Biometrie und Waffenaufbewahrung

[StarFire]

Hier ein Vortrag von der DEFCON 19 - einem Hackertreffen vom letzten Jahr:

!

Die ersten zwei Drittel beschäftigen sich mit dem knacken von, in den USA üblichen, "Sicherheitsboxen" für Waffen, die bei uns sowieso nie zugelassen würden. Interessant wird es ab Minute 20 wo sie Fingerabdruckscanner überlisten und Kunststoff-Fingerlinge herstellen, die so ein Schloss problemlos entriegeln.

Sorry - der gesamte Vortrag ist englisch und ein bisschen Hacker-Fachchinesisch kommt auch vor. Trotzdem interessant für Leute, die Fingerabdruckschlösser an ihren Tresoren haben, oder vorhaben, sich so etwas zuzulegen. Außerdem beschäftigt sich der Dozent am Anfang mit den üblichen Abzugs- und Kabelschlössern, die er alle innerhalb von Sekunden aufkriegt.

Viel Spaß beim ansehen. Man kann dann wieder mal über die Bestrebungen der Politik lachen, die "absolut sichere biometrische Methoden" propagiert ...

lg

SF

[Perser]

Hier ein Vortrag von der DEFCON 19 - einem Hackertreffen vom letzten Jahr:

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...Viel Spaß beim ansehen. Man kann dann wieder mal über die Bestrebungen der Politik lachen, die "absolut sichere biometrische Methoden" propagiert ...

lg

SF

Was sich ein Mensch ausgedacht hat, kann ein andere Mensch auch knacken, Sicherheit ist eine Illusion.

[Sal-Peter]

Was sich ein Mensch ausgedacht hat, kann ein andere Mensch auch knacken, Sicherheit ist eine Illusion.

Biometrische Sicherungen - insbesondere Fingerabdruckscanner - zu knacken ist ein alter Hut.

Das schafft meine 12-jährige Tochter mit ein wenig Hilfe "aus dem Netz"

Ich sag nur Trinkglas und Sekundenkleber....

[karlyman]

Sicherheit ist eine Illusion.

Diese Argumentation ist durchaus zweischneidig.

Einerseits führt sie es in der Tat ad absurdum, den Betroffenen immer wahnwitzigere (und teurere) Anstrengungen für Schließsysteme zur Waffenaufbewahrung vorzuschreiben.

Auf der anderen Seite ziehen die "Totalverbieter" daraus dann den Schluss, doch die potenzielle Gefahrenquelle Waffenbesitz gleich ganz zu verbieten, wenn dort denn keine "absolute Sicherheit" hergestellt werden kann...

Die Lösung liegt in der Risikoabwägung. Die Verbieter bzw. Verschärfer mögen, bevor neue und immer teurere Anforderungen kommen, doch bitte mal Fakten liefern:

- wie viele Waffen in D (gesichert mit dem HEUTE vorgeschriebenen Standard) werden denn unter Überwindung dieser Sicherungen entwendet bzw. missbräuchlich benutzt?

- wie "hoch" sind die Anforderungen in Nachbarländern, und was geschieht dort?

Fakten und eine vernünftige Risikoabwägung hat nämlich noch keiner der Biometrie-/Laufsperren-Forderer gebracht. Genau diese sind aber notwendig, wenn gegenüber dem Bürger/LWB erhöhte Anforderungen gestellt (= Zusatzbelastungen abverlangt) werden sollen.

[Fyodor]

Was sich ein Mensch ausgedacht hat, kann ein andere Mensch auch knacken, Sicherheit ist eine Illusion.

Man kann jedes System knacken, keine Frage. Nur muß eben der Aufwand im Verhältnis zum Ergebnis stehen.

Das seit über 100 Jahren in jedem Tresor übliche Chubb-Schloss ist bis heute nur von richtigen Profis mit sehr viel Arbeit zu knacken. Ein moderner Finger-Scanner ist dagegen ein Klacks.

[RNehring]

...Man kann dann wieder mal über die Bestrebungen der Politik lachen, die "absolut sichere biometrische Methoden" propagiert ...

Hallo Starfire,

die ganze Diskussion unserer dümmlichen Politiker um Biometrie ist für mich der absolute Schwachsinn.

Die einzige wirkliche biometrische Lösung ist für mich das mechanische Zahlenschloss.

Um das zu überlisten, müsste man den Besitzer schon foltern, damit er die Zahlen rausrückt.

Gruß RNehring

[BFPierce]

Der Typ von der DEFCON sollte sich einmal eine gewisse, ach angeblich so unknackbare Waffensicherung einer ganz gewissen, deutschen Firma.... deren Name nicht genannt werden darf..., vornehmen.

Es wäre mir eine innerliche Freude, die Produkte kläglich scheitern zu sehen....!

BFP

[Wodan]

Es ist sowieso eine Farce, wenn man mitbekommen hat, dass im „neu“ gebauten Bundeskanzleramt, in den Sicherheitsbereichen wie Kriesenraum oder nicht abhörbare Besprechungszimmer, bewusst auf biometrische Zugangskontrollen alá Daumen- oder Handabdruck verzichtet worden ist. Einfach weil die existierenden Systeme nicht die erforderlichen Lizenzierungen überstanden haben und es dementsprechend massive Sicherheitsbedenke gab.

Aber bei Waffen ist da natürlich anders. Da kann man ruig teure, aber Sinnlose Sachen fordern.

Gibt’s eigentlich eine Safe, der nur mit „Fingerprint“, aber ohne Schlüssel/Zahlenschloss auch nur eine B Zertifizierung bekommen hat?

[RNehring]

...Gibt’s eigentlich eine Safe, der nur mit „Fingerprint“, aber ohne Schlüssel/Zahlenschloss auch nur eine B Zertifizierung bekommen hat?

Hallo Wodan,

bei so einem Schrank hätte ich immer Bedenken, dass ich ihn dann selbst nicht mehr geöffnet bekomme. Stell Dir nur vor, Du hast mal ne Verletzung oder ähnliches. Gibt sicher auch Handwerker unter uns. Farbe, Zement o.a. macht die Erkennbarkeit sicher nicht besser.

Nein, ich denke, man wird uns so richtig einen reinwürgen. Zertifizierter Waffenschrank muss weiterhin bleiben PLUSS irgeneinen Biometrieunsinn zusätzlich. Und das ganze entgegen jeder Vernunft. Hauptsache man kann uns schaden.

Genau diese Stufe der Politik haben wir mittlerweile erreicht.

Gruß RNehring

[FloTheBrain]

Ja diese Dinger sind extrem leicht zu knacken. Bei den Mythbusters haben sie so ein Gerät, was zusätzlich noch Temperatur und Puls misst, mit einer einfachen Fotokopie des Fingerabdrucks auf einem weißen Blatt Papier überlistet. Laut Hersteller wurde sein System vorher noch nie geknackt.

http://www.youtube.com/watch?v=LA4Xx5Noxyo

Es gibt aber Systeme, für den Privatanwender unbezahlbar, die messen über Körperwärme (IR) die Position der Blutadern im Finger, die bei jedem Menschen anders angeordnet sind.

[Wodan]

Die Frage mit dem Nur-Biometrie-Safe sollte eigentlich andeuten, dass es ja vermutlich Gründe gibt (welche, können wir uns alle denken), warum es einen solchen gar nicht gibt…

[RNehring]

Die Frage mit dem Nur-Biometrie-Safe sollte eigentlich andeuten, dass es ja vermutlich Gründe gibt (welche, können wir uns alle denken), warum es einen solchen gar nicht gibt…

Hallo Wodan,

ja genau, so habe ich es auch aufgefasst.

Ich kann leider meinen Zynismus nicht immer im Zaum halten, wenn ich mit ansehen muss, wie sich unsere "Gesetzesmacher" verhalten.

Gruß RNehring