dann ein geringes Infektionsrisiko.

Bei Pollen-Allergikern sind Kontaktlinsen daher üblicherweise nicht indiziert.

Bei älteren Personen kann es auch mal sein, daß die Produktion der Tränenflüssigkeit nicht ausreicht, auch das wäre eine Kontraindikation. Kommt aber üblicherweise nur bei Personsn >60 Jahre vor und dürfte auch kein Problem sein, wenn es nur um Linsen für das Schießen geht.

Alternative kann manchmal noch die Laser-OP nach Lasik sein. Wird aber von den Kassen nicht übernommen, kostet etw 1.000,-€ pro Auge und es existieren noch keine echten Langzeitdaten (>10 Jahre) zu dieser Methode.

Geschrieben

Moin Moin...

Ich schieß auch schon seit etwa 2-einhalb Jahren mit Kontaktlinsen. Sowohl kurze als auch Langwaffen mit ZF.

Ich bin beim ZF-Gewehrschießen auf folgendes Phänomen gestossen:

Wenn die Waffe von meinem Mann mittig "angeschossen" ist,sitzt mein Treffpunkt mit den Linsen immer etwa 3cm nach oben rechts versetzt confused.gif.Bei mir ist das linke das dominante Auge.Ob die Linse etwas verzerrt weiß ich nicht.

Und beim 1500-schießen kommts schon mal vor, daß ich das Auge mit den Linsen nicht lange genug "zwinkerfrei" offen halten kann.rolleyes.gif

Ich für meinen Teil werd mir über kurz oder lang eine Schießbrille von einem gewissen Manchinger Optiker machen lassen.

Wer sich nicht sicher ist ob Kontaktlinse oder Brille besser ist sollte nach Möglichkeit beides ausprobieren.

Allerdings muß ich sagen, daß mir meine letzten Linsen schon einige eingebrannte Pulverreste und Metallteilchen im Auge erspart haben.Also von da her... icon14.gif

schönen Tag

-Tigi rainbow.gif

Geschrieben

Hallo,

normalerweise bin ich Brillenträger (2,25 und 5,5), aber zum Schießen und bei Nachtfahrten benutze ich Tageslinsen ("Wegwerflinsen"). Auch bei nur gelegentlichem Tragen vertrage ich diese sehr gut und man spart sich die Arbeit mit dem Reinigen. Besonders beim Schießen mit Zielfernrohr sind Kontaktlinsen einer Brille IMHO eindeutig überlegen.

Gruß

HaPe

Geschrieben

auch von mir meinen Senf.... wink.gif

Ich hab auch längere Zeit mit Kontaktlinsen (-4 Dioptrien) und Sportbrille geschossen (weiche, Dauerlinsen mit Reinigung etc, 4 Wochen Linsen, Tageslinsen) - hatte aber immer das Problem, das nach längerer Tragezeit und/oder schlechten Standverhältnissen (Staub, Pulverdampf etc.) die Augen trocken wurden und damit die Linse nicht mehr richtig auf dem Auge schwamm - Fremdkörpergefühl, häufiges Blinzeln etc. - gerade beim IPSC nicht sehr förderlich, wenn beim Beep die Linse nicht da ist, wo sie hingehört.... Ich bin jetzt auf eine Sportbrille mit geschliffenen Kunststoffgläsern umgestiegen (Smith, sehr weit herumgezogen, rundum sehr gut anliegend) und mit dieser Variante sehr zufrieden!

Gruß,

Sascha

Geschrieben

Ich schieße niemals mit Kontaktlinsen. Die Dinger brechen immer an, wenn ich sie in die Hülsen presse, der feine Glasstaub bleibt dann im Waffenkoffer und wegen der durchsichtigen Einschußlöcher kann man das so schlecht auswerten. Und die Aerodynamik und die Trefferlage - saumäßig.

(Sorry, diese Vorlage zum Kalauer mußte ich einfach mal nutzen...)

Geschrieben

Ulrich, wenn ich Dich mit meinen Brillengläsern bewerfe,

kommt sicher keine Gegenwehr mehr! chrisgrinst.gif

Aber mal im Ernst:

Bringe ich mit Kontaktlinsen tatsächlich ein so ruhiges

Visierbild her wie mit einer Brille?

Jetzt von Staub und ähnlichem mal abgesehen?

Ich beneide nämlich immer meine brillenlosen Kollegen, die

von 25 m die Ringe der DSB-Scheibe und Einschüsse bis hinunter zur 22er sehen.

Wolli

Geschrieben

Das gleichzeitige Scharfsehen von Visierung UND Ringen ist immer eine Täuschung, das Auge springt blitzschnell hin und her (oder eben nicht so schnell, wenn man älter wird). Wichtig beim Schießen ist zunächst, die Visierung knallscharf zu sehen, und da bei Kurzwaffen eher das Korn als die Kimme (seltsamerweise reicht dann die Tiefenschärfe rückwärts noch bis einschließlich Kimme, während es andersherum, also Kimme scharf, für ein scharfes Korn schon nicht mehr reichen kann).

Kontaktlinsen haben den Vorteil, daß es bei ihnen keinen HSA (Hornhaut-Scheitelabstand) gibt. Je nach Durchblickwinkel einer Schießbrille müßten nämlich eigentlich die Dioptrien angepaßt werden, weil es ein paar Millimeter mehr sind als ausgerechnet (etwa bei Gewehr durch die linke obere Ecke des schräggestellten rechten Schießbrillenglases). Bei Kontaktlinsen ist das egal, Du blickst auch stets durch den schärfsten Bereich, weil die Linse ja unmittelbar auf der sich mitbewegenden Iris sitzt.

Nachteile sicherlich: evtl. Augenjucken bei Pulverdampf/Austrocknung, bei vielen Disziplinen brauchst Du trotzdem eine (Sicherheits-)Schießbrille extra (IPSC, Vorderlader, Western, überhaupt Stahlziele).

Vom Info-Gehalt ziemlich unschlagbar: http://www.schiessbrillen.de/

Und zu Kontaktlinsen kann Manfred Müller (seh ich gerade selbst) viel Schlaueres als ich sagen:

http://www.mueller-manching.de/skkl.htm

Geschrieben

A pros pros ZF Gewehrschiessen:

gibt es denn eigentlich keine "Brille fürs ZF",

also ein Adapter der ein Glas vom Optiker aufnimmt?

Man kann ja auch den Dioptrieausgleich am ZF nehmen,

aber bei (war es) Hornhautverkrümmung oder so nutzt das

ja nix.

Geschrieben

Hallo,

bei einer Hornhautverkrümmung, auch Astigmatismus genannt, ist die Brechkraft eines Auges winkelabhängig (Linien in eine bestimmte Richtung sind scharf, Linien rechtwinklig dazu unscharf).

Da der Winkel der Korrekturlinse zum Auge wichtig ist, dürfte hier nur eine passende Brille funktionieren.

Sindbad

Geschrieben

Hi

Ich BIN Pollen-Allergiker (2x Heuschnupfen im Jahr) und trage trotzdem Kontaktlinsen. In der Heuschnupfenzeit kommt manchmal die Brille etwas mehr zum Einsatz. Meist regnets in meiner "Pollenzeit", so daß ich recht wenig Probleme habe. Wenn's juckt, werden Augen und Linsen einfach mal abgespült und dann geht's wieder. Bei anständiger Pflege ist das Infektrisiko nicht größer, wie bei "Otto Normal" auch.

@ Ulli: Versuchs mal mit Glasbausteine beim Hülsenstopfen. Die machen soooooooooooooooooo große Löcher, daß sie auch von Adleraugen wie dir gesehen werden chrisgrinst.gif

Ansonsten mußt du die Linsen vor'm Stopfen mit Spüli vorbehandeln. Das gibt schöne Seifenblasen beim Schießen...

Geschrieben

Habe selber 30 Jahre lang Brille getragen, vor einem Jahr die Augen mittels LASIK abdrehen lassen (www.freevis.de). icon14.gif. Ärgere mich nun um jeden Tag, den ich es nicht habe eher machen lassen! OP ist ein Witz, nur die halt die Kosten von ca. 3900,-- Teuro halten manche ab, obwohl bei monatlich ca. 100,-- Teuro für weiche Linsen nach knapp 4 Jahren der Ausgleich gegeben wäre, aber dafür ab sofort kein Stress mehr mit verstaubter/verkratzter Brille, verlorenen Kontaktlinsen usw.

Eigenes Fazit:

Absolut empfehlenswert!! icon14.gificon14.gif

Geschrieben

Ich trage seit 1960 eine Brille 4 Dioptrien und habe kürzlich Tageslinsen probiert, mit denen ich nicht zurechtgekommemn bin.Ich habe mir daraufhin eine Schießbrille für die Langwaffendisziplinen anfertigen lassen und würde diese Lösung immer empfehlen.

Shorty

PS : aus gebrauchten Linsen kann man Linseneintopf machen !

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