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IGNORED

Schiesstandausstattung / Schiessstandverordnung?


Luggi0365

Empfohlene Beiträge

Hallo in´s Forum.

Als kleiner Dorfverein verfügen wir über einen überdachten Schiesstand 25 Meter, KK.

In den kommenden zwei Jahren soll dieser auf 50 Meter verlängert werden - wir wollen dann dort auch Großkaliber trainieren.

Da im Moment ein paar kleinere Arbeiten am bestehenden Stand anstehen, wäre es für uns sinnvoll gleich mal die Arbeiten auf die Zulassung von Großkaliber abzustimmen.

Ich finde leider keine Info´s über die Ausführung / zugelassenen Materialien für z. B.

- Blenden (Holz, wenn ja wie dick, Stahl dahinter?)

- Schallschutz, welche Materialien sind zugelassen (z.B. "Sauerkrautplatten - Heraklith?)

- Kugelfang (wir wollen einen Lamellenkugelfang aus hochzähem Stahl anstelle der vorhandenen Kugelfangkästen fertigen - sollten wir mit dem Material vorab einen "Beschusstest" machen und wie sollte der aussehen)

Unser freundlicher Sachbearbeiter hat zu meinen Ausstattungsfragen keinen "Katalog" vorab.

Wie habt Ihr Eure Stände aufgerüstet?

Bitte nicht den Tip, gleich einen Sachverständigen zu beauftragen

Guter Kontakt zu Bearbeitern von Fördermitteln ist vorhanden - trotzdem bin ich auch da für Tips (gerne per PN) dankbar.

Dank bisheriger Forumshilfe ist unser Verein jetzt wieder verbandszugehörig (da wird beim freundlichem BDS auch noch angefragt)

Vielen Dank vorab, Reinhard

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Bitte nicht den Tip, gleich einen Sachverständigen zu beauftragen

Da wird es aber früher oder später raus hinauslaufen.

http://www.bvsev.org/index.html

Es bringt nix, wenn man sich viel Mühe und Arbeit macht, ohne vorher die Experten zu befragen. Der beste Arbeitsdienst ist für die Katz, wenn der Stand hinterher nicht abgenommen wird.

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wenn ihr auch gk schießen wollt, dann laßt euch keine stahlplatten ans ende setzen sondern nehmt sand und sorgt dafür das der stand mehrdistanztauglich (seilzug unter der decke und deckenhöhe 2,50m) abgenommen wird und haltet euch die option offen auf 100m+ die bahn zu verlängern.

weil, dann könnt ihr ihn wesentlich besser nutzen [(ipsc/-rifle/-shotgun/-pistole)mehrdistanz] und wenn die kasse für den umbau nicht reicht, könnt ihr noch schön vermieten an leute die das schießen wollen und somit geld in die vereinskasse spülen...... :eclipsee_gold_cup:

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Da geht es fast nur um Schießstände für Luftdruckwaffen.

JENS

Sie kommen ja an dem Schiessachverständigen ohnehin nicht vorbei.

Bevor ich irgend etwas planen würde, würde ich zuallererst einen Termin mit dem SV machen.

So spart man sich viel Zeit und Geld.

P.S.:

Überlegt Euch, ob Ihr dem Kugelfang aus Sand nicht etwas Salz beimischen wollt.

Das Salz zieht Feuchtigkeit und der Sand staubt dann nicht so beim Schiessen.

Auch daran denken, dass der Sand irgendwann mal ersetzt oder vom Blei gereinigt werden muss.

Also vor dem Kugelfang genügend Platz lassen um mit Schubkarren oder gar größerem Gerät entlangfahren zu können.

In diesen "Gang" lässt sich dann z.B. später auch eine Fallscheibenanlage einstellen. :chrisgrinst:

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PPS:

Man kann das Salz entweder selbst mit dem Betonmischer in den Sand einmischen - ist aber mühsam.

Oder man kauft das Salz und lässt sich ne Fuhre Sand trocken! vom nächsten Betonmischwerk mit dem Transportmischer kommen.

Die freuen sich über jeden Auftrag (halt mehrere wegen dem Preis anfragen).

Dann das Salz durch den Trichter oben reinschütten und kräftig durchmischen lassen (mind. 1 Minute pro m³!).

Wenn Euer "Gang" breit genug ist und eine Zufahrtmöglichkeit besteht (Untergrund tragfähig?) kann der Transportmischer den Sand mit der Rutsche direkt in euerm Kugelfang verteilen.

Jaja, ich weiß, ich bin stinkefaul.

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Hallo Stubenwurm und Danke!

leider ist ein Sandkugelfang nicht möglich - nach zwei Jahren Verhandlung konnten wir von der Gemeinde exakt unser Vereinsgrundstück zusätzlich 25 Meter Verlängerung kaufen - da bleibt keine Luft (Gehweg setzt eine unüberwindliche Grenze). Vermietung ist eine gute Idee, sollte aber bei uns eher zur Neumitgliedergewinnung dienen - wir wollen nicht (halb-) kommerziell werden, sondern unsere Attraktivität steigern.

Ansonsten: Ich gehe davon aus, das ein Sachverständiger (will hier Keinem auf die Füße treten - weil ich Euch persönlich nicht kenne!) nicht benötigt wird, solange der Abnehmende kein Gutachten zwingend verlangt. Sachverständig bin ich im Zweifelsfall selbst - ist ja keine geschützte Berufsbezeichnbung - Bitte nicht gaaaaanz ernst nehmen :)

Danke für die bisherigen Info´s, aber gibt es auch Praxisbeispiele für z. b. die Ausführung von Schiessblenden?

Ganz viele Grüße, Reinhard

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Da geht es fast nur um Schießstände für Luftdruckwaffen.

Wie jayman schon sagte du kommst um den SV nicht herum. Selbst eine Änderung (Hinzufügung einer weiteren Wurfmaschine oder Rollhase) muss im Vorfeld besprochen werden. Der Aufwand einer Erweiterung ist gleichzustellen mit dem Neubau einer Schießanlage.

Der Link sollte die „Auflagendichte“ in diesem Zusammenhang darstellen. Ich glaube es waren locker um die 40 Gesetze die einschlägig zu behandeln und verhandelt werden mussten. Das Ganze hat jedoch Spaß gemacht, nicht zuletzt auch dem SB. Beide Seiten waren Stolz auf das was erreicht wurde.

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Such mal im Netz nach -Kugelfang-. Irgendwo habe ich eine Präsentation von einem Sachverständigen gefunden der hatte viele Beispiele online.

Wenn ihr keinen Sachverständigen braucht wer macht denn bei euch die regelmäßige Abnahme?

JENS

Hallo Jens,

turnusgemäße und ordnungsgemäße Abnahme macht der SB vom LRA. Der prüft dann Entsorgungsnachweise, Schießbuch, vorliegende Genehmigung (derzeit noch bauartbedingt als offene Anlage, obwohl überdacht und seitlich umschlossen), Begehung auf Sauberkeit und Ordnung etc.

Nach grundlegenden Neuwahlen in der Vorstandschaft in unserem "Trachtenverein" haben wir jetzt ein junges Team (ich bin als neugewählter Schießwart da schon fast ein Senior mit 45 Lenzen - und sammle gerade die Schiessstandunterlagen..).

Und wir wollen was bewegen! Unterstützung der Altgedienten ist ebenfalls vorhanden! :00000733:

Es freut mich richtig, das auch in traditionell veranlagten Vereinen was bewegt werden kann (traditionell eher zeitneu zu sehen, da wir DDR-bedingt wiedergegründet sind).

Viele Grüße, Reinhard.

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1. Es ist erforderlich, einen SSV bereits zu BEGINN der Planungen hinzuzuziehen!

2. Beschußversuche selbst darf (so dass sie anerkannt werden) nur der SSV nach ganz klar vorgegebenen Richtlinien und nach bestimmtem Muster durchführen

3. Für die meisten zu Anwendung zugelassenen Materialien gibt es Protokolle über Beschußnachweise

4. Es hat sich kar herausgestellt, dass das Geld für den SSV sich immer bezahlt gemacht hat. Er führt auch die Verhandlungen/Absprachen mit der Behörde

5. Es sind außer euren Wünschen sehr viele andere Dinge zu beachten, z.B. ist ein Genehmigungsverfahren nach dem BimSchG erforderlich

6. Je nach Lage des D`Standes ist eine Lärmprognose von einem zugelassenen Institut/Gutachter zu erstellen

7. Erst wenn Baugenehmigung, Stellungnahme der Naturschutz, der Wasserbehörde und anderer beteiligter Behörden vorliegen, kann das BimSchG-Verfahren eingeleitet werden.

8. Überlegt euch genau, ob es nicht sinnvoller ist, die Anlage direkt komplett einzuhausen, d.h. eine RSA zu bauen

9. Lasst alle von gefährlichem Halbwissen geprägten versuche, selbst eine Planung vorzunehmen. Es wird Enttäuschungen geben

10. Neben dem SSV sollte von Beginn an ein Architekt einbezogen werden. Auch Statiken usw. müssen Genehmigungsfähig vorgelegt werden.

11. Vergewissert euch VOR der Planung, dass von der Seite der Nachbarn keine Probleme entstehen und die Gemeinde auch positiv eingestellt ist.

12. Wenn ihr niemanden findet, schick mir eine PN. Alles weitere dann telefonisch, ich werde dir Ansprechpartner nennen können

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Danke Lobo-s

vielen Dank für die vielen Hinweise. Wie geschrieben, geht es im Moment in erster Linie darum, anstehende Arbeiten vor dem Hintergrund des Zieles Erweiterung der Zulassung nicht doppelt zu tätigen (beispielsweise anstehende Erneuerung vorhandener Blenden).

Bei der Gesamtplanung die Erfahrung eines Sachverständigen in Anspruch zu nehmen ist sicher ein richtiger Weg. Es geht mir auch nicht um "Geiz ist geil", aber nach Grundstückskauf und grundhafter Renovierung unseres Schützenhauses ist derzeit keine Kohle locker. Gesamtbauvorhaben muss ohnehin erst von den Mitgliedern abgesegnet werden.

Vielleicht hätte ich bei der eingangsfrage nicht ganz so weit ausholen sollen und beispielsweise einfach fragen sollen

"woraus sind Eure Blenden und wofür zugelassen".

Ganz viele Grüße, Reinhard

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Hallo Reinhard,

geh doch einfach mal auf andere Stände in deiner Gegend und informiere dich dort. In der Nähe von Chemnitz kenne ich (ganz zufällig) einen, den kannst du gern besuchen. Ist ein Freiluftstand mir 5x25m, 5x50m und 8x100m Bahnen. Bei Interesse eine PN an mich und wir schaun mal.

Gruß Alex

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Hallo AlexD,

ganz vielen Dank! Vom Verband erhalte ich Schiesstandrichtlinien und kann mir vor Ort in Niederlungwitz auch mal was ansehen (muss ich aber erst mal zeitlich auf die Reihe kriegen, da ich eine 7-Tage-Woche habe). Ich bin ganz begeistert von der Hilfe im Forum und von unserem BDS - dem wir ja erst ganz neu angehören.

Viele Grüße, Reinhard

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Nur zur Info - die Schießstandrichtlinien befinden sich in der Überarbeitung und bei Sicherheitsfragen gibt es keinen Bestandsschutz, auch, wenn einige Besserwisser immer wieder das Gegenteil behaupten.

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Der Fredstarter wäre gut beraten sich an Lobo-s Rat zu halten, er ist vom Fach.

Durch zusammengesammeltes Halbwissen läuft garantiert viel schief.

Es wird unnötig Geld und Zeit verschwendet.

Für die, die es trotzdem besser wissen gilt der alte Satz:

"Bauet auf und reisset nieder,

habt Ihr Arbeit immer wieder."

Nur wenn dann auf Deine Angaben hin Vereinsgelder verschwendet wurden und anschließend abgerissen und neugebaut werden muss - viel Spass!

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Das kann ich nur bestätigen.

Wir halten engen Kontakt zum Sachverständigen, der unseren Stand auch im Auftrage der Kreispolizeibehörde abnimmt. Bei kleinen Änderungen in der Schießbahn, Kugelfang oder Hochblenden wird er grundsätzlich konsultiert. Das kostet zwar etwas, dafür sehen wir der alle 4 Jahre stattfindenden Begutachtung immer sehr gelassen entgegen.

Ein Nachbarverein meinte, seine Raumschießanlage mit besonders günstigen Schalldämmplatten auskleiden zu müssen, ohne die Behörde oder einen Sachverständigen zu fragen. So durften sie alles wieder abreißen. Das wurde teuer!

Selbstverständlich spart man auch Kosten, wenn man sich als Vorstand einigermaßen sachkundig macht, um sich mit den Sachverständigen fast auf Augenhöhe unterhalten zu können. Wenn man von Behörden oder Sachverständigen nach Änderungen am Schießstand böse Nachrichten erhält, so hat man als Schießstandbetreiber ganz einfach seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Gruß

Harald

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Der Fredstarter wäre gut beraten sich an Lobo-s Rat zu halten, er ist vom Fach.

Jayman, wenn er selbst die PN an Lobo-s scheut (mit der er auch evtl. Beratungskosten erfahren könnte), dann wird er es eben "durch Erfahrung" lernen müssen. Zwanglose Gespräche kosten - meist - erst einmal nix. Das Gejammere geht los, wenn die ersten Probleme und damit die ersten zusätzlichen Kosten anfallen. Früher hätte kein Schwein nach Schießständen "Marke Eigenbau" gegrunzt; heute sieht das wohl etwas anders aus.

Lehrgeld ist immer noch das am besten investierte Kapital

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