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Waldi08

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Alle Inhalte von Waldi08

  1. Das finde ich als Argument für ein liberaleres Waffenrecht eher - wie soll ich mich ausdrücken? Schwierig... . Da kann ich jetzt nicht folgen. Hast Du da im Eifer des Gefechts etwas verwechselt (nicht bös gemeint)? Für wen soll das nach dem Tod der beiden Polizisten ein Spießrutenlaufen gewesen sein? Trotz der vielen Polemik und der ständigen, etwas nervigen Pöbeleien, die irgendwie zur Forumsfolklore zu gehören scheinen, finde ich die Debatte erstaunlich informativ. Ich selbst bin in meiner Meinungsbildung noch unentschieden: das sehr strikte Bedürfnisprinzip empfinde ich als Gängelei (warum ist "recreational shooting", wie es in Amerika afaik heißt kein Grund eine Waffe zu erwerben?), ebenso, daß sich der Staat bei der Anzahl der Sportgeräte einmischt (die Argumente für und wider sind bekannt, ich sehe darin keinen Sicherheitsgewinn) und verschiedene andere Punkte. Aber ein Recht zum Führen für alle (oder zumindest für "unbescholtene Bürger", um es mal salopp zu formulieren)? Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wollte. Viele Argumente dafür finde ich stichhaltig, viele Argumente dagegen nicht besonders. Letztlich ist die Debatte müßig, da ich da zu meinen Lebzeiten nicht annährend eine Mehrheit sehe (egal, ob man das nun bedauern oder begrüßen mag). M.E. spielt dabei die Kultur einer Gesellschaft die wesentliche Rolle (Akzeptanz, Verantwortungsbewußtsein, die ganze Bandbreite). Der Bezug zu Waffen ist - beispielsweise - in der Schweiz und in den USA offenbar ein ganz anderer, als in Deutschland. Die unterschiedlichen Gesetzgebungen sind schlicht Ausdruck und Ergebnis dessen, darüber muss man sich im Klaren sein, fürchte ich. Das Mißtrauen gegenüber Schusswaffen und denen, die damit umgehen, sitzt im größten Teil der deutschen Gesellschaft nach meiner Beobachtung sehr tief und ich kann mir nicht vorstellen, daß sich das schnell ändern wird, auch nicht unter dem Eindruck solch gruseliger Attentate, wie dem in Paris. Um das zu ändern braucht es einen langen Atem und es wird nur dann funktionieren, wenn LWB seriös auftreten und redlich argumentieren. Wer das - zumal in aller Öffentlichkeit - als "Etatismus" oder "Hoplophobie" schmäht, erweist sich und der Gemeinde der LWB nach meinem Dafürhalten einen Bärendienst. Viele der hier im Forum herumgeisternden Kommentare sind Wasser auf die Mühlen der Abolitionistenfraktion. Vielleicht sollte sich der ein oder andere hin und wieder doch mal auf den Finger beißen, bevor er hier postet. Nein, das ist keine Selbstzensur, sondern wäre m.E. taktisch und strategisch schlicht klüger.
  2. Ich kann Deine Aufregung nicht ganz verstehen. Der Threadtitel lauetet: "KW-Schränke: 200kg-Genze bzw. Verankerungspflicht". Ich finde widersprüchliche Angaben bzw. Aussagen in Prüfungsunterlagen, von Händlern und in der AWaffV. Diese möchte ich für mich gern ausräumen BEVOR ich mit meinem SB spreche. Womit hast Du ein Problem?
  3. Ja nee, ist mein eigener thread, der aber eine andere Ausgangsfrage hatte, deshalb wollte ich den nicht weiter abbiegen. Offensichtlich bin ich "wirklich nicht in der Lage [.], ein bis zwei Paragraphen zu lesen UND zu verstehen": inwiefern ist dort abzuleiten, daß für einen 1er Schrank die 200kg Abreißgewicht nicht gelten? Kann ich nicht erkennen (wäre ja froh!). Satz 2 schreibt lediglich vor, daß für mehr als 10 KW ein 1er Schrank vorgeschrieben ist. Der folgt aber auf Satz 1 in dem die 200kg vorgeschrieben sind. Wird die in Satz 1 genannte Anzahl überschritten, so darf die Aufbewahrung nur in einem Sicherheitsbehältnis, das mindestens [...] Widerstandsgrad I [...] entspricht, oder in einer entsprechenden Mehrzahl von Sicherheitsbehältnissen nach Satz 1 erfolgen [die ja dann nicht plötzlich leichter sein oder lose in der Gegend herumstehen dürfen....] Das bedeutet m.E.: - 5 KW ind 0 oder B - 10 KW in 0 oder B, wenn 200kg (Abreiß)Gewicht - < 10 KW in 1 (wenn 200kg (Abreiß) Gewicht) Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren, 50 € mehr wäre mir die Arbeitsersparnis wert.
  4. Mhh, schönes Schaubild, bloß kann ich aus § 13 AWaffV nichts dergleichen ableiten. Abs. 2 bestimmt lediglich, daß ein Schrank in Widerstandsgrad 1 nötig ist, wenn ich mehr als 10 WK aufbewahren will.
  5. Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage zum Thema KW-Aufbewahrung: so, wie in der Sachkunde gefragt wird, könnte man den Eindurck bekommen, als gelte die 200kg-Regel (Gewicht oder entsprechende Verankerung) lediglich für B-Schränke (wenn man mehr als 5 KW darin lagern will), nicht jedoch für Schränke ab Widerstandsgrad 0 (Frage 8.16 im Fragenkatalog zur Sachkundeprüfung Stand 2010 S. 96). Ähnlich äußerte sich jüngst ein Verkäufer. Wenn ich mir § 13 AWaffV so durchlese, kann ich das nicht nachvollziehen, sondern lese ziemlich unmissverständlich, daß die 200kg auch für Schränke des Widerstandsgrades 0 gelten (wenn man darin bis 10 KW aufbewahren will). Ich habe mal alles Überflüssige rausgekürzt: In einem Sicherheitsbehältnis, das [...] Widerstandsgrad 0 [...] oder der Sicherheitsstufe B [...] entspricht, dürfen nicht mehr als zehn Kurzwaffen [...] aufbewahrt werden; unterschreitet das Gewicht des Behältnisses 200 Kilogramm oder liegt die Verankerung gegen Abriss unter einem vergleichbaren Gewicht, so verringert sich die Höchstzahl der aufzubewahrenden Waffen auf fünf. So auch die Aussage meines SB. Interpretiere ich § 13 AWaffV richtig oder ist an dem, was der Händler sagt, etwas dran? Würde mir eine Menge Arbeit ersparen, aber für eine Diskussion mit dem SB sehe ich ersteinmal keine Grundlage. Der Unterschied hinsichtlich der Aufbewahrung von Munition ist klar. Kann jemand dazu etwas erhellendes Beitragen? Schöne Grüße Waldi
  6. Und? Findeste gut? Ich finde es erstaunlich, daß man unbescholtene, mündige Bürger noch mehr gängeln will, als bisher schon. Natürlich tut es nicht weh, ein Schießbuch zu führen. Ich finde es nur merkwürdig, daß keiner in meinem Bekanntenkreis (außerhalb des Schießsportes) ein Trainingstagebuch für die Ortspolizeibehörde führen muss.
  7. Schließt Du Dich da mit ein? Bringen uns Ismen jeglicher Form irgendwie weiter? Man muss Euch nichtmal gegeneinander ausspielen, ihr erledigt das brav selbst. So wird das nichts. Und zur an dieser Stelle völlig blödsinnige Diskussion über Sinn und Unsinn von Waffen als Mittel zur SV: Nebenkriegsschauplatz, OT, macht einen eigenen thread dazu auf!
  8. Da gebe ich Dir grundsätzlich Recht, in einem anderen thread habe ich mir dazu bereits die Fingerspitzen wund geschrieben. Aber: wird das in dem Film thematisiert? Falls nein, ist mir der sonstige politische oder religiöse Hintergrund erstmal schnuppe: in dem Film soll nach meinem Verständnis das Thema "Sicherheitsgewinn für Frauen durch das Führen von Schusswaffen" gründlich recherchiert und positiv beleuchtet werden. Das halte ich für eine interessante Idee und daher eine aktive Unterstützung des Projekts für überlegenswert, auch wenn ich die politische Agenda der Teefetenfanatiker ansonsten nicht teile. Ansonsten leidet die Debatte wiedereinmal an dem, was ich in o.g. thread ebenfalls sattsam bemängelt habe: es fehlt an Einigkeit. Voraussetzung dafür ist, daß man bei gleichen oder sehr ähnlichen Zielen Differenzen in anderer Sache einfach mal aushält - und nicht jede Initiative gleich zerredet, zur Not mithilfe von Nebenkriegsschauplätzen. Konstruktive Kritik konnte ich aus den kritischen Beiträgen in diesem thread nur mit sehr viel Wohlwollen herauslesen. Dafür waren sie mir zu polemisch und zu unsachlich.
  9. Aus meinem Verein, wo das reglmäßig beklagt wird - was ich inzwischen nicht mehr nachvollziehen kann. Und Du hast Recht: ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung, wie es so schön heißt. Ist eigentlich nicht meine Art, soetwas ungeprüft zu glauben, aber in diesem Punkt war ich überzeugt. Also nochmal: sorry für diesen faux pas.
  10. Du hast recht, das kommt davon, wenn man nicht alles Hörensagen selbst überprüft. Auch das mit dem Blockiersystem war mir bis dato unbekannt. Also: sorry, da habe ich Blödsinn erzählt.
  11. Wenn Deine Erben keine WBK haben, haben sie m.W. keine Chance: innerhalb eines Monats kommen sie ja nun schlechterdings nicht dran. Wenn Deine Erben eine haben, weil Du alt genug geworden bist und sie an das Hobby herangeführt hast, dann haben sie ja mutmaßlich schon einiges da drin stehen. Mag sein, daß in dem Fall noch das ein oder endere Stück gerettet werden kann - aber entschuldige: worüber diskutieren wir da? Als LWB nimmst Du unter den momentanen rechtlichen Regelungen - neben vielem Anderen - eine massive Einschränkung deiner Grundrechte hin. Neben Art. 14 GG (Garantie des Eigentums) wären noch Art 13 GG (Unverletzlichkeit der Wohnung) und - zumindest nach meinem Dafürhalten - im Ergebnis auch Art. 2 GG (Recht auf freie Entfaltung) zu nennen.
  12. Welches Erbrecht? Die Erben-WBK ist abgeschafft. Wenn Deine Erben kein Bedürfnis nachweisen können (was selbst bei vorhandener WBK schwierig werden dürfte), müssen Sie Deine Artillerie innerhalb eine Monats verkauft habe. Bei so einem Notverkauf bekommt man nicht annähernd das heraus, was die Teile "Wert sind" (oder mal waren). Gibt ja Gründe für den Preisverfall bei Gebrauchtwaffen (der inzwischen auch den Neuwaffenmarkt zu erreichen scheint - jedenfalls in Teilen). Art. 14 GG ist damit für LWB faktisch außer Kraft gesetzt, so sieht es aus. Wenn Du damit ruhig schlafen kannst. Ein Schützenkollege hat es mal treffend ausgedrückt: alles, was Du im Schrank hast, ist nur geliehen. Konsequenter Weise heißt es ja auch Waffen-Besitz-Karte - und nicht Waffen-Eigentümer-Karte... .
  13. Tut mir leid, ich könnte Dir höchstens noch ein Schlückchen Ozelotmilch anbieten, ist aber schon etwas warm . Zum eigentlichen Thema: wo habe ich die Bedürfnisorientierung verteidigt? MIG hat mir das unterstellt, mehr aber auch nicht. Lest doch bitte meine Beiträge nochmal genau. @karlymann: ich interessiere mich nun schon seit Ende der 90er Jahre für den Schießsport, das sind jetzt ziemlich genau 15 von den von Dir behaupteten 30 Jahren (erfolgloser) Imagepflege. Wann und wo hat die denn stattgefunden? In dieser Zeit habe ich (was GK-Schiessen angeht) vor allem vor verschlossenen Türen gestanden. Das Bild in der Öffentlichkeit wurde zunächst in erster Linie durch beleibte ältere Herren gesetzteren Alters mit leichter Schlagseite in grünen Phantasieuniformen geprägt: das war das, was der Großteil der nichtbeteiligte Öffentlichkeit mit "Schütze" und "Schießsport" verband. Dann kamen die Schulschießereien. Sind die schlagkräftigen Imagekampagnen von BDS, DSB und BDMP, in denen Schießen (in allen Varianten) als Sport mit einem großen SPASSFAKTOR, der die Konzentrations- und Fokussierungsfähigkeit auf- und Stress abbaut und deshalb hervorragend zur ENTSPANNUNG UND ERHOHLUNG beiträgt irgendwie an mir vorbei gegangen? Haben die Jagdverbände sich angeschlossen und die Sportschützen dabei unterstützt? Warum wird für das Schießen nicht offensiv bei den vielen jüngeren Erwachsenen als eine ziemlich coole Alternative zur kurzfristigen Tiefenentspannung geworben. Müsst super in den arbeitsverdichteten Lifestyle dieser Generation passen: eine Stunde am Stand macht den Kopf so frei, wie ein ganzes Wochenende - und Du kannst danach noch ein Workout dranhängen. Mir wurde letztens von einem BDMPler gesagt: früher hatten wir hier viele Polizisten, aber seitdem die ihre Dienstwaffe und die Munition nicht mehr nutzen dürfen, sind die alle weg. Warum wird nicht - namentlich vom BDMP - offensiv die Kooperation mit der Polizei gesucht? Wenn es wirklich stimmt, daß die Jungs nur noch zweimal im Jahr auf den (eigenen) Stand gelassen werden und selbst da die Munition streng rationiert ist, müsste es da doch eine ganze Menge Beamte geben, die selbst einsehen, daß das wohl nicht ganz das Wahre ist. Kooperationvertrag, 3-4 Leihwaffen auf Vereins WBK (wenn das geht, zwei sollte auf jeden Fall gehen)=Dienstwaffenmodell, wenn es der Verein nicht schultern kann, kleine Leihgebühr, günstige Munition am Stand. Pressetermin mit Fotogelegenheit, groß im Bild: Vereinsvorsitzender und Polizeipräsident. Schon mal jemand versucht? Angenehmer Nebeneffekt wäre: Sportschützen und Polizisten kommen sich näher, Polizist lernt: ach, ganz normaaaale Leute. Öffentlichkeit lernt: Sportschützen sind lieb. Das war jetzt aus dem Handgelenk, aber es zeigt die Richtung auf, die ich meine. Funktionieren tut das nur, wenn da möglichst viele Einzelne von uns (und hier meine ich alle Interessengruppen) mitmachen und alle Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit (erstmal im ganz kleinen, im eigenen Umfeld, etc.) nutzen UND DIE GESELLSCHAFT FÜR UNS EINNEHMEN und nicht verprellen. Dazu gehört auch, dem eigenen Verband Dampf zu machen und dort auf eine Änderung der Politik zu drängen! Unsere Gesellschaft, namentlich der Prozess von Meinungsbildung und politischer Entscheidung ist nuneinmal so, wie er ist: mühsam. Natürlich kann man das alles "S******e finden" und sich schmollend an den Rand setzen (und auf das Ende warten: der Gesellschaft, des legalen Waffenbesitzes, das eigene...mal sehen, was eher kommt ). Damit macht man sich aber zum Objekt: wer nicht kämpft, hat schon verloren. Wer in dieser Gesellschaft nicht offensiv für seine Rechte und Interessen kämpft (und das fuktioniert nur, wenn man sich dabei an die geschriebenen und ungeschriebenen Spielregeln hält, weil man sich sonst selbst disqualifiziert), wird sie sicher irgendwann verlieren (von einem Ausbau ganz zu schweigen). Klar kann das auch so passieren, aber dann kann man sich wenigstens sagen: ich habe es versucht.
  14. Schade, da, wo Du liefern müsstest, wirfst Du Nebelkerzen. Nicht sehr überzeugend.
  15. ICH meinte Österreich. Lass doch mal hören, was Du über das Waffenrecht dort weißt. Würde mich wirklich interessieren, inwiefern sich das von unserem unterscheidet, in welchen Punkten genau es besser ist, als unseres. Musst Du doch drauf haben, wenn Du das so warm empfiehlst. Ansonsten vielen Dank für Dein feedback, ich denke ohne Deine Denkanstöße hätte ich meinen Standpunkt nicht so gut klar machen können.
  16. Erstens, weil das in dem Zusammenhang keinen Sinn ergeben hätte, zum zweiten, weil die Beispiele sattsam bekannt sind, zum Dritten, weil ich das Waffenrecht in Österreich und der Schweiz nicht gut genug kenne, um sie wirklich empfehlen zu können. Ist das Waffenrecht in Österreich wirklich so viel besser, als das in D? Erzähl doch mal, inwieweit (gern im Detail).
  17. Ich weiß, ich weiß, aber die momentan um sich greifende Resignation (bei Schützen, Händlern, etc.) stört mich noch mehr, als das blöde Gezänk. Ich will einfach versuchen, die Leute zu ermuntern, für Ihre Rechte ein und auch ein bisschen selbstbewußter aufzutreten. Wenn schon nicht organisiert, dann zumindest in ihrem Wirkungskreis. Wenn das alle machen, die betroffen sind, sollte das durchaus etwas bewirken.
  18. Meine Güte, strategisch kannst Du wirklich nicht. Momentan geht es darum, den status quo zu halten, ja. Wird wohl schwierig genug werden. Ausbauen? Äh ja, genau. Nur anders, als von Dir unterstellt. Wenn (falls) die Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Hier ständig gegen "den Staat" zu stänkern ist dabei eher - sagte ich das nicht bereits? - kontraproduktiv. Mit anderen Worten: wird eher zum Gegenteil führen. Mal nebenbei: wenn wir das kurz mal ernst nehmen und Du es geschafft hast, die bestehende Ordnung nachhaltig zu ändern (was Gott verhüten möge): wer sagt Dir eigentlich, daß es danach ein liberaleres Waffenrecht gibt? Würde ich keine leere Hülse drauf setzen. Kannst Du ja mal drüber nachdenken. Und wo wir gerade beim Thema sind: ich kann mir ein ERHEBLICH restriktiveres Waffenrecht vorstellen, als hier zurzeit, ja. Kennst Du das in GB? Von (tatsächlich) undemokratischen Staaten, die Ihren Bürgern nichtmal 'ne Erbsenpistole erlauben (oder Reden, wie wir sie hier gerade schwingen...) wollen wir nicht ernsthaft anfangen, oder? Kann ich mir ein liberaleres Waffenrecht vorstellen? Ja. Aber die Frage ist, wie wir da hin kommen. Sicher nicht, indem hier ständig das System an sich in Frage gestellt wird. Und auch dabei bleibe ich: auch da kann ich mir ERHEBLICH schlechtere Zustände vorstellen.
  19. Nein, das tust Du ganz offensichtlich nicht - oder Du bist ein U-Boot der Anti-Waffen-Fraktion, das bemüht ist, die ganze Szene in Verruf zu bringen. Oder Du köchelst hier irgend ein anderes Süppchen. Im Grunde ist mir Deine tatsächliche oder vorgebliche Haltung zu diesem Staat herzlich egal. Letztendlich geht es darum, zu verhindern, daß die Gesetzgebung in diesem Staat legalen Waffenbesitz betreffend, noch restriktiver wird, als sie das eh schon ist. Dein Verhalten und das einiger anderer hier, die ständig dieses Thema mit ihren Verschwörungstheorien aufladen, befördert diese Tendenz. Und das ist schlicht kontraproduktiv. Extrem kontraproduktiv. Hast Du mal darüber nachgedacht, was jemand, der hier rein liest, zB wenn er oder sie beginnt, sich für das Thema zu interessieren für einen Eindruck gewinnt? Nicht zu reden von Menschen die hier mit einer kritischen Einstellung landen? Letztere sehen all ihre Vorurteile bestätigt. Super, doller Erfolg, haste denen mal richtig gezeigt, wo der Hammer hängt. Statt - unabhängig von Deiner politischen Einstellung - in der Sache einfach mal strategisch zu denken. Stell Dir einfach jedes Deiner statements in der bisherigen Art als eine satte Parteispende an eine der Parteien vor, die privaten Waffenbesitz komplett verbieten wollen. Auskotzen kannst Du Dich an Deinem Stammtisch. Unsere einzige Chance, diesen schönen Sport zu retten, besteht darin, unsere Basis in der Bevölkerung zu verbreitern und zu zeigen, daß seriösen, zuverlässige Menschen zugetraut werden kann, mit privat besessenen Schusswaffen um zu gehen. Und vielleicht sogar, daß das Spaß machen kann. Wenn wir da nicht bald an einem Strang ziehen, ist der Sack irgendwann tatsächlich zu.
  20. Wenn Du meinen Beitrag ganz gelesen hättest, hätte Dir auffallen müssen, daß ich ziemlich genau das Gegenteil von "das Maul halten" vertrete... .
  21. Wie Du siehst: offensichtlich doch. Und da bleibt selbst wenn man die Polemik beiseite lässt doch ein ziemlich bitterer Beigeschmack. Auch die Vergleiche mit Kraftfahrzeugen aller Art finde ich putzig; aber auch das wurde ja - abenfalls mit Sachargumenten geradegerückt. Ich mag mich der hier häufig vorherrschenden Anti-Staat-Haltung nicht anschließen. Abgesehen davon, daß ich Sie für extrem kontraproduktiv halte, hält sie näherer Betrachtung schlicht nicht stand. Wenn ich mich in der Welt umsehe, gibt es ERHEBLICH Schlimmeres, als unseren angeblich so bösen Staat. An Verwaltung (staatlichen Eingriffen/Überwachung/Korruption), Wirtschaft, Gesundheitsversorgung, Infrastruktur, ... . So lange das so ist, sollte man mal die Kirche im Dorf lassen und "Life of Brian" schauen. Stichwort: "Was haben die Römer für uns getan?" Fakt ist aber auch, daß ich keine andere Sportart oder Freizeitbeschäftigung kenne, für die ich erhebliche Einschränkungen meiner verfassungsmäßigen Rechte und damit meiner persönlichen Freiheit in Kauf nehmen muss, namentlich Art. 13 und 14 GG, bei ersterem ohne dafür auch nur den geringsten Anlass geboten zu haben. Zu letzterem fällt mir angesichts einer Gesellschaft, deren Prosperität seit 2500 Jahren auf dem Recht auf Eigentum basiert überhaupt nichts mehr ein. Aber auch warum für mich, als unbescholtenem Bürger, das Schießen aus Jux und Dollerei (natürlich in der Art und Weise, daß ich dabei niemanden gefährde) kein Bedürfnis darstellt, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Warum muss ich das auch noch nachweisen? In keiner anderen Sportart bin ich verpflichtet, einem Verein beizutreten, der einem Verband angehört, dessen Sporthandbuch von einer Bundesbehörde abgesegnet werden muss. Das alles empfinde ich als Gängelei, Bevormundung, (unverhältnismäßige) Einschränkung meines Grundrechtes auf freie Entfaltung nach Art. 2 GG und nicht zuletzt fühle ich mich mit meinem Sport unter Generalverdacht gestellt. Dennoch liegen mir die hier häufig zu lesenden Verschwörungstheorien und auch die grundsätzliche Ablehnung unseres pol. Systems fern (s.o.). Was nötig wäre, wäre eigenes Engagement, mit dem man zeitgerecht, auf allen sich bietenden (legalen, da gibts nun wirklich genug) Wegen Einfluss nimmt. - ladet Eure Freunde zum Schießen ein, vielleicht sind wir danach schon wieder ein paar mehr! - versucht in Euren Vereinen gegen die "bringtdochallesnixallesscheiße"-Mentalität an zu gehen und die Leute da zu aktivieren - schreibt Briefe oder meinetwegen emails: an Landtags- und Bundestagsabgeordnete, EU-Parlamentarier, v.a. aber die Verwaltungen. Momentan wird auch auf EU-Ebene an schärferen WaffG gearbeitet: hier (etwas herunterscrollen) könnt Ihr Eure Stimme dagegen erheben. Natürlich macht das etwas Mühe, ist unbequem und eventuell macht man sich sogar hier und da unbeliebt. Aber Ihr seht seit Jahren tagtäglich, daß laute Minderheiten etwas bewegen können. Das Problem der LWB ist, daß Sie eine leise Minderheit sind - und dazu noch eine, die häufig ziemlich larmoyant wirkt (nix für ungut). Meine Meinung. P.S.: das Einzige, was mich tatsächlich in den Wahnsinn treibt ist, daß wir es seit fast einem Jahrzehnt nicht gebacken bekommen, eine schlagkräftige gemeinsame Interessenvertretung auf die Beine zu stellen - da habe ich wirklich nicht mehr viel Hoffnung.
  22. Dem ist wohl (leider) nichts mehr hinzuzufügen, mein vorläufiges Fazit wird damit zur Gewissheit: das Risiko ist mir definitiv zu groß. Vielen Dank German und allen anderen!
  23. Mist, genau den hatte ich mir für meinen getunten Polo gerade bestellt . Bevor das hier zum "Welche-Autoaufkleber-sind-NICHT-ratsam"-thread wird, fasse ich mal zusammen: Wo kein Kläger, da kein Richter, wer viel fragt, bekommt viel Antwort, also Klappe halten und machen, so lange es gut geht, ist alles prima. Ich habe aber definitiv keine Chance, die Aufbewahrung auf diese Weise sicher rechtskonform zu machen, wenn die Dinger doch wegkommen, muss ich damit rechnen, verknackt zu werden, auch wenn ich Opfer eines Einbruchs geworden bin. Habe ich das so richtig zusammengefasst? Da halte ich es, wie Fyodor: das ist mir zu riskant. Super, den Verein kann ich also schonmal vergessen. Nochmal fahren ist zeitlich nicht drin. Ein Schelm, wer angesichts solcher Regelungen, böses dabei denkt.
  24. Sicher gut gemeint, aber wie soll das funktionieren? Zumindest im Verein wird das auf Dauer kaum möglich sein. Das ich das nicht herumerzähle und mir lustige Autoaufkleber "Vereins- oder Verbandsabzeichen, 'Sportschütze', etc." sparen sollte, ist klar. Das ist allerdings mal eine Idee, die sich pfiffig anhört. Irgendwelche Fallstricke (wesentliche Teile zu behandeln wie Waffen, oder so) oder kann ich soetwas einfach in der Aktentasche mitführen?
  25. Fyodor, erstmal herzlichen Dank für die schnelle Antwort. ...was bei einem ausdrücklich zugelassenen Schrank nicht der Fall sein dürfte, ok, habe ich verstanden. Grandiose Argumentation (ich meine natürlich die Rechtsprechung). Gibt es die eigentlich auch in anderen Rechtsbereichen? Aber das führt OT. Sind hier denn Fälle bekannt, in denen das tatsächlich so entschieden wurde oder ist das nur eine Befürchtung, das so argumentiert werden könnte?
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