Das klingt ein wenig, als ob du zufrieden wärst, wenn nur ein geringer Teil deiner Aussagen tatsächlich zutreffen, so wie dies die Regel ist beim Schrotschuss? "Solange 3 der 200 Schrotkörner dem Hasen ins Leben gehen, ist es doch genug"?
Aber um zu dem letzten Korn zu kommen, an das du dich klammerst:
- Jagdscheingebühr, Jagdabgabe und Jagdhaftpflicht sind je nach Lage teilweise deutlich teurer als eine Mitgliedschaft im Schützenverein.
- Wenn du den Zeiteinsatz für den Jagdschein mit mindestens 3 Wochen á 12h pro Tag ansetzt, entspräche das auf 11* Jahre verteilt 23h pro Jahr. Je nachdem wie weit du vom Schießstand weg wohnst, kannst du mit dem gleichen Zeitaufwand wie mindestens für den Jagdschein erforderlich dann vermutlich locker 12x, vielleicht sogar 18x im Jahr für 11 Jahre schießen gehen.
- Hinzu kommen die Kosten - mit niedrig angesetzten 2500€ für den Jagdkurs blieben für die 11 Jahre Schießstandbesuch jeweils 227€. Liegt der Schießstand nicht zu weit weg, kann man im Mittel wahrscheinlich sogar mehr als 1 Packung 9mm verschießen.
Nachdem die 3 Wochen für den Jagdschein im Regelfall nicht ausreichen werden, behaupte ich aufgrund obiger Rechnung, dass bei aktueller Rechtslage deine Behauptung zum Jagdschein so pauschal nicht zutreffend ist. Ist dein Schützenverein 50km von dir entfernt und hat 200€ Jahresgebühr, mag es vielleicht stimmen, aber das wird wohl die wenigsten betreffen.
*: 1 Jahr vor WBK-Erteilung + 10 Jahre, bis Vereinsmitgliedschaft für den Bedürfniserhalt ausreicht.