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IGNORED

Polizei mit Minderwertigkeitskomplexen ?


Tala22Pistole

Empfohlene Beiträge

Diverse Vertreter der Polizeigewerkschaften forderten wiederholt

1. das Verbot von großkalibrigen Kurzwaffen im Schießsport

2. das Verbot von Paintball.

Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung werden als Begründung vorgeschoben.

Ich habe den Eindruck, daß die "Polizeivertreter" festgestellt haben, daß

1. es Sportschützen mit "größeren" Kalibern gibt, als die Polizei sie verwendet

2. Paintball zwar eine sportliche Ausrichtung hat, das Beschießen von Personen mit Farbkugel aber dem dienstlichen

FX-Training ähnelt.

Bei objektiver Betrachtung sind die oben genannten Verbotsforderungen zum einen nicht geeignet, die innere Sicherheit zu verbessern und zum anderen sind derartige Verbote - unter Zugrundelegung der bisherigen "Mißbrauchsfälle" im allgemeinen - vollkommen unverhältnismäßig.

Jeder der sachlich Pro und Contra abwägt, kann nur zu diesem Ergebnis kommen.

Da von Seiten der Politik und auch der Polizei-Gewerkschaftsvertreter trotzdem diese Forderungen regelmäßig erhoben werden, müssen Sie einen subjektiven Grund dafür haben, daß sie eben genau dieses Ergebnis haben wollen.

Betrachtet man die regelmäßigen Klagerufe seitens der Polizei - und auch genau aus den Kreisen eben dieser Gewerkschaftsvertreter - daß die Polizeiausbildung in der Eigensicherung - insbesondere im Schießen - mangelhaft sei,

gewinne ich folgenden Eindruck:

Statt die Polizeiausbildung in der Eigensicherung und dem Schießen zu verbessern, verschlechtert man einfach die Schießfähigkeiten der Bevölkerung.

Eine verbesserte Ausbildung kostet Zeit, Personal und Geld.

Eine Gesetzesänderung kostet nix.

Wenn die Bevölkerung schlechter schießen kann und auch nur kleinere Kaliber zur Verfügung hat als die Polizei, dann ist das ja alles nicht mehr so ganz "gefährlich", oder ...

Dumm nur, daß es natürlich mal wieder nur den gesetzestreuen Bürger trifft, der ohnehin nicht vorhat, mit seiner großkalibrigen Sportpistole auf Polizeibeamte zu schießen ...

Aber das hatten wir ja schon beim Verbot der PSM, der FN FiveSeven und diverser "zu kurzer" Gewehre in .223.

Da hat man ja auch unausgesprochen der legal bewaffneten und zuverlässigen Bevölkerung unterstellt, daß sie ihre Jagd-, Sport- und Sammlerwaffen nutzen könnten oder würden um damit Schutzwestenträger (= Polizisten) zu beschießen.

Eins hätte ich doch fast vergessen:

Die Politik wird ja nie müde zu erklären, daß keine der bisherigen Verschärfungen oder der geplanten Verschärfungen eine Mißtrauenserklärung gegenüber den Jäger oder Sportschützen sei ...

Ist schon klar ...

Was soll man von einer scheinbar verlogenen Politik halten, die erklärt

"Ich mißtraue Dir nicht, aber ich verbiete es Dir trotzdem, damit Du es nicht mißbrauchen kannst" ?

In der DDR sollte ja auch nie eine Mauer gebaut werden, oder ?!

Als nächstes erkennt die deutsche Polizei, daß es in irgendwelchen Hinterhöfen diverse "Kampfsportschulen" gibt, die realistische Selbstverteidigung und (!) realistischen Angriff trainieren.

Ich meine damit nicht irgendwelche Judo-Lehrgänge in Grundschulsporthallen.

Da ist die Gefahr für die "Innerer Sicherheit" eher nicht anzunehmen (aber wer weiß - aufgrund der Forderung "Klarheit des Gesetzes" sollte man doch gleich Nägel mit Köpfen machen und diese Nachwuchsschläger gleich mit verbieten, nicht wahr ...)

Da Polizeibeamte häufig in Schlägereien aber nur selten in Schußwechsel verwickelt werden, besteht doch eine viel größere Gefahr durch in Selbstverteidigungstechniken ausgebildete Bevölkerungsteile.

Zudem entsteht ein hoher Kostenfaktor durch Behandlungskosten und Dienstausfälle von verletzten Beamten, deren "Gegenüber" einfach besser prügeln konnte - weil er besser ausgebildet war ...

Eins darf man nicht vergessen:

Selbstverständlich sind in diesen "Hinterhof-Kampfsportschulen" viele Straftäter anzutreffen !

Dort braucht man keine Überprüfung der Zuverlässigkeit und der persönlichen Eignung.

"Da kann jeder mitschlagen." (Achtung: Keine "Spiegel" - Überschrift ... noch nicht)

Ein Blick in die deutsche Kriminalgeschichte der "Organisierten Kriminalität" (!) beweist, daß sich bereits vor dem Zweiten Weltkrieg kriminelle Banden in Box-Clubs getroffen, dort ihre Kampffähigkeiten trainiert und Straftaten geplant haben.

Also:

Alles verbieten, ist viel zu gefährlich, dann gibts für die Polizei auch weniger "auf die Nase" und der Bürger kann wieder ruhig schlafen. "Innere Sicherheit" hergestellt - noch ein bißchen Eigenlob für die polizeiliche Führung und die Politik und alles wird gut ...

Ich will hier keineswegs von den Waffen ablenken und stattdessen die Kampfsporttreibenden in den Kritikmittelpunkt stellen, aber das Prinzip sollte damit deutlich geworden sein.

Bevor sich irgendjemand über die Überschrift ereifert:

Die deutsche Richterschaft aus den 68er Studienjahren hat ja bekanntlich festgestellt, daß bei derart großen Gruppierungen wie "Polizei" und "Soldaten" bzw. "Bundeswehr" selbst bei eindeutig beleidigenden Äußerungen viel zu wenig von dieser Beleidigung beim Einzelnen ankommt und somit keine Straftat vorliegt.

Statt einem Fragezeichen hätte ich also auch ein Ausrufezeichen verwenden können.

Aufgrund des Respekts vor den vernünftigen Beamten an der Basis und dem Respekt vor den Foren-Regeln bleibt es natürlich bei dem "Fragezeichen" als Zeichen einer provokante These.

Zeigen die Politiker, die Polizei-Gewerkschaftsvertreter und die allgemeinen Medien den gleichen Respekt dem legalen Waffenbesitzer aus der Mitte der bundesdeutschen Bevölkerung gegenüber ?

Tala22Pistole

Polizeibeamter

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In Dänemark hat die Politik und auch die Polizei ein generelles Trageverbot von Messern gefordert und auch durchgesetzt.

Und dann dies:

"Die Politische Sprecherin von Venstre, Inger Støjberg, hält es für falsch, dass das Verbot, Messer mit sich zu führen, auch Polizisten umfasst. Während der Neujahrstagung des BDN in Sankelmark berichtete die Politikerin, dass sie selbst eine Polizeistreife in Viborg begleitet habe und nun in einem Schreiben an den Justizminister eine Lösung des Messer-Problems der Polizeibeamten angemahnt habe. Es könne nicht wahr sein, dass Polizeibeamte bei Verkehrsunfällen erst in die nächste Polizeiwache fahren müssten, um sich ein Messer zu beschaffen, mit dem sie z. B. Sicherheitsgurte durchschneiden können. "

Quelle

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Wobei mir auch viele besonnene Stimmen von Polizei-Vertretern aufgefallen sind.

Zu den Paintball-Plänen bei SPON:

Konrad Freiberg, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, hält jedenfalls nichts von einem Verbot der simulierten Kampfspiele.

Natürlich kann man diese Art der Freizeitbeschäftigung kindisch oder dumm finden, aber ob kriminologisch ein Zusammenhang zu schweren Straftaten besteht, wage ich zu bezweifeln", sagt er SPIEGEL ONLINE. Laut Rainer Wendt, dem Bundesvorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), sind die Pläne auch kaum durchsetzbar. "Nur Politiker glauben, dass sie die Realität verändern können, wenn sie viel Papier vollschreiben", sagt er SPIEGEL ONLINE. Ein Verbot habe nur Sinn, wenn man es kontrollieren könne. "Es muss jedem klar sein, dass in Deutschland kein Polizist Zeit dafür hat, in Wäldern und auf Feldern Paintball-Spieler zu verfolgen.

Besonders aber auch der Artikel von Wolfgang Dicke:

http://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/_dp200905.../DeuPol0905.pdf

Was ist eigentlich nach dem Amoklauf vom April 2002 in Erfurt passiert? Dass das Waffengesetz verschärft und die Einstellung von deutlich mehr Schulpsychologen angekündigt wurde. Angekündigt – dabei ist es weitgehend geblieben. Mehr fachkundiges Personal einzustellen hätte ja auch Geld gekostet.
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Ein Bekannter kennt einen Polizisten, der an den Ermittlungen in Winnenden beteiligt war/ist.

Und ein Hobby des Polizeibeamten: Paintball! :00000733:

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@ chute:

Man erkennt also, daß man auch in den deutschen Polizeigewerkschaften unterschiedlicher Meinung ist.

... wobei mir wieder auffällt, daß diese besonnenen Stimmen von etablierten, langjährigen und anerkannten Gewerkschaftsvertretern kommen.

Es scheint so, daß diese "fest im Sattel sitzenden" Gewerkschaftsvertreter sachgerecht nachdenken und den Mut haben, sich auch so zu äußern.

Für derartige sachgerechte Äußerungen zolle ich Ihnen meinen Respekt.

Es gibt jedoch genügend andere Äußerungen von gewerkschaftlichen Landesvertretern oder auch den "kleineren" Gewerkschaften bzw. Berufsvertretungen.

Vielleicht wollen diese "auffallen" und in der Medienlandschaft wahrgenommen werden ?

Vielleicht steht der eine oder andere auch einer Partei nahe und äußert sich deshalb einseitig zu diesem Thema ?

Vielleicht will auch so mancher als besonders geradliniger "Law-and-Order" Experte auffallen und sich - falls die Zukunft in der Gewerkschaft nicht gesichert ist - schon mal als zukünftiger "Polizeipräsident" bei seinem Innenminister einschmeicheln ?

Ich weiß es nicht.

Wenn mir aber irgendetwas erzählt wird, dann frage ich mich nicht nur, WAS mir erzählt wird, sondern in erster Linie WARUM mir diese Person das erzählt.

Die Motivlage bestimmt doch schon von alleine, wie danach die Tatsachen verbogen werden, damit wieder alles ins Bild paßt ...

Das sehen wird derzeit jeden Tag im "politischen Willensbildungsprozeß" zum Waffenrecht.

Der Wille liegt doch schon lange vor.

Jetzt ist nur noch die Frage, wie argumentiert (... oder gelogen ?) wird, damit am Ende das rauskommt, was rauskommen soll.

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In meinem Freundeskreis und Bekanntenkreis habe ich mehrere Polizisten.

Einer hat, vorsichtig formuliert, Angst vor seiner eigenen Dienstwaffe. Dieser ist dadurch ein großer Gegner von Waffen in der Bevölkerung. Seine Pflichttrainingseinheiten versäumt er gerne schon mal, weil eine Motorradstreife wichtiger ist.

Alle anderen gehen ganz entspannt mit diesem Tema um.

Ich würde es sehr vermissen, wenn die Polizeisportschützenabteilung bei uns geschlossen werden müßte, weil die dort schießenden Beamten mit ihren Dienstwaffen dort nicht schießen würden. Diese super Kameradschaft sicht Ihresgleichen.

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Naja, aber Bewegungsschiessen sollte man schon verbieten.

PSIC oder wie das heißt.

Wozu ? :huh:

Auf keinen Fall ! :D

Übrigens kann Bewegungsschießen wie IPSC schon gar nichts mit polizeilichem Einsatzschießtraining zu tun haben.

Ein deutscher Beamter bewegt sich nicht.

In diesem Sinne

DVC an alle !

Tala22Pistole

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Wozu ? :huh:

Auf keinen Fall ! :D

Übrigens kann Bewegungsschießen wie IPSC schon gar nichts mit polizeilichem Einsatzschießtraining zu tun haben.

Ein deutscher Beamter bewegt sich nicht.

In diesem Sinne

DVC an alle !

Tala22Pistole

Tja, das wäre jetzt eigentlich Diskriminierung und ich müsste Dich dem Mobbingbeauftragten melden.

Da Du aber selber dazu gehörst...

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Ich bin der Mobbingbeauftragte.

... ne, bin ich natürlich nicht B)

Dafür bin ich Beamter ! :hi:

Nee, bin ich natürlich... :sla:

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Naja, aber Bewegungsschiessen sollte man schon verbieten.

PSIC oder wie das heißt.

Glücklicherweise ist IPSC ja kein Bewegungsschiessen. Bewegungsschiessen üben nur Jäger.

-> Kann den Thread mal jemand wegmachen? Ist ja peinlich.

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Eigentlich dachte ich, daß da nur jemand das Grün vergessen hat......

In jedem Fall ist es typisch, daß Polizeibeamte wie coolhand

(Um ein Beispiel aus WO zu wählen), die exzellente Schützen sind

und sich auch sonst privat für ihre Weiterbildung engagieren, fast

immer Anhänger eines liberalen Waffenrechts sind.

Glockzilla

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Glücklicherweise ist IPSC ja kein Bewegungsschiessen. Bewegungsschiessen üben nur Jäger.

-> Kann den Thread mal jemand wegmachen? Ist ja peinlich.

Ja nee, war natürlich nicht ernst gemeint.

War nur Flachs.

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Inzwischen hat ja auch der BDK (Bund deutscher Kriminalbeamter) mal wieder Angst in Vergessenheit zu geraten und spricht sich für Waffenrechtsverschärfungen aus.

Das Thema "Waffenrecht" lenkt ja auch von dem "Wattestäbchenproblem" der deutschen (insbesondere baden-württembergischen) Polizei ab, nicht wahr ?!

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