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fa.454

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Beiträge von fa.454

  1. vor 5 Minuten schrieb saturn78:

    [...] Morgen Nachmittag lade ich übrigens sogar mal wieder für 0cent (zzgl. Gebühren) aus dem Netz…brutto sind das etwa 12cent…

    Das ist in Ordnung und freut mich auch für Dich.

    Aber irgendeiner bezahlt das, mal darüber nachdenken.

    Als ich während der Bundeswehrzeit mit Mopped und Freundin durch Europa gewesen bin, habe ich auch schon mal umsonst getankt ...

     

    Du musst Dich für Deine Entscheidung auch nicht angegriffen fühlen.

    Jeder muss sehen, wo er bleibt.

    Ich gönne auch jedem seine geile Karre, ob nun Tesla, GMC oder anderes.

    Ich wurde zu einer Zeit sozialisiert, als man über Dummheiten noch lachen konnte und ein beschleunigendes Motorrad noch nicht als Umweltverschmutzung galt.

    Und ich habe erlebt, wie sich die Zeiten änderten und mir die guten Menschen die Tür vor der Nase zugemacht haben, wenn ich den Helm in der Hand hatte.

    Das ist übrigens ein ureigen deutsches Problem. Das ist mir in fast vierzig Jahren in Frankreich nicht einmal passiert.

    Die Überhöhung über die anderen aufgrund der eigenen Gutheit bereitet mir Puls.

    Wenn dann auch noch Worte, wie die von mir zitierten fallen, auf die ich mich bezogen habe, dann möchte ich gerne noch mal an die reale Welt erinnern.

    Frontstellung, nun ja, war nicht beabsichtigt, bin nun mal ein Unsympath.

    Beliebt sein wird halt überschätzt.

     

    Aber ich habe die Milchmädchenrechnung schon so oft gehört (nicht von Dir).

    "Da meine PV-Anlage ja im Jahr mehr einspeist als ich verbrauche ..."

    Und jedes Milchmädchen wäre zu Recht über den Vergleich erbost.

    Das dient nur der eigenen Gewissensberuhigung.

    Den Schaden und die Kosten zahlen andere.

    Sprichwörtlich das gleiche in grün.

    Nur halt besser ...

     

    vor 2 Minuten schrieb Pastis:

    [...] Sicher nicht bei dir. [...]

    Jo, ich weiß.

    Und ich weiß auch, das Du in dem Bereich eine Profilizenz hast. :good:

    Wollte es halt nicht grün schreiben.

    Sowas kommt dann dabei heraus, wenn ich mich zurückhalte ...

     

    vor 5 Minuten schrieb adsc:

    Auweia.

     

    Dann hast du also Alpiq und BKW Aktien?

    Sei mir bitte nicht böse.

    Jetzt mit viel Zuckerguss und Geigen:

    Aber mit Dir würde ich nicht gerade über Anlageentscheidungen diskutieren.

    :kiss2:

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  2. vor einer Stunde schrieb adsc:

    Die Tagesschwankung wird relativ bald schon behoben sein, weil nämlich kommunale Stromspeicher sehr attraktiv werden, wenn der Strommarkt mal geöffnet wird. [...]

    @adsc und @all:

    Das ist Beten und Hoffen auf einen Gott, der Erlösung bringen soll.

    Erstmal muss dafür die notwendige Technik erfunden werden.

    Jetzt erzähle mir bitte keiner, die gäbe es schon lange, weiter oben wurde bereits geklärt, wie wenig sich das privat rechnet.

    Und nein, Second-Live ist dafür nicht die Lösung, eher nur die das Hinauszögern eines Entsorgungsproblems.

    Ich bin nicht mal ein Gegner der regenerativen Energien.

    Ich glaube, dass bestimmte Techniken langfristig Zukunft haben werden und habe sogar Geld in Unternehmen investiert, die seltene Erden explorieren.

    Vorausgesetzt, es gäbe ein nachvollziehbares Konzept, würde ich auch sofort in ein Unternehmen investieren, das im Sommer billig Strom kauft, speichert und dann im Winter zu Marktpreisen verkauft.

     

    Ich bin nur absolut dagegen, mir nicht funktionierende Konzepte von Dreisatzleugnern schön reden zu lassen.

    Wenn nicht ein Wunder geschieht oder jemand die Grenzen der Physik überwindet, wird die früher funktionierende Infrastruktur der Stromversorgung böse in die Knie gehen.

    Und das macht sie jetzt schon, wenn man sich die exponenziell ansteigende Zahl kritischer Ereignisse im Netz ansieht.

    Man kann einfach nicht immer mehr Stromverbraucher an ein Netz hängen und gleichzeitig die Hauptträger der Grundlast abschalten.

    Es ist zum einen ein Skalenproblem, dass mit steigenden Verbrauchern nicht nur die Speichermöglichkeiten steigen müssen.

    Und da haben wir noch gar nix. Was wir haben reicht gerade für Minuten.

    Ich hatte bereits weiter oben den Bericht des Bundesverbandes der chemischen Industrie erwähnt.

    Die haben erklärt, dass sie bereit und in der Lage wären, in den nächsten zehn Jahren ihre Energieversorgung auf Elektrizität umzustellen.

    Was überall gerne überlesen wird, die haben dafür eine Bedingung gestellt:

    Damit das funktioniert, brauchen die jährlich mehr TWh, als in Deutschland in den vergangenen Jahren überhaupt jährlich ins Netz eingespeist wurden.

    Und das zusätzlich, aber die Dimension des Ganzen will ja niemand wahrhaben.

     

    Dann brauchen wir ein Backup, weil selbst eine Speichermöglichkeit von Tagen nicht ausreichen wird.

    Sonst werden nämlich die Buden kalt, wenn es am dringendsten gebraucht würde.

    Da wir aber schon jetzt den teuersten Strom der Welt verbrauchen, kämen diese Kosten noch obendrauf.

    Das Backup mit den tollen Gaskraftwerken ist in den letzten drei Monaten krachend in sich zusammengefallen.

    Das wird auch nichts mehr, denn so günstig kommen wir nicht mehr an Gas.

    Auch deswegen steigen bei uns die Energiekosten schneller als in den Nachbarländern.

     

    Zum anderen ist es ein ökonomisches Problem.

    Wenn ich Geld in ein Backup investiere, möchte ich irgendwann auch meinen Return.

    Selbst wenn das alles von staatlicher Seite investiert und betrieben würde, liefe das keinesfalls besser oder billiger.

    Die Auslastung bliebe genauso bescheiden und die Kosten blieben im allergünstigsten Fall gleich hoch.

    Damit ist das eine wie das andere schlicht ein zusätzliches Abgreifen von Steuermitteln, sprich Subventionen.

    Egal was wir tun, die Maßnahmen müssen sich an Marktpreisen messen lassen, sonst sind sie nicht lebensfähig.

    Und die Umlagen für die doppelte Infrastruktur schreiben sehr wohl dicke Rechnungen, selbst wenn Sonne und Wind das nicht tun.

     

    Ich kenne die Konzepte von Power-to-Gas und grünem Wasserstoff seit den Achtzigern.

    Das ist genau wie die Fusionskonstante.

    Sehr bald wird das nichts, auch nicht relativ bald.

    Damit sich das rechnet muss unser Strompreis noch mindestens um das Sechsfache steigen.

    Wenn wir allerdings über das reden wollen, was tatsächlich realistisch alleine mit regenerativer Energie bezahl- und machbar ist, dann muss der Nettostromverbrauch auf maximal 25% des derzeitigen Standes sinken.

    Bei einer Vervierfachung der regenerativen Stromerzeugung und gleichzeitig größtmöglichem Speicherbau nach dem Stand der derzeitigen Technik hätten wir grade den Status Quo der Netzversorung des letzten Jahres erreicht.

    Natürlich mit gigantischer, günstigstenfalls wertloser Überproduktion in den Sommermonaten.

    Da sind noch keine zusätzlichen E-Autos und Wärmepumpen eingerechnet.

    Das sind die Dimensionen, über die wir reden.

     

    Noch ist Deutschland ein Industriestandort mit der fünftgrößten Wertschöpfung aller Länder.

    Wir sind kein Kral, in dem man ein paar PV-Module und Autobatterien installiert und dann froh ist, dass ein Radio läuft und die Lampe bis Mitternacht leuchtet.

    Irgendwo dazwischen werden wir aber landen, wenn wir so weiter machen.

    Und zwar relativ bald.

     

    Dann noch ein klares Wort an die "Aber-wir-haben-doch-nur-diese-eine-Erde-Fraktion":

    Deutschland lebt von seinem Know-How, von der Veredelung.

    Jedes Produkt, das wir zukünftig nicht mehr hier nach den höchsten Umweltstandards der Welt herstellen, wird dann in einem Schwellenland zu den dort herrschenden Standards produziert. Wir exportieren unsere Probleme damit nicht nur, wir potenzieren sie auch.

    Falls da noch jemand Verständnisprobleme hat: Wenn wir keinen Stahl mehr produzieren, macht das Indien.

    Selbst wenn wir Morgen kollektiv alle Suizid begingen, hätte die Erde die Zahl der fehlenden Konsumenten in acht Monaten wieder aufgeholt.

    83 Millionen Deutsche werden sich zukünftig nicht alle als Transfergeldempfänger E-Autos leisten können.

     

    Noch ein kleiner Denkansatz zur Planung und Funktionsweise der "Energiewende".

    Wer hat denn letztes Jahr alles zwangsweise diese hochmodernen und kultigen Smartmeter gegen seinen Willen installiert bekommen?

    Rein gesetzlich ist das ja nur bei Jahresverbräuchen über 6.000 KWh verpflichtend.

    Wir haben allerdings seit fast 20 Jahren relativ stabil mit vier Personen jährlich deutlich unter 3.000 KWh, mein Mieter knapp die Hälfte.

    Trotzdem konnte ich mich nicht dagegen wehren.

    Ich habe es versucht.

    Aber die sind ja nun auch toll und bringen einen echten Mehrwert.

    Z.B. sind sie fernablesbar.

    Was das alles an Kosten spart.

    Allerdings kam Mitte Januar der gleiche Mitarbeiter des Netzbetreibers zum Ablesen wie jedes Jahr.

    Da hatte ich sogar schon die Jahresabrechnung meines Versorgers zurück, dem ich die Zählerstände online zum Jahreswechsel mitgeteilt hatte.

    Darauf angesprochen, meinte er, dass er sich keine Sorgen mache.

    Der Netzbetreiber wäre noch Jahre nicht in der Lage, ihn zu ersetzen.

    Tja, was bleiben als Denksportaufgabe dann für weitere smarte Möglichkeiten, die diese addressierbaren Zähler bringen?

     

    Ich weiß, dass ich hier bei den wahren Gläubigen nicht zwischen die Ohren dringen werde.

    Aber wenn ich "relativ bald" und "attraktive kommunale Stromspeicher" lese, dann muss ich einfach widersprechen und auffordern, wieder auf den Boden der Realität zurückzukommen.

    Dreisatz ist keine Magie und Dyskalkulie keine Lösung.

     

    So, dass musste raus und ich mache jetzt den Trapattoni.

     

    PS:

    Ne, noch nicht ganz.

    Letztes Jahr ging eine Studie bei den guten Menschen rund, wie Betonluftdruckspeicher das Speicherproblem lösen werden.

    Da gab es einen erfolgversprechenden Versuch irgendeiner Uni im Bodensee.

    Daraufhin wurde die Lösungs aller Probleme mit der Projektierung dieser Speicher im Braunkohlentagebau Hambach in Aussicht gestellt.

    Ja, das ist das größte Loch Deutschlands, wo die einzigen hier frei lebenden Affen auf den Bäumen hausen und mit ihren Exkrementen werfen.

    Kleine Nebensächlichkeit:

    Noch wird da die böse Braunkohle gefördert.

    Wenn das beendet ist, wird es etwas mehr als 40 Jahre dauern, bis dieses Loch vollgelaufen ist.

    Falls der Rhein immer genug Wasser führt, sonst dauert es länger.

    Das mag tatsächlich einmal funktionieren.

    Aber dann sind selbst meine Kinder schon alt.

     

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  3. vor 3 Stunden schrieb saturn78:

    [...]

    Wenn jemand schreibt, er habe sich ein Cabrio gekauft, weil er hauptsächlich offen fahren möchte…

    Antwortest du ihm dann: Was machst du denn bei Hagel?

    Dieses Beispiel ist gar nicht so schlecht.

    Die Menschen in meinem Bekanntenkreis haben ihr Cabrio tatsächlich für die schönen Tage.

    Einige sogar nur 04/10 angemeldet.

    Und dann noch ein vollständiges Kfz mit Dach, mit dem sie zuverlässig über den Winter kommen.

    Allerdings ist man in meiner Gegend auch auf ein Fahrzeug angewiesen.

    Gut, erfordert jetzt etwas Abstraktionsleistung ...

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  4. vor 12 Stunden schrieb Elektronengehirn:

    [...] Dieser Strom wird ja zu einem gewissen Teil auch selbst verbraucht, d.h. insgesamt sinkt der Strombedarf im Netz. Diesen Anteil sieht man auch nicht in den Grafiken vom Fraunhofer. [...]

    Guckst Du Link zur Grafik: 0,8% Selbstverbrauch in 2021 (Quelle: Frauenhofer)

     

    Wird aber in Zukunft mit Sicherheit steigen.

    Müssen nur mehr Stromer im Sommer des Nachts fahren oder mehr Klimaanlagen installiert werden.

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  5. vor 13 Stunden schrieb vaquero357:

    [...] Also nicht nur posten und liken und Zornig-Smileys können...sondern auch mit Typen zurechtkommen, die vollautomatisch zurückschießen.

    Hmm, wenn diese Typen kommen, hat mein fürsorglicher und waffenrechtlich gutmeinender Staat noch ein paar Jahre ein Gesamtpaket für mich aufbewahrt, dass er mir völlig unentgeltlich zur Verfügung stellt, inclusive Vollautomaten (unentgeltlich ist sogar falsch, ich erhielte eine Aufwandspauschale).

  6. vor 1 Stunde schrieb adsc:

    Ca. ein Drittel der Energieproduktion einer Photovoltaikanlage liegt in den Monaten Oktober - März. Ja, im Winter wird weniger Strom produziert, ich denke das kapiert sogar ein Kind, aber es ist eben nicht "nix".

    Das ist ein Euphemismus, und zwar in jedem einzelnen Detail dieser Aussage.

    Dieser Zeitraum umfasst ein Halbjahr.

    Im Oktober und im März heize ich noch gar nicht.

    Meine Aussage bezog sich auf @karlyman, der den geringen Anteil in der Januarrechnung bemerkte.

    2,3% im Januar (und 1,8% im Dezember) sind nix, gar nix, wenn man Strom zum Heizen braucht.

    Wenn Du jetzt noch die erforderliche Regelleistung runterrechnest, die es braucht um den Mangel zu verwalten (und die kostet das ganze Jahr), dann ist der photovoltaische Beitrag im Zeitraum November bis Januar per Saldo sogar noch weniger als nichts.

    Das kann man nicht sinnvoll in der installierten Menge nach oben skalieren.

     

    vor 5 Stunden schrieb Commerzgandalf:

    Wärmequelle? Da nutze ich den Boden in 1,5m tiefe. Hab 300m² Flächenkollektor im Garten liegen.

    Perfekt!

    Leider hat diese Möglichkeit nur ein kleiner Teil der Bevölkerung.

    Überwiegend (und da hatte ich in meiner Aussage nicht sauber getrennt) werden in der Anschaffung günstigere Luftwärmepumpen verwendet.

    In verdichteter Bebauung gibt es auch keine andere Möglichkeit (oder fossil mit entsprechend hoher Energiedichte).

    Selbst Solewärmepumpen stehen sich da leistungsmäßig gegenseitig im Weg.

    @Proud NRA Member hat es im Fall der Luftwärmepumpe genau richtig beschrieben.

    Die Arbeitszahl geht gewaltig in die Knie, wenn es draußen kalt wird.

    Unter -5° C. macht es da keinen großen Unterschied mehr, ob (Luft-) Wärmepumpe oder Tauchsieder.

    Allerdings wird dann die Heizleistung gebraucht.

    Nicht wenn es draußen ideal warm ist.

     

    So, um nun aber die Kurve zur E-Mobilität zu bekommen:

    Da sieht es genau so schwierig aus.

    Es gibt ganz sicher sehr, sehr wenige Idealkonstellationen, die eine Versorgung des Stromers über das ganze Jahr hinbekommen.

    Aber es entpricht nicht der Lebenswirklichkeit.

    Die Photovoltaikanlage, die im Dezember den Stromer autark lädt, möchte ich sehen.

    Die Überschüsse im Sommer werden nun mal wirklich nicht im Netz gespeichert, auch wenn berufenere Münder das so darstellen.

    Dann kommt das Auto abends von der Arbeit nach Hause und wird wie geladen?

    Photovoltaisch über Nacht?

    Schön, wer zwei Stromer hat, dann kann ja einer tagsüber geladen werden.

    Schön, wer seinen Stromer tagsüber von der firmeneigenen Photovoltaikanlage laden lassen kann.

    Das mag im Einzelfall funktionieren.

    Aber hat der Betrieb genug installierte Leistung, um das allen Mitarbeitern anzubieten?

    Auch in der dunklen Jahreszeit?

     

    Das ist der Punkt, an dem ich Strom aus Photovoltaik als zyklisch, ja sogar antizyklisch bezeichne.

    Das ist genau der Punkt, an dem ich Strom aus Photovoltaik als Problem und nicht als Lösung bezeichne.

    Einen Jahresbeitrag von 5% kann unser Stromnetz ohne weiteren Regelaufwand vertragen.

    Darüber wird es teuer, leider nicht linear.

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  7. vor 3 Minuten schrieb adsc:

     

    Ein Drittel der Jahresenergie ist nicht genau gar nix, egal wie oft man es wiederholt.

     

    vor 4 Stunden schrieb fa.454:

    Wenn wir dereinst alle mit Wärmepunpen heizen sollen, dann bringt die Photovoltaik im Jahreszyklus, wenn gerade Heizperiode ist, genau gar nix.

    Verzeihe bitte, wenn ich Dein Weltbild störe, aber wenn schon, dann solltest Du mich nicht aus dem Zusammenhang zitieren.

     

    Wieviel dieses Drittels wird denn einfach verschenkt, weil wir es dann, wenn genug davon da ist, einfach nicht brauchen?

    Wieviel von diesem Drittel steht denn im Kern der Heizperiode November bis Februar zur Verfügung?

    Wieviel kostet uns die Regelung unseres Netzes, damit wir die Überschüsse im Sommer und das Defizit im Winter ausgleichen?

    Mit einer Hand auf dem Toaster und der anderen in der Tiefkühltruhe habe ich theoretisch im Durchschnitt auch Wohlfühltemperatur.

    Und jetzt die Gretchenfrage:

    Wird das besser, wenn wir die Fläche mit Photovoltaik verdoppeln, gar vervierfachen?

     

    Rechne mal, dann sprechen wir weiter.

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  8. vor 3 Minuten schrieb joker_ch:

    Hast noch die 120m2 PV pro Nase vergessen.

    Jau, und dann wird es im Winter, wenn es mal unter -5° C. geht, mit der Wärmepumpe immer noch nicht reichen.

     

    vor 1 Minute schrieb Pastis:

    Verarbeiten zu Methan. [...]

    Faktor 6-7 im Energieverbrauch statt 'nur' Faktor 3-4 wie beim Wasserstoff?

    In der Theorie toll, es gäbe noch Stadtgasleitungen und sogar Gasometer, die man nutzen könnte.

    Aber wir verschenken doch im Sommer lieber unseren Überfluss, bzw. zahlen teilweise sogar für die Abnahme.

    Weil der Prozess zu teuer ist!

     

    vor 38 Minuten schrieb Proud NRA Member:

    Wobei dieses so weit kein technisches Problem ist, jedenfalls nicht in diesem Maße, sondern eines der völlig verquasten Anreize. Wenn Erzeuger, die eigentlich völlig trivial abregeln können, einen Anreiz bekommen, bei negativen Preisen trotzdem einzuspeisen, dass läuft da etwas falsch.

    Jein, ein technisches Problem ist die Umstellung schon, da die Energie auch dann gebraucht wird, wenn nicht genug Einstrahlung da ist.

    Aber ja, bei den Anreizen läuft etwas gewaltig falsch.

     

    Ich wollte es eben nicht so lang werden lassen:

    Die benötigten, schnell regelbaren Gaskraftwerke für den Übergang der "Transition" existieren noch gar nicht.

     

    Das hat zwei Gründe:

    Zum einen braucht es in Deutschland sicher etwas länger aufgrund der 'Effektivität' unserer Bürokratie bei der Planung und Genehmigung.

    Selbst wenn das kein Hemmnis wäre, dauerte alleine der Bau von um die 100 dezentraler Gaskraftwerken Jahre.

     

    Zum anderen findet sich dafür kein Investor, der das finanzieren wird.

    Unter der letzten rot-grünen Regierung wurde von vielen Stadtwerken Gaskraftwerke im Verbund mit Fernwärme als der 'heiße Scheiß' gebaut.

    Vor etwa zehn Jahren begann dann die Zeit, dass die meisten als Millionengräber abgeschrieben und stillgelegt wurden.

    Warum?

    Ganz einfach: Durch die Vorrangeinspeisung der alternativen Energien wurde der Strom nur noch für wenige Stunden gebraucht und auskömmlich bezahlt.

    Damit gingen die ganzen Finanzierungspläne in die Binsen.

    Wer nach diesen Erfahrungen heute noch einmal Geld für Gaskraftwerke in die Hand nehmen sollte, ist entweder mit dem Klammerbeutel gepudert oder er läßt sich für mindestens 25 Jahre den Ertrag staatlich garantieren, sprich vollständig subventionieren.

    Dann hätten wir den vierten Kostenfaktor, der Deutschlands Strom so einmalig wertvoll macht.

    Und wir wären natürlich bei den völlig falschen Anreizen.

     

    PS:

    Ich wäre mit einer EU-konformen Marktlösung einverstanden (wenn die EU sich denn etwas wert wäre).

    Die Ökopaxe dürften den guten, grünen Strom zu Herstellerpreisen ohne meine Steuern als Subvention nehmen.

    Ich nähme dann französischen Strom zu 18 Ct. die KWh und 5 Euro Grundpreis wie unsere Freunde in der Normandie.

    Und ja, bevor jemand anfängt mit mir zu diskutieren:

    Ich kenne die Finanzströme über EEG, Netzentgelte, Garantieleistungen, direkte und indirekte Subventionen.

    Da mache ich keinen Unterschied.

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  9. vor 4 Minuten schrieb karlyman:

    Ich stelle fest - der Solarstromanteil ist noch erbärmlich gering. [...]

    Er ist bereits viel zu hoch.

    Bitte beachte: Das ist der Strommix aus Januar!

     

    Da hast Du aufgrund der tiefstehenden Sonne und den wenigen Stunden mit Tageslicht nur einen kleinen Bruchteil des Jahresdurchschnittes.

    Dafür knallt dann in den Sommermonaten die überreichliche Photovoltaik um die Mittagszeit mit ihrer Vorrangeinspeisung jeden anderen Erzeuger aus dem Markt.

    Die Überschüsse verschenken wir in dieser Zeit ins Ausland oder bezahlen sogar dafür, dass wir den ausländischen Stromproduzenten ihr Netz durcheinander bringen dürfen.

    Für den bereits erreichten hohen Anteil ist die Photovoltaik viel zu zyklisch um noch vernünftig ins Netz eingebunden zu werden.

    Dabei rede ich nur vom Tageszyklus.

     

    Wenn wir dereinst alle mit Wärmepunpen heizen sollen, dann bringt die Photovoltaik im Jahreszyklus, wenn gerade Heizperiode ist, genau gar nix.

    Der Ertragsverlauf ist zum Heizbedarf antizyklisch.

    Ohne Erfindung der Lunarzellen wird das immer mehr zum Problem, statt zur Lösung.

     

    Ja, Speichertechnologie ist die Lösung.

    Falls wir es schaffen, die Speichertechnologie um den Faktor 1000 oder mehr effizienter zu machen.

    Klar, im Modellversuch klappt das.

    Aber nicht für die schiere Masse an bundesweit benötigter Elektrizität.

    Wir sprechen hier in der Realität nur über Minuten, während wir Wochen, besser gar Monate bräuchten.

     

    Immerhin haben wir ja jetzt MdB, die ihre Aussagen tanzen können.

    Schauen wir mal, ob die auch eine alternative Physik tanzen können.

    Jetzt, wo es gerade eng wird, klatschen die Utopisten heftig auf den Boden der Realität.

     

    PS:

    Der Bundesverband Chemie hat letztes Jahr bestätigt, dass sie innerhalb von zehn Jahren auf Elektrizität umstellen könnten.

    So ging das durch die Presse!

    Hurra, wir faffen daf ...

    Einige "Qualitätsmedien" haben dazu sogar die Zahlen weitergegeben.

    Aber unsere Realitätsverweigerer und Dyskalkulierer nehmen die Kernaussage gar nicht zur Kenntnis!

    Die brauchen dafür 670 TWh jährlich, und zwar zusätzlich.

    Das ist etwas mehr, als in den letzten Jahren überhaupt an Strom in die öffentlichen Netze eingespeist wurde.

     

    PPS:

    In der Gesamtrechnung ist noch keine einzige TWh für unsere Energiewende im Verkehr berücksichtigt, um damit auch zum Thema zurückzukommen.

    Lass mal 20% oder mehr e-mobil fahren.

    Dann lass die mal abends von der Arbeit nach Hause kommen und ihre E-Mobile an die Wallbox hängen.

    Und dann lass es mal November bis Februar sein.

    Da rede ich nicht mal von technisch sicher lösbaren Petitessen wie Leitungsstärken in Wohngebieten oder Problemen bei großen Mehrfamilienhäusern.

    Ich meine nur die schiere Menge zusätzlich benötigter elektrischer Energie.

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  10. vor 6 Stunden schrieb Spanplatte:

    Das würde es in Deutschland nie geben.

    Das würde es in Deutschland nie legal geben.

     

    Tatsächlich gibt es das in Deutschland schon seit Jahrzehnten tausendfach.

    Natürlich nur von Mitbürgern, die sich die Kosten für die Genehmigung nicht leisten können oder sonstwie an der Bürokratie scheitern.

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  11. vor 9 Minuten schrieb Pastis:

    [...] Vielleicht steht dort aber in zwei Jahren AKW. Gebaut und genehmigt in Rekordzeit.

    Geplant und vorgefertigt in Kanada von deutschen Ingenieuren und Wissenschaftlern, denen man hierzulande die Geschäftsgrundlage entzogen hat.

    Ja, gar nicht mal so unwahrscheinlich.

    Natürlich nur mit vorläufiger Betriebserlaubnis ...

  12. vor einer Stunde schrieb Hannes Klein:

    [...] in 100 Jahren steht im Hambacher Forst wieder ein Wald, in Berlin nicht. [...]

    vor 2 Stunden schrieb Elektronengehirn:

    Nein das stimmt nicht, warst du schon mal da? Ich ja! Hambi ist Mischwald mit ganz viel Laubwald. Wertvoll. [...]

    Entschuldigt bitte Mädels, ihr liegt beide falsch.

    Seit 30 Jahren steht in Hambach kein Wald mehr, sondern nur noch ein Wäldchen.

    Vom ehemaligen Staatsforst sind keine 10% mehr übrig.

    Gerade genug, dass sich da ein paar Affen auf die Bäume setzen können und mit ihren Exkrementen spielen.

    Selbst auf der Abraumhalde des Tagebaus, der Sophienhöhe, steht mehr Wald.

    Das Ding ist schon seit Jahrzehnten weg und kommt auch nicht wieder.

    In ca. 50 Jahren ist das Loch voll Wasser und unsere Enkelkinder können da evtl. schön segeln.

    Also die Wahrscheinlichkeit, das in 100 Jahren in Berlin Wald steht, ist tatsächlich höher (mich tät´s freuen).

     

    Das ist genauso eine Verarsche wie das Protestcamp in Lützerath, das in den örr Medien rauf und runter journailliert wird.

    Falls ihr das mal seht, lasst euch berichten: Lützerath ist gar kein Ort.

    Das war ein Ortsteil der 800 Seelen Gemeinde Immerath und stand am Ortsausgang.

    Immerath ist blank geputzt und passé.

    In Lützerath stehen gerade mal fünf Häuser, FÜNF!

    Früher waren es vier.

    Wenn da 80 Protestler sind, hat sich die Einwohnerzahl verzehnfacht.

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  13. vor 3 Stunden schrieb ED2:

    Irgendjemand muss diese Dame aber doch gewählt haben, oder?

    Na ja, Listenplatz Nr. 2 für die stramme Parteisoldatin im hessischen Landesparlament, nachdem sie das Direktmandat nicht geholt hat.

    Auf Bundesebene ist da irgendwie gar nix (natürlich vom Amt des Bundesinnenministers mal abgesehen).

    Also eher so indirekt gewählt.

    Wenn es nach mir ginge, könnten die Hessen sie wiederhaben ...

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  14. @Cannon Balls und @all:

    Klar, kann man machen.

    Geht halt nur zu Lasten der Lebenserwartung.

    Ich bin ja ein Landei und durchaus robust sozialisiert.

    Allerdings habe ich mir bis zu meiner Jugend auch zweimal Nematoden und eine Hep eingefangen.

    Gut, ein Freund der Familie war Arzt und schaute mich des öfteren ungefragt an und hat dann mit entsprechenden, rechtzeitigen Medikationen Schlimmeres verhindert.

    Will sagen, die heutigen Hygienestandards sind durchaus lebensverlängernd.

    Der nervtötende Spruch der Großeltern, man bekäme Bauchschmerzen, wenn man Wasser zu Obst trinkt, hatte zu deren Zeiten, als es nur Brunnenwasser gab, durchaus seine Berechtigung.

    Selbst die segensreiche Erfindung des Bieres und dessen Siegeszug ist eng in diesem Zusammenhang zu sehen.

    Also abkochen oder Mikropur!

    (Das Wasser natürlich, nicht das Bier!)

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  15. Am 13.3.2022 um 11:34 schrieb chrisatwork:

    [...] Was noch komplett ungeklärt ist, ist die Wasserversorgung/-aufbereitung

    1. Versorgung:

    Wir haben eine 10 cbm Betonfertigzisterne.

    Da laufen etwa 90% des Regenwassers vom Dach rein.

    Ein selbstgebauter mechanischer Zweikammervorfilter ist dazwischen geschaltet.

    Der funktioniert so gerade zufriedenstellend.

    D.h. es kommen noch zuviel Schwebstoffe über die Schwerkraftkammer in die Zisterne.

    Dreiviertel des Daches ist extensiv begrünt und da wäscht es auch nach zig Jahren noch Blähton aus.

    Hinter dem Hauswasserwerk hängt ein 5 Mikrometerfilter, der aber auch nicht soviel rausfiltert, dass es meiner Frau für die Waschmaschine genügen würde.

    Nach Starkregen sieht man die Einfärbung deutlich in der Toilettenspülung (obwohl ich eine Zulaufberuhigung im Verhältnis 1:4 eingebaut habe).

    Daher kommt dann auch nur noch die Gartenbewässerung in Frage.

    Im "Trockenjahr 2018" sind wir im Juli tatsächlich nach 17 Jahren das erste und einzige Mal trockengefallen.

    Da habe ich die Gelegenheit genutzt, die Zisterne gereinigt und etwa 8 cm Schlammablagerung vom Boden entfernt.

    Trinkwasserqualität hat das nicht!

    Man sollte darüber nachdenken, was da alles mitgeschwemmt wird (Stichwort Tauben).

     

    2. Aufbereitung:

    Ich habe da mal einen Probelauf gemacht.

    Kaffeefilter und 10-Liter Kanister.

    Geht so.

    Dann mit dem Katadyn Combifilter in den nächsten Kanister umgefüllt.

    Ohne Aktivkohle, da Chemikalien in der Zisterne so nicht das Problem sind.

    Dann war es ok.

    Allerdings würde ich es für Trinkwasserzwecke immer noch abkochen.

     

    PS:

    Ich habe immer mal wieder darüber nachgedacht, hinter den Vorfilter noch einen Schilfbachlauf zu setzen.

    Dafür bin ich aber zu faul.

    Nicht, um es zu machen, sondern um es zu erhalten.

    Der müsste nämlich alle zwei, spätestens drei Jahre erneuert werden, da er sich zusetzt, bzw. "hochbaut".

    Also blieb es bisher beim Gedanken.

     

     

    Am 13.3.2022 um 12:51 schrieb Cannon Balls:

    Der normale Forellenteich ist sauber genug für Trinkwasser. [...]

    Du weißt schon, was Fische im Wasser machen?

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  16. vor 11 Minuten schrieb chris42:

    [...] Frankonias St. Gallen Widerstandsgrad 1 – für 18 Langwaffen kommt meiner Vorstellung schon sehr nah, hat aber nur Schlüssel. [...]

    Ich bin da schon eine Zeit raus, aber wenn ich mich richtig erinnere, kommen die ISS Tresore aus Polen und sind keine alleinige Handelsmarke von Otto.

    Wenn mich meine Erinnerung weiter nicht täuscht, sind die sehr rege und erfüllen fast jeden Wunsch, auch den nach elektronischen Schlössern.

    Musst halt nur einen Importeur finden, der sich bewegt.

    Sollte nicht schwer sein.

    Findest wahrscheinlich sogar einen, der das gewünschte Schloss dann zum gleichen Preis besorgt.

  17. vor 54 Minuten schrieb Silver73:

    ... 300 Betriebe sind aber schon `ne Hausnummer.

    Give or take a little lie ...

    Ist grob geschätzt, wird aber schon so hinkommen.

    Alleine im 50 Meter Radius liegen 14 ehemalige Höfe.

    Dabei wohnen wir noch nicht einmal im über zwei Kilometer langen alten Ortskern, wo früher der Bau des "Reihenbauernhofes" gepflegt wurde.

    Sprich, alle 15 Meter ein Hof.

    Wenn ich mal viel Lust und Laune habe, dann laufe ich durch und zähle alle, an die ich mich noch erinnere.

     

    So sah das hier früher aus (woran ich mich noch erinnere, sind übrigens gleich drei Kneipen mit drauf 😉

    _1.jpg

     

    und so (ist zwar Nachbarschaft, kann ich mich aber nicht mehr daran erinnern)

    _2.jpg

     

    Anekdote:

    Mitte der achtziger Jahre hat mein Betrieb das regelmäßige, jährliche Treffen der Landfrauen ausgerichtet.

    Die haben den Festsaal mühelos voll bekommen, obwohl schon zu der Zeit ein großer Teil nur noch Nebenerwerb gewesen ist.

    Da war der parlamentarische Staatssekretär Otto Schlecht vom Wirtschaftsministerium als Redner eingeladen.

    Nach dem Grußsatz begann der seinen Vortrag mit:

    "Lassen sie es mich gleich voranstellen: Wenn wir uns hier in zwanzig Jahren wiedersehen sollten, wird die Hälfte von Ihnen keine Landfrau mehr sein."

    Da war Stimmung im Saal!

    Heute sind es noch fünf (und eine Gärtnerei mit Gartenbaubetrieb, hatte ich eben vergessen).

  18. vor 58 Minuten schrieb joker_ch:

    Ich kann noch eine Kuh melken, [...]

    Das glaube ich Dir, Du kannst das.

    Bei einer Kuh, die gerade erst gekalbt hat, wird das auch noch funktionieren.

    Aber glaube bitte auch mir, eine Kuh, die seit Jahren gemolken wird, kann das nicht mehr.

     

    vor einer Stunde schrieb joker_ch:

    [...] und es hat nichts mit negativer Konnotation zu tun.

    :friends:

     

     

    vor 1 Minute schrieb raze4711:

    300 Landwirtschaftliche Betriebe in "einem" Dorf ? 

    Jo, jedes zweite Haus ein Hof bei heute - wie damals - knapp 4.000 Einwohnern.

    Es ist halt ein größeres Dorf (wir hatte früher 16 Kneipen!) mit viel Gegend drumherum.

    Kann man auch heute noch sehen, wenn man mit offenen Augen durch die Straßen geht.

    Viele Hoftore wurden zwar zu Garagen, Fenstern, usw. aber wenn man genau hinguckt, sieht man die Struktur der ehemaligen Torbögen noch.

    In meiner Kindheit waren unsere unmittelbaren Nachbarn alle Landwirte, rechts, links und gegenüber.

     

    Das ging kurioserweise soweit, dass ich unfreiwillig selbst so gebaut habe.

    Ich wollte mit unserem Neubau einige eigenwillige Dinge realisieren.

    Das fand aber nicht das Wohlwollen der örtlichen Baubehörde (lange Geschichte).

    Da es im Ortskern keinen Bebauungsplan gab, musste sich der Neubau gemäß Landesbaugesetz an die "örtliche Umgebung" anpassen.

    Letztendlich fand ich erst Gnade, als ich die Front radikal umgeplant hatte und aus der Garage mittels hohem Torbogen (bis an die Unterkante unserer Wohnzimmerfenster) ein potemkimsches Bauernhaus gefaket habe. Den Rest sieht man von der Straße nicht.

     

    Das ging so weit, dass uns Besucher gefragt haben, ob wir uns nicht etwas zuviel zugemutet hätten, ein altes Bauernhaus umzubauen.

    Da wäre ein Neubau doch wohl günstiger gewesen ...

     

  19. vor 21 Minuten schrieb joker_ch:

    [...] in einem Industrie Kuhstall [...]

    ???????

    Ich mag mich täuschen, aber da schwingt eine negative Konnotation mit.

     

    Ich möchte da mal etwas klarstellen:

    In meiner Jugend gab es im Dorf (sehr ländlich) knapp 300 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe.

    Obwohl meine Familie nie Landwirtshaft besaß, lernte mal als Kind als erstes mit einer Hand Fahrradfahren, um mit der anderen Hand eine Weidengerte zu halten, wenn das Vieh im Frühjahr auf die Weide getrieben wurde (und im Herbst natürlich zurück). Im Winter standen die Tiere in Reihe angekettet einem dunklen Stall.

    Gemolken wurde im Stall mit einer stationären Anlage, auf der Weide mit einer Melkmaschine an der Zapfwelle des Traktor.

     

    Heute gibt es noch fünf (!) ausgesiedelte Vollerwerbsbetriebe, Nebenerwerb hat sich schon vor zwanzig Jahren erledigt, davon zwei Milchviehbetriebe.

    Dort steht das Vieh frei in einer großen Halle, hat offene Boxen, in die es sich legen kann.

    Am Ende der kalten Jahreszeit wird die Türe geöffnet und der Zugang zur Weide ermöglicht.

    Die Fütterung erfolgt durch Rauhfutter frei zugänglich in der Mitte Halle, zusätzlich haben die Kühe Transponderchips am Hals hängen.

    Damit erhalten sie an zwei Futterautomaten, immer wenn sie den Kopf hineinhalten, ein halbes Kilo Kraftfutter, solange, bis ihr Tageskontingent erschöpft ist.

    Das Tageskontingent wird automatisch anhand ihrer Milchleistung (Chip!) errechnet.

    Die "dummen" Kühe wissen das, und werden kurz vor Mitternacht unruhig, das es dann das neue Kontingent gibt.

    Gemolken wird in einem Melkrondell, da gehen die Mädels zügig hin und stellen sich an, sobald die eine Person, die notwendig ist, erscheint.

     

    Eine Kuh, die an eine Melkmaschine gewöhnt ist, kann nicht mehr mit der Hand gemolken werden.

    Das geht nicht und das ging früher auch nicht.

     

    Der Winter 78/79 war im Norden eine Katastrophe für Mensch und Tier.

    Ein lange anhaltender Stromausfall wäre heute eine noch größere Katastrophe, hauptsächlich für das Vieh.

    Deshalb haben, obwohl es bei uns nicht vorgeschrieben ist, alle fünf verbliebenen Höfe Notstrom.

    Zum Teil solitäre Aggregate, zwei auch zum Anflanschen an die Zapfwelle.

     

    Das hat alles nichts mit landwirtschaftlicher Romatik zu tun, man möchte letztendlich das Vieh auch als Investition schützen.

    Dennoch möchte ich festhalten, dass es den Tieren heute trotz "industrieller" Landwirtschaft um einiges besser geht als früher.

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  20. vor 48 Minuten schrieb Schwarzwälder:

    [...] - oder hast Du auch das große Ganze im Blick? [...]

    Na ja, wer mich kennt, weiß, daß ich keinerlei Extremismus befürworte, relativiere oder entschuldige.

    Aber waffenrechtlich ist die RAF-Phase in der alten Republik schon interessant, wurde sie doch als Begründung für die erste Verschärfung des Waffenrechtes nach dem Krieg herangezogen.

    Ich sehe da einen großen qualitativen Unterschied zwischen den heute agierenden linken "Aktivisten" (gut, man könnte auch andere, deutlichere Bezeichnungen finden) und der damaligen RAF.

    Die erste Generation der RAF war waffentechnisch und strategisch geschult.

    Sie waren in Trainingscamps im nahen Osten.

    Sie hatten Zugang zu vollautomatischen Kriegswaffen.

    Darüber hinaus (oder auch evtl. dadurch begründet) gab es deutliche Verbindungen und Unterstützung durch das MfS.

    Ich bin mir nicht sicher, wieviel Selbstradikalisierung und wieviel Lenkung von außen ich da gewichten soll.

    Es hat für mich schon einen starken Zug zum Staatsterrorismus.

    Sie haben ja letztlich - versorgt durch das MfS - Unterschlupf und "Ruhestand" bis zur Wende gefunden.

    Interessant finde ich dabei auch, daß die letzte Generation nach dem Ende der DDR bedeutungslos geworden ist und die Selbstauflösung erklärte.

    Die letzten "Frei lebenden" verdienen sich ihren Unterhalt durch Raubüberfälle in Norddeutschland (wahrscheinlich um ihren Lebensabend auf Mallorca zu finanzieren) und sind ideologiefreie gewöhnliche Kriminelle.

    Jedenfalls bleibt für mich die Frage, wie weit sich die RAF ohne externe (staatliche?) Unterstützung entwickelt hätte.

    Da gibt es noch ein paar offene Fragen.

    Letztendlich wurde mit dieser Begründung das deutsche Bürgertum waffenrechtlich drangsaliert.

    Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, daß ausgerechnet einer der damaligen Akteure später als Innenminister für Lockerungen im Waffenrecht zulänglich gewesen ist.

    Vielleicht weil er tiefe Einblicke in Ursache und Wirkung hatte?

     

    Heute stehen wir wieder in einer ähnlichen Situation, deshalb finde ich das Thema, daß @Schwarzwälder hervorgeholt hat, gar nicht so uninteressant.

    Es gab eine geplante, organisierte Mordserie der NSU mit (zumindest öffentlich) ungeklärten (und lange unter Verschluß stehenden) Verwicklungen zu staatlichen Stellen.

    Meine Kinder werden (vielleicht) im Rentenalter dazu mehr erfahren.

    Machen wir uns nichts vor, die Mitglieder des NSU waren gemessen an Ullrike Meinhoff und Andreas Baader Vollidioten.

    Trotzdem gelang es ihnen jahrelang, ihre Mordserie fortzusetzen (ich versuche hier das Wort "erfolgreich" zu vermeiden).

    Für mich bleibt auch da die Frage offen, ob die ohne Unterstützung nicht wie ähnliche Vollidioten, beispielsweise die "Terrorzelle Revolution Chemnitz" mit ihrem Luftgewehr, an ihrer eigenen Blödheit gescheitert wären.

    Der antisemitische Spacken in Halle mit seinem selbstgebastelten Sammelsurium ist da auch kein schlechtes Beispiel.

    Na ja, jedenfalls ist Deutschland anscheinend voll von (diesmal) rechten gewaltbereiten Extremisten und muß deshalb wieder sein Waffengesetz verschärfen.

     

  21. @adhs:

    vor 15 Minuten schrieb adsc:

    [...] Zu teuer im Vergleich wozu? Natürlich braucht es wieder Energie, es gibt nichts umsonst. [...]

    Ein Verbrennungskraftwerk, daß seine erzeugte Energie verbraucht, um die bei der Verbrennung erzeugten Emissionen zu binden.

    Geil, die Erfindung des "perpetuum demobile".

    Ich weiß, was Du meinst.

    Es bleibt noch etwas Energie übrig.

    Trotzdem wirst Du den 1. Hauptsatz der Thermodynamik nicht ändern können.

    Es braucht viel Energie, die Du zusätzlich herstellen mußt.

    Aber deshalb bleibt der Einwand von @Pastis richtig, daß der Wirkungsgrad und damit die Kosten gewaltig in den Keller gehen.

     

    vor 15 Minuten schrieb adsc:

    [...] Wohin mit dem CO2? Wie wärs, damit wieder synthetische Kraftstoffe zu machen? Ist bestimmt auch "zu teuer", nicht wahr? [...]

    Ja, natürlich zu teuer!

    Deshalb bezahlen wir in sonnen- und windreichen Zeiten das Ausland dafür, damit sie unseren überschüssigen Strom abnehmen.

    Wir bezahlen für das Verschenken!

    Klingt irrsinnig?

    Ja, ist es auch und trotzdem ist diese Lösung noch günstiger, als "Power to Gas".

    Dieses "koste es was es wolle" beschert uns momentan die höchsten Energiepreise Europas.

    Wir haben Ende dieses Jahres Dänemark überholt.

    Was machen die anderen Länder falsch, daß deren Elektrizitätskosten deutlich niedriger sind?

    vor 15 Minuten schrieb adsc:

    [...] Weiss du, was auch noch teuer ist? Hunderttausende Klimaflüchtlinge aufnehmen.

    Hmm ja, Klimaflüchtlinge.

    Aber ja, das wissen wir.

    Deshalb sind die meisten von uns dafür, daß wir das einfach mal lassen.

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