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IGNORED

Geflutete Trommel


bhofmann

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich habe schon länger gesucht, finde aber keine Antwort auf meine Frage.

Warum heissen Trommeln geflutet oder nicht. Ich weiss, das es diese Einbuchtungen gibt, und diese

Trommeln als geflutet bezeichnet werden. Aber was ist der Vorteil davon? Ich finde jedenfalls die

ungefluteten schöner und praktischer (zum Putzen) als die anderen.

Wieso werden eigentlich geflutete Trommeln genutzt, ich denke die sind doch aufwändiger bei der

Herstellung, und die von meinem 357er Revolver sind auch noch nie mehr als handwarm geworden.

Ich denke da wird eher der Lauf wärmer.

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Hallo,

Das Fluten dient hauptsächlich zum Einsparen von Gewicht. Warum das so genannt wird, weiß ich auch nicht.

Nicht alle freuen sich wie die Sportschützen darüber, dass ein Revolver schön schwer ist.

Jemand, der einen Revolver den ganzen Tag am Gürtel trägt (z.B. Polizisten), freut sich über jedes Gramm, was das Teil weniger wiegt, auch wenns dann bei den wenigen anbefohlenen Besuchen auf dem Schießstand mehr kickt.

Gruß

Der Freihandschütze.

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Hallo bhofmann,

wie ich einmal gehört/gelesen/(oder vielleicht geträumt ;) ) habe,

geht es um die Gewichtsersparnis.

Eine ungeflutete Trommel hat durch das Mehr an Material weit außen eine

höhere Massenträgheit beim Beschleunigen und abbremsen.

Dadurch werden die Klinken, die die Drehung bewirken oder abbremsen mehr belastet

und eventuell deren Lebensdauer verkürzt.

Wenn man diese jedoch stärker dimensioniert, kann man das sicher ausgleichen.

Bin gespannt auf die anderen Postings.

Wolli

Oh, er war schneller! :confused:

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Wieso werden eigentlich geflutete Trommeln genutzt...

Einziger Sinn und Zweck soll eine bessere Wärmeableitung durch die dadurch entstehende größere Fläche sein. Der Stabilität wegen wird die Trommel zwischen den einzelnen Kammern geflutet.

Inwieweit dies in der Praxis tatsächlich eine bessere Kühlung zur Folge hat entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich persönlich finde die ungefluteten Trommeln auch schöner ;)

Gruß moosbroetchen

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Da waren wir wohl alle gleich schnell.... :)

Eine ungeflutete Trommel hat durch das Mehr an Material weit außen eine

höhere Massenträgheit beim Beschleunigen und abbremsen.

Auf welche Geschwindigkeit soll denn die Trommel beschleunigen? Wann muss sie eine Vollbremsung machen? :rotfl2:

Jemand, der einen Revolver den ganzen Tag am Gürtel trägt (z.B. Polizisten), freut sich über jedes Gramm, was das Teil weniger wiegt,

Ich denke nicht, daß dies die Intension von Samuel Colt war. Damals wurden Waffen nicht für Sportschützen oder in erster Linie Polizisten konzipiert, sondern für den Gebrauch als Kriegswaffe. Manche Waffen wurden ordentlich heiß, dem wollte man so gut als möglich begegnen.

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Weniger Material=weniger Gewicht=besseres Timing (spez. beim DA, siehe auch IPSC, PPC, 1500). Dort werden sehr gerne K-Rahmen in .357 verbaut (z.B. M65, M66, M13, M19). Die Trommel ist viel leichter als beim L-Rahmen (z.B. M686) oder dem N-Rahmen in .357 (M28, M27). ;)

Das gäbe doch meiner Vermutung Recht?

Danke! :s75:

Wolli

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(Inwieweit dies in der Praxis tatsächlich eine bessere Kühlung zur Folge hat entzieht sich meiner Kenntnis.) -Zitat-

Entzieht sich auch meiner Kenntnis!

Wo es Sinn macht, sind dermaßen ausgeschählte Läufe (beim MG)- zweng der Wärmeableitung.

Doch, ja, es macht schon Sinn bei der Revolvertrommel:

Der Hersteller spart sich ein paar Fräs-Arbeitsgänge, verkauft das halbfertige Gerät zum erhöhten Preis, der Kunde zahlt drauf (weil es schöner aussieht) und ALLE sind glücklich!

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(Der Hersteller spart sich ein paar Fräs-Arbeitsgänge, verkauft das halbfertige Gerät zum erhöhten Preis, der Kunde zahlt drauf (weil es schöner aussieht) und ALLE sind glücklich!

Super, ein vierter möglicher Grund!

Erscheint mir auch logisch. :D

Wolli

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Geflutete Trommeln? Paßt mal auf, daß nicht das Pulver naß wird.

Dieser saublöde Ausdruck kommt aus den USA und bedeutet nichts weiter als genutet oder kanneliert. Auf kannelierte Läufe gab es ein Patent für Mauser.

Bei Revolvern dient es zur Gewichtsersparnis, bei Büchsenläufen ebenfalls und zum Vergrößerrn der Oberfläche wg. besserer Wärmeabstrahlung.

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Weniger Material=weniger Gewicht=besseres Timing (spez. beim DA, siehe auch IPSC, PPC, 1500). Dort werden sehr gerne K-Rahmen in .357 verbaut (z.B. M65, M66, M13, M19). Die Trommel ist viel leichter als beim L-Rahmen (z.B. M686) oder dem N-Rahmen in .357 (M28, M27).

Ich glaube nicht, daß diese Überlegungen 1836 eine Rolle spielten ;)

Die ersten Revolver hatten meines Wissens noch eine ungeflutete Trommel.

Bei Revolvern dient es zur Gewichtsersparnis, bei Büchsenläufen ebenfalls und zum Vergrößerrn der Oberfläche wg. besserer Wärmeabstrahlung.

Fein, hat jeder ein bissi Recht :D

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Vielleicht noch ein bißchen "Senf" :) zur Namensherkunft: das Wort "geflutet" ist wieder so ein typischer denglischer Wortkrüppel, entstanden aus dem englischen "fluted" - und das kommt von "flute" = Flöte, wohl weil da auch solche von außen eingefräste Vertiefungen vorliegen (an der "Lippe" oder wie die Ausblasöffnung an der Flöte heißt - bin bei Musikalien leider nicht so im Thema). Müßte also korrekterweise eigentlich "geflötet" heißen!

Mit der "großen Flut" oder sonstwas Feuchtem hat das jedenfalls nix zu tun... :D:D

Greetinx,

R.L.B.

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Mich wundert es aber, wenn es nur so ist, dass sich der Hersteller einige Arbeitsgänge spart,

das es überhaupt geflutete Trommeln gibt. Es wäre doch mit ungefluteten einfacher.

Wenn ich es richtig sehe ist meine aus Vollmaterial, sodass sie doch auch sicher stabiler ist als eine

mit einigen Einfräsungen

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Mich wundert es aber, wenn es nur so ist, dass sich der Hersteller einige Arbeitsgänge spart,

das es überhaupt geflutete Trommeln gibt. Es wäre doch mit ungefluteten einfacher.

Wenn ich es richtig sehe ist meine aus Vollmaterial, sodass sie doch auch sicher stabiler ist als eine

mit einigen Einfräsungen

Kann das Ganze nicht einfach ästhetische Gründe haben? Ich meine, freilich geht so eine ungeflutete Trommel schöner zu reinigen etc. - aber sie sieht halt ein bißchen "klobig" aus. Auch bei Waffen will bisweilen das Auge mitessen... :) und Design ist natürlich immer Geschmackssache.

IMHO sind jedenfalls die technischen Gründe eher von untergeordneter Bedeutung - die Massenträgheit genauso wie die Wärmeableitung dürften sich durch Flutung bestenfalls im Promillebereich ändern.

Greetinx,

R.L.B.

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Hat sich der Blick hier rein doch schon wieder gelohnt! Das mit den gefluteten/ ungefluteten Trommeln wollt ich immer schon mal fragen, hab's aber immer wieder vergessen.

Heinrich

Nicht Fragen wollen wir hier heletz!

Antworten oder Vermutungen sind gefragt!

Wolli

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die Massenträgheit dürfte sich durch Flutung bestenfalls im Promillebereich ändern.

Die dieser Aussage zugrunde liegende Rechnung solltest Du nochmal überdenken. Wir reden hier überschlägig über vielleicht zehn Prozent des Gesamtgewichtes der Trommel, und das ganz aussen am Umfang. Der Einfluss aufs Massenträgheitsmoment liegt sicher eher in der Größenordnung zwanzig Prozent, als im Promillbereich.

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Die dieser Aussage zugrunde liegende Rechnung solltest Du nochmal überdenken. Wir reden hier überschlägig über vielleicht zehn Prozent des Gesamtgewichtes der Trommel, und das ganz aussen am Umfang. Der Einfluss aufs Massenträgheitsmoment liegt sicher eher in der Größenordnung zwanzig Prozent, als im Promillbereich.

Ich würde auch eher im zweistelligen Prozent- als im Promillebereich vermuten.

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Nicht Fragen wollen wir hier heletz!

Antworten oder Vermutungen sind gefragt!

Wolli

Hallo Wolli,

meine Antworten auf DIESE Fragen (und Vermutungen) würden lauten (unter dem Gesichtspunkt, daß man über Geschmack nicht streiten kann):

1. ungeflutete Trommeln sind stockhäßlich und sehen unfertig aus.

2. Ich hasse glasgeperlte Oberflächen, entweder brüniert oder blank.

3. wo ist der Ironie-Smiley?

4. Bessere Wärmeableitung bzw. -verteilung (gleichmäßige Erwärmung) ist gut möglich ab einem bestimmten Kaliber

5. Vielleicht fragt mal jemand bei S&W, Taurus, Manuhir, Colt, ... , nach und erleuchtet uns, die müßtens doch wissen. :gutidee:

mfg

Ralf

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Ich würde auch eher im zweistelligen Prozent- als im Promillebereich vermuten.

Aber was macht das aus? So eine Trommel dreht sich ja nicht mit mehreren hundert oder tausend Umdrehungen pro Minute, sondern ganz gemütlich (ist ja schließlich keine Gatling). Die Erschütterungen und Mikrobewegungen beim Abschuß dürften die Trommel und deren Aretierungen sicher stärker belasten, als das bißchen Drehmasse.

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Was das Gewicht der Trommel betrifft, ist wohl das am meisten belastete Bauteil

der Trommeltransporteur. Wird bei einer schweren und dazu geladenen Trommel der

Hahn schnell von Hand gespannt, wirkt sich die Massenträgheit schon ein wenig aus. Schließlich

hat die Kontaktfläche des Transporteurs dort wo er im Trommelstern eingreift einen realtiv kleinen Materialquerschnitt. Nutzt sich der Transporteur ab, verschlechtert sich das Timing.

Der Trommelstopp (Klinke) ist ohnehin variabel belastet, je nachdem wie schnell der Hahn gespannt wird, dreht sich die Trommel mit der Fliehkraft des Eigengewichtes weiter. Denke schnelles Spannen bringt mehr

Fliehkraft als mehr Gewicht der Trommel.

Svenni

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