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IGNORED

Wer kennt den Begriff "glimmern"...


Jack Randall

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

neulich hab ich mit jemanden über die Arbeit von Frauen in der Rüstungsindustrie des dritten Reiches gesprochen. Sie hatte eine Bekannte, die damals im Krieg in einer Waffen- oder Munitionsfabrik arbeiten musste. Sie musste in einer Fabrik "glimmern", was diesen Prozess bezeichnet konnte nicht mehr nachvollzogen werden, da die Dame nicht mehr gefragt werden kann. Auch ist nicht klar, ob das mit Munitionsproduktion oder Waffenproduktion zu tun hat (aber es war eins von beiden), angeblich sei der Prozess auch gesundheitsschädlich.

Kennt jemand diesen Begriff, und weiß was er bezeichnet. (Es könnte auch sein, das der Begriff falsch verstanden worden ist und eventuell anderst geschrieben wird.)

Dank euch

Geschrieben

Könnte etwas mit der Verarbeitung des Minerales "Glimmer" zu tun haben, Hitzeschutz oder elektrische Isolation. Schau mal zu "Glimmer" ins Wiki, dort ist das Mineral beschrieben.

Zur Verwendung in/bei der Waffen- oder Munitionsherstellung fällt mir eher wenig ein. Zu sonstigen Anwendungsfällen in der Rüstungsindustrie siehe oben.

Frank

Geschrieben

könnte mir vorstellen, das es seinerzeit etwas mit "härten" zu tuen hatte ?

auf die rüstungsindustrie bezogen, würde ich das mal als ein härten,

über den normalen wert deuten, womit dann eine spröde härte, bspl. weise bei splittergranaten

oder dergl. zustande gekommen ist.

dies mal reinweg als these und allgem. sprachgebräuchlich (umgangssprachlich seinerzeit)

zu der namensgebung des "glimmer" und dem daraus resultierenden faktum,

das es sich bei dem "zeug'" um kristallines erz handelt, welches in seiner struktur

relativ spröde und leicht spaltbar ist....

was dann wiederum zum gefechtskopf einer splitterbombe passen würde......

*wildesgedankengutzunachtschlafenderzeit *smile

könnte aber wiederum auch ganz was anderes bedeuten,

wie bspl. weise : einfach nur ein blender für irgend etwas

mal sehen, was die anderen dazu sagen ;)

ich hab doch keine ahnung ... :bb1::D

Geschrieben

Hallo zusammen,

neulich hab ich mit jemanden über die Arbeit von Frauen in der Rüstungsindustrie des dritten Reiches gesprochen. Sie hatte eine Bekannte, die damals im Krieg in einer Waffen- oder Munitionsfabrik arbeiten musste. Sie musste in einer Fabrik "glimmern", was diesen Prozess bezeichnet konnte nicht mehr nachvollzogen werden, ...

Man verglimmert z.B. elektrische Leitungen, wenn sie hohen Temperaturen standhalten müssen, auch heute noch. Da in modernen Waffen auch Elektrotechnik vorkommt, könnte ich mir schon vorstellen, daß bestimmte Leitungen verglimmert worden sind.

Klaas

Geschrieben

Man verglimmert z.B. elektrische Leitungen, wenn sie hohen Temperaturen standhalten müssen, auch heute noch. Da in modernen Waffen auch Elektrotechnik vorkommt, könnte ich mir schon vorstellen, daß bestimmte Leitungen verglimmert worden sind.

Klaas

Im 3. Reich?

Geschrieben

Hallo,Glimmerscheiben benutzt man Heute noch als hitzebestaendiges Isoliermaterial z.B bei Transistoren 2N3055 usw.Im 2.WK wurden diese ua. auch in der Rundfunktechnik eingesetzt.

Gruss Klaus

Geschrieben

Hallo,

und ja es ist gesundheitsschädlich. Habe da 'n Bruder, der hat das Zeug als Isolationsmaterial

verarbeitet, der sah manchmal aus, urgh... :17:

Aber wenns nach ein paar Wochen verheilt war gings wieder. Es ist auch äußerlich nichts zurückgeblieben.

Es gab Naturglimmer: sehr leicht spaltbar, unstabil, Fasern trennten sich sehr leicht und gingen in Haut und Lungen, aber hitzefest bis zum gehtnichtmehr.

Dann gab es noch Kunstglimmer: auch mineralischen Ursprungs, homogene Oberfläche, gut verarbeitbar,

nicht ganz so bruchempfindlich, billiger, hat sich aber oberhalb ca. 800°C verformt

hoffe geholfen zu haben.

Geschrieben

jetzt mal ein bisschen OT:

bei uns hier im Norden spricht man auch von Glimmer, wenn man zu tief ins Glas geguckt hat. Das ist damit aber wohl nicht gemeint oder? :D:D

Harlekin

Geschrieben

...

aber die von Dir angesprochene Technik ist doch mehr neueren Datums.

Ja, praktisch seit es Elektrotechnik gibt. Moderne Kunstsstoffe als Isoliermatierial gab es noch nicht, aber Materialien wie Ölpapier, teergetränkge Jute, Marmor, Glas und eben auch Glimmer wurden sehr früh als gute Isolatoren erkannt. Leider auch Asbest, aber das nur nebenbei.

Übrigens begann die moderne Elektrotechnik 1866 mit der Entdeckung des elektrodynamischen Prinzips durch Werner Siemens. Verglimmern ist wirklich keine neue Technik.

Klaas

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