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Wurfaxt selbst geschmiedet, Fragen dazu


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@ Eisenhower: wenn Du Dich ernsthaft dafür interessierst, Klingen (v.a. längere) herzustellen, frag mal den Arno Eckhardt. Der stellt zwar inzwischen Dudelsäcke her (mein letzter Stand) - was Dir hinsichtlich der Frage, inwiefern man mit dem Herstellen qualitativ hochwertiger Klingenwaffen in Deutschland Geld verdienen kann, zu denken geben sollte - er hat sich aber über die Jahre seiner aktiven Zeit als Schmied eine große Expertise erarbeitet und ist bestimmt bereit, Dir hinsichtlich Materialauswahl und Fertigungstechniken ein paar Tips zu geben.

Edit: falls er nicht mehr erreichbar ist, hat er hier noch einiges an Informationen hinterlassen.

Der 55Si7 (heute eigentlich 56Si7) ist - gerade für historisch halbwegs korrekte Waffen - auf jeden Fall keine schlechte Wahl, um in das Thema einzusteigen. Ob er für Äxte taugt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ohne Dir Deine Geschäftsidee vermiesen zu wollen:

ich selbst habe vor einigen Jahren für relativ kleines Geld (im Verhältnis zu den hier diskutierten Summen) über einen kleinen Internethändler eine Wurfaxt (eigentlich ein Beil fürs einhändige Werfen) erstanden, deren Kopf von einem traditionellen Axthersteller aus Südtirol der Lombardei stammt (gedacht als stinknormales Haus- und Hofbeil). War von dem meiner Erinnerung nach nur neu geschäftet (fürs Werfen optimiert), aber da kann ich mich täuschen. Werfen lässt sich das Teil jedenfalls hervorragend.

Der Axtkopf sieht einer Dänenaxt dermaßen ähnlich, daß ich auch einen einzeln bestellt hatte, der seitdem seiner Schäftung auf einen längeren Stiel harrt... .

Bearbeitet von Waldi08
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[...]

Klar hat der nen andern Stand als jemand der mal eben ein Teil verkaufen will, dessen Preis kann ich natürlich nicht aufrufen.

Der Verkäufer im Laden ist selbst "passionierter Axtwerfer" und hat den Preis vor Kurzem für sich selbst angefragt, nicht für mich.

Die Gränsfors Bruk waren mal im Fernsehen. Die Wurfäxte und die historischen Äxte schmiedet der Chef selbst. Im Interview hat er gesagt wieviele er davon pro Tag schafft und wenn die Nachfrage zu groß würde, würde er einfach die Preise erhöhen, damit er die Nahcfrage befriedigen kann. Irgedwo habe ich noch einen Katalog mit Endkundenpreisen für deren Beile und Äxte. Meiner Erinnerung nach bekam man die Wurfaxt nicht für 350,- Euro
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[...]

Kann ich das als Sportgerät deklarieren? Meine mich zu erinnern das ich des öfteren gelesen habe es käme auf die Defintion des Herstellers an.[...]

Einfach deklarieren geht nicht. Es kommt auf den Verwendungszweck an, wie er in der Konstruktion zum Ausdruck kommt.
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@ Eisenhower: wenn Du Dich ernsthaft dafür interessierst, Klingen (v.a. längere) herzustellen, frag mal den Arno Eckhardt. Der stellt zwar inzwischen Dudelsäcke her (mein letzter Stand) - was Dir hinsichtlich der Frage, inwiefern man mit dem Herstellen qualitativ hochwertiger Klingenwaffen in Deutschland Geld verdienen kann, zu denken geben sollte - er hat sich aber über die Jahre seiner aktiven Zeit als Schmied eine große Expertise erarbeitet und ist bestimmt bereit, Dir hinsichtlich Materialauswahl und Fertigungstechniken ein paar Tips zu geben.

Edit: falls er nicht mehr erreichbar ist, hat er hier noch einiges an Informationen hinterlassen.

... .

Also, 1100 E für rum relativ schlichtes Bowie-Messer und 3500 E für ein Fechtschwert sind nun auch nicht wirklich preiswert ... <hust>

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Angebot und Nachfrage eben. Für ein wirklich gutes kampftaugliches (nicht schaukampftaugliches) Schwert muss man Geld in die Hand nehmen.

Materialwert unter 50€

Stunden???

Ich brauch ca 10h für ein Messer ohne Scheide. Ein Schwert verursacht deutlich mehr Mühe.

Die Wärmebehandlung ist hier eine hohe Kunst für sich.

Heute sind zwei Parang-Rohlinge vom Härten zurück gekommen.

Es juckt in den Fingern

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Also, 1100 E für rum relativ schlichtes Bowie-Messer und 3500 E für ein Fechtschwert sind nun auch nicht wirklich preiswert ... <hust>

Da schau nochmal genauer hin: für ein einfaches Fechtschwert (das ist ein terminus technicus in dem Zusammenhang) hat Arno seinerzeit um 900 € genommen, ich habe für meines incl. historisch korrekter Scheide 1200,- € bezahlt. Ein Bowiemesser ist letztlich auch nicht wesentlich weniger aufwändig. Für 3,5k hättest Du schon was ziemlich Edles bekommen, v.a. hinsichtlich Material und Bearbeitungstechniken (und Performance) etwas wirklich authentisches.

Wie gesagt; Arno hat versucht, hier in Deutschland davon zu leben (als Einmannbetrieb während der meisten Zeit). Das war leider nicht möglich, entsprechende Erlöse bekommst Du am Markt nicht durchgesetzt bzw. die Zielgruppe ist viel zu klein.

Aber egal: tempi passati.

Bearbeitet von Waldi08
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  • 1 Monat später...

alternativ:

du nimmst dir mal Freitag/Samstag frei und kommst zu mir nach Bayern.

bezahlst mir das Material und wir schaun ob wir das nicht selber hinbekommen. :)

nachdem mein Cousin mir letztens mitm Hammer auf den Finger geschlagen hat und ich trotzdem noch lebe bin ich auch der Meinung das man sich gar nicht zu blöd anstellen kann. ^^

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Es ist kein Schwert, nur weil es so aussieht. Was man auf den Märkten sieht, ist oft sehr viel zu schwer und die Verarbeitung rustikal.

Wie sollte man damit jemals Fechten können?

Das dürfte in manchen Fällen aber auch dem historischen Vorbild entsprechen. Die Stähle damals waren im Vergleich zu heute so eine Sache, die Verarbeitung oft auch.

Ich kann Sportfechten und habe einige vom Material und der Verarbeitung her als Waffen geeignete Waffen herumhängen. Mit den Degen wäre ich vermutlich gegen jemanden, der Ärger sucht, auch ziemlich effektiv, aber für die Säbel (die ja für eine Mannstopwirkung auch noch massiv Schmackes brauchen) würden irgendwie meine Oberarme nicht ganz ausreichen.

Interessant ist auch, daß es anscheinend praktisch keine Versuche gibt, den Degen, der ja bis ins Zeitalter der halbautomatischen Feuerwaffen als kampfkräftige Waffe angesehen wurde, auf den Stand der Technik zu bringen. Mit einem Klingenkörper aus Maraging Stahl und einer gehärteten Spitze (scharf bleiben tut Maraging nicht gern, und moderne Schutzkleidung verlangt eine moderne Klinge) sollte eigentlich eine enorme Gewichtsersparnis möglich sein und modere orthopädische Griffe sind auch keine blöde Idee. Wenn man damit umgehen kann dürfte ein für das einundzwanzigste Jahrhundert konstruierter Degen, ohne Rücksicht auf historische Vorbilder, noch immer eine ziemlich wirksame Waffe sein. Eine Fechtwaffe, mit der man so flink ist wie mit einem Sportdegen und einer Lochgröße wie 9mm (wenn auch ohne hydrodynamischen Schock), das hätte doch was.

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ich vermute mal dieses auf Stand der Technik bringen hat einfach noch niemand als lohnenswert oder massentauglich angesehen.

man muss ja heute mit ner Idee Geld verdienen sonst ist sie scheinbar nix.

ich bin zwar kein Soldat, aber ich glaub nicht das man das kriegstechnisch sinnvoll anwenden könnte, Schützengräben gibt's ja nimmer so viele und auch im Häuserkampf stell ich mir das hinterlicher als n kleines Messer oder ne Handfeuerwaffe vor.

aber sowas zu konstruieren stell ich mir schon auch interessant vor, gäb sicher ne Hand voll Leute die sowas kaufen würden.

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Genau die meine ich. Hier eine besseres Bild direkt von der Seite.

Für mich von Interesse sind als leichte einhändige Kampfaxt Typ 5, als schwere Kampfaxt Typ 18. Die wird mit 75- 80cm Stiel noch einhändig geführt.

Gänsfors Bruk hat vor einiger Zeit ein paar schöne historische Äxte nachgeschmiedet, nur sind die leider anscheinend nicht mehr im Programm. Da wäre es die klassische schwedische Streitaxt und die zweiohrige Bartaxt was meinen Vorstellungen entgegen kommt.

Wo in Bayern wohnst Du denn?

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na das halt ich für durchaus machbar, sollen die an die Wand oder willst die scharf für irgendwas einsetzen?

frag ich nur wegen der Härterei, wie erwähnt bin ich da nicht sooo der Spezialist, aber wenn du damit nicht jeden Tag Holzhacken willst (und dafür wären die gewünschten Typen sowieso nicht geeignet) seh ich da keine Probleme.

ich wohn in der Nähe von Passau, da gibt's sogar nen Bahnhof wenns wär. :)

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Oh... Passau bin ich erst wieder im September... da gibt es so einen Hafen für Flußkreuzfahrtschiffe in der Nähe... ;) Eventuell bekommen wir das auch per PN und/ oder Telefon hin? Selbst mit der Bahn sind das von Frankfurt aus ein paar Stunden. Schon bis Frankfurt brauche ich eine Stunde.

Die Äxte sind nicht für die Wand, die sollten schaukampftauglich sein und beim Schlag nicht gleich auseinanderfliegen. (Ich hab schon im Kampf brechende Schwerte und abplatzende Axtklingen gesehen.) Im Moment werde ich die eher mit rumschleppen. Mal sehen ob ich mich irgendwann doch mit unserer örtlichen Blechbüchsentruppe rumkloppen will. Obwohl ich mich mit Kettenhemd, Schild und Axt irgendwie unterbewaffnet fühle wenn es gegen einen mit Gambi, Kette und Plattenpanzer ausstaffierten Schwertkämpfer geht. Die haben so viele Regeln da macht es als Wikinger- Darsteller nicht unbedingt Spass. Ich ramme halt gern mit dem Schild gegen den Körper oder mit der Schildkante zum Helm, bringe den Gegner damit aus dem sicheren Stand und schlage dann mit der Axt seitlich gegen die Kniegelenke oder ziehe mit der Axt das Bein weg. Mit Ausrüstung wiege ich 140kg, da steckt halt ziemliche Wucht dahinter und hebt eine Büchse schnell aus. Das ist für manche Wettkampfarten ein ganz böses Foul... bei manchen darf man nur auf den Schild kloppen. Wo bleibt denn da der Spaß?

Für Schaukampf dürfen die Äxte nicht scharf sein, die Schlagkante soll zwischen 1- 3mm liegen, wobei ich 1mm schöner finde. Was ich zur Zeit an Waffen habe ist billiger Massenkram. Für den Anfang ok, aber wer billig kauft, kauft zweimal.

Um im Lager Kleinholz für Feuer zu machen oder Pfosten anspitzen habe ich noch ein uraltes Beil vom Vadder rumliegen. Ich glaub das hat sein Großvater mal aus einem alten Schienenstück gedengelt.

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genau in dem Kaff mit dem Hafen wohn ich. :)

Schaukämpfing ist lustig, solang halt nix Gröberes passiert. ich war damals auf Burg Clam dabei als einem "Angreifer" ein Pfeil in die Augenhöhle flog und er dann die Spitze zusammen mit Knochensplittern im Mund hatte, das war dann doch etwas zu viel Realität.

ich bau mal was die nächsten Wochen und stell ein paar Bilder ein, kann nur bissl dauern, die Frau ist schwanger und bedarf meiner Betreuung.

wenns dann gefällt kannst es haben, wenn ned kommts bei mir an die Wand. :)

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ich bin zwar kein Soldat, aber ich glaub nicht das man das kriegstechnisch sinnvoll anwenden könnte, Schützengräben gibt's ja nimmer so viele und auch im Häuserkampf stell ich mir das hinterlicher als n kleines Messer oder ne Handfeuerwaffe vor.

aber sowas zu konstruieren stell ich mir schon auch interessant vor, gäb sicher ne Hand voll Leute die sowas kaufen würden.

Mit einem Degen umgehen zu lernen dauert etwas, aber das ist bei Feuerwaffen ja auch so. Jedenfalls so lange bis es verboten würde hätte ein moderner Degen den Vorteil, daß man ihn in vielen Ländern wo das mit Schußwaffen nicht so einfach geht griffbereit bereithalten dürfte, bei einer Wirkung auf kurze Distanzen die mit mancher Taschenpistole mithalten kann. Problematisch könnte allerdings sein, daß dem typischerweise sehr dummen Gewaltkriminellen die Wirkung nicht bewußt ist und deswegen die Drohwirkung geringer wäre als bei einer Schußwaffe.

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