JoergS
Mitglieder-
Gesamte Inhalte
1.601 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Alle Inhalte von JoergS
-
Sorry, aber ich habe diesen Thread nicht gestartet. Wenn über mich geredet wird, dann behalte ich mir vor, mich einzuschalten.
-
Ich verkaufe keine "normalen" Armbrüste. Ich habe die Armbrüste, die bei uns im Angebot sind, spezifisch auf die Heimverteidigung entwickelt. Nehmen wir mal das beliebteste Modell - die "Adder". Mittlerweile fasst das Magazin 18 Pfeile und es gibt eine riesige Auswahl. Vom Billig-Trainingspfeil zum High End "Knochenbrecher" ist da alles dabei. Die schnell wechselbaren Wurfarme gibt es von 90 Pfund bis hin zu 190 Pfund, je nach Körperkraft des Schützens. Das Spannen erfolgt mittels des integrierten Spannhebels, die Waffe ist innerhalb von ca. 2 Sekunden schussbereit (geladen und gespannt). Es gibt eine Sicherung, die wahlweise automatisch oder manuell eingelegt werden kann. Die Waffe kann jederzeit OHNE Schussabgabe wieder entspannt werden. Als Zielhilfe stehen Red Dots etc. zur Verfügung. Übung ist nur sehr begrenzt notwendig, die Waffen sind extrem benutzerfreundlich. Es sind sehr kompakte Waffen, die zum Transport innerhalb von Sekunden ohne Werkzeug in die Hauptelemente zerlegt werden können. Mit so einer "Wilhelm Tell" Armbrust oder einer klobigen, einschüssigen US-Jagdarmbrust haben diese Waffen nur noch sehr wenig gemein. Aufgrund des fehlenden Schussknalls und der Ungefährlichkeit für Personen in Nachbar-Räumen haben solche Armbrüste sogar Vorteile gegenüber Feuerwaffen. Kinder können mit einer Adder wenig anfangen, mangels Körperkraft. Natürlich würden viele Kunden LIEBER eine Schrotflinte etc. verwenden - aber im Bereich der freien Waffen sind dies meiner Meinung nach exzellente Optionen, zumindest wenn man lethale Waffen sucht.
-
Nur klare Botschaften kommen beim Kunden an. Mit „Geheimtipps“ kann man nicht genug Geld verdienen.
-
Ich bin ein Mann der klaren Worte. Ich verstecke mich nicht und ich spiele die Wirkung der von mir verkauften Waffen in keiner Weise herunter.
-
Nein, denn das wäre eine Veränderung der Schussfolge (von Semi auf Full Auto) und das ist laut Gesetz eindeutig ein Umbau, der eine Herstellungserlaubnis erfordert.
-
Die Zielwirkung eines Jagdpfeils aus einer Armbrust oder einem Repetierbogen ist heftig, nicht vergleichbar mit einem ".22er Derringer". Ich habe das umfangreich getestet und dokumentiert. So ein Pfeil perforiert sogar Schutzwesten, die ein ganzes Magazin mit 9mmx19 aus einer MP5 aufhalten können. Während Feldspitzen eher als "less lethal" gelten müssen (weil sie die Wunde tamponieren und kaum Blutverlust entsteht) sind Jagdspitzen tödlich. Dafür wurden sie ja auch entwickelt.
-
Das habe ich auch getan, lang ist's her (class of 91). Ich würde jetzt nicht sagen, dass reich werden meine oberste Prämisse ist. Meine oberste Prämisse ist das Wohlbefinden meiner Familie und Freunde. Als Unternehmer bin ich natürlich gewinnorientiert, wie es meine Aufgabe ist in unserem marktwirtschaftlichen System. Als Geschäftsführer bin ich sogar vertraglich verpflichtet so zu handeln. Aber mein Erfolg geht durchaus nicht "zu Lasten" anderer. Ich stehle das Geld niemandem, sondern erwirtschafte einen Mehrwert und trage zu unserem Bruttosozialprodukt bei. Natürlich "leidet" die Konkurrenz. Es gibt Kunden, die sich zwischen einem Luftgewehr eines Konkurrenten und eines meiner Produkte entscheiden. Aber ich habe auch viele Kunden, die sich nach langer Zeit ohne jede Waffe im Haushalt angesichts der "unsicheren Zeiten" jetzt erstmals eine Waffe für den Selbstschutz zulegen. Aber der Wettbewerb zwischen konkurrierenden Anbietern ist ebenfalls unverzichtbarer Teil einer funktionierenden Marktwirtschaft. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass Firmen wie Umarex mich ziemlich sche*** finden. Schon OK. Meine Angestellten werden fair bezahlt, erhalten regelmäßig eine fette Prämie in diesen für uns erfolgreichen Jahren und sind bei mir durchaus zufrieden - zumindest kam mir das bei unserer letzten Weihnachtsfeier so vor. Kann es passieren, dass mit meinen Waffen etwas geschieht? Ja sicher. Jeder Waffenhändler muss mit dieser Gefahr leben. Ich habe für mich entschieden, dass ich das so akzeptieren kann. Ich verkaufe Waffen, die für den Selbstschutz geeignet sind und NICHT für Straftaten. Armbrüste und Druckluftgewehre sind keine typischen Waffen, die sich Kriminelle wünschen, und Messer-Attentäter nehmen keine teuren, limitierten Sammlermesser her, sondern klauen sich ein Fleischermesser aus dem Aldi. Bezüglich der rechtlichen Situation beim Umbau eines F-Luftgewehrs auf einem Stand kann ich auch etwas beitragen bezüglich der Absicht des Gesetzgebers. Hintergrund der Erlaubnispflicht für bestimmte Veränderungen an Waffen ist nämlich klar erkennbar der Sicherheitsaspekt. Eine scharfe Waffe muss ordentlich gearbeitet sein, sonst können böse Unfälle passieren. Diese Gefahr besteht beim Einbau eines Exportkits nicht, denn man versetzt die Waffe ja nur wieder in den Zustand, für den sie ursprünglich entwickelt wurde. Das ist kein "Frisieren" einer Waffe, die für mehr als 7,5 Joule nie gedacht war. Das ist lediglich das Entfernen einer aus rechtlichen Gründen eingebauten Drossel. Außerhalb eines Schießstands benötigt man in der Sekunde des Einbaus eines Tuning-Kits eine WBK, man wird also zum Straftäter, wenn man KEINE WBK besitzt. Nur auf dem Stand ist das anders.
-
Also mit Musk und Jobs verglichen zu werden, das ist eindeutig zuviel der Ehre. Die sind auf einem völlig anderen Level. Ich bin ein zwar leidlich erfolgreicher, aber kleiner Mittelständler. Diese Männer dagegen schreiben (schrieben) Geschichte und dominieren (dominierten) unsere Welt. Die Behörden gehen eigentlich sehr professionell mit mir um. Ich rede häufig nicht nur mit meinen SBs in Essen und hier bei mir, sondern auch mit der PTB und dem BKA. Auf der IWA waren die beiden wichtigsten Mitarbeiter der Waffen-Abteilung des BKA sogar zweimal bei uns am Stand. Wir machen halt alle nur unseren Job und das hat nichts persönliches. Diese Leute halten sich an ihre Vorschriften und fertig. Ich stehe natürlich ständig unter Beschuss und es hagelt Denunziationen. Das reicht von "Jörg Sprave verkauft tödliche Waffen im Internet, bitte checken Sie das mal" bis hin zu Anzeigen, weil ich angeblich mit illegalen Waffen umgehe (obwohl die entsprechenden Videos ganz klar in den USA gedreht wurden). Meist erfahre ich erst bei der Einstellung von diesen Vorgängen. Es gibt ständig Probleme mit dem Zoll, der oft nicht glauben kann, dass solche Waffen frei ab 18 Jahren sind. Das lösen wir natürlich jedes Mal, aber es dauert und nervt. Man braucht ein dickes Fell als Waffenhändler im Deutschland der 20er Jahre.
-
Finde ich auch.
-
Endlich mal ein Vorschlag hier, mit dem ich was anfangen kann!
-
Empathie ist nicht meine Stärke. Ich bin Kaufmann und für mich zählt Angebot und Nachfrage. Klar beuge ich mich den Gesetzen, auch wenn ich sie nicht mag und auch wenn sie von Politikern gemacht wurden, die ich nicht gewählt habe. Mag sein dass ich mein Ding gnadenlos durchziehe, so wie die „Ampel“. Aber anders als diese bin ICH erfolgreich bei dem, das ich tue.
-
Ich mag es nicht besonders, wenn mir Leute sagen, was ich tun oder lassen "sollte". Dagegen bin ich gewissermaßen allergisch. Ich bin nämlich volljährig und bestimme ganz allein über mein Leben, meine Meinung und ganz sicher über mein Geschäft. Was ich tue, das ist legal. Meine Druckluftwaffen haben die PTB-Zertifizierung durchlaufen und ich verfüge über eine behördliche Waffenhandelserlaubnis. Ich beschäftige mittlerweile 15 Mitarbeiter und zahle jedes Jahr siebenstellige Summen an das Finanzamt. Ich habe einen Vertrag unterschrieben, als Geschäftsführer einer GmbH, und dieser verpflichtet mich, die Gewinne des Unternehmens zu maximieren. Ich gedenke, diesen Vertrag auch weiterhin so gut zu erfüllen wie ich kann. Klar kann man mich umstimmen. Wenn die Kunden aufhören, mich mit Bestellungen zuzuschütten, wenn niemand mehr taktische Repetierarmbrüste und gut umrüstbare Big Bore Luftgewehre kauft, wenn die Leute sich nicht mehr für Messer mit Feststellbarkeit und 24 cm Klingenlänge interessieren, die man frei führen darf - dann werde ich ganz sicher umdenken und nur noch einschüssige Knicklaufgewehre im Kaliber 4,5mm anbieten. Bis dahin jedoch werde ich weiter tun, was ich gut kann. "Ich bin der, der ich bin. Irgendjemand muss es sein." (Rainald de Chatillon. "Königreich der Himmel", Ridley Scott 2005)
-
Also, Du erwartest also von mir, keine effektiven, aber legalen Waffen anzubieten, weil das möglicherweise den Nutzern von ganz anderen Waffen einen Nachteil verschaffen könnte? Das ist in etwa dasselbe, als wenn man Sportwagenhersteller auffordern würde, keine zu starken und zu schnellen Autos mehr anzubieten, weil das ja zu einer allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung führen könnte und dann auch die Golf-Fahrer ihre lahmen 160 km/h Kisten nicht mehr ausfahren dürften. Ich muss nicht von jedem gemocht werden und das ist auch nicht der Fall. Lies doch einfach mal den Anfang dieses Threads. Ich habe jede Menge Hater, und das seit Jahren. Das ist mir piepegal. Ich mache mein Ding und mich interessieren NUR meine Fans, Follower und natürlich Kunden. Hier kann mich von mir aus jeder für den Leibhaftigen halten, oder auch für den laufenden Grund, warum bald sogar Erbsenpistolen verboten werden. Ich stehe zu den Dingen, die ich tue, und schäme mich nicht dafür. Feige "Wegducker", "Unter dem Radar" Piloten und "Vorauseilende Gehorsamkeitsfans" können mir den Buckel runterrutschen.
-
Das klingt jetzt so, als würde das Ziel verfolgen, Gesetzesverschärfungen zu provozieren. Das ist nicht der Fall. Ich versuche lediglich, meinen Kunden die besten Waffen anzubieten, die im Rahmen der Gesetze ohne WBK möglich sind. Meine Zielgruppe sind NICHT die Sportschützen und NICHT die Jäger. Meine Zielgruppe sind Menschen, die sich legal, aber effektiv bewaffnen wollen. Meine Waffen sind weder für Jäger noch für Sportschützen interessant und wenn diese irgendwann möglicherweise reguliert werden, dann haben weder Sportschützen noch Jäger einen Nachteil. Die WBK-Pflicht für Pfeilgewehre hat ganz sicher KEINEN Sportschützen und KEINEN Jäger ins Nachteil gesetzt, oder? Das meine Kunden damit rechnen müssen, dass die Waffen, die ich Ihnen verkaufe, eines Tages erlaubnispflichtig werden, das liegt auf der Hand. Sie entscheiden sich TROTZDEM oder GERADE DESHALB ("kauft, solange es noch geht") für meine Waren. Soll ich jetzt mein lukratives Geschäftsmodell aufgeben, weil es möglicherweise eine Gesetzesverschärfung geben könnte, die auch Auswirkung auf die Sportschützen hat? Warum sollte ich das tun? Ich bin Geschäftsmann und nicht die Mutter Teresa der Waffengenmeinde. Es ist eben so, dass MEINE Kunden ein Bedürfnis zur Anschaffung einer Waffe haben, das - anders als bei den Sportschützen und Jägern - vom Gesetzgeber NICHT anerkannt wird: Den Selbstschutz. Meine Kunden haben keinen Verband, der für sie kämpft - außer eben den VDB, für den ich mich genau deshalb stark mache.
-
Sicher, Lynn hat Cold Steel Anfang der 80er gegründet. Vor YouTube gab es aber massenhaft Videos auf VHS und DVD.
-
Ich kenne Lynn, habe ihn des Öfteren getroffen und sogar mal ein paar Zwillen für ihn gebaut. Er hat mir etliche Messer geschenkt im Gegenzug. Jetzt hat er gut verkauft, schön für ihn. YouTube hat er aber auch viel genutzt früher. Das WaffG ist 1972 vor dem Hintergrund der RAF-Terroranschläge eingeführt worden. Damals hatten die Terroristen zwar Waffen aus der Schweiz benutzt, aber der deutsche Staat meinte trotzdem, etwas "tun zu müssen". Man setzte 1970 eine Kommission ein, unter dem Vorsitz des Hamburger Regierungsdirektors Siegfried Schiller. Dieser gab das Motto aus, man müsse "möglichst allen Bürgern in allen Regionen verwehren, sich zu bewehren". Er meinte, das "schon der bloße Waffenbesitz ganz ohne Hintergedanken zur Gefahr für die Allgemeinheit werde" und dass man deshalb die rigorose Reglementierung rechtfertigen könne. Dieser Grundsatz zieht sich durch unser Waffenrecht und ein Ende ist nicht in Sicht. Es war damals, 1972, als Deutschland zu einem Alleingang aufbrach, ganz ähnlich der Vorgehensweise bei der Kernenergie heute. Die Nachbarn (Österreich und die Schweiz) zogen nicht mit und erlauben bis auf den heutigen Tag ihren ehrlichen Bürgern, sich zum Selbstschutz zu bewaffnen. Gebracht hat das alles natürlich rein gar nichts. Heute ist die Waffendichte in Deutschland eher höher als in Österreich - nur eben sind es in der Mehrzahl illegale, unregistrierte Waffen. Das Waffengesetz ist gescheitert und die Regierung weigert sich beharrlich dies einzugestehen. Bezüglich des Flammenwerfers ist das so: Dieser ist legaldefiniert, in der Anlage 1, und grenzt sich dadurch vom ebenfalls legaldefinierten "Molotovcocktail" ab. Nur hat man - anders als bei allen anderen Waffen aus der Liste - dann vergessen, den Flammenwerfer in die Liste der verbotenen Gegenstände aufzunehmen. Sieht Gade genauso.
-
Ne ne, ich will schon reich werden mit meinem Konzept und schäme mich nicht dafür. So ist das eben im Kapitalismus, von dem wir ja trotz "Ampel" immer noch zumindest rudimentäre Reste haben in Deutschland. Es läuft gut für mich, daran ist nichts zu rütteln. Die GoGun erzielt Millionengewinne, seit Jahren und mit zunehmender Tendenz. Mir gehört davon immerhin die Hälfte. Warum es nicht mehr Händler wie mich gibt? Das liegt NICHT an der "edlen Einstellung" der Konkurrenz. Eher schon an der fehlenden Kreativität und natürlich auch an meiner Reichweite, die ich mir in jahrelanger Arbeit aufgebaut habe. "Nach mr die Sintflut" mache ich aber auch nicht, siehe meine Anstrengungen in Richtung VDB.
-
Wenn man sich als Waffenhändler nicht mit dem Gesetz beschäftigt, dann ist man entweder schon bald die Waffenhandelserlaubnis los ODER man hat nur Ladenhüter im Sortiment. Gegen Gesetzesverschärfungen kann, sollte und wird man sich wehren - dem VDB sei's gedankt - aber dass man Politik durchaus über lange Zeit am Willen der Bevölkerung vorbei machen kann, das beweist die "Ampel" doch derzeit recht eindrucksvoll. Einmal gewählt kann eine Regierung 4 Jahre lang machen, was sie will. In einem Land mit Steuersätzen wie in Deutschland muss JEDER Unternehmer - Waffenhändler eingeschlossen - schon ziemlich geschickt taktieren, um NACH Steuern noch genügend Geld übrig zu haben.
-
Auf der anderen Seite bin ich aber auch massiver Unterstützer des VDB. Ich telefoniere regelmäßig mit dem Geschäftsführer, bin nach dortiger Aussage für einen sehr signifikanten Teil der Fördermitglieder verantwortlich, bin der "Vater" der erfolgreichen Klage gegen die Bundesregierung in Sachen "SRS-Waffen-Bericht" und wurde jüngst in den Expertenrat "Waffenrecht" berufen. Außerdem bin ich doppeltes Mitglied, persönlich als Fördermitglied und Vollmitglied mit der GoGun. Die damals übrigens 4000 Briefe an die Abgeordneten gesponsort hat. Der VDB praktiziert zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Waffenrechts echte Lobbyarbeit. Mit Zuckerbrot und Peitsche. Natürlich ist der Kampf nicht leicht, aber eines ist sicher: Niemals wieder werden die Regierungen es so leicht haben wie früher, ehrbaren Waffenbesitzern weitere Zumutungen aufzubürden.
-
Ich arbeite im Moment an einem neuen Druckluftgewehr, bei dem der Drucktank und das Diabolomagazin in EINER auswechselbaren Einheit sind, ganz ähnlich wie bei den Co2-Pistolen neuerer Bauart. Nur eben mit viel mehr Druck und im .30er Kaliber. Zeil sind 30 Schuss mit (offen) 100 Joule. Man wechselt dann die Einheit wie ein Magazin bei einer Feuerwaffe. Semi-Auto (in den USA auch Full Auto und 3-Schuss-Burst), Bullpup Design, serienmäßig voll schallgedämpft (mit Laufmantel).
-
Das ist ganz einfach. Kunden möchten effektive Waffen, für die man keine Erlaubnis benötigt. Der Markt für freie Waffen ist zigmal größer als der Markt für WBk-pflichtige Waffen. Der Gesetzgeber möchte aber (seit 1972) "so wenig (effektive) Waffen wie möglich im Volk". Das steht im Widerspruch zueinander, offensichtlich. Als Waffenhändler in Deutschland muss man sich mit dem Gesetz beschäftigen und Produkte anbieten, die einerseits den Kundenwunsch nach effektiven, freien Waffen bedienen und andererseits nicht bereits durch Gesetze reguliert worden sind. Dass die Gesetze dann weiter verschärft werden muss man hinnehmen. Welche Alternative hat man denn als Waffenhändler? Die Kundenwünsche ignorieren und nur solche Waffen anbieten, die dem Gesetzgeber gefallen? Damit kann ich doch unmöglich reich werden. Mit meinem Konzept - Lücken im Gesetz finden und kreative Produkte auf dieser Basis zu bringen - geht das aber ganz gut. Hätten wir ein Waffengesetz wie in Österreich, dann würde mein Konzept nicht funktionieren. Ich bin Profiteur des restriktiven Waffengesetzes und jede Verschärfung bringt mir neue, lukrative Geschäftsmöglichkeiten. Im Moment überlege ich, ein effektives Flammenwerfer-Gewehr (nicht so ein Spielzeug wie das von Musk) auf den Markt zu bringen, da es durch einen redaktionellen Fehler im Waffengesetz derzeit frei ab 18 Jahren wäre und sogar frei geführt werden könnte. So wie die Pfeilgewehre wird auch hier der Gesetzgeber schon bald einschreiten und nachbessern. Aber was wäre dadurch verloren? Es gibt ja keine solchen Produkte zu kaufen und ein Verbot würde deshalb faktisch nichts ändern. Soll ich das also NICHT machen, um keine Gesetzesverschärfung zu riskieren? Warum? Ich kann damit Geld verdienen und nachher hat niemand einen Nachteil.
-
FX hat entschieden, keine Semi Autos zu bauen. Was ich schade finde und glaube, dass sie hier einen Fehler machen. Deshalb haben wir ja auch AEA, Huben und Evanix reingenommen. Semi Auto gehört die Zukunft.
-
Du meinst aus dem Revolver-Pfeilgewehr? Kommt. Heißt jetzt "Redback" und wir bringen es gerade durch die PTB.
-
Die Leute von AEA haben in der Tat ein paar Pfeilwaffen auf Basis der .50er Druckluftgewehre, die eine wirklich unfassbare Wirkung entfalten. Ein .68er Pfeil würde sicherlich in der Größenordnung von 2000 Joule liegen. Ich habe vor Jahren bereits die 1000 Joule geknackt mit einem selbst gebauten Pfeilgewehr (als das noch erlaubt war). Der Pfeil ist durch ZWEI 3lagige Matten, eine Autotür UND einen Polizeischild geschlagen. Sogar einen Stahlhelm konnte ich problemlos durchschlagen. Meine Pfeilsoitze war ein Hazet Körner, prima gehärtet. Das mit den Blasrohrpfeilen habe ich auch schon festgestellt, ich arbeite gerade an einem Co2-Revolver im 9mm Blasrohrkaliber mit einer riesig langen Trommel. Die Penetration mit 7,5 Joule ist unglaublich, der Pfeil durchschlägt eine 30mm Spanplatte und geht sogar komplett durch einen Rinder-Oberschenkelknochen.
-
Deshalb hatte mich Frederik Axelsson. Boss von FX Airguns, damals ja angesprochen. Er war mit Gehmann's sehr passiver Vermarktung nicht glücklich und er bat mich, das Geschäft zu übernehmen. Damals war mein "Store" winzig, im Prinzip hat ein Buddy von mir aus seiner Garage heraus ein paar Zwillen verkauft. Die Übernahme der FX Airguns Distribution war ein echt großer Brocken für mich und bedeutete eine völlige Neuausrichtung meines bis dahin rein auf Unterhaltung ausgelegten YouTube-Kanals. Da zu dieser Zeit YouTube massiv die Regeln änderte und Waffen-Kanäle so gut wie kein Geld mehr verdienen konnten, kam die Chance aber zum richtigen Zeitpunkt. Denn sonst hätte ich wieder meinen alten Job aufnehmen müssen, jeden Tag ins Büro und so. Also habe ich einen Investor gesucht (und gefunden), einen Ar*** voll Verminators bestellt und gebetet, dass sie sich schnell verkaufen würden. Dank meines viel beachteten Videos war das erfolgreich. So richtig "abgegangen" sind die Waffen aber erst, nachdem das Gesetz mit der Erlaubnispflicht verkündet war. Da gab es eine echte "Toresschluss-Panik". Wir haben vierstellige Bestellungen platziert und am Ende JEDE Waffe verkauft - selbst gebrauchte Rückläufer. Ich habe dann den Innenministern einen Brief geschrieben und geraten, großzügig mit den Altbesitzern umzugehen und das wirtschaftliche Bedürfnis anzuerkennen - denn ansonsten würden nahezu ALLE dieser Waffen in der Illegalität verschwinden. Leider haben die Innenminister nicht auf mich gehört und so gibt es sie immer noch da draußen, die Pfeilwaffen mit zum Teil über 120 Joule. Ich habe dann die ersten "Diabolo" FX Airguns Waffen durch die PTB geführt und die Marke in Deutschland etabliert. Mittlerweile gehören wir zu den umsatzstärksten Importeuren der FX-Waffen, was wir bei meinem letzten Besuch in Mariestad gebührend gefeiert haben.