Der konservative Jäger schießt mit einem Repetierer oder einer Kipplaufwaffe. Gerade ein unerfahrener Jäger sollte sich klar machen, mit einem Repetierer kann er nur einen sauberen Schuss antragen. Durch das Repetieren wackelt er aus dem Ziel und ist auch zu langsam. Das Wild ist weg. Das Zielfernrohr beim Repetieren nicht vom Auge abzusetzen, verwacklungsfrei und schnell repetieren, dazu gehört viel Übung. Die Frage ist eher, reicht mir ein Schuss - dann ganz klar Repetierer. Ist einfach billiger. Bei Schwarzkitteln ( für Nichtjäger: Wildschwein) mit Gewichten über 120 KG muss jemand schon ein Meisterschütze sein, damit das Stück sofort liegt. Realistischer ist, dass der Schwarzkittel, trotz Lungentreffer, einfach abhaut. Der verendet dann schon. Irgendwo. Das Wild lässt sich mit Hunden finden. Ist aber jedesmal ein riesigen Aufwand. Es spricht nichts dagegen mit einem Halbautomaten, zwei oder drei Treffer in der Kammer (Bereich Herz-Lunge) zu landen und das Stück ist sofort tot. Solche Überlegungen - rein aus der Jagdpraxis - sind vielleicht auch sinnvoll. Es geht natürlich auch um das Image. Bei konservativen Jäger ist ein Halbautomat oder gar eine militärische anmutende Waffe, wie AR10-Derivate verpönt. Es wird von der Waffe auf das Verhalten des Schützen geschlossen. Motto, wer ein AR10-Derivat jagdlich führt, schießt hirnlos alles tot. Willst du Lob von alten Jägern, kauf dir einen Repetierer. Aber realistisch. Du gehst mit der Waffe im Waffenkoffer oder in der Tasche zum Ansitz, bist dann allein und kommst dann mit der Verhüllten Waffe zurück. Mein Revierleiter weiß bis heute nicht, mit was ich schieße und es ist ihm auch egal.