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IGNORED

Überlegung Legalwaffen & Lobbyziele


AlexG

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Überlegungen zu unseren Zielen & Vorgehen :pro:

Bei allem hier setze ich voraus, das wir zum Umgang mit Waffen wie bisher für alle :

Geeignetheit, Sachkunde, sichere Aufbewahrung, und gesetzmäßige Zuverlässigkeit selbstverständlich erhalten, eventuell neue Versicherungen wären auch denkbar - Bedürfnisprinzip s. u.

In der Lobbyarbeit muß man verschiedene Überlegungen anstellen, und mal festlegen wo man steht, was man eigentlich will, um dann eine Strategie zu erarbeiten was zu tun ist. Also wir Foristi hier die sich dafür interessieren und mitposten, letztendlich aber auch die anderen, und zuallerletzt - idealerweise- ein möglichst großer Teil der Legalwaffenbesetzer.

1. a. für wen wollen wir die Lage 1. erhalten - oder 2. verbessern:

- für die derzeitigen Jäger, Sportschützen und Sammler, angelehnt und aufgrund des Bedürfnisprinzips wie es jetzt ist: - nur mal Beispiele, bitte nicht zu sehr drauf eingehen: z. Bsp. Wegfall von 2/6, 3 statt 2 KW für Jäger usw.

2. für bisher Außenstehende, die man erstmal z. Bsp. durch Werbung erreichten muß, z.Bsp. regelrechte Werbung in Tageszeiten. Kann man sich das überhaupt vorstellen? Ist das laut irgendwelchen Pressekodexen eigentlich erlaubt ? Oder fällt das in den großen Pott "Selbstzensur". Oder Fernsehen: Neben Biathlon noch anderes wo geschossen wird: Ich stelle mal einfach die Behauptung auf, das z. Bsp. Trap & Skeet sich anbieten, durch die schnelle Kontrollmöglichkeit & Spaßfaktor.

Unterpunkt zu 2. oder sollen wir ganz ehrlich sagen, das der Pool der möglichen Angesprochenen einfach sehr klein ist weil schlichtweg wenige geboren werden, die Lust & Geld haben werden, klar ist ja außerdem das wir nicht "die Falschen" anlocken dürfen.

Also 1 + 2 : Erhalt und Verbesserung der Situation für die Bisherigen und Anwerben von neuen Leuten bei bisherigem Bedürfnis.

3. wollen wir wirklich die SV Sache reinnehmen?

Es hätte den Vorteil viele neue Befürworter zu haben.

Diese hätten dann allerdings nicht wie wir eine Waffe primär - und im tatsächlichen Gebrauch quasi immer ausschließlich - als Jagd- Sport oder Sammelgerät, sondern als Waffe.

Dabei darf es - wie auch immer , nicht zu einer Verschlechterung der Situation der bisherigen Legalwaffenbesitzer kommen.

Es hätte Nachteile: "vielleicht" gäbe es deutlich mehr Unfälle und tatsächlich Straftaten mit diesen legalen Waffen .

Und wieviel können wir ertragen bis die Gegenseite dann endlich genug Gründe hat, auch den bisherigen Legalwaffenbesitzern das Licht auszumachen ?

a. und wenn dann wo - örtlich - wollen wir die SV Sache als Bedürfnis reinnehmen:

auf dem eigenen Grund und Boden und Haus? Im eigenen Gewerbe / Geschäft mit oder ohnen Publikumsverkehr ? In der Öffentlichkeit (ohne Demos, Großveranstaltung usw. )

Und wenn dann welche Art von Waffen & Munition ?

Also neue Leute durch neues Bedürfnis mit e x t r e m e n Risiko !!!!!!! für die jetzigen Legalwaffenbesitzer

4. wie wollen wir vorgehen: die Salamitaktik mit der die gut aufgestellte Gegenseite vorgeht ?

Oder weit mehr fordern und sich runterhandeln lassen ? Und die Gefahr habe, Politiker, Normalos und auch uns selbst zu erschrecken, zu ängstigen, zu überfordern ?

5. sollten wir das mal im Fragebogen festhalten was wir wollen ?

Kann das einer schön übersichtlich ?

Oder wird die Rücklaufquote schon hier im Forum so dermaßen nicht repräsentativ das ich mir die 45 Minuten für den Fred hier besser gespart hätte ?

Oder sollten wir hier überhaupt nicht darüber reden und uns lieber im Wald treffen da wir - bildlich - nicht alle U-Boote der Gegenseite hier im Forum erkennen?

Bitte nur so antworten, das sich viele zumindest mal Gedanken machen können . :gutidee:

Oder besser noch gar nicht auf die möglichst repräsentative Umfrage hier antworten ??? :confused:

EDIT vergessen : Und bitte die neue Verwaltungsvorschrift im Auge haben und die geplante Änderung des WaffGesetz

Geschrieben

Du hast dir viel Mühe gemacht, deine Überlegungen darzustellen.

Ausspreche Anerkennung.

Mein persönliches Wunschziel ist die Wiedereinführung der waffenrechtlichen Bestimmungen von vor 1972.

Die Frage, wie vorzugehen ist, ist natürlich schwierig. In erster Linie, da gebe ich dir recht, sehe ich als notwendig eine erhebliche bessere Außenkommunikation und Werbung.

Es muß erst wieder ins Bewwußtsein der Menschen rücken, daß es sich bei Waffenbesitz um ein Bürgerrecht handelt, um daß schon seit 1848 immer hart gerungen worden ist. Das liberale Waffenrecht ist auch deshalb nach dem Kriege wieder eingeführt worden, weil es als verteidigungswürdiges Bürgerrecht ggü. dem Staat verstanden worden ist.

Geschrieben

Es muß erst wieder ins Bewwußtsein der Menschen rücken, daß es sich bei Waffenbesitz um ein Bürgerrecht handelt, um daß schon seit 1848 immer hart gerungen worden ist.

Die Württemberger hatten das schon lange vor der französischen Revolution, und zwar nicht nur als Abwesenheit eines Verbots sondern als spezifisch garantiertes Recht!

Geschrieben

In der Lobbyarbeit muß man verschiedene Überlegungen anstellen, und mal festlegen wo man steht, was man eigentlich will, um dann eine Strategie zu erarbeiten was zu tun ist. Also wir Foristi hier die sich dafür interessieren und mitposten, letztendlich aber auch die anderen, und zuallerletzt - idealerweise- ein möglichst großer Teil der Legalwaffenbesetzer.

...

2. für bisher Außenstehende

Das hängt davon ab, was Du erreichen willst.

Auf der einen Seite kann man natürlich Lobbyarbeit für Sportschützen etc. betreiben, also für die heutigen "Legalwaffenbesitzer", so eine Art ADAC für den Schützen und Sammler. In diesem Fall wird es weniger um grundsätzliche Revisionen gehen als um den Abbau von völlig überflüssigen Detailregelungen. Der Vorteil dabei ist, daß dieses Vorgehen auf wenig deutliche Opposition stößt, vielleicht schnell zu kleinen Erfolgen führen kann, und unter den "Legalwaffenbesitzern" nicht umstritten sein dürfte. Der Nachteil ist, daß dieses Argument auf keinem Prinzip fußt, auf das es sich berufen kann. Es ist halt "nur" Lobbyarbeit für Schützen, Sammler, etc., und wenn man mit der Keule der angeblichen öffentlichen Sicherheit konfrontiert wird, kann man für Papierlochen und Sammeln keinen größeren Schutz in Anspruch nehmen als für andere zu Tode regulierte Hobbies.

Auf der anderen Seite kann man die Sache aus der Perspektive der Bürgerrechte betrachten und den prinzipiellen Standpunkt einnehmen, daß Selbstschutz und Widerstand so fundamentale Rechte sind, daß dem unbescholtenen Bürger der Besitz (und zwar ohne Registrierung), die Übung mit, und das Tragen von Waffen nicht verboten werden kann. Der Vorteil ist, daß man ein prinzipielles Argument hat, das, wenn man es denn akzeptiert, wesentlich stichhaltiger ist als der Wunsch einige Löcher in die Mitte einer Pappscheibe machen zu wollen. Das Argument wird vermutlich auch einen weiteren Kreis von Personen erreichen als das Sportschießen--wenn es um Bürgerrechte geht hört ein grünwählender Querdenker eher zu als bei förstergrünen Phantasieuniformen, und die verängstigte alleinerziehende Mutter interessiert sich eher für Selbstschutz als für Vogelschießen. Der Nachteil ist natürlich, daß diese Argumentation sofort die massive und wohl auch organisierte Opposition einer seltsamen Koalition aus strukturkonservativen Apparatschiks, staatsgläubigen Provinzlern und selbsternannten Weltverbesserern heraufbeschwört.

Deine Befürchtung, daß ein wesentlich liberalisierter Waffenbesitz zu Mißbrauch und in der Folge zu Verschärfungen über die heutige Lage hinaus führen könnte, halte ich aus einem einfachen Grund für unbegründet: Schau Dir einmal die Polizeischätzungen zur Anzahl der illegalen Feuerwaffen in Deutschland an: Zwanzig Millionen Waffen auf WBK Schwarz heißt es öfter, und mit den allermeisten davon passiert nichts Schlimmes. Mit zwanzig Millionen illegalen und zehn Millionen legalen Waffen hat ohnehin fast jeder Haushalt eine, der eine haben will, außer den paar armen Schweinen, die nicht die Zeit zum achtzehnmaligen Sportschießen haben und sich noch an Gesetze halten. Wenn jetzt die letztgenannte Gruppe ohne Gewissenbisse oder Angst vor Strafe auch einkaufen gehen dürfte, kann ich mir nicht vorstellen, wie das die Sicherheit beeinträchtigen sollte. Und was das Tragen angeht, so zeigt die Erfahrung klar, daß es das Blutbad auf den Straßen als Folge des Waffenscheins für Jedermann nur in der Phantasie einiger Zeitungsredakteure gibt.

Das Wort "Legalwaffenbesitzer" ist mir übrigens insofern nicht so sympathisch, weil der "Legalwaffenbesitzer" ganz schnell durch Gesetzesänderung zum Nichtwaffenbesitzer oder Illegalwaffenbesitzer werden kann, und, weil es ihm ja nur um die Rechte von "Legalwaffenbesitzern" geht, keinen Grund hätte sich zu beschweren. Drastisch gesagt: Z.B. ein Jude im dritten Reich wäre halt ein Illegalwaffenbesitzer gewesen--macht ihn das zu einem schlechteren Menschen als seinen "arischen" Nachbarn?

Bedürfnisprinzip s. u.

Nur so als Gedankenanstoß zum Bedürfnisprinzip. Die folgenden Dinge sind anerkannte Bedürfnisse:

  • Sportschießen, also das Bedürfnis Papierscheiben zu durchlöchern, was man eigentlich auch sehr schön mit Luftdruckwaffen machen kann, wenn auch vielleicht mit reduziertem Spaßfaktor.
  • Jagen...das ist sicher ohne Feuerwaffen schwierig, auch wenn man sich bei dem einen oder anderen "Nachsuchegewehr" sicher fragen kann, ob es da mehr um den Spaß am Besitz geht.
  • Sammeln, also der reine Spaß am Besitz der Waffe, aber nur wenn man sich eine Sammlung von einer gewissen Größe leisten kann.
  • Selbstverteidigung, aber nur bei außergewöhnlichem Bedürfnis. Kann ich für Geldtransportfahrer noch nachvollziehen, aber ob wirklich Politiker, Richter, Staatsanwälte oder öffentlich-rechtliche Fernsehjournalisten eine größere Gefährdung erleiden als Tankstellenverkäufer und Taxifahrer? (Mordanschläge gegen die erste Gruppe zählen nicht wirklich, weil man sich gegen einen gut geplanten Mordanschlag aus dem Hinterhalt schlecht mit einer Faustfeuerwaffe schützen kann.)

Die folgenden Dinge sind keine anerkannten Bedürfnisse:

  • Selbstverteidigung, also der Wunsch die elementarsten Grundrechte im Fall eines rechtwidrigen brutalen Angriffs wirksam verteidigen zu können.
  • Spaß am Besitz der Waffe wenn man sich keine ganze Sammlung leisten kann oder kein festes Sammelgebiet bearbeiten möchte. (Auch wenn man manchmal den Eindruck haben kann, daß Spaß an einer bestimmten Waffe bei der Auswahl der einen oder anderen Sport- und Jagdwaffe eine größere Rolle gespielt hat als rein funktionale Aspekte.)
  • Spaß- und Sportschießen wenn man nicht die Zeit für die benötigten Übungstermine hat. Geht die Welt unter, wenn jemand nur einmal im Monat schießen gehen möchte?

Wer das Bedürfnisprinzp anerkennt, das so offensichtlich jeder inneren Logik entbehrt, der darf sich nicht wundern und nicht beschweren, wenn sein Bedürfnis als nächstes gestrichen wird.

Geschrieben

1. a. für wen wollen wir die Lage 1. erhalten - oder 2. verbessern:

- für die derzeitigen Jäger, Sportschützen und Sammler, a

Für alle Bürger/innen -- Waffenbesitz ist Bürgerrecht.

2. für bisher Außenstehende, die man erstmal z. Bsp. durch Werbung erreichten muß, z.Bsp. regelrechte Werbung in Tageszeiten. Kann man sich das überhaupt vorstellen?

Es spricht nichts dagegen Werbung für den Schießsport zu machen. Wobei schon viel geholfen wäre, wenn man eine bessere Pressearbeiten leisten würde. Wobei diese Leute natürlich entsprechend geschult werden müssen.

Unterpunkt zu 2. oder sollen wir ganz ehrlich sagen, das der Pool der möglichen Angesprochenen einfach sehr klein ist weil schlichtweg wenige geboren werden, die Lust & Geld haben werden, klar ist ja außerdem das wir nicht "die Falschen" anlocken dürfen.

Ich glaube eigentlich nicht, das es zu wenige gibt die sich für Waffen interressieren und gerne Umgang damit hätten. Das man die falschen anlockt wird sich unter keinem Gesetz verhindern lassen.

Also 1 + 2 : Erhalt und Verbesserung der Situation für die Bisherigen und Anwerben von neuen Leuten .

So ist es richtig.

3. wollen wir wirklich die SV Sache reinnehmen?

Nein

Körperliche Unversehrtheit ist Grundrecht.

Waffenbesitz ist Bürgerrecht.

Die bewaffnete SV müßte allso in eine eigene Rechtsnorm gefasr werden, da die zugrunde liegenden Rechte bereits zu gewären sind. Es bleiben also Fragen zur Ausbildung, Versicherungsschutz usw zuklären.

4. wie wollen wir vorgehen: die Salamitaktik mit der die gut aufgestellte Gegenseite vorgeht ?

Die Salamietaktik ist mit Sicherheit vorzuziehen

Ob es sinnvoll ist eine Umfrage zu erstellen wird die Entwicklung des Treats zeigen.

Auch ist es nicht Sinnvoll sich irgentwo zuverstecken. Zum einen können wir U-Boote nicht verhindern, zum andern ist die aktive teilnahme am politischen Geschehen immer noch unser Recht.

Mfg Weini

Geschrieben

Die Frage nach unseren Lobbyzielen wirft zwangsläufig die Frage danach auf, in was für einem Land und mit welchen Werten wir gerne leben möchten - denn wie schon richtig gesagt wurde: wir sind eigentlich gar keine Lobby im eigentlichen Sinne mehr, da unsere Ziele schon weit über das hinausgehen, was man eigentlich sonst als Lobbyist so erreichen möchte.

Und wir kommen auch garnicht drumherum, in einem grösseren Spektrum zu denken.

Ich erinnere da nur mal an den Amoklauf von Erfurt. Hat uns unsere bisherige passive Haltung irgendetwas genutzt? Nein, es hat uns nichts genutzt - wir wären beinahe erledigt gewesen! Fragt mal die Jungs vom FWR, was da hinter den Türen so abging.(es war zeitweise sogar von einem Totalverbot nach Erfurt die Rede gewesen, und das obwohl wir doch alle in der überwiegenden Mehrheit so "brave und pflegeleichte" Leute gewesen sind).

Die US NRA hat es dagegen richtig gemacht - die haben von Anfang an ihre Ziele in einem breiten Spektrum ausgelegt, so das sie garnicht erst in die Defensive geraten konnten...und das obwohl es in den USA einige Amokläufe und schwere Straftaten mit Schusswaffen mehr gegeben hat, als bei uns. Ohne diese Bandbreite, wäre man nach dem Columbine Attentat ua auch nur noch ganz knapp an einem Totalverbot vorbeigeschrappt.

Aber in den USA hat das Recht auf Waffenbesitz eben nunmal Verfassungsrang - und daher ist ein Verbot oder sonstige Anlassgesetze nur sehr schwer durchzusetzen. Das hat unseren US Freunden schon oft den Kopf gerettet.

Wer glaubt, dass er als Sportschütze, Jäger oder Sammler unter besonderem "Artenschutz" steht, der irrt sich gewaltig!

Das konnte man ganz besonders bei der ersten Kleinwaffenkonferenz der UNO miterleben.

Als unsere Sportvertreter damals bei dieser UN konferenz angereist waren, um unsere Rechte als Schützen, Jäger usw vor den Vereinten Nationen zu vertreten, wurden sie dort von den in Überzahl anwesenden Anti Waffen Organisationen wie "Aussetzige" betrachtet - so als kämen wir gleich hinter Kinderschändern oder ähnlichen Sittenverbrechern. Einige dieser Anti-Waffen orgs sind dort aufgetreten, als wären sie Kriegsherren, die gerade über die bedingungslose Kapitulation eines geschlagenen Gegners verhandelten. Denen ging es garnicht um die Verhinderung des Missbrauches von Waffen, sondern die wollten unser völlige gesellschaftliche Ächtung!

Denkt also genau drüber nach, was ihr erreichen wollt. Als kleine Minderheit von Sportschützen, Jägern usw werdet ihr immer den kürzeren ziehen. Spätestens beim nächsten Amoklauf - der nur eine Frage der Zeit ist - werden die Karten wieder neu gemischt und ganz sicher nicht zum besseren.

Deshalb von mir ein ganz klares JA zum Ziel: Waffenbesitz als Bürgerrecht

Geschrieben
...Deshalb von mir ein ganz klares JA zum Ziel: Waffenbesitz als Bürgerrecht...

Den Beiträgen von Proud und JD kann ich mich nur anschließen. Solange wir uns als Waffenbesitzer selbst wie Aussätzige verhalten, können wir nicht erwarten anders wahrgenommen zu werden.

Gruß

Uli

PS.: Bevor dieser Thread wieder von den Fritzigs ins Belanglose zerschwafelt wird, sollten die Moderatoren einschreiten, nicht indem Sie den Thread schließen, sondern die Schwätzer vorübergehend (gern auch länger) abschalten.

Geschrieben

Hallo,

dies ist ein interessantes Thema und die bisherigen Beiträge regen schon zum nachdenken an. Dummerweise bin ich auch durch den Amoklauf von Erfurt beeinflusst und betrachte den legalen Waffenbesitz schon als Privileg und damit natürlich auch als besonders schützenswert. Was ist danach passiert? Das Waffengesetz wurde geändert. Hat sich nicht die Situation der Sportschützen verbessert, ich denke an die gelbe WBK? Sind heute nicht Disziplinen möglich mit Waffen an die man vor zehn Jahren nicht zu denken wagte? Ist das nicht auch ein Zeichen vom Gesetzgeber? Heißt es nicht auch: man akzeptiert uns, wir sind nicht gemeint wenn es um Einschränkungen geht? Manchmal habe ich den Eindruck wir leiden unter Verfolgungswahn, oft wird aus irgendeinem Gedankenfurz eines Waffenhassers ein Verbotsszenario entworfen. Ist unsere Situation wirklich so schlecht? Wenn nicht, dann könnte man der Öffentlichkeit vielleicht etwas selbstbewusster gegenüber treten und für den Sport mehr im positiven Sinne werben und sich nicht ständig rechtfertigen. Jäger haben auch unglaublich viele positive Argumente um geselschaftlich akzeptiert zu bleiben. Bei dem Thema Selbstverteidigung und führen von Waffen hoffe ich auf weitere interessante Beiträge, da habe ich persönlich doch meine Bedenken, unbegründet??

Viele Grüße

Geschrieben

betrachte den legalen Waffenbesitz schon als Privileg

Genau da liegt der Hund begraben! Die grundsätzliche Frage, die wir uns stellen müssen, ist ob wir den Waffenbesitz als Recht, so wie auf Pressefreiheit, oder als Privileg, so wie ein Patent auf eine Erfindung oder die Erlaubnis sich "Hofbräuhaus" zu nennen, ansehen.

Ich glaube der eine oder andere Waffenbesitzer ist durchaus ein kleines Bißchen stolz darauf, ein Privileg zu haben, das andere nicht haben, zumal dieses Privileg ja auch im Gegenzug für eine gewisse Leistung (nichts anstellen und regelmäßig üben gehen, aufwendigen Jägerkurs besuchen, Sammlung aufbauen) gewährt wird. Bei den Waffenscheinen macht der Privilegcharakter noch mehr aus: wer den Schein bekommt ohne im Sicherheitsgewerbe zu arbeiten, der ist wichtig; das ist so wie ein Eintrag im Who's Who, nur besser.

Das Problem ist nur: Wenn man etwas nicht als Recht besitzt, sondern als Privileg, das einem gnadenhalber verliehen wird, dann kann man es genausoschnell verlieren wie man es bekommen hat.

Geschrieben

PS.: Bevor dieser Thread wieder von den Fritzigs ins Belanglose zerschwafelt wird, sollten die Moderatoren einschreiten, nicht indem Sie den Thread schließen, sondern die Schwätzer vorübergehend (gern auch länger) abschalten.

Schön das Du weißt, was wir machen sollten....

Was Du Schwätzen nennst, bezeichnen andere als Meinungsfreiheit und über Meinungsfreiheit, bin ich schon von min. 100 oder mehr User "aufgeklärt" worden. :huh:

Geschrieben

Von mir auch, das pro für Waffenbesitz ist Bürgerrecht! Wer soll uns den in Zeiten knapper Kassen verteidigen, wenn nicht wir uns selbst?

Schon allein deshalb, weil sich der Staat immer mehr aus der Verantwortung stiehlt, den Bürger zu schützen. Schaut Euch doch nur mal die Personalsituation bei der Polizei auf dem Land an. Oder die Stellenkürzungen bei denen. Oder das Gesülze, die Bundeswehr im Inneren einzusetzen.

Geschrieben

Was Du Schwätzen nennst, bezeichnen andere als Meinungsfreiheit und über Meinungsfreiheit, bin ich schon von min. 100 oder mehr User "aufgeklärt" worden. :huh:

Er hätte es vielleicht besser formulieren können: Natürlich lebt ein solches Forum davon, daß jeder seine Meinung sagen kann, auch wenn sie Anderen sauer aufstoßen mag. Auf der anderen Seite ist aber schwierig, eine Diskussion zu führen, wenn in einem Thread mit einem ganz anderen Thema regelmäßig vorgetragen wird, daß Feuerwaffen zur Selbstverteidigung ungeeignet seien und wie die Litanei weitergeht. Die Absurdität dieser Meinung ist gar nicht das Problem (absurd deshalb, weil fast alle Polizeieinheiten und alle Armeen auf der Welt anderer Meinung sind, und ein kleines Bißchen müssen die ja auch von der Sache wissen), sondern der gebetsmühlenartige Vortrag dieser Meinung in Threads in denen es eigentlich um etwas ganz anderes geht.

Geschrieben

Auf der anderen Seite ist aber schwierig, eine Diskussion zu führen, wenn in einem Thread mit einem ganz anderen Thema regelmäßig vorgetragen wird, daß Feuerwaffen zur Selbstverteidigung ungeeignet seien und wie die Litanei weitergeht.

Benutzt den Ignore-Button, dafür ist er da.

Geschrieben

Schön das Du weißt, was wir machen sollten....

Was Du Schwätzen nennst, bezeichnen andere als Meinungsfreiheit und über Meinungsfreiheit, bin ich schon von min. 100 oder mehr User "aufgeklärt" worden. :huh:

Hermes

Es liegt mir fern, zu wissen, was ihr Mods tun solltet. War nur ein Gedanke. Hab manchmal so Vorahnungen :o

Ich nehme mir die Freiheit, die Dinge beim Namen zu nennen.

Zu viele Threads mit einer anfangs positiven Intention wurden in diesem Forum in trübe Gewässer zerredet und von euch geschlossen. Aus mir durchaus verständlichen Gründen. Die Frage ist, muß man es als Moderator soweit kommen lassen?

Wenn ich den von "rhodium" gestarteten Thread zu Dr. Zakrajsek´s (immer lesenswerten) "Querschüssen" so Revue passieren lasse, finde ich im Verhalten der von mir Angesprochenen vielmehr die grün-linke Diktatur des Rechtbehalten-Müssens in gewissen weltanschaulichen Belangen (auch wenn die Argumentation noch so lächerlich wird), als den Respekt vor der Meinungsfreiheit, die ja auch immer die Freiheit und Akzeptanz der Meinung des Andern einschließt.

Es kennzeichnet leider diese Gruppe, daß sie die "Freiheit der Meinung" für die ihre mit dem Anspruch der Ausschließlichkeit in Beschlag genommen haben.

Diesem Verhalten als Moderator entgegenzutreten hat (IMHO) nichts mit Unterdrückung konträrer Meinungen zu tun. Fällt eher unter Hygiene. <_<

Gut Nacht

Uli

Geschrieben

A. Der Fred hier ist doch ganz ok. bisher. Einfach andere Meinung anhören, aber wenn die Diskussion sinnlos wird, einfach aufhören

B. Das SV ein Schwerpunkt wird, war abzusehen und ist offensichtlich wesentlicher Teil der Diskussion.

Nur eben das man nicht aus den Augen verlieren sollte, das es in dem Fred hier auch

1. um anderes geht,

2. ein großer Teil der Foristi hier in diesem Fred, in diesem Forum gesammt, und noch viel mehr unter den Legalwaffenbesitzern "draußen" , und zuletzt noch viel mehr unter den Bürgern die Diskussion über SV, als eventuell schädlich, auf jeden Fall aber überflüssig da politisch absolut nicht durchsetzbar halten werden. Nicht das manche frohlocken wegen des Zuspruchs hier. Bitte nicht "Betriebsblind" werden.

C. Überhaupt denke ich, das man die SV Lobbyarbeit trennen muß von den bisherigen Organisationen.

Diese werden die Arbeit nicht machen wollen und können - und deren Mitglieder werden es auch nicht wollen. Dazu müßte es neue Organisationen geben. Die bisherigen wollen sich bestimmt nicht in sinnlose Abenteuer schicken und beschädigen lassen. Und ich sehe das genauso.

Ehrlich gesagt, wenn die Sache in die Hose geht - und das wird sie - sollen die bisherigen Legalwaffenbesitzer nicht darunter leiden. Das ist das was ich eingangs meinte. Wenn die Leute - bisher - schon Waffen nicht als Jagd, Sport und Sammelgerät wollen, wären die mit Forderungen nach SV mit Schußwaffen überfördert, verängstigt, und würden ablehnen.

Das mich hier bitte keiner falsch versteht: ich habe eigentlich keine Probleme damit, das zuverlässige, sachkundige usw. Bürger aufgrund eines neuen Bedürfnisses SV Waffen tragen dürfen, hab aber die Sorge, das schon die Diskussion darüber - unter den momentanen Voraussetzungen- mehr schadet als nützt. Politisch durchsetzbar ist die Forderung überhaupt absolut nicht.

D. Sehen wir es wie es ist: es sieht schlecht aus. Die Gegenseite ist TOP aufgestellt auf den entscheidenden Feldern Legislative, Exekutive, Judikative und Medien und der öffentlichen Meinung, in der Definition von Waffe bei Obrigkeit und Untertanen, ...

Also überall.

Und es sind Gesetze in Planung die wie aus finsterster Zeit sind, darauf werde ich dann noch hinweisen. Es wird er wichtigste Fred sein den ich hier je eröffnet haben werde.

E. Ich denke es ist wichtig erstmal das Vorhandene zu sichern und auszubauen, und den Kreis aufgrund der bisherigen Bedürfnisse möglichst so weit wie möglich durch Werbung u. a. zu erweitern und gegen die ungünstige demographische Entwicklung abzusichern. Dabei halte ich die Chancen auf Erfolg wenigstens noch für halbwegs realistisch. Die Zahlen und die Entwicklung zu der Alterspyramide bei Jägern und DSB hatte ich glaube ich in diesem Forum mal irgendwo gepostet.

Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt

Geschrieben

C. Überhaupt denke ich, das man die SV Lobbyarbeit trennen muß von den bisherigen Organisationen.

Diese werden die Arbeit nicht machen wollen und können - und deren Mitglieder werden es auch nicht wollen. Dazu müßte es neue Organisationen geben. Die bisherigen wollen sich bestimmt nicht in sinnlose Abenteuer schicken und beschädigen lassen. Und ich sehe das genauso.

Das ist gerade der Punkt, den ich oben angesprochen habe...wollen wir einen ADAC für Sportschützen und Sammler oder geht es uns ums Prinzip? Die Antwort, daß das ADAC-Modell, das sich auf kleine Verbesserungen im bestehenden Bedürfnissystem kümmert, bevorzugt ist, ist absolut legitim, und sie ist sicher weniger riskant.

Allerdings bleibt es auch wahr, daß dieses Modell sich einfach auf keine logische Basis stützen kann, die den Erwartungen eine Grundlage als Recht geben kann. Wenn der DSB kein Problem damit hat, daß der deutsche Michel keine Waffe zum Sport-, Spaß-, oder defensiven Schießen haben darf, dann kann er einfach nicht erwarten, daß es den deutschen Michel kümmert, wenn der DSB nur noch Luftpistolen haben darf--Pappscheiben zerlöchern die auch, und zwar mit wesentlich gesenktem Mißbrauchspotential.

D. Sehen wir es wie es ist: es sieht schlecht aus. Die Gegenseite ist TOP aufgestellt auf den entscheidenden Feldern Legislative, Exekutive, Judikative und Medien und der öffentlichen Meinung, in der Definition von Waffe bei Obrigkeit und Untertanen, ...

Du hast noch keine top aufgestellte Antiwaffenlobby gesehen. Schau die mal an, was Brady Campaign (früher Handgun Control, Inc.), Violence Policy Center und Freunde in den Vereinigten Staaten für eine Agitation betreiben. Eigentlich gibt es in Deutschland gar keine ernstzunehmende Antiwaffenlobby außer den Apparatschiks selbst. Der Bildzeitungskolumnist mag zwar gelegentlich gegen Waffen schreien, aber der richtet sein Fähnlein nach dem Winde und schwenkt als erster ein wenn die öffentliche Meinung sich dreht.

Geschrieben

Hermes

Es liegt mir fern, zu wissen, was ihr Mods tun solltet. War nur ein Gedanke. Hab manchmal so Vorahnungen :o

Dann lass deine Vorahnung doch mal die Ignorefunktion nutzen und versuche nicht die Fritzigs dieser Welt zu überzeugen.... dass geht nämlich nicht.

Selbst wenn ich alle Fritzigs und sonstige Schwätzer sperre, was glaubst Du wie schnell ein neuer (oder auch alter Nick) generiert ist? :)

Ich selbst stehe euren Gedankengängen im übrigen positiv gegenüber, allerdings bin ich in Vorrausicht einer späteren Auswertung der Bemühungen leider pessimistisch.

Geschrieben

Fritzig muss gar nicht hier sein, schon die Angst davor, er koennte hier reinschreiben, laesst den Thread sinnlos schwafeln...

Ich denke, dass das SV-Recht bereits ausfuehrlich genug und gut niedergeschrieben ist. Schon jetzt darf man eine Schusswaffel agal zur SV einsetzen. Sogar dann, wenn man sie illegal besitzt (dazu gab es mal einen Thread, ich glaube ich diesem Forum). Das sollte also gar nicht unser Thema sein.

Vielmehr geht es doch darum, das unsaegliche Beduerfnisprinzip sinnvoll neu zu ueberdenken. Und das heisst in meinen Augen eigentlich: ersatzlos streichen. Ich halte es fuer sehr schwierig, festzustellen, wer ein Beduerfnis hat, und wer nicht. Ist "haben wollen" etwa keins? Ich denke schon. Wie schon ein Vorredner gesagt hat, koennen Privilege jederzeit und ohne nennenswerten Grund entzogen werden, und genau deshalb sollte Schusswaffenbesitz kein Privileg, sondern ein Recht sein. Natuerlich muessen die Personen, die eine Waffe erwerben wollen, ueberprueft werden. Aber der Grund, warum sie die Waffe haben wollen, sollte egal sein.

Geschrieben

Ich denke, dass das SV-Recht bereits ausfuehrlich genug und gut niedergeschrieben ist. Schon jetzt darf man eine Schusswaffel agal zur SV einsetzen.

Und wenn man sich anschaut was insbesondere unter dem Stichwort Putativnotwehr noch passiert brauchen wir da auch keine weitere Liberalisierung...die Regelungen zur Notwehr (die ja mit dem Waffenrecht auch nichts zu tun haben) sind in Ordnung.

Vielmehr geht es doch darum, das unsaegliche Beduerfnisprinzip sinnvoll neu zu ueberdenken. Und das heisst in meinen Augen eigentlich: ersatzlos streichen. Ich halte es fuer sehr schwierig, festzustellen, wer ein Beduerfnis hat, und wer nicht. Ist "haben wollen" etwa keins? Ich denke schon. Wie schon ein Vorredner gesagt hat, koennen Privilege jederzeit und ohne nennenswerten Grund entzogen werden, und genau deshalb sollte Schusswaffenbesitz kein Privileg, sondern ein Recht sein. Natuerlich muessen die Personen, die eine Waffe erwerben wollen, ueberprueft werden. Aber der Grund, warum sie die Waffe haben wollen, sollte egal sein.

Meine Rede, bis auf die Überprüfung. Daß man ernsthaften Straftätern und Geisteskranken den Waffenbesitz verbietet, ob als automatische Folge oder vom Gericht angeordnet, ist klar. Aber Kriminelle kaufen ihre Waffen ohnehin nicht im Geschäft, von daher kann man sich den Aufwand auch sparen und, was wichtiger ist, man kommt ohne eine vom Staat gepflegte Liste der Waffenbesitzer aus. Wenn denn deutscher Autoritätsglaube unbedingt eine Lizenz vom Staat für alles verlangt, wäre aber auch die Abschaffung des Bedürfnisprinzips ein sehr guter Anfang. Ob er ein Bedürfnis hat oder nicht weiß der Bürger selbst am besten!

Geschrieben

Leute, wir brauchen uns nicht unter Preis zu verkaufen!

Wir haben nämlich trotz aller Schwierigkeiten einen grossen Vorteil auf unserer Seite, den bislang kaum jemand hier wahrgenommen hat:

Wir stehen mitten in einer Zeit in der vielen Menschen die Orientierung und die Werte verloren gegangen sind.

Wir haben also den grossen Vorteil, dass wir als Waffenlobby naturgemäss für viele dieser (verlorengegangenen?) Werte einstehen können, nach denen sich immer mehr Leute zurücksehnen (Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit, Disziplin, Freundlichkeit, Geselligkeit...etc) Diese Werte kann man auch anderen Leuten vermitteln, die sich nicht primär für Waffen interessieren.

Wir sind praktisch dafür geschaffen mehr zu sein, als wir im Moment darstellen!

Ich fände es jedenfalls besser, wenn WIR dieser Gesellschaft diese Werte vermitteln können und nicht irgendwelche religiöse Sektenfuzzis oder andere rechte wie linke Ideologen. Wir haben hier die einmalige Chance, etwas richtig bedeutsames aufzubauen und soetwas wie einen "Ankerpunkt" in der Gesellschaft zu setzen. Damit wären wir praktisch unangreifbar!

Geschrieben

...

3. wollen wir wirklich die SV Sache reinnehmen?

Es hätte den Vorteil viele neue Befürworter zu haben.

Diese hätten dann allerdings nicht wie wir eine Waffe primär - und im tatsächlichen Gebrauch quasi immer ausschließlich - als Jagd- Sport oder Sammelgerät, sondern als Waffe.

...

Gure,

eine Waffe als Sportgerät oä zu bezeichnen, ist die Art von Heuchelei, die uns immer in die Defensivecke drängt.

Vor dem Gesetz und auch in den Augen des Bürgers(!), sind und bleiben es Waffen, egal als was man sie selber ansieht oder wie man sie öffentlich bezeichnet.

Drum sollte man auch als Erstes mal beginnen, nicht drumherum zu drucksen, sondern das Kind beim Namen nennen.

Anders erweckt man den Eindruck, als wenn man etwas verbergen wollte, das sich nicht verbergen lässt.

"Ja, wir haben Waffen! Und ihr solltet auch welche haben!"

Hallo,

... Amoklauf von Erfurt ... Was ist danach passiert? Das Waffengesetz wurde geändert. Hat sich nicht die Situation der Sportschützen verbessert, ich denke an die gelbe WBK? Sind heute nicht Disziplinen möglich mit Waffen an die man vor zehn Jahren nicht zu denken wagte? Ist das nicht auch ein Zeichen vom Gesetzgeber? Heißt es nicht auch: man akzeptiert uns, wir sind nicht gemeint wenn es um Einschränkungen geht?

Diese Sachen werden erstens von manchen Ämtern boykottiert und kein Gesetzgeber ist da, der unsere Rechte schützt.

Zweitens können diese Privilegien auch ganz schnell wieder genommen werden.

Es ist heute noch fraglich, ob bei der Entscheidung zu so einem Gesetz alle wußten, für was sie stimmten.

Da haben wohl einige dran mitgearbeitet, die uns wohl gesonnen sind. Die anderen haben sich nicht weiter darum gekümmert und sind plötzlich mit ungewolltem Kind aufgewacht.

Und bei einer Reform des WAffG wird man sich vorher gründlicher informieren. Zumal die Ministerialbeamten, die jetzt schon gegen dieses Gesetz verstoßen, das in der Form natürlich kippen wollen und darum entsprechend arbeiten.

Manchmal habe ich den Eindruck wir leiden unter Verfolgungswahn, oft wird aus irgendeinem Gedankenfurz eines Waffenhassers ein Verbotsszenario entworfen. Ist unsere Situation wirklich so schlecht?

Ich habe die Tage gelesen, das im Entwurf für das neue Waffengesetz 2007, sogar ein absolutes Trageverbot für Messer drinnen steht. Und betreffen würde es nicht nur bestimmte Messer, sondern alle.

Demnach wäre also genau wie in Italien, selbst das mitführen eines schweizer Messers untersagt.

So weit sind wir schon gekommen, weil die links-grünen Gutmenschen an unserem Ast sägen wollen.

Mir war schon immer klar, daß Hamburg nur ein Anfang sein sollte. Ich hätte nur nicht damit gerechnet, daß die nächste Stufe bereits die höchste sein soll.

So viel zur Akzeptanz, zum Verfolgungswahn und zu unserer Situation.

Wollen wir wirklich zulassen, daß die Salami immer kürzer wird?! Dieses kommende Gesetz jetzt, darf so nie in Kraft treten, wenn wir nicht in 20Jahren unsere Luftgewehre im Vereinsheim aufbewahren und für Schuhlöffel außerhalb der eigenen vier Wände einen kleinen Waffenschein beantragen wollen.

"Wehret den Anfängen!"

... Jäger haben auch unglaublich viele positive Argumente um geselschaftlich akzeptiert zu bleiben. ...

Viele Grüße

Gerade Jäger stehen in der Öffentlichkeit noch viel mehr in der Kritik, als SpoSchü.

Wenn es nicht ökonomisch gewichtige Gründe für die Jagd gäbe, hätten sich die Bambiromantiker, die natürlich auch einen Teil der Waffenhasser stellen, wohl schon längst durchgesetzt.

Trotzdem wird auch hier ständig an den Gesetzen herumverschlimmbessert, mit dem langfristigen Ziel, die Salami immer kürzer werden zu lassen. :o

Das ist gerade der Punkt, den ich oben angesprochen habe...wollen wir einen ADAC für Sportschützen und Sammler oder geht es uns ums Prinzip? Die Antwort, daß das ADAC-Modell, das sich auf kleine Verbesserungen im bestehenden Bedürfnissystem kümmert, bevorzugt ist, ist absolut legitim, und sie ist sicher weniger riskant.

Warum hat der ADAC so viel Einfluß?!? - Doch nur, weil ihm zig Millionen Menschen angehören.

Man kann sagen, die gesamte breite Masse der Allgemeinheit, ist Mitglied im ADAC. Dadurch spricht der ADAC für mehr Menschen, als eine Regierungspartei im Bundestag.

So etwas kann die Politik nicht ignorrieren.

Wenn wir den gleichen Einfluß haben wollten, müßten wir ebenfalls die große Masse mit uns vereinigen.

Mit uns wenigen "elitären Privilegierten", kann man das knicken.

Selbst wenn alle Waffenbesitzer in das FWR eintreten würden, könnte man dadurch noch keine Wahl gewinnen. Und das ist die einzige Sprache, die unsere Politiker verstehen. <_<

Daher ist es schon allein in unserem eigenen Sinne, wenn das Recht auf Waffenbesitz, für möglichst viele Menschen ein Thema ist.

...

Du hast noch keine top aufgestellte Antiwaffenlobby gesehen. Schau die mal an, was Brady Campaign (früher Handgun Control, Inc.), Violence Policy Center und Freunde in den Vereinigten Staaten für eine Agitation betreiben. Eigentlich gibt es in Deutschland gar keine ernstzunehmende Antiwaffenlobby außer den Apparatschiks selbst. Der Bildzeitungskolumnist mag zwar gelegentlich gegen Waffen schreien, aber der richtet sein Fähnlein nach dem Winde und schwenkt als erster ein wenn die öffentliche Meinung sich dreht.

Gerade in letzter Zeit "schießen" Anti-Waffen-Organisationen wie Pilze aus dem Boden.

Das sind Ableger der weltweiten Organisationen, die auch in den USA und vor den UN ihren Quark zum Besten geben, weil sie gemerkt haben, daß sie nur durch internationales Wirken ihre Ziele erreichen können.

Diese Orgs kämpfen mit allen Mitteln und sind auch für uns durchaus nicht ungefährlich.

ZB auch der in der Schweiz ansässige 'Friedensrat' gehört dazu und wirkt durchaus nicht nur auf die Schweiz ein.

Wie groß der Einfluß dieser Organisationen bereits ist, sieht man ja schon allein daran, daß wir selbst sie mit unseren Steuergeldern unterstützen, ohne darüber informiert zu sein. :o

Die Zeitungsfritze sind ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Gefahr.

Mögen sie sonst auch ihr Fähnlein nach dem Wind hängen, sind sie doch so tief links-gutmenschlich, daß es schlimmer nicht mehr geht. Sieht man nicht zuletzt auch wieder an der Aufmachung der BW-Skandale, die vorher gar keine waren.

Erst BLIND und Konsorten haben in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, daß eine einst liberal denkende und diesbezüglich aufgeklärte Gesellschaft, mehr und mehr zu einem Haufen Hoplophobikern degeneriert ist - vollkommen gutmenschlich und absolut deutsch-p.c.

Daher darf man die Schmierfinken durchaus nicht ünterschätzen.

Was die alles drauf haben, zeigen gerade wieder "anabelle" und Konsorten in der einst so liberalen Schweiz.

Dort wird auf Biegen und Brechen versucht, die Bevölkerung zu beeinflussen. Und man ist sich nicht einmal zu schade, ganz offensichtliche Lügen und erfundene Sachen zu verbreiten, weil es die Allgemeinheit nicht besser weiß, und die die es richtig stellen könnten, durch die Medien mow mundtot gemacht werden können.

Und einige deutsche Schundblätter drucken inzwischen schon den Mist hier nach, der von den schweizer Linken kommt.

Eine Gefahr für uns ist das also allemal. Zumal die Medien immer bei den Politikern den Eindruck erwecken, sie seien Volkes Stimme und gäben Volkes Meinung wieder.

Dabei sind sie es erst, die mit übergroßen Lettern und künstlich aufgebauschten Artikeln, die öffentliche Meinung zu beeinflussen versuchen.

Wer am lautesten Schreit, bekommt eben doch Recht. :angry2:

...

Ich denke, dass das SV-Recht bereits ausfuehrlich genug und gut niedergeschrieben ist. Schon jetzt darf man eine Schusswaffel agal zur SV einsetzen. Sogar dann, wenn man sie illegal besitzt (dazu gab es mal einen Thread, ich glaube ich diesem Forum). Das sollte also gar nicht unser Thema sein.

Eben! Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Die SV ist ein unantastbares Grundrecht, für jeden Menschen. Und die Mittel der Möglichkeit dazu, sind ein Grundbedürfnis.

Dieses Grundbedürfnis der eigenen Sicherheit, daß anders nicht erfüllt werden kann, ist ebenso notwendig, wie Nahrung und Kleidung, da es im Fall der Fälle, genauso wichtig zum Überleben ist.

Daher wäre eigentlich für jeden Menschen ein Grundbedürfnis auf Waffen gegeben. Das ist jedoch dadurch außer Kraft gesetzt, daß man die Waffe die man nicht hat, im Fall der SV einsetzen darf. :gaga:

Um was es uns also gehen muß, ist die völlige Außerachtlassung jedweden Bedürfnisses - welches ja von Grunde auf immer gegeben ist und trotzdem mißachtet wird - und die Abschaffung des Bedürfnisprinzips, zu Gunsten eines Grundrechts als Bürger auf Waffenbesitz.

Dieses muß in der Verfassung fest verankert und geschützt sein.

... Natuerlich muessen die Personen, die eine Waffe erwerben wollen, ueberprueft werden. Aber der Grund, warum sie die Waffe haben wollen, sollte egal sein.

Absolut!

Und wenn man sich anschaut was insbesondere unter dem Stichwort Putativnotwehr noch passiert brauchen wir da auch keine weitere Liberalisierung...die Regelungen zur Notwehr (die ja mit dem Waffenrecht auch nichts zu tun haben) sind in Ordnung.

Meine Rede! Man muß das Eine vom Anderen trennen.

..., bis auf die Überprüfung. Daß man ernsthaften Straftätern und Geisteskranken den Waffenbesitz verbietet, ob als automatische Folge oder vom Gericht angeordnet, ist klar. Aber Kriminelle kaufen ihre Waffen ohnehin nicht im Geschäft, von daher kann man sich den Aufwand auch sparen und, was wichtiger ist, man kommt ohne eine vom Staat gepflegte Liste der Waffenbesitzer aus. Wenn denn deutscher Autoritätsglaube unbedingt eine Lizenz vom Staat für alles verlangt, wäre aber auch die Abschaffung des Bedürfnisprinzips ein sehr guter Anfang. Ob er ein Bedürfnis hat oder nicht weiß der Bürger selbst am besten!

Es sollte schon nach Eignung und Zuverlässigkeit unterschieden werden.

Natürlich halten sich Kriminelle ohnehin nicht an Gesetze; aber wenn durch ein liberaleres Waffenrecht der Schwarzmarkt zusammenbrechen würde, hätten es gerade die, die es heute treffen sollte aber so nicht trifft, wesentlich schwerer, sich eine Waffe zu verschaffen.

Es gäbe also so Einiges, daß geändert werden könnte und eigentlich sogar müßte, um unser Recht als freie Bürger in einer Demokratie zu wahren.

Um dem Ganzen mal einen ungefähren Rahmen zu geben habe ich hier einen >Link< (pdf) der E.L.F., die im letzten Jahr bereits einmal einen Forderungskatalog aufgestellt hatte, in wieweit das WAffG bürgergerecht zu verändern wäre.

Leute, wir brauchen uns nicht unter Preis zu verkaufen!

Wir haben nämlich trotz aller Schwierigkeiten einen grossen Vorteil auf unserer Seite, den bislang kaum jemand hier wahrgenommen hat:

Wir stehen mitten in einer Zeit in der vielen Menschen die Orientierung und die Werte verloren gegangen sind.

Wir haben also den grossen Vorteil, dass wir als Waffenlobby naturgemäss für viele dieser (verlorengegangenen?) Werte einstehen können, nach denen sich immer mehr Leute zurücksehnen (Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit, Disziplin, Freundlichkeit, Geselligkeit...etc) Diese Werte kann man auch anderen Leuten vermitteln, die sich nicht primär für Waffen interessieren.

Wir sind praktisch dafür geschaffen mehr zu sein, als wir im Moment darstellen!

Ich fände es jedenfalls besser, wenn WIR dieser Gesellschaft diese Werte vermitteln können und nicht irgendwelche religiöse Sektenfuzzis oder andere rechte wie linke Ideologen. Wir haben hier die einmalige Chance, etwas richtig bedeutsames aufzubauen und soetwas wie einen "Ankerpunkt" in der Gesellschaft zu setzen. Damit wären wir praktisch unangreifbar!

Eigentlich kürze ich Zitate nach Möglichkeit, aber hier kann ich nichts wegstreichen. :icon14:

:appl::appl:

Genau das, würde ich mir wünschen! :pro:

Geschrieben

Grade der gesetzgeberische Amoklauf im Artikelgesetz koennte eine Vorlage fuer uns werden. Wenns naemlich wirklich mal ALLE betrifft, kann auf einmal auch eine GROSSE Lobby aufgebaut werden, die sich dagegen wehren wird, ihr Taschenmesser abgenommen zu kriegen.

Das kann naemlich fuer die Entwaffner schoen nach hinten losgehen. Wir muessen nur auf Zack sein und uns auf diese Novelle vorbereiten.

Auch und gerne mit der Presse als Verbuendeten. Die kriegen ihre Auflage und der Gesetzgeber einen Einlauf, der sich gewaschen hat.

Geschrieben

Wie??

Eine klare und einfache Position haben und so laut wie es geht in die Welt trompeten:

  • Waffenbesitz ist Bürgerrecht
  • Bedürfnisprinzip muß weg

Fakten verbreiten, z.B.

  • Das derzeitige restriktive Waffenrecht hat keine gute Tradition in Deutschland; es fußt auf dem Chaos in der Weimarer Republik, der Naziherrschaft, der Angst vor der RAF und der Hysterie der neunziger Jahre. Es ist noch gar nicht so lange her, daß der Bürger eine Schußwaffe einkaufen konnte, und zu Problemen geführt hat es nicht.
  • Waffenbesitz und -tragen hat in keinem funktionierenden Land zu weniger Sicherheit geführt, sondern zu mehr oder schlimmstenfalls zu keiner Veränderung.
  • Die politischen Theoretiker des freiheitlichen Rechtsstaats waren größtenteils für den privaten Waffenbesitz, die Theoretiker der Diktatur dagegen, und in der politischen Praxis sieht es genauso aus.
  • Legale Waffenbesitzer sind fast überall wo Statistiken vorliegen außergewöhnlich rechtstreue Bürger.
  • Die moderne Faustfeuerwaffe ist (bei all ihren Schwächen) eindeutig die beste Verteidigungswaffe für den Bürger.

Politiker zwingen, Farbe zu bekennen. Umfragen für Abgeordnete und Kandidaten haben sich da bewährt, besonders wenn man (z.B. mit Feldern zum Ankreuzen) Wisch-wasch-Antworten vermeidet. Bringt natürlich nur etwas, wenn die Resultate auch den Weg an die Öffentlichkeit finden.

Mit Überzeugung und ohne sich zurückzunehmen argumentieren, aber keinesfalls die Leute beschimpfen. Ich selber würde nie Grün wählen und die Grünen als Partei werden wohl auch nicht auf unserer Seite stehen (hätte man vor fünfzehn Jahren aber auch zu Auslandseinsätzen der Truppe gesagt), aber viele Grünwähler sind für Bürgerrechte und könnten dem Argument durchaus sympathisch gegenüberstehen, wenn man es ihnen erklärt anstatt sie zu beschimpfen.

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