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IGNORED

Stern.de - Interview mit dem Psychologen Scheithauer zum Amoklauf in Wisconsin


Alamo

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Können Amokläufe durch eine Verschärfung der Waffengesetze verhindert werden?

Nein, das glaube ich nicht. Nach Erfurt wurden hierzulande die Waffengesetze verschärft und dennoch ist es danach zu weiteren Amokläufen gekommen. Ein Verbot von Waffen, zum Beispiel in den USA, vermindert sicherlich die vielen tödlichen Unfälle mit Schusswaffen - aber Amokläufe wird es dennoch geben. Durch Verbote werden Jugendliche vielleicht nur zusätzlich animiert, Waffen zu besitzen. Ebenso wenig bringt ein nationales Verbot gewalttätiger Spiele. Die Jugendlichen, die das faszinierend finden, werden sich diese Spiele immer irgendwie besorgen.

Geschrieben

Naja bis auf das "Unfälle" ist das doch mal ein ganz vernunftiges Statement! :icon14:

Habe vor kurzem im ersten einen Beitrag gesehen,ob Autorennspiele zum rasen animieren :rolleyes: und ob man die nicht auch verbieten sollte.

Da sprach dann auch ein gaaanz gescheiter Dr. :icon13:

Geschrieben
... Ein Verbot von Waffen, zum Beispiel in den USA, vermindert sicherlich die vielen tödlichen Unfälle mit Schusswaffen - aber Amokläufe wird es dennoch geben. ...

Gibt es denn so viele tödliche Unfälle mit Schusswaffen in den USA?

Geschrieben
"Insgesamt befinden sich in den USA über 200 Millionen Pistolen und Gewehre in Privatbesitz. Rund 350 000 Verbrechen werden jährlich mit Schusswaffen begangen, mehr als 11 000 Menschen dabei getötet. "

Das nenn ich absichtliche Falschinformation, da aus dem Zusammenhang gerissen.

350.000 Verbrechen werden jährlich sicherlich nicht mit den legalen Schusswaffen begangen sondern größtenteils von den Gangs, die sich die Waffen illegal besorgen

Geschrieben
Das nenn ich absichtliche Falschinformation, da aus dem Zusammenhang gerissen.

350.000 Verbrechen werden jährlich sicherlich nicht mit den legalen Schusswaffen begangen sondern größtenteils von den Gangs, die sich die Waffen illegal besorgen

Eigentlich ging es ja auch um die Unfälle mit Schusswaffen in den USA Ich habe irgendwann mal gelesen (ich weiß nur nicht mehr wo), die seien seit den 60er Jahren stetig zurückgegangen, trotz zunnehmender Bewaffnung der Bevölkerung und ohne Waffenrechtsverschärfung.

Geschrieben
Gibt es denn so viele tödliche Unfälle mit Schusswaffen in den USA?

Es gab mal einen interessanten Artikel in Visier dazu (müsste grob Ende 2000 bis Ende 2001 gewesen sein...). In den USA gibt es eine Behörde, die sich damit befasst, aus welchen Unfallgründen in den USA Menschen zu Tode kommen (ich hoffe ich habe den Zweck der Behörde annähernd richtig wiedergegeben). Diese Behörde hat festgestellt, dass die meisten Unfalltode Tod durch ertrinken(!) sind. Hin und wieder spreche ich mal einen Amerikaner darauf an, wenn ich die Gelegenheit habe. Und es ist tatsächlich so, dass oft ein Fall im Bekanntenkreis vorhanden ist, wo jemand ertrank.

Unfalltode durch Schusswaffen sind irgendwo weiter hinten...

Die Behörde hat auch eine Webseite. Aber auf die Schnelle konnte ich die nicht fiden.

bye knight

Geschrieben
Deutlich mehr als bei uns sind es schon.

und das nicht nur absolut sondern auch prozentual zu den Waffenbesitzern - aber ich erinnere mich mal irgendwo gelesen zu haben das es ein Kuriosum gibt bei den Unfällen bei denen Kinder beteiligt sind und zwar das überdurchschnittlich häufig Kinder bei denen es im Haushalt keine Waffen gibt, besonders oft durch "Spielunfälle" mit Waffen ums Leben kommen - keiner hat ihnen erklärt wie man verantwortungsvoll damit umgeht (und dazu reicht auch in LG), wenn Waffen im Haushalt sind, haben sich meist die Eltern mal mit dem Thema Sprösslinge und Waffen auseinandergesetzt und Konsequenzen gezogen

Geschrieben

Da hab ich jetzt auf die Schnelle nur den VISIER-Artikel "Zahlen lügen nicht" aus VISIER 1/2004, S.118-119 gefunden.

Dort wird dargelegt, daß sich nachweislich seit 1993 (bis 2002) die Zahl der Gewalt-und Straftaten zurückgeht, und das anhand von Zahlen des Amerikanischen Justizministeriums.

Dort wird verwiesen auf:

http://www.ojp.usdoj.gov/bjs/pub/pdf/cv02.pdf

Das Fazit lautet: "Liberaler Zugang zu Waffen für unbescholtene Bürger geht nicht einher mit einer Zunahme von Gwalttaten."

Vergleichsweise neu ist:

http://www.ojp.usdoj.gov/bjs/pub/pdf/cnh05.pdf

Heinrich

Geschrieben

Vielen Dank knight.

Kann das tatsaechlich sein, dass im Jahr 2003 in den USA 730 Menschen durch Schiessunfaelle ums Leben kamen (Firearms discharge, 730), aber auch 838 Menschen durch Fall oder Sturz aus dem Bett, Stuhl oder anderes Mobiliar toedlich verunfallten (Fall involving bed, chair, other furniture, 838)???

Kann man denn der Behoerde fuer "Schutz und Rettung der Allgemeinheit" als Single ein Beduerfnis fuer ein Doppelbett oder als 30-Jaehriger fuer einen Schaukelstuhl ueberhaupt noch glaubhaft machen?

Archiviert

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