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IGNORED

Bewaffnung für Mautkontrolleure?


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
DIE Argumentation ist klasse, Steinhäuser war ja auch Sportschütze ... :peinlich:

Eine ganze Beufsgruppe an EINER Straftat zu messen, das hat schon was.

Stimmt, hier wird auf "Teufel komm herraus" diskutiert!

Geschrieben

Uh, Oh, da hab' ich wohl was Falsches gesagt...

Joe, ich möchte die Ausbildung von Waffenträgern gleich welcher Behörden nicht beurteilen, dazu fehlt mir ausreichendes Fakten-Material. Ein sicherer Waffenumgang und ein annehmbares Maß an Effektivität mit Schusswaffen will ich nicht in Abrede stellen, mkay ?

Ich bin aber schon der Meinung, daß die klassischen Waffenträger des Staates, nämlich Polizei, BGS und Militär eine andere Grundlage für das "Tragen" haben. Dabei werfe ich BGS als Polizei des Bundes in einen Topf mit den Landesbeamten und sehe das Militär in der Zivilgesellschaft als nebensächlich an. (Die BW übt mit Waffen den Kampf gegen andere Soldaten, die "Tragen" nicht.)

Mit Grundlage meine ich, daß die Autorität, die einem eine Waffe wohl oder Übel in einer Konfliktsituation bereitstellt, sauber eingesetzt wird. Dies versucht man mit mehrjähriger Ausbildung an Polizeianwärter zu vermittlen. Und dann erfolgt noch weiter Schulung in den ersten Dienstjahren. Zudem ist Aufgabe der Polizei die Einhaltung aller Gesetze zu fördern, nicht nur Teilbereiche wie Arbeitsrecht, Asyl- oder Sozialrecht oder Güterbeförderung.

Und genau da sehe ich das Dilemma von bewaffneten Staatskräften, gleich welcher Fachbereich. Wenn Sie von der Idee her auch nur für die Selbstverteidigung bewaffnet sind (wie die UNO-Truppen) ist dennoch die Schwelle zum Einsatz für den Berufs-Auftrag relativ klein. Und das wäre dann wirklich die Bewaffnung des Staates gegen seine Bürger.

Wenn dann gleichzeitig immer und immer wieder auf die zivilen Waffenbesitzer mit Gesetzen und Verordnungen eingedrungen wird, und die gleichen Maßstäbe, die für die Bewaffnung von Kontrolleuren der BAG gesorgt haben, für Zivilisten keinen Waffenschein ermöglichen finde ich das bedenklich. Da sind dann orwellianisch mal wieder einige gleicher.

Zusammengefasst: Wenn sich so viel Gesindel auf den Autobahnen herumtreibt, daß sich die BAGgies bewaffnen müssen, dann ist das OK. Wenn ich als Privatmann eine gleichwertige Ausbildung zum "Tragen" absolviere, dann will ich aber unter dieser Gefahren und Abwehr- Voraussetzungen auch einen WS erhalten können. (btw, ich will gar keinen...)

Wenn hier Bürokratie-Imperien geschaffen werden, und demnächst die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung eine bewaffnete Einsatztruppe für die Durchforstung des Rotlichtmillieus aufstellt ist mir das gegen den Strich, hoffe damit kannst Du leben. Da ich keine Zahlen hierzu zugänglich habe, ist aber auch das nur eine unfundierte Behauptung.

Geschrieben
DIE Argumentation ist klasse, Steinhäuser war ja auch Sportschütze ... :peinlich:

Eine ganze Beufsgruppe an EINER Straftat zu messen, das hat schon was.

mfg

Ralf

Zitate aus dem Zusammenhang reißen und damit den Sinn der Aussage zu verfälschen ist übelste Meinungsmache nach B**-Zeitungsniveau.

Vielen Dank dafür!

Tatsache ist, dass der "Normalbürger" eben keine hoheitlichen Aufgaben wahrnimmt, die meist mit Maßnahmen gegen andere Bürger verbunden sind.

Somit ist er auch weniger gefährdet als Exekutivbedienstete. Das ist eine Tatsachen und kann nicht "wegdiskutiert" werden. Somit ergeben sich für die Zulässigkeit und Erforderlichkeit der Bewaffnung ganz andere Entscheidungsansätze.

Harlekin

Geschrieben
Für mich ist jedenfalls Fakt, dass eine Bediensteter der Exekutive, der vorwiegend mit Kontrollen beschäftigt ist, mehr gefährdet ist als jeder "Normalbürger".

Das Wort "Exekutive" magst Du schon arg gern, oder? Gleich nochmal: Exekutive. In Amerika sind wir inzwischen so weit, daß jeder Hilfsmanager bei McDonald's sich als "Executive" bezeichnen muß, welches Wort ja eigentlich nur bedeutet, daß er irgendwelche Aufgaben "ausführt". Ein Beamter der Polizei beim deutschen Bundestag wäre übrigens ein Bediensteter der Legislative. :-)

Du vermischst in Deiner Argumentation auch zwei völlig unterschiedliche Argumente, nämlich die Durchsetzung hoheitlicher Ansprüche und den Selbstschutz. Es besteht wohl Einigkeit darüber, daß jedenfalls die Mautkassierer keine hoheitlichen Ansprüche mit tödlichen Waffen durchzusetzen haben. Bleibt also der Selbstschutz, zu dem Du den Mautkassierern aufgrund ihrer angeblich höheren Gefährdung Schußwaffen zubilligen willst.

Es ist schön und gut, daß Du es als "Fakt" ansiehst, daß staatliche Kontrolleure mehr gefährdet seien als die anderen. (GEZ-Drücker eingeschlossen? Sind ja mit der höchsthoheitlichen Durchsetzung des Rundfunkstaatsvertrags beschäftigt!) So ein "Fakt" muß aber der Überprüfung standhalten. Ich habe zwar auch keine Zahlen zur Mordrate nach Berufsgruppe der Opfer zur Hand, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß z.B. Tankstellenverkäufer da vor den Mautkontrolleuren auftauchen würden. (Wurde eigentlich schon ein einziger Mautkontrolleur wirklich berufsbedingt Opfer einer schweren Straftat?) Weiterhin würden einige Berufsgruppen, die vielen Bürgern nicht als die vertrauenswürdigsten erscheinen, z.B. Wirte in zwielichtigen Lokalen, Prostituierte, Bordellinhaber usw. in dieser Gefährdungsstatistik nicht nur weit vor Mautkontrolleueren sondern vermutlich auch vor Polizisten auftauchen. Wenn Waffentragen wirklich nach der berufsbedingten Gefährdung ginge, dann müssten diese Gruppen wohl zuerst Waffen bekommen, was aber insofern problematisch wäre, als daß die Gruppen mit den höchsten Opferzahlen oft auch überproportional viele Täter haben, weil die Leute eben bevorzugt im eigenen sozialen Umfeld morden.

Schließlich vermisse ich bei Dir auch nur die oberflächlichste Auseinandersetzung mit dem Problem, daß die weitaus überwiegende Mehrheit der Morde in der jüngeren deutschen Geschichte und anderswo eben von "Bediensteten der Exekutive" in gerade dieser Eigenschaft begangen wurde. Mehr als "Normalbürger" gefährdet sind insbesondere Leute, die von einem mörderischen Regime als Opfer ausgesucht wurden. Jetzt haben wir zum Glück in Deutschland kein solches Regime, auch wenn es keine zwanzig Jahre her ist, daß hoheitlich auf "Republikflüchtlinge" geschossen wurde. Weil es aber zu spät ist wenn ein solches Regime sich erst einmal etabliert hat ist schon ein wenig Vorsicht angebracht, wenn die Staatsorgane immer weiter be- und die Bürger immer weiter entwaffnet werden.

Tatsache ist, dass der "Normalbürger" eben keine hoheitlichen Aufgaben wahrnimmt, die meist mit Maßnahmen gegen andere Bürger verbunden sind.

Somit ist er auch weniger gefährdet als Exekutivbedienstete. Das ist eine Tatsachen und kann nicht "wegdiskutiert" werden.

Doch, es kann wegdiskutiert werden weil der Behauptung jede Faktenbasis fehlt und sie dazu noch kontraintuitiv ist.

Geschrieben

wie sind hier nicht in Amerika! Vergleiche also nicht Äpfel mit Birnen!

Das Wort Exekutive gebrauche ich, weil es nun mal in unserem Rechtsstaat dieses "Wort" gibt und eigentlich jeder halbwegs gebildete Bürger dieses Staates weiß, was darunter zu verstehen ist.

Es eignet sich somit hervorragend dazu, eine Menge von mit bestimmten Rechten ausgestatteter Berufsgruppen zu bezeichnen, die sonst einzeln aufgeführt werden müssten.

Wer zu Exekutive gehört, wird im Grundgesetz und Spezialgesetzen festgelegt. Deine polemische Erwähnung der GEZ-Kontrolleure hättest Du Dir somit auch sparen können.

Die Bewaffnung der Exekutive (ich gebrauche das Wort mal wieder, damit auch Du es lernst) ist erst in zweiter Linie zur "Durchsetzung hoheitlicher Ansprüche" vorgesehen.

In erster Linie dient die Waffe dem Selbstschutz bzw. der Nothilfe.

Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, dass z.B. ein Polizeibeamter die Waffe zum Anhalten von Autos braucht oder? Er braucht sie sehr wohl aber, um sich bei der anschließenden Verkehrskontrolle zu schützen. Es soll ja schließlich schon mal vorgekommen sein, dass ein Polizeibeamter bei einem solchen Anlass durch rechtwidrigen Angriff zu Tode gekommen ist.

Auf Grund der Tatsache, dass es zum Beruf des Polizeibeamten gehört, vermehrt Autos zur Vekehrskontrolle anzuhalten, steigt demzufolge auch die Gefährdung.

Diese Steigerung der Gefährdung ist bei Mautkontrolleuren genauso gegeben.

Man könnte auch sagen: es gibt ein gewisse "Grundgefährdung" aller Menschen. Bestimmte Menschen oder bestimmte Berufsgruppen unterliegen aber einer erhöhten Gefährdung

Ein "Normalbürger" hält nicht täglich mehrere Autos an; demzufolge entfällt die Gefährdungserhöhung.

Und dieser Fakt lässt sich tatsächlich nicht wegdiskutieren!

Harlekin

Geschrieben
...... Ich bin aber schon der Meinung, daß die klassischen Waffenträger des Staates, nämlich Polizei, BGS und Militär eine andere Grundlage für das "Tragen" haben. Dabei werfe ich BGS als Polizei des Bundes in einen Topf mit den Landesbeamten und sehe das Militär in der Zivilgesellschaft als nebensächlich an. (Die BW übt mit Waffen den Kampf gegen andere Soldaten, die "Tragen" nicht.)

Welche andere Grundlage? Die v.g. tragen ebenso wie es für die Mautkontrolleure "angedacht" ist die Schusswaffen in erster Linie zur Selbstverteidigung!

...... die einem eine Waffe wohl oder Übel in einer Konfliktsituation bereitstellt ......

Und genau da sehe ich das Dilemma von bewaffneten Staatskräften, gleich welcher Fachbereich. Wenn Sie von der Idee her auch nur für die Selbstverteidigung bewaffnet sind (wie die UNO-Truppen) ist dennoch die Schwelle zum Einsatz für den Berufs-Auftrag relativ klein. Und das wäre dann wirklich die Bewaffnung des Staates gegen seine Bürger. ?????

Wenn dann gleichzeitig immer und immer wieder auf die zivilen Waffenbesitzer mit Gesetzen und Verordnungen eingedrungen wird, und die gleichen Maßstäbe, die für die Bewaffnung von Kontrolleuren der BAG gesorgt haben, für Zivilisten keinen Waffenschein ermöglichen finde ich das bedenklich. Da sind dann orwellianisch mal wieder einige gleicher. Was hat dies denn mit dem Thema zu tun ?

Zusammengefasst: Wenn sich so viel Gesindel auf den Autobahnen herumtreibt, daß sich die BAGgies bewaffnen müssen, dann ist das OK. Wenn ich als Privatmann eine gleichwertige Ausbildung zum "Tragen" absolviere, dann will ich aber unter dieser Gefahren und Abwehr- Voraussetzungen auch einen WS erhalten können. (btw, ich will gar keinen...)

Wenn hier Bürokratie-Imperien geschaffen werden, und demnächst die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung eine bewaffnete Einsatztruppe für die Durchforstung des Rotlichtmillieus aufstellt ist mir das gegen den Strich, hoffe damit kannst Du leben. Da ich keine Zahlen hierzu zugänglich habe, ist aber auch das nur eine unfundierte Behauptung.

Auch dies hat mit dem Thema nichts zu tun!

Ehrlich gesagt überzeugen mich deine Fakten nicht. Das Eine hat nichts mit dem Anderen zu tun!

Geschrieben
...... Es ist schön und gut, daß Du es als "Fakt" ansiehst, daß staatliche Kontrolleure mehr gefährdet seien als die anderen. (GEZ-Drücker eingeschlossen? .......

Wo bitte nehmen GEZ-Eintreiber hoheitliche Aufgaben war. GEZ-Eintreiber sind "freie" Mitarbriter - also Selbstständige - die auf Provision die Türklinken putzen. Die freien Mitarbeiter der GEZ mit Mautkontrolleuren zu vergleichen ist schon mehr als "geschmacklos"! Im Übrigen möchte ich hier nicht die wirklich sachlichen Beiträge von Harlekin und der Anderen zum Pro für die Bewaffnung der Mautkontrolleure wiederholen. Überzeugendes Kontra kann ich hier weit und breit nicht finden. Wenn hier dagegen argumentiert wird dann leider nur mit Polemik und dies bringt niemanden weiter!

Geschrieben
Deine polemische Erwähnung der GEZ-Kontrolleure hättest Du Dir somit auch sparen können.

Sie nehmen ähnliche Aufgaben war wie die Mautkontrolleure, nämlich eine ziemlich verkorkste Abgabe einzutreiben. Wenn man dafür ex-Postbeamten verwenden würde, die so sogar dem Kommunikations- und Fernmeldewesen erhalten blieben, dann wären sie gar noch verbeamtet. Sie führen sich auch gerne so auf als hätten sie einen Durchsuchungsbefehl für die ganze Stadt in der Tasche, welches Verhalten vielleicht auch eine "erhöhte Gefährdung" mit sich bringt, und sei es auch nur eine Quetschung am nötigenderweise in die Tür gestellten Fuß.

Auf Grund der Tatsache, dass es zum Beruf des Polizeibeamten gehört, vermehrt Autos zur Vekehrskontrolle anzuhalten, steigt demzufolge auch die Gefährdung.

Diese Steigerung der Gefährdung ist bei Mautkontrolleuren genauso gegeben.

[...]

Ein "Normalbürger" hält nicht täglich mehrere Autos an; demzufolge entfällt die Gefährdungserhöhung.

Und dieser Fakt lässt sich tatsächlich nicht wegdiskutieren!

Für Deutschland habe ich keine Zahlen gefunden, also jetzt einmal wenigstens die berufsbedingte Gefährdung in Amerika, namentlich die drei am meisten gefährdeten Gruppen:

  • Prostituierte: 204 berufsbedingte Mordopfer auf 100.000 Berufstätige im Jahr
  • Taxifahrer: 29/100.000
  • Alkoholladenverkäufer (entspricht ungefähr dem deutschen Tankstellenverkäufer): 4/100.000

Es läßt sich sehr wohl wegdiskutieren, daß die Mauteintreiber überhaupt erhöht gefährdet sind, jedenfalls durch Dinge die sich mit Schußwaffen verhindern lassen--wenn sie überhaupt erhöht gefährdet sind, dann wohl eher durch Verkehrsunfälle, gegen die vielleicht bessere Warnwesten sinnvoll wären, aber keine Kanonen. Für Deine Behauptung sie seien erhöht gefährdet gibt es nicht den geringsten tatsächlichen Anhaltspunkt. Sehr wohl erhöht gefährdet sind dagegen Prostituierte und zwar mit riesigem Abstand mehr als alle anderen Berufsgruppen, danach kommen Taxifahrer. Es ist, sehr im Gegensatz zu Staatsdienern, auch noch nie in der Menschheitsgeschichte vorgekommen, daß die Prostituierten oder Taxifahrer eines Landes bewaffnet in ein anderes Land eingefallen sind und da Bevölkerungsminderheiten ausgemordet haben.

Geschrieben
... also jetzt einmal wenigstens die berufsbedingte Gefährdung in Amerika, namentlich die drei am meisten gefährdeten Gruppen: ...
Wir sind hier nicht in Amerika! Schön wie beratungsresitent du bist. Deine Zeilen lassen tief blicken: Mir alles und anderen garnichts zubilligen! Prima, richtig klasse deine Einstellung. Trotzdem gelingt es dir nicht zu überzeugen. Außer Polemik ist bisher nichts rüber gekommen!
Geschrieben
Wir sind hier nicht in Amerika!

Wenn Du Zahlen zur berufsbedingten Gefährdung durch Mord in Deutschland hast, bitte her damit. Ich habe, wenn vielleicht gelegentlich in etwas polemischer Form, immerhin ein Argument vorgetragen und es mit den Fakten, die ich auf die Schnelle finden konnte, gestützt. Von Dir sehe ich eigentlich kein Gegenargument außer der schönen Farbgebung Deiner Beiträge. Wie wäre es, wenn Du auch nur den kleinsten belegbaren Anhaltspunkt liefern könntest, daß Mautkontrolleure mehr gefährdet seien als Prostituierte, Taxifahrer, Tankstellenverkäufer etc., denn das ist doch wohl das Argument warum sie bewaffnet werden sollen? Noch schöner wäre, wenn auch noch eine Antwort auf das Problem hättest, daß die meisten Morde in Deutschland von staatlichen Stellen begangen wurden, und wie sich das mit der exklusiven Bewaffnung von Staatsorganen verträgt, aber so viel will ich gar nicht verlangen. Nur ein klitzekleiner tatsächlicher Anhaltspunkt für die angeblich erhöhte Gefährdung der Kontrolleure gegenüber den genannten anderen Berufsgruppen wäre schon ein schöner Anfang für eine sachliche Diskussion.

Geschrieben
Warum sollte ich meine Beiträge wiederholen. Übrigens, die weiteren "Pro"-Beiträge sind ebenfalls sachlich begründet.
Geschrieben
Von Dir sehe ich eigentlich kein Gegenargument außer der schönen Farbgebung Deiner Beiträge. Wie wäre es, wenn Du auch nur den kleinsten belegbaren Anhaltspunkt liefern könntest, daß Mautkontrolleure mehr gefährdet seien als Prostituierte, Taxifahrer, Tankstellenverkäufer etc., denn das ist doch wohl das Argument warum sie bewaffnet werden sollen?
Warum sollte ich meine Beiträge wiederholen. Übrigens, die weiteren "Pro"-Beiträge sind ebenfalls sachlich begründet.

q.e.d.

Geschrieben
[*]Jede legal geführte Waffe beeinflußt die "Waffenwahrnehmung der Öffentlichkeit". Wenn ich jeden Tag 728 Leute mit Waffe sehe, wird das irgendwann normal. Daher könnte ich mir vorstellen, dass der vermehrte Anblick von "Bewaffneten" auch dabei hilft, die Waffenwahrnehmung zu "normalisieren".

Die einzige Wahrnehmung die in diesem Fall gestärkt wird ist folgende:

Staatsdiener und deren Helfer dürfen Waffen tragen,der Bürger nicht.

Die These,hiermit in irgendeiner Weise zu einer "normalen" Waffenwahrnehmung zu gelangen,ist geradezu absurd.

Das einzigste was hier gestärkt wird ist die ohnehin schon gestörte Wahrnehmung einiger Zeitgenossen,daß Waffen in privaten Händen nichts verloren haben.

Gruß André

Geschrieben

Hallo!

Irgendwie kommt es mir so vor, daß sich einige hier erhoffen, durch Bewaffnung einer weiteren staatlichen Gruppe die Situation von Legalwaffenbesitzern zu verbessern... Ich sehe das ganz anders und die Entwicklung bedenklich.

Die Mautkontrolleure fühlen sich durch den gemeinen LKW-Fahrer bedroht, und sollen evtl. bewaffnet werden.

LKW-Fahrer sind trotz etlicher Überfälle auch in Verbindung mit LKW- und Ladungsdiebstahl derzeit und zukünftig unbewaffnet. Die Kontrolleure würden durch die Bewaffnung im Vergleich zu anderen Berufs- oder Personengruppen mit tatsächlich höherer Gefährdung priviligiert.

Würden sie sich nach ihrer Bewaffnung dafür einsetzen, daß LKW-Fahrern oder anderen wirkungsvolle Mittel zur

Selbstverteidigung zugestanden würden?

Gerade hier habe ich starke Bedenken. Sie fühlen sich anscheinend jetzt schon durch unbewaffnete Fahrer bedroht. Bei dieser Logik muß nach Aufrüstung ein "Abstand" dauerhaft eingehalten werden, und die Zustände werden dadurch dauerhaft zementiert. Und bei Zementierung sind in unserem Zusammenhang natürlich Rückschritte zu erwarten.

Kurzum: :contra:

Aber vielleicht hätten sich die Mautkontrolleure bei positiverem Echo hier im WO ja doch für unsere Belange eingesetzt und alles wäre gut geworden... :rolleyes:

Grüße

GS

Geschrieben
Würden sie sich nach ihrer Bewaffnung dafür einsetzen, daß LKW-Fahrern oder anderen wirkungsvolle Mittel zur Selbstverteidigung zugestanden würden?

Wer ein Privileg hat, der verteidigt das eisern--das ist menschliche Natur. Als Beispiel im Waffenrecht beachte man nur einmal die Leute, die sich als Halbgötter der "Befürwortung", wie sie das nennen, aufspielen wo das Gesetz nur die simple Feststellung, daß jemand fleißig übt, verlangt. Oh, und Brummifahrer sind doch weder hoheitlich noch "exekutiv" tätig und deswegen weder schutzbedürftig noch schutzwürdig... :gaga:

Geschrieben
... Noch schöner wäre, wenn auch noch eine Antwort auf das Problem hättest, daß die meisten Morde in Deutschland von staatlichen Stellen begangen wurden ...

damit erübrigt sich jede sachliche Diskussion. Du bist einfach nur jemand, der negativ gegen den Staat und seine Bediensteten eingestellt bist. Die Erfahrung zeigt, dass solche Leute beratungsresistent sind.

Mehr sag ich jetzt nicht - sonst krieg ich noch %

Harlekin

Geschrieben
damit erübrigt sich jede sachliche Diskussion. Du bist einfach nur jemand, der negativ gegen den Staat und seine Bediensteten eingestellt bist. Die Erfahrung zeigt, dass solche Leute beratungsresistent sind. Mehr sag ich jetzt nicht - sonst krieg ich noch %

Fakten sind halt Fakten. Das Bestreiten von Millionen Morden durch deutsche Staatsdiener gibt übrigens nicht nur Prozente sondern mit etwas Pech auch Haftstrafen, und ich unterstelle einmal das Du diese Morde auch ohne Strafandrohung nicht bestreiten würdest.

Meine Behauptung läßt sich leicht belegen. Wir haben im Jahr ca. 2500 Fälle von Mord und Totschlag, und wenn wir das überschlagsweise einmal auf die letzten 200 Jahre umlegen und die Zeit davor wegen der geringen damaligen Bevölkerung vernachlässigen, dann hätten wir größenordnungsmäßig eine halbe Million privater Morde über die deutsche Geschichte. Folglich haben deutsche Staatsdiener im Dienst innerhalb weniger Jahre weitaus mehr Menschen ermordet als die privaten Kriminellen in Deutschland über die ganze deutsche Geschichte seit den alten Germanen zusammen. Da ist es doch wohl berechtigt zu fragen, ob es sinnvoll ist, dieser Gruppe einen bevorzugten Zugang zu Waffen einzuräumen wo er nicht zwingend benötigt wird.

Geschrieben
... Du bist einfach nur jemand einer von vielen, der negativ zurecht misstrauisch gegen den Staat und seine Bediensteten eingestellt bist ist. ....

Ich denke so ist es treffender. :D

Frank

Geschrieben
Fakten sind halt Fakten. Das Bestreiten von Millionen Morden durch deutsche Staatsdiener gibt übrigens nicht nur Prozente sondern mit etwas Pech auch Haftstrafen, und ich unterstelle einmal das Du diese Morde auch ohne Strafandrohung nicht bestreiten würdest.

nenne Ross und Reiter und hör auf um den heißen Brei herumzureden!

Und dann sage klipp und klar, mit wem Du die heutigen Staatsbediensteten gleichsetzen willst!

Allein Deine Anspielungen sind schon eine Frechheit für sich!

Harlekin

Geschrieben
Danke für die freundliche Ausdrucksweise. Es geht hier sehr wohl um Beamtenstatus und Geldeintreiben weil diesen Gruppen eben der Eigenschutz zugestanden werden soll, der dem Bürger versagt wird.

Sorg einmal ein halbes Jahr lang dafür, daß Staatsdiener und insbesondere unsere Herren Politiker keine Waffen tragen dürfen und keinen Personenschutz bekommen. Abgemetzelt werden die dann auch nicht, aber sie könnten einmal studieren, wie sich der Normalbürger fühlt, und der eine oder andere würde vielleicht seine Meinung zum Waffenrecht ändern, wenn es auch auf ihn angewandt würde.

Andersrum wird ein Strick daraus. Selbst erwartet man als "Privatbürger", die Erleichterung des legalen Waffenbesitzes aber gönnt es auf der anderen Seite anderen nicht. Die GdP die diese Forderung stellte um die Mautkontrolleure zu bewaffnen fällt genauso auf die Fresse mit dieser Forderung wie wir mit unseren Erwartungen bzgl. der Lockerung des Waffengesetzes für "Privatbürger". Hier wird schon so getan als würde der Staat zunehmend seine Bedienstete bewaffnen. Um mal auf das Anfangsthema zurückzukommen: Der STAAT hat die Forderung des GdP abgelehnt! Also hört auf davon auszugehen dass der böse Staat seine Bedienstete bewaffnet und die Bürger entwaffnet. Der Staat hat damit eindeutig eine generelle Antiwaffenposition bezogen.

Und nochmal: Mich interessiert das nicht ob und wer Beamter oder Privatbürger ist. Wenn es um das Thema Eigenschutz geht bin ich der Meinung, dass jeder das Recht auf Bewaffnung haben sollte. (Sachkundigkeit, Unbescholtenheit, Zuverlässigkeit vorausgesetzt)

Geschrieben

Es bleibt mir nur zu bedauern wie "intolerant hier die "Kontra"-Fraktion ist. Typisch, für sich selbst alles in Anspruch nehmen und es dem Anderen nicht gönnen.Jungs, ihr habt es nicht kapiert, in Sachen Waffenrecht macht nur "Einigkeit" stark. Aber davon wollt ihr ja wohl nicht's wissen. Macht weiter so!

Geschrieben

Also jetzt langts wirklich.Genau die Fraktion, von der bzw. für die hier eine Bewaffnung befürwortet wird,sind doch diejenigen,die dem Privatbürger jegliches Recht zum Waffenbesitz aus Selbstschutzgründen absprechen.

Was ihr hier fordert ist die Toleranz der Intoleranz. :peinlich:

Davon ab kann hier aber von einer Mißgunst überhaupt keine Rede sein. Ich - und wohl die meisten anderen auch - gönnen denen durchaus die Waffen zum Selbstschutz - wundere ( naja,nicht wirklich :peinlich: ) mich allerdings,mit welchem zweierlei Maß hier gemessen wird.Nicht mehr und nicht weniger.

Gruß André

Geschrieben
Also jetzt langts wirklich.Genau die Fraktion, von der hier eine Bewaffnung befürwortet wird,sind doch diejenigen,die dem Privatbürger jegliches Recht zum Waffenbesitz aus Selbstschutzgründen absprechen.

das ist absoluter Oberquatsch!

Wo habe ich geschrieben, dass ich dem Privatbürger das Recht auf Waffenbesitz abspreche??

Harlekin

Archiviert

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