Also wenn ich mir so einen Anlasser mal von innen ansehe, finde
ich einen Zugmagneten mit angekoppeltem Hochlasttaster. Weiterhin
ist in dem Ding ein Haufen mechanischer Kram wie eine Ritzelkupplung,
ein paar Gleitlager, je nach Bauart ein Planetengetriebe und eben das Gehäuse
aus Alu und Gußeisen. Bis dahin keine sonderlich empfindliche Baugruppe.
Außerdem ist je nach Bauart ein Permanentmagnetengebilde im Gehäuse
oder eben eins/zwei Spulenpaare. Die Wicklungsdrähte im Pkw-Bereich sind
so etwa 5x1,5 mm starke Kupferlagen. Der drehende Teil (Rotor) hat naturlich
auch Wicklungen aufgebracht mit einer Drahtstärke von etwa 2mm bei den
Direkttrieblern und 0,8 mm bei den Getriebeanlassern. So eine Kohle ist
etwa 12x5 mm mit einem Kabelanschluß von 2mm feinverlitzem Kupfer.
Im Magnetschalter sind auch nur zwei Spulen, ein dicker Eisenkern und
eine Kupferbrücke drin.
Während des Startvorganges fließen mal eben so 140 A aufwärts.
Beim Startende wird durch Induktion auch schonmal eine Spannungsspitze
im 200 V-Bereich erzeugt.
Wie um alles in der Welt soll so ein Ding duch einen Blitzschlag in der
nebenstehenden Garage kaputtgehen. Eher brennt die Karre weg.
Das Problem waren zu dieser Zeit die Gutachter, die eben nicht auf dem
Wissensniveau von heute sind. Ich meine jetzt die Gutachter, die das
Reparatur-Gutachten und die Reparaturrechnung in Frage stellen.