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Mausebaer

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  1. DAS ist das Problem mit Stereotypen - sie treffen nicht immer zu. Aber solange man die Ausführung auf "arme Schlucker" schieben kann, die man im Fall eines Falles einfach sich selbst überlassen kann, gibt es keinen Grund für Änderungen. Euer Mausebaer
  2. Was aber weder an der Wahrscheinlichkeit Opfer zu werden noch etwas an der Ausgangstatmotivtion ändert. Bestenfalls ändert die Notwehr die Tat in eine mit dem Zusatz "versucht" ab, bzw. verschleierte die wirkliche, usprüngliche Tatabsicht. Also würde durch ein wirksam bewehrtes Opfer eher ein potentieller Raubmord zu einem Einbruch, nicht umgekehrt. Jein Das Herumsprechen von Risikobewertungen von Einzelpersonen bzw. einzelnen Haushalten dürfte Heute eher selten sein. Auch sog. Gauner-Zinken gibt es immer seltener als früher. In meiner Kinder- und Jugendzeit gab es an fast jedem Haus oder Grundstück irgendwelche Krizel- oder Kratzereien. Genau. Kollektiv wird ein Schuh daraus. Aufgrund der kollektiven Eingenschaften bilden sich dann bei den (potentiellen) Straftätern die Stereotypen, aufgrund derer sie dann mitentscheiden, ob sie eine Straftat begehen oder nicht. Für die ist ganz Deutschland eben ein einziger großer "Gun Free Store". Da interessiert nur noch ob ein offensichtiches Risiko bei der Begehung der Straftat besteht (vgl. meine vorherigen Posts). Da wird nicht groß recherchiert, ob ein potentielles Opfer möglicherweise entgegen der gebildeten Vorstellung wirksam "bewehrt" ist, um zu entscheiden, ob die Tat begangen wird oder nicht. In der Vorstellung der Täter sind Deutsche unbewaffnet und wehren sich nicht, zumindest nicht wirksam. Falls das dann einmal bei einem einzelnen Opfer doch anders ist und das der Straftäter beim Begehen seiner Straftat feststellt, ist die Straftat ja schon im Gang. Das kann nichts mehr an der vorher erfolgten Entscheidung des Straftäter, die Straftat zu begehen, ändern. Dein Mausebaer
  3. DIE rechnen aber nicht. Was zählt sind offensichtliche Gefahren wie sichtbare, aggressive, große Hunde, und die beim Täter entstandene Stereotype von potentiellen Einbruchs- und Raubopfer. In Deutschland ist dieser Stereotyp wie in aller Welt vor allem von den Medieninhalten und den veröffentlichten Stellungnahmen und Empfehlungen von Politik und Polizei geprägt. Aber für Deutschland ist das i.W. wohl: Deutschland hat eines der restriktivsten Waffenrechte der Welt und keiner hat die Mittel, sich wirksam zu verteidigen, in Deutschland rät die Polizei immer wieder, keinen Widerstand zu leisten, wenn man Opfer einer mit Gewalt verbundenen Straftat wird, in Deutschland wehrt sich auch niemand, weil keiner einen Schaden erleidet, da alles von Versicherungen bezahlt wird, und in Deutschland sind alle, wenn nicht reich, so doch wohlhabend genug, dass fast bei allen immer etwas zu holen ist. ... So ist über (potentielle) Opfer in Deutschland in den Köpfen der (potentiellen) Täter ein Stereotyp entstanden, den dem Stereotyp, der über (potentielle) Opfern in Kennesaw, GA, entstanden war, wohl völlig entgegen steht. Nicht mehr Waffenbesitz zum Selbstschutz an sich führt zu weniger gewaltbezogenen Straftaten, sondern die Vorstellungen, die sich die potentiellen Täter über die Folgen machen, die für sie aus dem vermehrten Waffenbesitz entstehen. Falls Du alleine wirksame Mittel, Dich und Deine Nächsten zu Verteidigen, besitzt, ist Dir zwar effektive Notwehr möglich, aber das wirkt sich noch nicht auf die Anzahl und Art der Straftaten und die Wahrscheinlichkeit, zu einem Opfer zu werden, aus. Die Anzahl der Straftaten und die Wahrscheinlichkeit zu einem Opfer sinkt erst, wenn dass in die Vorstellungen der potentiellen Täter über ihre potentiellen Opfer eingeflossen ist. Euer Mausebaer
  4. Du kannst fühlen, was Du willst. Aber "sicher" in den "eigenen vier Wänden" ist und war man nie. Nicht umsonst gehörte die griffbereite (Verteidigungs-)Waffe im Haus nicht nur im Wilden Westen der heutigen USA zum "Guten Ton" von Bürgern und freien Menschen, sondern eigentlich auch schon schon Zeiten bevor es so etwas gab wie Zivilisation und in aller Welt. Nur seit es so etwas wie Zivilisation gibt, gibt es auch stets Bestrebungen der Herrschenden, ihren Untertanen diese zugriffsbereiten Waffen zu verbieten, um sie ihnen gegenüber wehrloser und abhängiger zu machen. Dem wirkte meist nur die Notwendigkeit, sich auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten seiner Untertanen in Kriegen stützen zu müssen, entgegen. Klassische Lösungsansätze dieses internen Interessenkonflikts der Herrschenden, waren Zeughäuser und Waffenkammern. Der hier wohl gemeinte administrative Staat tut aber etwas für Deinen Schutz. Jedoch erstreckt sich das auch nur auf das Schaffen einer sog. öffentlichen Ordnung und dem Bekämpfen von Störungen dieser Ordnung. Taten, deren Folgen diese Ordnung nur (scheinbar) wenig oder kurz stören, sind daher formell folgerichtig für die Bekämpfung und Verfolgung von Staatswegen auch nur wenig und kurzfristig relevant. Verschwiegen wird Dir, was teuer oder profitarm ist. Das grundlegende Ziel jedes Medienunternehmens ist Profit zu erwirtschaften. Ähnlich wie in vielen anderen Bereichen der Wirtschaft auch, haben die Medien sich von Qualitätsproduktion auf möglichst billige (nicht günstige) und schnelle Produktion verschoben. Daher dürfte der Grund dafür genauso wie in den anderen Teilen der Wirtschaft ein zunehmender Mangel an Kapitalisten bei zunehmen der Herrschaft von Funktionären - genannt Manager - sein. Es jehlt jenen, die die Produktionsmittel kontrollieren, i.d.R. an einer langfristigen finanziellen Verknüpfungen mit den Unternehmen - im Positiven, wie auch im Negativen. Fast jeder Mensch hat den Wunsch, andere Menschen zu beeinflussen. Menschen, bei denen dieser Wunsch besonders groß ist, suchen sich i.d.R. auch Berufe, in denen sie andere Menschen möglichst viel beeinflussen können. Aus o.g. Gründen ist das dann schnell auch ein Mainstream aus Bequemlichkeit, kurzfristig niedrigen Aufwendungen und berufliche Risikoaversion. Themen, die im Inland als bedeutsam bzw. profitabel erscheinen, erscheinen im Ausland oft in einem anderen Licht und werden so auch anders behandelt und bewertet. Nicht alles am Leben macht Spaß. Dein Mausebaer
  5. Viel interessanter finde ich die Frage, was uns die "Qualitätsjournalisten" des Focus mit der Information "... des Bürger-Schützenverein Hofstede-Riemke, in dem auch Hans-Günter K. aktiv war ..." verdeutlichen wollen, dass sie dieses für so relevant halten, dass sie uns darüber informieren. Euer Mausebaer
  6. Bei Objektschutz schon. Überwiegend ein NEIN. Nur wenige ausführende Täter kalkulieren ihr Risiko, ermittelt, festgenommen, verurteilt und strafvollzogen zu werden. Selbst bei der OK wird die Ausführung eher noch auf "arme Schweine" oder straf-unmündige Kinder abgewälzt, die man dann einfach hängen lassen kann, als dass dieses Risiko eingepreist wird. Genau! Das Risiko für das Begehen einer Straftat muss sowohl bereits beim Begehen der Tat bestehen und dem (potentiellen) Straftäter bereits vor dem Begehen der Straftat derart geistig präsent sein, dass dieser dessen Eintritt in seiner Vorstellung problemlos antizipieren kann. Dein Mausebaer
  7. Z.B. Mittelmeer - auch Seegrenzen sind Grenzen. Aus/Zu den nordafrikanischen Staaten seit es den Massen der Menschen in den Staaten des SSA wirtschaftlich so gut geht, dass es sich für die internationale OK rechnet, von dort Menschen zu schleppen - also eher so ab 2010. Zur Türkei seit sich für die Schlepper-OK neue Märkte in P'stan, A'stan, Syrien und Ägypten auftaten - auch so um den Dreh, ~ seit dem "Krieg gegen den Terror". Dein Mausebaer
  8. Die Meldungen werden nicht verschwiegen. Aber sie aktuell reißerisch auszuschlachten ist nicht zielführend. Die illegal besessene Flinte, könnte Menschen erkennen lassen, dass Verbote nicht verhindern können, dass gegen sie verstoßen wird. Die "Sportschützin", die ihren ehemaligen Partner tötete, passt nicht in das bekannte etablierte Stereotyp "männlich, jung, durchgeknallt und gefährlich" Andere Meldungen versprechen derzeit mehr Profit. In einer Sauren-Gurken-Zeit sähe das vermutlich auch anders aus. Euer Mausebaer
  9. Eine gefestigte Einstellung, und sei sie objektiv noch so absurd, ist nur sehr schwer wieder zu ändern. Dafür braucht es sehr viel Zeit und die berühmten steten Tropfen oder ein als erheblich selbstwertbedrohend empfundenes Ereignis, wie z.B. Tod, Raub oder Vergewaltigung, ggf. auch "nur" einer als nahestehend empfunden Person oder auch "nur" einen Wohnungseinbruchsdiebstahl. Daher sind Auseinandersetzungen mit solchen Menschen i.d.R. einfach nur lästig und sinnlos. Um so wichtiger ist, bei jenen Menschen, die zum legalen, privaten Besitz von Feuerwaffen noch keine gefestigte Einstellung besitzen, einstellungsbildend zu wirken. Euer Mausebaer
  10. Wenn die Studie der Uni Bremen noch zutrifft, würde neben dem Wetter auch entscheidend sein, ob Feier- oder Werktag und bei ersteren auch noch, ob religiös oder nicht. Dein Mausebaer Btw. was ist eigentlich mit den sog. Klimaschwänzern, wenn Freitags Leistungstests bzw. Klassenarbeiten stattfinden - alle "ungenügend" wegen Verweigerung oder so?
  11. Na, das hat sich dann ja so richtig gelohnt. Qualle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70238/4181829 Euer Mausebaer
  12. Bezüglich der Menge, ja. Aber auch der Terror vieler europäischer und palästinensischer Terrororganisationen zeigten in den 1970er "Sättigungserscheinungen" bei den Bevölkerungen. Bezüglich fehlender Einbindung in ein effizientes Gesamtkonzept ist wohl 9-11 des Musterbeispiel - im Mittel gute Ausführung und akzeptable Konzertierung sowie wohl zerstörerischer als geplant aber als dann durch die Terrorakte des 9-11 die maximale affektive und kognitive Aufmerksamkeit der Massen erreicht war, kam einfach nichts. Flugs übernahm der eigentliche Adressat des Terrors die Aufmerksamkeit und Stimmung erfolgreich für seine Pläne und wurde wiedergewählt. Dein Mausebaer
  13. Immer diese durchreisenden, schwedischen Terroristen! Qualle: https://www.wochenblatt.de/polizei/schwandorf/artikel/273211/schwede-auf-der-durchreise-hatte-ein-verbotenes-messer-dabei Euer Mausebaer
  14. Weil auch Terror richtig dosiert, platziert und terminiert werden muss, wenn er gut wirken soll. Zu viel Terror oder schlecht konzertierter Terror verliert nicht nur an Wirkung, zu viel oder ein fehlendes Gesamtkonzept kann sogar unerwünschte Wirkungen haben. Dein Mausebaer
  15. Terror ist nun einmal nicht Krieg. Es geht nicht darum dem Feind Schäden zuzufügen, die Ihm das Fortsetzen von Kampfhandlungen idealerweise unmöglich macht. Terror ist eher PR. Es geht darum die affektive und über diese die kognitive Einstellung einer Gesellschaft oder konkreter der Entscheider dieser Gesellschaft zum Ziel des Terrors zu modifizieren (Anpassung oder mindestens schwächen von Widerstand). Weiter sollen durch den Terror Ressourcen gesichert und erschlossen werden, um den Terror aufrecht zu erhalten oder gar auszubauen Ob klassisch RAF, IRA oder ETA oder Hamas, Hisbollah, al-quaeda und IS, man zerstört nicht seine Quellen für nützliche Idioten und finanzielle Mittel. Dein Mausebaer
  16. Wenn sie das wären, dann wären sie höchstens Hintermänner des Chef-Typus und ließen es sich gut ergehen. Für die Operationen bleiben vor Ort meist nur die einfacheren Gemüter. Darum war der Osama doch so happy, als er ein paar Vollverpeilte mit fachlichen Grips aus G'tan für 9-11 bekam. Dein Mausebaer
  17. Bayernpartei - zahlenmäßig genauso sinnlos, aber zumindest hatten die vor wenigen Jahren noch einen für Sportschützen und Jäger freundlichen Punkt im Programm. Ob der aktuell noch drin ist, habe ich jedoch nicht geprüft. Euer Mausebaer
  18. Vorsicht! Auch Politiker der AfD fordern Waffenverbotszonen und reden wider dem legalen, privaten Feuerwaffenbesitz - völlig egal was in deren Programm steht. Dein Mausebaer
  19. Die werden i.d.R. ohne Bachelor verbeamtet und dann im Verlauf ihres Vorbereitungsdienstes ver-bachelor-t.
  20. Wenn man denen laufend auf den Füßen steht, geht deren Kundschaft lieber woanders hin. Das ist im Kern zwar nicht anders als im 3. Reich der SA-Mann mit entsprechenden Transparent vor dem Ladengeschäft eines Inhabers, der Anhänger der/einer jüdischen Religion war, aber es wirkt. Die Kunden bleiben weg. Dein Mausebaer
  21. Das liegt daran, dass das der ewige Tenor in den Medien ist. Wenn die Stückkosten, egal durch welchen Bestandteil, real zu hoch wären, wäre die Produktion längst weg - ins wirtschaftlichere Ausland verlagert oder die Produktion einfach "abgewickelt". Wobei sich "Kosten" ja auch praktisch beliebig kreieren lassen. (Netto-)Aufwand und Ausgaben sind die wirklich interessanten Größen. Binnennachfrage von 80 Mio. Leutchen, bei denen der Median des Einkommens selbst vor Steuern und Abgaben im Vergleich mit anderen Industrieländern eher bescheiden ist, kann eine Wirtschaft von der Größe der deutschen gar nie nicht stabilisieren. Aber hirnlose Nachtfrageerhöhung kann locker zu Inflation führen. Da die Wirtschaftssubjekte nicht völlig verblödet sind, lernen sie schnell, die Inflation zu antizipieren und nachfrage-induzierte Investitionen sowie Maßnahmen, die die Eigenmittel der Unternehmungen stärkten, werden unterlassen. Schon hast Du eine Stagflagtion mit wirtschaftlich wenig stabilen Unternehmen. Das ist von Ende der 60er bis Anfang der 80er Jahre des vorherigen Jahrhunderts in praktisch allen westlichen Industrie- und Schwellenländern durchgespielt worden. Wenn Du die Nachfrage auch noch auf Kredit finanzierst, hast du anschließend auch noch ein Schuldenproblem. Dein Mausebaer
  22. ... und wenn man schon dabei ist, auch an die jeweiligen Wahlkreisabgeordneten im Bundesdingsta. Die Abgeordneten sowie Kandidaten fürs EU-Parlament können gerne auch noch mal eine Beschwerde erhalten, was für einen Irrsinn sie da durchwinkten. Euer Mausebaer
  23. Leider ist die bisherige Erfahrung, dass wir keine Lobby haben, außer uns selbst. Die GRA brachte mal interesseweckende Aktionen, aber auch um die ist es seit einiger Zeit leider wieder ruhig geworden. Tue Gutes und rede darüber, fehlt unseren Interessen in Massen. Euer Mausebaer
  24. ... und seit wann gibt es in den gesamten USA registrierte Waffen? Das ist doch eine der statistischen Herausforderungen, dass in den USA nicht überall die legal besessenen, privaten Feuerwaffen registriert werden. Darum wird in Studien regelmäßig auf Hilfsgrößen wie die Kumulation von national vertriebene Feuerwaffen der Hersteller plus offizielle Importe, Background Checks, Jagdlizenzen oder Suiziden mit Feuerwaffen zurückgegriffen. Euer Mausebaer
  25. Es ist schon interessant, wie mit dem unsinnigen Vergleich völlig unterschiedlicher Populationen (Einbrüche Berlin vs Einbrüche Gesamtschweiz) und dem Heranziehen völlig irrelevanter Größen (Tote durch Schusswaffenge- und -mißbrauch statt Delikte gegen Leben, Gesundheit, Freiheit, sexuelle Selbstbestimmung, Raub und Einbruchdiebstahl) versucht wird, etwas zu belegen, was es nicht gibt. Da zur Kausalität zwischen legalem Feuerwaffenbesitz und gewaltbezogener Kriminalität keine Experimente stattfanden und wohl auch nie stattfinden werden, sind das Aussagekräftigste was verfügbar ist, Untersuchungen zu Situationen, die Quasi-Experimenten möglichst nahe kommen. Ein Vergleich zwischen Populationen verbietet sich hier daher quasi von vorne herein. Selbst ein Vergleich zwischen nördlichen Bodenseeanrainern vs. südliche Anrainern bei einer sozioökonomischen Schichtung wäre bereits aufgrund möglicher Effekte des Versicherungsrechts- und -niveau sowie des Steuerrechts und kulturhistorisch unterschiedlicher Staats- und Demokratieerfahrungen hoch problematisch. Vergleiche sollten daher nur populationsintern erfolgen - also durch den Vergleich der selben Population über unterschiedlichen Waffenbesitzvariablen in verschiedenen Zeiträumen, bei möglichst gleichbleibenden anderen Variablen. Wenn die möglichen sonstigen unabhängigen Variablen, die sich auch die abhängige Variable Gewaltkriminalität auswirken könnten, möglichst stabil sein sollen, sollte der zeitliche Unterschied der Zeiträume möglichst gering sein. Andererseits benötigt selbstverständlich auch die modifizierte Variable zum legalem Waffenbesitz Zeit, um Wirkung auf die abhänge Kriminalitätsvariable zu erzeugen, und oft liegen auch die Dokumentationen der Ausprägungen der abhängigen Variablen nur in Jahreszeiträumen oder gar länger vor. Die einem Quasi-Experiment bisher am nächsten gekommene, dokumentierte Situation ist m.W. immer noch der Vergleich von Kennesaw, GA, vor der berühmten Waffenrechtsänderung mit Kennesaw nach der Waffenrechtsänderung, da hier zur gleichen Zeit keine weiteren unabhängigen Variablen geändert wurden, die sich auf die abhängige Kriminaltätsvariable auswirken könnten. Die formelle Verschärfung des Waffenrechts in Kennesaw mit der Pflicht zum Feuerwaffenbesitz, sollte nur ein politischer Protest sein. Dass infolge der Pflicht zum Feuerwaffenbesitz die Kriminalität drastisch zurück ging, überraschte - zumal von offizieller Seite glaubhaft berichtet wurde, dass gerade auch durch großzügige Ausnahmen von der Besitzpflicht in dem formell verschärften Waffenrecht, sich der legale Besitz von Feuerwaffen praktisch nicht geändert hatte. Jedoch erfolgte durch die Medien eine massive Berichterstattung über die Pflicht zum Besitz von Feuerwaffen in Kennesaw. Dieses legt nahe, das gar nicht der nominelle, legale, private Besitz von Feuerwaffen sich auf die Kriminalität auswirkt, sondern die Vorstellung, die die potentiellen Kriminellen von der Wehrhaftigkeit ihrer potentiellen Opfern haben. Ähnliches wäre auch von der Waffenrechtsänderung in Brasilien zu erwarten. Nicht eine eventuelle Änderung der Anzahl der legal privat besessenen Feuerwaffen wird sich auf die Gewaltkriminalität auswirken, sondern die geänderten Vorstellungen bei den Kriminellen und potentiellen Tätern, die durch diese Waffenrechtsänderung und die nationale Berichtserstattung erzeugt werden. Ein Effekt sollte daher vor allem in der sozioökonomischen Mittelklasse zu beobachten sein. Der wirtschaftlichen Unterklasse werden die Ressourcen für ein wirksames Training mit Feuerwaffen fehlen. Andererseits sind für sie nach dem "nothing left to lose" - Postulat auch bisher die Kosten eines illegalen Besitzes von Feuerwaffen schon gering gewesen. Die sozioökonomischen Oberklasse lässt sich bereits durch hochwertige Technik und bezahlte Profis schützen. In beiden Fällen sollte es zu keinen nennenswerten Änderungen bei den Vorstellungen der Kriminellen über die Wehrhaftigkeit ihrer potentiellen Opfer führen. Es könnte sogar durch Verschiebungseffekte weg von der Mittelklasse hier zu mehr Kriminalität kommen. Euer Mausebaer
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