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IGNORED

Ladevorgang karabiner 98 ?


griller

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

hallo,

ich bin gerade dabei das 3D Modell eines Karabiners 98 zu animieren (Ladevorgang,Schußsequenz) und

bräuchte einige Infos.

1. Könnte mir bitte jemand eine Beschreibung des Ladevorgangs eines Karabiner 98 geben?

2. Muß ein Ladestreifen verwendet werden oder geht das auch mit Einzelpatronen?

3. Wird die Patronenhülse beim "Durchrepetieren" automatisch ausgeworfen?

Wie unschwer zu erkennen, bin ich auf dem Gebiet der Waffentechnik ein blindes Huhn, (na ja außer Luftgewehr als Kind) und wäre dankbar für die Infos.

gri,

Geschrieben

Hi Gri,

1. Zum Laden eines K98 wird erst der Kammerstengel angehoben (90° aufwärts), anschliessend wird der Verschluß mit dem Kammerstengel nach hinten bis zum Anschlag gezogen, wobei die leere Hülse vom Auszieher (rechts am Verschluss) mitgenommen und durch den Ausstoßer links in der Verschlusshülse ausgeworfen wird.

Beim anschließenden Vorschieben des Verschlusses wird die nächste Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager zugeführt und beim senken des Kammerstengels die Schlagbolzenfeder gespannt und der Verschluss verriegelt.

2. Der Ladestreifen kann hinten an der Verschlusshülse angesetzt werden, um 5 Patronen schnell ins Magazin zuzuführen. Selbstverständlich kann man die Patronen auch einzeln ohne Ladestreifen ins Magazin drücken.

3. s.o.

Gruß

Shotgun George

Geschrieben

Super,

Danke George!

Eine Frage hätte ich da noch.

Ich las gestern, daß für eine besonders schnelle Schußsequenz, der "Kammerstengel" mit Daumen und Zeigefinger bedient wurde und der Abzug mit dem Mittelfinger.

Gleitet der Verschluß wirklich so leichtgängig ? Sind da irgendwo Federn welche die Bewegung des Verschlußes unterstützen?

,gri

Geschrieben

Wie dieses Kunststueck gehen soll (von treffen wollen wir mal gar nicht reden), wuerde ich gerne mal sehen.

Nein, ich habs eben mal an einem Dekostueck versucht, ich kriegs schon rein anatomisch nicht hin, weil der Weg, der zurueckgelegt werden muss, um zu repetieren, einfach zu lang ist, ohne die Hand vom Griff zu nehmen.

Geschrieben

Danke "Schaffer" für deinen Einsatz direkt am Object.

Eine letzte Sache noch:

Wie wird die leere Hülse beim Repetiervorgang ausgegeben?

Ich meine wird sie durch eine Feder herausgedrückt und springt 10 cm in die Luft oder rollt sie eher träge links oder rechts über die Gewehroberkante.

,gri

Geschrieben

Bei schnellem Repetiervorgang fliegt die ausgeworfene Hülse schon einen guten Meter weit.

Das liegt aber nicht an einer extra Feder, sondern sie wird vom Auszier ... mhm ... naja ... abgestreift.

Geschrieben

Die Sache mit Daumen und Zeigefinger am Kammergriff und Mittelfinger am Abzug funktioniert nicht beim K98, dazu brauch es schon das besste Militärrepetiergewehr, ein Enfield :D

Der Rekord von 1914 steht heute noch, 38 Schuß in 60 Sekunden in ein 12" Ziel auf 300yard.

Öffnungsspanner sind zum Speedschießen eh im Nachteil, dann noch das schlechte Visier beim K98 und der Ofen is aus.

Geschrieben

...

Beim anschließenden Vorschieben des Verschlusses wird die nächste Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager zugeführt und beim senken des Kammerstengels die Schlagbolzenfeder gespannt und der Verschluss verriegelt.

....

Das 98er System wird imo beim Öffnen und nicht beim Schließen gespannt. ^_^

Geschrieben

Das 98er System wird imo beim Öffnen und nicht beim Schließen gespannt. ^_^

So isses definitiv. Gespannt wird beim Anheben des Kammerstengels.

Das die Waffe gespannt ist, ist an der nach hinten herausragenden Schlagbolzenmutter zu sehen.

Geschrieben

Super,

Danke George!

Eine Frage hätte ich da noch.

Ich las gestern, daß für eine besonders schnelle Schußsequenz, der "Kammerstengel" mit Daumen und Zeigefinger bedient wurde und der Abzug mit dem Mittelfinger.

Gleitet der Verschluß wirklich so leichtgängig ? Sind da irgendwo Federn welche die Bewegung des Verschlußes unterstützen?

,gri

Ich glaube ich mal was davon im Visier gelesen. Genauer gesagt in einem Bericht über die Enfieldgewehre.

Eine Britsche Einheit hat eine besondere Taktik angewandt indem sie so in rascher Folge auf den Feind gefeuert haben.

Allerdings war der KLEINE Finger der Abzugsfinger (dann dürfte es auch mit der Anatomie klappen) .

Geschrieben

Ich glaube ich mal was davon im Visier gelesen. Genauer gesagt in einem Bericht über die Enfieldgewehre.

Eine Britsche Einheit hat eine besondere Taktik angewandt indem sie so in rascher Folge auf den Feind gefeuert haben.

Allerdings war der KLEINE Finger der Abzugsfinger (dann dürfte es auch mit der Anatomie klappen) .

Hallo,

Ich habe diese Schiesstechnik letzten September von Engländern vorgeführt bekommen (und durfte danach selbst probieren - auf 50m - mit dem schnellen Repetieren hat es ja geklappt, mit dem gezielten Schiessen ... naja, die Schüsse lagen zwar alle auf der Scheibe, aber nicht unbedingt dort, wo ich gezielt hatte :D ), allerdings wird sehr wohl mit dem Mittelfinger abgedrückt - so hatte er es jedenfalls noch in Ihrer Majestät Armee gelernt.

MfG aus Luxemburg,

Geschrieben

Bei schnellem Repetiervorgang fliegt die ausgeworfene Hülse schon einen guten Meter weit.

Das liegt aber nicht an einer extra Feder, sondern sie wird vom Auszier ... mhm ... naja ... abgestreift.

Der Auszieher ist mit der Kammer verbunden und greift in eine "Rille" am hinteren Ende der Patrone ein.

Beim zurückziehen der Kammer wird also die (leere) Hülse mit ausgezogen.

Der Auszieher ist aus Metall, aber hinreichend flexibel um kleinere Bewegungen machen zu können.

Diese wird am Ende des "Rückweges", -also kurz bevor man die Kammer nicht mehr weiter nach hinten gezogen werden kann-, gegen den Ausstoßer (eine Art Bolzen wenn Du so willst) gedrückt, der (bei diesem Vorgang) fest im System sitzt.

Dadurch wird die Hülse "herauskatapultiert". (Zug vom Auszieher und Druck vom Ausstoßer)

Dieser Vorgang spielt sich etwa auf den letzten 5 mm ab.

Wenn man seinen 98er nicht schonen will schafft man auch mehr als 1 meter :D

Edit: Das beste wird wirklich sicher sein, dass Du dir das ganze mal am Objekt zeigen lässt.

Wenn Du tatsächlich ein Modell abbilden willst, wirst Du auf maßstabsgerechte Details angewiesen sein.

Geschrieben

hallo,

hey das wird ja immer besser.

Danke für eure Hilfe. :s75:

Die Patronenhülse müßte euren Angaben zufolge also nach "schräg-hinten-oben" herausgeschleudert werden und sich dabei heftig vertikal drehen.

Wobei die Auswurfkraft direkt proportional der Wucht der Zurückziehbewegung des Kammerstengels ist.

Da ergeben sich 2 neue Sachen.

1. Beim Schuß aus der Hüfte könnte das Durchladen durchaus ins "Auge gehen".

2. Wird bei extrem langsamen Durchladevorgang (wenn z.B. jeglicher Lärm vermieden werden soll)

die Hülse überhaupt aus dem Schloß befördert oder steht sie dann einfach senkrecht im Schloß?

,gri

Geschrieben

1. Beim Schuß aus der Hüfte könnte das Durchladen durchaus ins "Auge gehen".

2. Wird bei extrem langsamen Durchladevorgang (wenn z.B. jeglicher Lärm vermieden werden soll)

die Hülse überhaupt aus dem Schloß befördert oder steht sie dann einfach senkrecht im Schloß?

,gri

zu 1:

Ich denke die Hülse fliegt weit genug zur Seite ;-) Treffen wirst Du aus der Hüfte eh nix.

zu 2. Repetieren macht, zumindest bei meinem 98er, immer Geräusche. Bei langsamem Repitieren bleibt die Hülse im Schloß und muss von Hand entfernt werden.

Geschrieben

Hi Gri,

1. Zum Laden eines K98 wird erst der Kammerstengel angehoben (90° aufwärts), anschliessend wird der Verschluß mit dem Kammerstengel nach hinten bis zum Anschlag gezogen, wobei die leere Hülse vom Auszieher (rechts am Verschluss) mitgenommen und durch den Ausstoßer links in der Verschlusshülse ausgeworfen wird.

Beim anschließenden Vorschieben des Verschlusses wird die nächste Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager zugeführt und beim senken des Kammerstengels die Schlagbolzenfeder gespannt und der Verschluss verriegelt.

2. Der Ladestreifen kann hinten an der Verschlusshülse angesetzt werden, um 5 Patronen schnell ins Magazin zuzuführen. Selbstverständlich kann man die Patronen auch einzeln ohne Ladestreifen ins Magazin drücken.

3. s.o.

Gruß

Shotgun George

Hallo Shotgun George,

beim 98er wird die Schlagbolzenfeder beim Öffnen der Kammer gespannt!

Beim Schweden Mauser spannt sie sich erst beim Schließen.

Geschrieben

Hallo Shotgun George,

beim 98er wird die Schlagbolzenfeder beim Öffnen der Kammer gespannt!

Beim Schweden Mauser spannt sie sich erst beim Schließen.

Hi Heinrich, ruhig mal den ganzen Thread lesen, bevor man antwortet - dann ist er nicht so lang und anstrengend zu lesen ;)

Das 98er System wird imo beim Öffnen und nicht beim Schließen gespannt. ^_^

So isses definitiv. Gespannt wird beim Anheben des Kammerstengels.

Das die Waffe gespannt ist, ist an der nach hinten herausragenden Schlagbolzenmutter zu sehen.

@ Griller Die Hülse wird flach nach rechts (hinten) ausgeworfen. Ich hab das Gewehr normal an der rechten Schulter, weil an der rechten Hüfte ist ja verbotener Deutschuss. :D

Aber so oder so kann höchstens ein Nachbar oder Zuschauer die Hülse abkriegen. (Daher: Schutzbrille!) Für einen Linksschützen ist die Mechanik zwar ungünstiger, aber auch er müsste sich den Kammerstengel ins Gesicht hauen, um die Hülse abzukriegen - und das brauchts ja dann gar nicht mehr. :rotfl2:

Gruß

Shotgun George

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