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IGNORED

Ja nicht als "Waffennarr" in Verruf geraten


sharpi

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Heute nachmittag war ich mit dem Auto unterwegs und hörte den Radiosender MDR FIGARO. Dort lief gerade eine Reportage über die Fertigstellung der historischen Rüstkammer im Dredner Schloss. Mit großer Begeisterung erklärte einer des Museumspersonals dem geprächsführenden Journalisten, was da alles so an wertvollen Prunkwaffen aus dem Bereich der Hieb-, Stich- und Schusswaffen bis hin zu Rüstungen zur Ausstellung gelangen wird. Ins Schwärmen gekommen schien der Museumsmitarbeiter aufgrund von Zwischenfragen und Bemerkungen des Journalisten plötzlich verunsichert worden zu sein und machte fortan immer Zwischenerklärungen, dass es zwar scheinen mag, dass er von den Waffen sehr begeistert ist, es aber hier aber vor allem um Kunstwerke und Denkmäler früherer Handwerkskunst ginge. Keineswegs sei er von Waffen an sich begeistert und will - die historischen Schusswaffen betreffend - auch nicht deren oft gegebene, bemerkenswerte Präzision loben. Man merkte richtig, wie der Museumsmitarbeiter anscheinend davor Angst hatte, in die Ecke der "Waffennarren" gerückt zu werden und sich deshalb dann auch weiter mit Versuchen politkorrekter Schleimerei bemühte, dem durch entschuldigende Erklärungen entgegen zu wirken. Irgenwie widerlich !

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"Schmalspurmeinungsgesellschaft"...

Man "darf" theoretisch alles sagen - aber ja nicht eine bestimmte Bandbreite des Meinungs-Mainstreams verlassen...

sonst steht man in der veröffentlchten Meinung schnell als "abseitig" dar.

Das war ganz klar auch im geschilderten Fall so.

Jeder meint, sich in sichere "Nischen" zurückziehen zu müssen. Waffen sind nützlich als Jagdwerkzeuge, stellen Sportgeräte dar oder kunsthistorische Gegenstände. Dass die Waffe an sich einfach fasziniert, das traut sich in dieser ach so pluralistischen und freien Gesellschaft doch kaum einer mehr zu sagen.

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Dort lief gerade eine Reportage über die Fertigstellung der historischen Rüstkammer im Dredner Schloss. Mit großer Begeisterung erklärte einer des Museumspersonals dem geprächsführenden Journalisten, was da alles so an wertvollen Prunkwaffen aus dem Bereich der Hieb-, Stich- und Schusswaffen bis hin zu Rüstungen zur Ausstellung gelangen wird.

Ich habe das im Fernsehen gesehen und kann den Museumsmitarbeiter verstehen. Da konnte man nur ins Schwärmen kommen. Was da an Handwerkskunst im Waffenbereich gezeigt wird ist einfach Waaaahnsinn.

Über solche Dummköpfe, die das in eine andere Niesche drücken wollen, kann ich nur mitleidserregend den Kopf schütteln!

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Solches Verhalten zeigt aber auch, wie wenig Charakter viele Menschen haben. Schlimm, dass man eine so vergiftete Atmosphäre zulässt, aber so ganz ohne Hexenjagd kommt die Gesellschaft anscheinend nicht aus. Da mittlerweile so jede gesellschaftliche Randgruppe salonfähig gemacht wurde, braucht man andere, auf die man zeigen kann. Anderen den Splitter aus dem Auge ziehen wollen, aber den eigenen Balken nicht bemerken. In 2000 Jahren hat sich kaum etwas verändert. Wer heute die Wahrheit sagt, wird ans (mediale) Kreuz genagelt.

Da wollen sie die Bestie Nationalsozialismus/Faschismus bekämpfen - und werden selbst zu Ungeheuern. Da bekämpfen Bessermenschen die Herrenmenschen.

Wisst Ihr, welcher Aspekt die Geschichte "Des Kaisers neue Kleider" zu einem Märchen macht? Der Umstand, dass die Bevölkerung auf den Jungen hört, als dieser ausrief, der Kaiser hätte überhaupt nichts an. In Wirklichkeit wäre er in ein Heim oder Lager gekommen...

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Finde ich schade wenn man sich quasi selber verleugnen muss, (historische) Waffen faszinieren einfach und dies nicht erst schon seit gestern.

Nicht nur historische Waffen faszinieren! Auch moderne Waffen / Massenware können faszinierend sein, sei es der absolute Pragmatismus wie bei einer Glock oder sogar die eher Einweg-Liberator: Bei jeder Waffe haben sich die Leute etwas (oder etwas mehr) gedacht! Und da Waffentechnik in der Regel Technik am Limit des Machbaren ist, ist sie mindetens für Ingenieure eigentlich fast schon Pflichtlektüre...

Aan den Meisterleistungen der jeweiligen Epochen KANN gar nichts anrüchiges sein, weil sie unsere Geschichte geschrieben haben!

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Vielleicht sollte ein Vorderladerschütze vor Ort dem Herrn oder einer kleinen Gruppe aus dem Museum mal einen Schießstandbesuch anbieten? Da die Faszination offenbar schon da ist, könnte man das doch "belohnen".

In den USA werden öfter mal an historischen Stätten und Museen (was sich dann i.d.R. auf 1776 bzw. 1861-65 bezieht) die Feuerwaffen (bzw. Replika) aus diesen Zeiten "live", donnernd, rauchend und in entsprechendem zeitgenössischen Outfit, vorgeführt.

Das fasziniert alle Besucher und wird - so ist mein Eindruck - von wirklich niemandem in Frage gestellt.

Sieht man sich die Begeisterung an, die es auch in D für Reenactment-Veranstaltungen aus den VL-Zeiten gibt (16. - 19. Jhdt., von der Luntenschlossära bis zu den Ereignissen und Armeen des 19. Jhdt.), dann müsste sich da doch auch in Museen etwas machen lassen.

Sozusagen "Farbe, Licht und Ton" in die Exponate (bzw. geeignete Nachbauten) bringen - Waffengeschichte live.

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