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IGNORED

Mündungsfeuerdämpfer ?


Scott

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Geschrieben

Ich hab bis jetzt immer nur recht wenig über die rechtliche Lage von Mündungsfeuerdämpfern und Mündungsbremsen erfahren.

Ist es jetzt rechtlich möglich, Mündungsfeuerdämpfer an eine Langwaffe, speziell in Bezug auf den Anschein, anzubringen oder bleibt das verboten?

Geschrieben

Die Frage kann z. Z. wohl keiner mit absoluter Sicherheit beantworten. Ich schätze mal, wenn die Waffe nicht in diese wieder (noch?) sehr schwammige Kategorie der Anscheinswaffen fällt, ist der Mündungsfeuerdämpfer nur erlaubt, wenn die Lauflänge >42cm ist. Unter 42cm ist er wahrscheinlich nur zulässig, wenn die Waffe nicht als Anscheinswaffe einzustufen ist und der Mündungsfeuerdämpfer allein dies auch nicht herbeiführt.

Es ist schon traurig, dass wir uns Gedanken um so einen Sch*** machen müssen. Eigentlich müsste man sofort wegen Ungleichbehandlung klagen. Kann nicht verstehen, warum Jäger diesen Repressalien mal wieder nicht ausgesetzt sind. Den Erklärungsversuch der DWJ Redaktion in diesem thread http://www.dwj.de/forum/viewtopic.php?t=24&start=0 finde ich sehr schwach.

Geschrieben

Anschein hin oder her!

Ich denke, dass ein MFD sportlich überflüssig ist. Genauso wie eine Bajonettwarze an einer Waffe, oder eine Aufnahmevorrichtung für Gewehrgranaten.

Was immer sehr leicht übersehen wird ist, dass solche Waffen, wenn sie mit diesen Merkmalen auf den Markt kommen würden, sehr leicht vom Wirtschaftsministerium als Kriegswaffen eingestuft werden könnten, WaffG hin oder her!

Für einen Pistolengriff und Kühlschlitze/rippen an einem Halbbautomaten kann man eine plausible Begründung für die sportliche Verwendbarkeit liefern: bessere Handlage und engere Schussgruppen durch geringere Lauferwärmung.

Welche Argumente für die Sporttauglichkeit von MFD und der anderen o.g. Gimmicks fallen Euch denn so ein?!?

Mir jedenfalls keine!

Sicher ist es unbefriedigend, mit solch sinnlosen Kompromissen leben zu müssen, aber ich schätze die Gefahr, die vom BMWi für Selbstladebüchsen ausgeht realistisch ein.

Sie ist akut und groß, wenn wir es in dieser Hinsicht übertreiben.

GRUß

Geschrieben

In Antwort auf:

Welche Argumente für die Sporttauglichkeit von MFD und der anderen o.g. Gimmicks fallen Euch denn so ein?!?


Wie wär´s damit:

Das Waffenmodell xyz wurde mit MFD entwickelt und hat damit eine bestimmte Präzision auf z.B. 100m.

Wird nun der MFD entfernt, die Waffe kastriert, ändert sich die Genauigkeit mit Sicherheit; allein durch das fehlende Gewicht ändert sich das Schwingungsverhalten des Laufes.

Unter der Betrachtung, daß es Versuche gibt, durch Beeinflußung des Schwingungsverhaltens die Präzision zu steigern, kann man sich den Rest dazu ausmalen.

Geschrieben

@Hollowpoint,

das ist doch die vollkommen falsche Argumentation. Die Frage ist doch nicht, warum etwas erlaubt sein soll, sondern warum etwas verboten sein soll.

Zum KWKG: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein MFD macht noch keine Kriegswaffe. Man könnte hier auch argumentieren, dass .308 Win oder .223 Rem Kriegskaliiber sind und deswegen eine Einstufung als Kriegswaffe droht. Wer braucht schon .223? .222 ist sportlich doch viel besser geeignet? Diese Gefahr besteht (theoretisch) an allen Ecken und Enden. Wenn man danach gehen würde, wäre man konsequenter Weise komplett handlungsunfähig....

Nix für Ungut.

bye knight

Geschrieben

@Schuster: Das trifft für "demilitarisierte" Ex-Kriegswaffen durchaus zu!

ABER: In D darf man doch künftig nur noch ZIVILE Selbstlader mit ZIVILEN Läufen und Verschlüssen erwerben.

Wenn eine solche Zivilwaffe konstruiert wird, dann muß man den ZIVILlauf eben so berechnen und konstruieren, dass die Präzision OHNE MFD optimal ist. Z.B. in dem man den Lauf etwas länger und/oder dicker fertigt, bzw. eine etwas andere Legierung nimmt.

@ Knight: Jetzt geben wir uns doch erst mal mit den Waffen, wie sie z.Z. zu erwerben sind zufrieden!

Später (nach einem Regierungswechsel) können wir uns ja wieder verschärft um eine weitere Liberalisierung des Waffengesetzes bemühen.

Wichtig ist es jetzt, dass die Schützen nun so viele Selbstlader wie möglich kaufen, damit (wie bei den VR-Flinten nach Erfurt) die Stückzahlen im Privatbesitz so groß sind, dass Politiker nach dem nächsten Amoklauf (der kommt bestimmt!) davor zurückscheuen, diese Waffenart zu verbieten. Es macht politisch sehr wohl einen Unterschied, ob 3.000 oder 150.000 derartige Waffen "im Volk" sind!

Und wenn später mal der Anscheins-Bullshit wirklich mal keine Rolle mehr spielen sollte und alle Halbautomaten aus dem KWKG rausfallen, DANN kaufen wir uns eben ein Wechselsystem mit allen nur erdenklichen "Bösartigkeiten". Nachrüsten kann man immer!

GRUß

Geschrieben

In Antwort auf:

@Schuster: ABER: In D darf man doch künftig nur noch ZIVILE Selbstlader mit ZIVILEN Läufen und Verschlüssen erwerben.

Wenn eine solche Zivilwaffe konstruiert wird, dann muß man den ZIVILlauf eben so berechnen und konstruieren, dass die Präzision OHNE MFD optimal ist. Z.B. in dem man den Lauf etwas länger und/oder dicker fertigt, bzw. eine etwas andere Legierung nimmt.


Da der Mündungsfeuerdämpfer nicht generell verboten ist, spricht nichts dagegen, auch zivil gefertigte Läufe mit einem solchen auszustatten, egal ob es für das Schießen Sinn macht oder nicht. Es gibt sicher viele, die einen MFD haben wollen.

Geschrieben

@ knight

geht hier zwar am eigentlichen Thema vorbei, ich kann's mir trotzdem nicht verkneifen:

Deine Aussage, dass .222 sportlich die bessere Lösung gegenüber .223 ist, ist schlicht und ergreifend falsch.

Die .222 bietet hinsichtlich der machbaren Präzision dieser Patrone keine Vorteile. Selbst der Geschosshersteller SIERRA, der die Qualität seiner .224er Geschosse lange Zeit aus der .222 getestet hat, ist vor einigen Jahren zur .223 Rem. als Testpatrone zurückgekehrt.

Aus der Sicht des Sportschützen bietet die .222 real nur Nachteile: sehr begrenztes und dafür umso teureres Angebot an verfügbarer Fabrik-Muni, gleiches gilt für Hülsen und Wiederlade-Werkzeuge.

Selbst zahlreiche Benchrester schiessen heute wieder .223 Rem. in der Varmint-Class, weil diese Patrone durch ihre grössere Flexibilität bei der Wahl des Pulvers deutlich mehr Spielraum beim Experimentieren zur Ermittlung der Max.-Präzision lässt.

Nix für ungut!

So long, CM wink.gif

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