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IGNORED

schwere Bleiweste


RobinH

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Heute Abend kam bei Brisant eine Meldung, dass ein Sonderkommando mit schweren Bleiwesten eine Schule in den neuen Bundesländern gestürmt hat. Die Täter konnten gefasst werden, hatten aber nur eine Spritzpistole für Wasser.

Meine Frage: War das jetzt wegen der Radioaktivität oder kann Blei tatsächlich auch Kugeln stoppen?

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Heute Abend kam bei Brisant eine Meldung, dass ein Sonderkommando mit schweren Bleiwesten eine Schule in den neuen Bundesländern gestürmt hat. Die Täter konnten gefasst werden, hatten aber nur eine Spritzpistole für Wasser.

Meine Frage: War das jetzt wegen der Radioaktivität oder kann Blei tatsächlich auch Kugeln stoppen?

Unfähigkeit der Reporter!!

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Unfähigkeit der Reporter!!

quatsch!

in den kammern der polizei liegen noch ausreichend "schutzwesten schwer" - und die haben in der tat wechseleinlagen. bleiplatteneinlagen gab/gibt es wirklich - allerdings schon ne weile her, dass ich die mal wieder gesehen hätte. kann man allerdings von außen nicht erkennen, was drinne steckt, die heutigen einlagen sind mit masse kevlarplatten. so eine schildkröte bringt locker nen halben zentner auf die wage, wird immer noch gern genommen, um jungen sek´lern im verwendungslehrgang das schwitzen nicht abzugewöhnen.

soviel zum thema unfähigkeit!

grüße

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und die haben in der tat wechseleinlagen. bleiplatteneinlagen gab/gibt es wirklich

weißt du zufällig, ob das Blei als eigentlicher Dämpfer des Geschosses eine Rolle spielt, oder ob sich das Blei hinter dem Kevlar sich befindet? Also als Ausbeulverzögerer des Kevlars.

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Wenn das Geschoß auf das Blei schlägt, wird dabei eine ganze Menge Verformungsenergie geleistet, da das Blei schwer aber duktil ist. Dadurch wird das Geschoß schon ordentlich abgebremst. Ob es allerdings ausreicht das Geschoß zu stoppen, muß jemand mir mehr Ahnung sagen.

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Wenn das Geschoß auf das Blei schlägt, wird dabei eine ganze Menge Verformungsenergie geleistet, da das Blei schwer aber duktil ist. Dadurch wird das Geschoß schon ordentlich abgebremst. Ob es allerdings ausreicht das Geschoß zu stoppen, muß jemand mir mehr Ahnung sagen.

dass eine einlage aus ner bleilegierung mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit keinen durchschlagsschutz vor faustfeuerwaffengeschossen - geschweige lw- bieten dürfte, ist klar.

wie fyodor schon erkannte, wird die eigendliche schutzwirkung durch kevlargewebe / platten erreicht. eine schutzweste der klasse IIIa beispielsweise hält sicher vm-geschosse 9mm luger auf - selbst aus MPi verschossen. die nachgebtiefe beim auftreffen beträgt dennoch um die 30-50 mm, da knacken rippen wie streichhölzer, der träger geht k.o! mit bleieinlage als nachgeschalteter dämpfer soll diese "unerwünschte nebenwirkung" nochmals reduziert werden.

aber nun schluss damit - im prinzip gibt es keine "bleiweste"mehr, für einen sicheren schutz mit bleiplatten müsste so ein teil um die 150-200 kilo wiegen. Bleieinlagen in schweren schutzwesten dienten einzig und allein dem o.g. grund.

grüße

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Das ist ja interessant, hätte mir das bei Blei eher nicht so vorstellen können, ich dachte da eher an Stahlplatten, zumal die noch leichter wären.

Ist schon richtig. Aber Deine Frage vom Eingangsposting, ob Blei in der Lage ist, eine Kugel zu stoppen kann man natürlich pauschal nur mit "Ja" beantworten. Die Frage ist nur, wie dick die Bleischicht sein müsste. Übrigens wäre IMHO so ziemlich jedes Material incl. Luft in der Lage, irgendwann mal eine Kugel zu stoppen. (Klugscheissmodus aus)

Die Bleiwesten, die zum Strahlenschutz verwendet werden, haben übrigens nur eine winzige Bleischicht und sind garantiert nicht in der Lage, eine Kugel zu stoppen. (Sind aber dennoch schwer genug...)

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Wir hatten mal Westen mit Bleieinlagen als Splitterschutzwesten, die aber nicht geeignet waren Geschosse aus den gängigen Handfeuerwaffen aufzuhalten.

Die (schusshemmenden) Westen, die heute in Verwendung sind, bestehen i.d.R. aus hochfesten verwobenen Kunststofffasern (Aramit u. a.), die mehrlagig angeordnet sind und ggf. mit zusätzlichen Platten (wie bereits beschrieben) verstärkt sind, um die Traumatiefe zu reduzieren.

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(Klugscheissmodus aus)

Die Bleiwesten, die zum Strahlenschutz verwendet werden, haben übrigens nur eine winzige Bleischicht und sind garantiert nicht in der Lage, eine Kugel zu stoppen. (Sind aber dennoch schwer genug...)

kommt es dabei nicht auch auf die Größe der kugel an?

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ach so

Größe spielt bei Kevlar-Panzerung sowieso eine nachgeordnete Rolle. Geschwindigkeit ist das was zählt. In der Formel für kinetische Energie fliesst die Geschwindigkeit zum Quadrat ein und die Masse nur einfach. Verdopple die Geschwindigkeit und Du hast schon die vierfache Energie.

Beispiel dafür ist zB die 5,7x2,8mm Patrone! Aus einer Pistole verschossen (FivesSeven von FN) erreicht ein 23 grain Geschoss 850m/s und durchschlägt rund 50 Lagen Kevlar. Das gleiche gilt auch für ein VM der 5,56.

Steyr hat mal eine 10 grain NadelGeschoss für das 5,56 Kaliber hergestellt. Mündungsgeschwindigkeit 1500m/s und nach 600m waren es immer noch 910m/s! Das geht durch jede Kevlarweste!

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Beispiel dafür ist zB die 5,7x2,8mm Patrone!

Wenn ich das richtig verstehe, ist das Geschoss 5,7 mm lang und hat einen Durchmesser von 2,8 mm.

Ich wusste nicht, dass es ein solches Geschoss gibt und muss auch staunen, das aus einer Pistole eine solche Geschwindigkeit erreicht werden kann. Vll hat diese Pistole auch einen etwas längeren Lauf. Aber ich finde diesen Beitrag von dir interessant. Auch das Steyr ein Nadelgeschoss hergestellt hat mit einer so extremen Geschwindigkeit finde ich äußerst interessant. Weißt du auch für welchen Zweck? Militärisch kann ich mir da eher keinen vorstellen, jedenfalls weniger für reguläre Soldaten, eher Partisanen.

Nachdem ich jetzt etwas mehr über Schutzwesten erfahren habe, kann ich dir sagen, ich wollte mit einer Schutzweste für keine Belohnung einen Schuss auffangen, nicht einmal mit KK. Im Fernsehen sieht das immer so easy aus. Aber nicht für mich.

P.S. gerade solche Beiträge, wie auch viele andere stellen für mich eine echte Bereicherung dar. Dann gibt es weniger Bereichernde, unnötige und leider auch verfehlte Beiträge.

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Wenn ich das richtig verstehe, ist das Geschoss 5,7 mm lang und hat einen Durchmesser von 2,8 mm.

Ich wusste nicht, dass es ein solches Geschoss gibt und muss auch staunen, das aus einer Pistole eine solche Geschwindigkeit erreicht werden kann. Vll hat diese Pistole auch einen etwas längeren Lauf. Aber ich finde diesen Beitrag von dir interessant. Auch das Steyr ein Nadelgeschoss hergestellt hat mit einer so extremen Geschwindigkeit finde ich äußerst interessant. Weißt du auch für welchen Zweck? Militärisch kann ich mir da eher keinen vorstellen, jedenfalls weniger für reguläre Soldaten, eher Partisanen.

Nachdem ich jetzt etwas mehr über Schutzwesten erfahren habe, kann ich dir sagen, ich wollte mit einer Schutzweste für keine Belohnung einen Schuss auffangen, nicht einmal mit KK. Im Fernsehen sieht das immer so easy aus. Aber nicht für mich.

P.S. gerade solche Beiträge, wie auch viele andere stellen für mich eine echte Bereicherung dar. Dann gibt es weniger Bereichernde, unnötige und leider auch verfehlte Beiträge.

Tschuldige, das Komma war natürlich falsch. 28mm :peinlich: Ansonsten wär das doch etwas zu instabil...

Das Geschoss von Steyr, war für das STEYR ACR vorgesehen. Hatten die Amerikaner mal als neues Sturmgewehr in Betracht gezogen. Allerdings war die Herstellung der Muni sehr teuer und dazu kam, dass diese Geschosse sich im Zielobjekt äußerst bösartig verformt haben und die dabei enstehenden Wunden waren wohl alles andere als menschenfreundlich.

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Guck mal hier ( besonders die Tabelle rechts )

Danke, guter Artikel

Hey, das ist ja :00000733:

Tschuldige, das Komma war natürlich falsch.

Ist ja kein Prb, hat sich ja aufgeklärt. Die Entwicklung von Steyr ist ja auch ein Ding, wird die jetzt eigentlich noch Verwendet?

Bei dem ganzen Zeugs ist es nur gut, das ich als Zielobjekt nicht in Frage komme.

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  • 4 Wochen später...

Westen mit Blei-Inlay muss es aber mal gegeben haben:

Ich bin seit 1981 bei der Polizei NRW. Als ich ins erste Praktikum kam, hingen aus der kleinen Dornröschenwache in Ostwestfalen noch zwei Westen in einem Schrank im Aufenthaltsraum, die keiner mehr nutzte. Nach meiner Erinnerung hatten diese Westen eine Füllung die sich wie dickeres Dachdecker-Blei anfühlte (und noch schwerer war). Mehr weiß ich aber nicht mehr. Auf der Wache und den Fahrzeugen lagen damals schon die (braunen) Mehler-Westen mit Aramit-Fasern

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