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IGNORED

Ab heute sind Netzpublikationen bei der Nationalbib. abzuliefern


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Oh, auf meiner Internetpräsenz wird jede Stunde ein 50MB großes Zufallsbild generiert und veröffentlicht...

Mal sehen wie lang es dauert, bis auf eine Archivierung meines Angebots verzichtet wird...

Geschrieben

Ich habe unsere Vereinswebseite jedenfalls soeben geschlossen. Die sich aus der Verordnung ergeben Rechtsfolgen sind unübersehbar. Um nur ein Beispiel anzuführen. Abmahnungen! Die können ja bekanntlich nach deutschem Recht auch ohne Beauftragung ausgesprochen werden.

Geschrieben
Da siehst Du was falsch: mal sehen, wie lange es dauert, bis DU auf die Generierung verzichtest: Du mußt die Daten dort nämlich abliefern.

Das lässt sich doch automatisieren. 24x50 MB passen doch prima durch die DSL Flatrate. Und wenn ich doch mal abends und am Wochenende die Leitung brauche, wird halt weniger veröffentlicht.

Einfach nur mal wieder nen Zeichen dafür, dass die Leute, die Gesetze bauen, sicher nicht durch intellektuelle Höchstleistungen an diese Positionen gelangt sind.

Geschrieben

Wieso Überwachung???

Das was Du ins Internet stellst ist doch sowieso schon einsehbar, dadurch das es nochmal irgendwo gespeichert wird erhöht sich der Faktor "Überwachung" nicht. => klassische Paranoia.

Soweit ich mich erinnere geht es darum "Nationales Kulturgut" zu sichern. Macht man schon seit Jahrhunderten so, und hat mit Überwachung nix zu tun. Die Britische Nationalbibliothek ist beispielsweise aus dem einfachen Grund eine der größten der Welt, da von jeder Buchveröffentlichung mindestens ein Exemplar dort landet, auch die Dt Nationalbib macht das so. Für Wissenschaftler ist der Zugang zu solchen Quellen unschätzbar wertvoll, und das speichern von elektronischen Veröffentlichungen nur die logische Konsequenz aus dem technischen Fortschritt.

Die Frage ist nur, ob nun wirklich jede Intenetseite es wert ist auf immer und ewig gespeichert und vielleicht noch mikroverfilmt zu werden. Aber da ist sich glaub ich die Wissenschaft auch nicht ganz einig. Zumal die Kosten und der Umfang dem Unternehmen schnell die Grenzen aufzeigen werden.

Das Vorhaben ist eine Herkulesaufgabe, die die Verordnung auf den Bürger abwälzt, das ist der eigentliche Skandal daran. Als hätten wir keine anderen Probleme, so wie Arbeitslosigkeit, oder mangelnde Bildung...

Geschrieben
Ich warte darauf, daß man mich erfolgreich zwingt. Bisher würde ich mir keine Gedanken machen! Also, mach das Ding wieder auf!

Ich muss mich jetzt erstmal kundig machen, was genau NICHT darunter fällt. Bis jetzt sind ja sogar Webapplikationen davon erfasst. Na höffentlich beachtet die Bib. dann auch den Copyright. Schlussendlich kriegt die Webseite eine Minimalansicht (die ich einmalig abliefern kann) , Https und jedes Vereinsmitglied ein Passwort. Damit ist das dann eine private Veranstaltung.

Wieso Überwachung???

Das was Du ins Internet stellst ist doch sowieso schon einsehbar, dadurch das es nochmal irgendwo gespeichert wird erhöht sich der Faktor "Überwachung" nicht. => klassische Paranoia.

Ich habe kein Problem damit das da irgendeine staatliche Stelle drüberholpert und die Seite auswertet. Das Problem liegt im Aufwand und den damit verbundenen Risiken. Wie kann ich z.B. ein Photo (für das ich ja immer einen Rechtinhaber angeben muss). Wieder zurückziehen, wenn es da archiviert ist? u.s.w.

Geschrieben

Na Prost Mahlzeit, wenn die Foren auch darunter fallen sollten...

:aug::rtfm::crazy:

Der eigentliche Käse an der Sache ist ja, dass der Gesetzgeber fein raus ist und keine Hol-Schuld hat, sondern den Betreibern eine Bring-Schuld aufbürdet...

Geschrieben
Wieso Überwachung???

Das was Du ins Internet stellst ist doch sowieso schon einsehbar, dadurch das es nochmal irgendwo gespeichert wird erhöht sich der Faktor "Überwachung" nicht. => klassische Paranoia.

Soweit ich mich erinnere geht es darum "Nationales Kulturgut" zu sichern. Macht man schon seit Jahrhunderten so, und hat mit Überwachung nix zu tun. Die Britische Nationalbibliothek ist beispielsweise aus dem einfachen Grund eine der größten der Welt, da von jeder Buchveröffentlichung mindestens ein Exemplar dort landet, auch die Dt Nationalbib macht das so. Für Wissenschaftler ist der Zugang zu solchen Quellen unschätzbar wertvoll, und das speichern von elektronischen Veröffentlichungen nur die logische Konsequenz aus dem technischen Fortschritt.

Die Frage ist nur, ob nun wirklich jede Intenetseite es wert ist auf immer und ewig gespeichert und vielleicht noch mikroverfilmt zu werden. Aber da ist sich glaub ich die Wissenschaft auch nicht ganz einig. Zumal die Kosten und der Umfang dem Unternehmen schnell die Grenzen aufzeigen werden.

Das Vorhaben ist eine Herkulesaufgabe, die die Verordnung auf den Bürger abwälzt, das ist der eigentliche Skandal daran. Als hätten wir keine anderen Probleme, so wie Arbeitslosigkeit, oder mangelnde Bildung...

Überwachung deswegen, weil es kleiner Unterschied ist, ob jemand ein Buch veröffentlich und dann wird ein Exemplar in die Nationalbibliothek gestellt, oder ob Interseiten von Vereinen und sogar Privatpersonen archiviert werden.

Aber vielen Dank für Deine Diagnose (klassische Paranoia) - muss ich dass jetzt gleich meinem SB melden, wegen meiner Zuverlässigkeit? :traurig_16:

Geschrieben
Ich habe kein Problem damit das da irgendeine staatliche Stelle drüberholpert und die Seite auswertet. Das Problem liegt im Aufwand und den damit verbundenen Risiken. Wie kann ich z.B. ein Photo (für das ich ja immer einen Rechtinhaber angeben muss). Wieder zurückziehen, wenn es da archiviert ist? u.s.w.

Gar nicht. Aber das ist ja jetzt auch schon so. Wenn Du jetzt Nacktfotos Deiner Freundin ins Netz stellst, sind die ruckizucki (bei entsprechenem Äußeren) in ein paar Sekunden auf vielen vielen Festplatten rund um den Globus, und Du kannst nix machen. Nur aufpassen und nix reinstellen was Du nicht verantworten kannst.

Ich seh ganz stark den Kostenaspekt und den Aufwand für den Bürger... Wenn jemand das Internet kopieren will soll ers tun, aber bitte nicht unbeteiligte damit behelligen und noch Steuergelder verschwenden, die anderstwo dringender gebraucht würden...

@Schwarzwildjäger: langsam bezweifle ich, ob Du schon ne WBK hast...NEIN ICH BAU DIR KEIN AR15!

Geschrieben
Ich seh ganz stark den Kostenaspekt und den Aufwand für den Bürger... Wenn jemand das Internet kopieren will soll ers tun, aber bitte nicht unbeteiligte damit behelligen und noch Steuergelder verschwenden, die anderstwo dringender gebraucht würden...

100% richtig!!!

Geschrieben
Wieso Überwachung???

...

Simpel: Es ist ein Unterschied ob Daten irgendwo "wild" umherfliegen, oder ob man anfängt diese gezielt zu horten und zu katalogisieren.

So einfach ist das.

Und das man dem Staat genauso wieder Wirtschaft da keinen Fuß breit trauen darf ist ja nix neues...

Geschrieben

Wie soll das technisch gehen? Zip per Email? Oder Upload? Reichlich naiv. Wie oft muss man aktualisieren. Wenn die 10.000 größten nationalen Websites täglich da nen Upload machen, dann werden die schon Probleme haben. Sollen sich doch an Google wenden oder www.archive.org.

Halte das für einen Aprilscherz. Analog kann auch jeder Schütze seine leeren Hülsen an die Waffenbehörden schicken, mitsamt der Scheiben und die werden dann archiviert.

Geschrieben
...

Halte das für einen Aprilscherz. Analog kann auch jeder Schütze seine leeren Hülsen an die Waffenbehörden schicken, mitsamt der Scheiben und die werden dann archiviert.

Danke...

Die Idee mit Seriennummern für Hülsen hatten wir erst letztes Jahr ausführlich...

Da muß man sich fragen wie behämmert die "da oben" eigentlich noch werden...

Geschrieben

Naja...wenn man sich das Gesetz mal etwas durchliest (...) würde ich unter §9 die Ausnahmen unter Absatz 1 (privat), 7! (Diskussionsinstrumente) sowie 9 (private Nutzergruppe) zu Gunsten des forums anwenden...

Geschrieben
Naja...wenn man sich das Gesetz mal etwas durchliest (...) würde ich unter §9 die Ausnahmen unter Absatz 1 (privat), 7! (Diskussionsinstrumente) sowie 9 (private Nutzergruppe) zu Gunsten des forums anwenden...

Für das Forum ist das relativ einfach, werden dann eben alles Paymember. Für Webseitenbetreiber ist das schwieriger. Was z.B. wäre ein PDF mit dem interpretierten WaffG auf einer Webseite? oder einen Anleitung "Wie wird man Mitglied?". Das fällt klar darunter! Und dann kann man sich noch nicht einmal mit privatem Interesse herausreden, da es sich ja an die Öffentlichkeit richtet.

Geschrieben
Simpel: Es ist ein Unterschied ob Daten irgendwo "wild" umherfliegen, oder ob man anfängt diese gezielt zu horten und zu katalogisieren.

So einfach ist das.

Und das man dem Staat genauso wieder Wirtschaft da keinen Fuß breit trauen darf ist ja nix neues...

Also Überwachung kann man das nicht nennen. Wenn ich etwas ins Netz stelle, ist es öffentlich! Das ist ja der Hit am Web. Früher lag diese Medienmacht nur bei wenigen Verlagen.

Wenn man eine Seite offline nimmt, ist sie halt noch in der DNB gespeichert. Das machen aber auch schon viele private Internetdienste. Hier gilt der Spruch: Das Internet vergisst nie!

Übrigens sind rein private Seiten wohl von der Ablieferungspflicht ausgenommen!?!

Der Skandal ist die horrende Bürokratie, die beschissene Ausgestaltung seitens des Gesetzgebers, die noch fehlende technische Umsetzung bei der DNB und die dadurch latente Gefahr sich ordnungwidrig zu verhalten. Kurz gesagt, man muss etwas erfüllen, es ist noch nicht ganz genau geklärt was, aber wenns im Nachhinein falsch war, krigste ein verbraten.

Diese unsaubere Arbeit bei der Gestaltung von Gestzen und Verordnungen greift ja massiv umsich.

Geschrieben
Also Überwachung kann man das nicht nennen. Wenn ich etwas ins Netz stelle, ist es öffentlich!

Der Skandal ist die horrende Bürokratie, die beschissene Ausgestaltung seitens des Gesetzgebers...

Sehe ich auch so.

Das ist (allerdings im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, die momentan laufen..) m.E. keine Aktion in Richtung Überwachungsstaat, da geht's um Archivierung für spätere Generationen. Auch öffentliche Verwaltungen haben z.B. die Anweisung, alte Akten/Daten vor der endgültigen Vernichtung über die jeweiligen behördlichen Archivstellen laufen zu lassen, die sich das für sie Interessante herauspicken; der große Rest wird dann vernichtet. Im Grunde kann ich sogar Verständnis dafür aufbringen, denn wenn diese "Sichtung vor der Vernichtung" gar nicht erfolgen würde, würde für spätere Zeitalter wohl wenig dauerhaft Gespeichertes zurückbleiben. Es geht um die Sicherung eines Promille-Anteils an Dokumenten, um sie als Kulturgut (und darunter fällt vieles..) für später zu erhalten.

Eine unsaubere Sache ist es aber in der Tat, dass dem Einzelnen nun der bürokratische Aufwand aufgebürdet wird.

Wobei sich aber auch die ganz praktische Frage stellt, wer prüft (oder weist) überhaupt nach, in welchem Umfang der Einzelne der "Ablieferungspflicht" nachkommt. Das ist doch schon rein personell nicht überwachbar.

Gruß,

karlyman

Geschrieben
Also Überwachung kann man das nicht nennen.

...

Wie auch immer. Unschön wird es, wenn etwas gespeichert wurde, was später z.B. strafrechtlich belangt wird. Sofern man "Glück"hat verschwindet das Datum der Speicherung magisch und man bekommt eins reingewürgt, selbst wenn man garkeine Seite mit dem Inhalt mehr laufen hat.

jaja... Ich weiß! Laut GG ist rückwärtige Bestrafung nicht zulässig, doch wie genau man es damit (Mit dem GG) nimmt sieht man ja bei den neulich "haufenweise" entstandenen Klasse A Waffen, die man dann ja "kostenfrei" entsorgen darf.

Daß das Privatanbieter auch machen (Daten speichern) ist klar, doch hat der Privatanbieter nicht die "Legitimation" des Volkes hinter sich um Dich zu terrorisieren...

Klar ist das alles Schwarzmalerei, doch leider tritt in D immer der worst-case ein... Über kurz oder lang... So als ob man aus der Geschichte nicht lernen würde.

Abgesehen davon: Frag mal nen Ami nach seinem Wohnsitz (Den möchtest Du natürlich nur haben um ihm Wahlunterlagen immer zuschicken zu können) und hör Dir an, was er dazu meint...

In diesem Sinne!

*mehr-notrationen-einräum*

Viel Spaß noch! Meine Generation hat echt ein Ticket in der ersten Reihe für dieses Spektakel gezogen.

Ich weiß nurnochnicht ob ich "danke" oder "schei**" sagen soll...

Grüße

-Matthias-

Geschrieben

Moin, besser gute Nacht,

bisher hatte ich vieles zur Kenntnis genommen und mir meinen Teil gedacht.

Was mache ich mit meinen MySQL-Datenbanken, die eine von meinen vielen Seiten füllen, wo Emailanschriften nicht sichtbar sind, sondern dieses über ein Kontaktformular erfolgt.

Es soll das Mailgrabbeln unterbunden werdern und auch ein wenig der Datentenschutz berücksichtigt werden.

Nun ab ins Archiv?

Mit einer Webseite sind über 1.000 Ausgabemöglichkeiten praktisch möchlich, es ist aber nur eine PHP-Seite, muss ich nun alles mit allen Parametern aufrufen oder reicht eine Diskette mit 300 KB?

Mal zum Verständnis ein Muster:

http://marine-kameradensuche.de/mannschaft...01&typ=t130

macht aus dem t130 mal ein t140 also:

http://marine-kameradensuche.de/mannschaft...01&typ=t140

Dann kommt die Feinauswahl:

http://marine-kameradensuche.de/mannschaft...;hnummer=140-02

Es ist und bleibt die gleiche und selbe PHP Seite, nocht grösser, nicht kleiner, nicht bunter, nur dynamisch mit anderem Inhalt.

Muss ich nun alles aufrufen und als PDF speichern oder muss ich die Datenbank abliefern in einem lesbaren Format?

Ist das eine Idee unseres Innenministers?

Gruss aus Hamburg

Klaus

Archiviert

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