Auf den 1. Blick und bei oberflächlicher Betrachtung könnte man Dir zustimmen, aber der Schein trügt:
Solche Vorfälle werden zwar regelmäßig ausgeschlachtet, aber wenn mal jemand mit einer auf dem Schwarzmarkt beschafften Waffe Amok läuft oder ein Polizist mit der Dienstwaffe, dann erheben trotzdem sofort die Antiwaffenschreihälse aus den diversen politischen Parteien und Massenmedien das Wort und sagen: "Da kann man mal wieder sehen wie gefährlich Schusswaffen und Waffennarren sind, wenn jeder eine Waffe haben dürfte, nicht auszudenken, da gäbe es Mord und Totschlag an jeder Ecke, wie in den USA, ein Normalbürger braucht keine Waffe, man muss die Zahl der Waffen im Volk auf ein unvermeidliches Minimum beschränken, im Moment sind es viel zu viele, etc..."
Die Unterscheidung legal-illegal existiert für die sowieso nicht oder ist belanglos. Das Waffenrecht verfolgt aus deren Sicht einfach das Ziel den privaten Waffenbesitz möglichst zu erschweren oder weitgehend zu verbieten, nichts sonst.
Und jetzt mal davon abgesehen:
Ich stelle hier die These auf, dass Familienangehörige, welche mit Dir in einer Wohnung zusammenleben, eine ausreichend starke kriminelle Energie vorausgesetzt, was ja bei einem geplanten Amoklauf wohl als gegeben angesehen werden kann, immer einen Weg finden werden, an Deine Waffen zu kommen. Dein Sohn braucht Dir nur hinterrücks eine überzubraten und dann den Tresorschlüssel abzunehmen, oder er schüttet Dir Schlafmittel in Deinen Frühstückskaffee, oder macht es auf eine andere Art. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Und wenn die Waffen alle im Vereinsheim eingelagert sind, dann geht vielleicht einer Schießen, leiht sich eine KK-Pistole aus, haut damit ab, geht Amok laufen und erschießt 10 Leute. Was dann? Dann sagen die Antis vielleicht: "Es darf in Zuklunft eben nur noch mit Luftdruckwaffen geschossen werden oder sie sagen gleich, Sportschießen an sich ist böse und überflüssig. Da kann man das Morden trainieren, also : Verbieten! Jäger bekommen nur noch einschüssige Vorderlader und das auch nur, wenn sie Revierpächter oder Berufsjäger sind. Das reicht um auf der Pirsch oder am Ansitz ein Reh oder eine Sau zu erschießen, früher hat das auch gereicht, alles andere ist zu gefährlich, Sicherheit hat einfach Vorrang..."
Hatten wir denn mehr Fälle von Amokläufen und Gewalttaten mit Schusswaffen als es noch keine zwingenden Aufbewahrungsvorschriften und keine Kontrollen gab? Haben denn die europäischen Länder ohne Aufbewahrungsvorschriften und Bedürfnisnachweis mehr Fälle von Amoktaten, als hierzulande? Denkt mal einfach darüber nach.
Wir müssen uns von der Illusion trennen, dass wir durch gesetzeskonformes Verhalten verhindern können, dass alle paar Jahre mal einer durchdreht, sich wie auch immer bewaffnet und Amok läuft und uns damit abfinden, dass die Antiwaffenhysteriker immer Vorfälle finden werden, die sie in ihrem Sinne interpretieren können, ganz gleich wie wir uns verhalten und ganz gleich wie fadenscheinig ihre Argumente sind. Deren Ziel ist es den privaten Waffenbesitz möglichst ganz abzuschaffen.
Wir müssen deshalb in die Offensive gehen und denen die Initiative abnehmen. Alles andere führt zu nichts.