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IGNORED

Geschossfang


Harmonieman

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Hallo Leute,

wir stehen aktuell vor dem Problem, dass wir unseren Schießstand sanieren müssen. Hierbei gilt es natürlich wieder sämtliche Richtlinien einzuhalten. Die Schießbahn ist rundherum mit einem Erwall begrenßt, welcher also auch als Schießbahnabschluss herhält. Nun muss eine Geschossfangkammer gebaut werden, in welche wir Sand füllen wollen (1,5 Meter, da 1500 Joule). Der SV meinte nun, wir müssen vor den Wall eine Mauer aus 17,5er Kalksandstein meuern, welche ganzflächig mit einer 6-8mm Stahlplatte versehen wird, davor dann den Sand. Ich wälze nun schon die Richtlinie und kann da einfach nichts finden. Bis jetzt ging ich davon aus, dass der Sand die Geschossfangeinrichtung ist, wofür dann also noch die Stahlplatte?! Was habe ich da da falsch verstanden?

ANbei noch eine kleine Skizze:

standovigm.png

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Bin zwar kein SSV, aber die Platte macht für mein simples physikalisches Verständnis durchaus Sinn:

Wenn sich die 1,5m Sand direkt aus den 1500J ableiten (wovon ich ausgehe, wie Du geschrieben hast), dann überleg` mal, mit wieviel J Du noch auf den Fang schießen dürftest, wenn die Geschoße in zB der oberen Hälfte des Sandes einschlagen (<750J, bei gleichmäßiger Verteilung).

Wenn die Geschoße zum Beispiel ganz oben auftreffen, hast Du ansonesten nur noch vielleicht 10-30cm Sandbedeckung, und dahinter gleich (nur noch) den Kalksandstein. Für mein Verständnis macht da eine Stahlplatte als "hard stop" durchaus Sinn. Höchstens daß man sich die im unteren Drittel oder der unteren Hälfte sparen könnte, da dort ja "ausreichend" Sandbedeckung besteht.

Das Ganze gilt natürlich vor dem Hintergrund, daß der dahinter befindliche Erdwall quasi "bleifrei" oder geschoßrestefrei bleiben soll(te?).

Aber vielleicht liege ich auch falsch.

Bearbeitet von botack
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Ja, das stimmt schon. Aber in der Richtlinie findet sich nur folgende Tabelle:

standtabelle07ek7.png

Da steht nichts von Stahl oder sonstigem (mal davon ab, dass hier auch nur die Rede von 11,5er Steinen ist). Leider findet sich in der gesamten Richtlinie nichts zum Geschossfang, auch diese Tabelle ist für Schießbahnabschlüsse, wobei wir da ja zusätzlich den Wall haben. Wenn ich von 6 mm Stahl ausgehe, auf einer Fläche von 2x10 Metern, dann sind das immerhin gute 1000 KG die da zusätzlich bewegt werden müssen.

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der gute Mann will nur für den Fall vorsorgen, das der Wall rutscht und das Mauerwerk freiliegt, da:

4.2.5.2 Gebauter Schießbahnabschluss Ein gebauter Schießbahnabschluss wird aus Mauerwerk oder Beton nach den Bestimmungen für Baustoffe (Nummer 2.7.3) errichtet. Eine Abschlusswand allein, gleichgültig aus welchem Baustoff und in welcher Dicke sie errichtet ist, darf nicht gleichzeitig als Geschossfang dienen. Vor Mauerwerk oder Beton ist stets ein geeignetes Füllmittel in ausreichender Dicke oder ein Geschossfangsystem (Nummer 2.8) vorzusehen.

Und die 1,5 m Sand werden in der Scheibenmitte gemessen, nicht an der Wallsohle.

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Ja, ist in meiner Zeichnung schlecht dargestellt, wir haben da 1,50 Meter ab Geschossaufnahme, nicht ab Wallsohle.

Finde ich dennoch etwas "unverständlich" dass hier Sand UND Stahl herhalten muss, da ich davon ausgehe, dass der Sand den Geschossen ausreichend Energie abnimmt. Zumal da ja auch "geeignetes Füllmaterial in ausreichender Dicke ODER ein Geschossfangsystem" steht. Stellt uns natürlich als Verein auch vor eine Kostenfrage, denn so eine 2x10 Meter, 6mm dicke Stahlplatte ist ja auch nicht ganz günstig.

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eine 2x10 Meter, 6mm dicke Stahlplatte ist ja auch nicht ganz günstig.

Als EINE Platte trifft man die u. A. im Schiffbau an; wären also eher 10 Tafeln 1000x2000 mm, mit knapp 100 kg pro Stück

unhandlich genug, oder ?

Angegammelt (Rost / Kratzer) findet man diese vielleicht günstig im Schrotthandel; sieht ja später Keiner.

Sollte diese mekwürdige Vorschrift tatsächlich auch noch eine "fugenlose Fläche" fordern, freut sich ein Schweißer, darf er

doch schöne Fallnähte machen.

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Unser Außenschießstand (50 m) wurde vor 13 Jahren zugelassen, da wurde gefordert, dass dort über der Scheibenmitte wo der Sand >= 1.5 m ist

mit einer Stahlplatte gesichert werden muß. Das finde ich sinnvoll, da wir bei der " Bleirückgewinnung" aus dem Geschoßfang feststellen konnten, dass

hochliegende Treffer sehr wohl nur durch diese Platte aufgehalten werden können. Die KS- Wand vor der Sandvorlage ohne Stahlplatte müßte sicher

hin und wieder erneuert werden um bei Durchschüssen einen Sandverlust zu vermeiden. Wir haben dort Eisenbahnschwellen mit Stahl verblendet.

Es geht auch ohne Schweißen da eine 6 mm Platte auch überlappt werden kann und durch Dübel gesichert werden kann. Letztendlich wird der Sachverständige den Stand nur abnehmen, wenn seine Auflagen erfüllt werden. Viel Erfolg.

Gruß D.S.

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Ich hab mal gesehen, das (kanns schlecht beschreiben) oben darüber eine Stahlplatte (so wie auf Straßen Baugruben abgedeckt werden, wo Fahrzeuge drüberkönnen) im 45°-Winkel geneigt über der "Sandkrone" angebracht bzw. zusätzlich ensprechend tief hinter der Sandkrone eingegraben war, die dann somit nach hinten ca. noch 1m unter die Sandkrone reichte, das lenkte jedes darüber oder eben oben im Sand einschlagende Geschoß einfach nach unten in den bis weit dahinter verfüllten Sand ab, war eigentlich ganz simpel ohne Mega-Bauaufwand gemacht, vor dem Sand unten bis (geschätzt) ca. 1m Höhe als "Sandkasteneinfassung" Eisenbahnschwellen.

(Kalk-) Stein davor oder oben dahinter macht bei tief oder zu hoch einschlagenden Geschossen keinen Sinn, da das Querschläger, Steinsplitter oder Rückpraller produzieren kann. Der von mir erwähnte Stand ist zugelassen bis 7500J, soweit ich weiß.

Nur mal so am Rande, ich bin aber auch kein Standbauer.

Bearbeitet von Andi08/15
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