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IGNORED

Zusammenhang Psychopharmaka und Amokläufe wohl vorhanden.


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Geschrieben

Hierzulande ja. Da gibt es eben auch eine geringe Verfügbarkeit. Das ist vom reinen Besitz nochmal zu unterscheiden. Bei den Amis hast du eine sehr hohe Verfügbarkeit und daher auch diese enorm hohen Fallzahlen.

Wie du richtig bemerkt hast, sorgt die geringe Verfügbarkeit von Flugzegen auch für eine sehr geringe Fallzahl. Zudem wird beim Zugriff auf Flugzeuge "vorsortiert". Das machen wir bei uns mit Schusswaffen auch.

Jetzt rate, in welchem Land das nicht so ist und wirf einen Blick auf die Fallzahlen ;)

Je höher das Gefährdungspotenzial eines Gegenstands liegt, je gewissenhafter muss das verfügbar machen erfolgen.

Greif in einen Sack mit roten und blauen Murmeln. Je höher der Anteil an roten Murmeln, desto größer ist die Wahrschenlichkeit, dass du eine rote Murmel greifst.

Da liegst Du aber völlig Falsch , bemühe bitte mal Google , Japan hat die wenigsten Privaten Schusswaffen , GB hat die Schusswaffen Radikal Reduziert ,

schau Dir mal die Statistik an , und dann berichtige Dich .

Geschrieben

Das sind einfach Menschen, die ihre niedrigsten Instinkte ausleben können, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Kein gesellschaftliches Korrektiv. Stell Dir doch allein mal vor, Vergewaltigung wird nicht bestraft. Was meinst Du, was hier abgehen würde. Genau so ist es bei IS. Deren Verhalten zieht eben die an, die immer schon mal wissen wollten, wie es ist, einem Menschen den Kopf abzutrennen oder sonst jemanden zu ermorden.

Das hat relativ wenig mit psychischen Erkrankungen zu tun, weil solche Tendenzen bestimmt in vielen von uns vorhanden sind. Nur besitzen die meisten von uns ein inneres oder äußeres "Über-ich", welches in der Lage ist, uns zu steuern. Wenn bei anderen dann das äußere Über-Ich wegfällt, dann bleibt nur das "Es".

Möchte noch hinzu fügen Religion ist auch eine Droge , wie Fußball , frage mich wie ein normaler Mensch so aus ticken kann ? , wenn er sein Opfer Persönlich gar nicht kennt , man schaue sich die Islamischen Staaten , Irland , und Fußball an . Wie viele Opfer , Tote und Verletzte hat es schon bei Fußballspielen, Islam oder Katholisch --- Protestantisch gegeben ? ,da kommen alle Amokläufe oder Schülerattentate nicht mit , Schülerattentat drücken nur Besser auf die TRÄNENDRÜSE .

Geschrieben

... , Schülerattentat drücken nur Besser auf die TRÄNENDRÜSE .

Sie sind einfach profitabler für die Medien und damit auch interessanter für Politiker - kurz: mehr Geld und mehr Macht. :bad:

Geschrieben

Da liegst Du aber völlig Falsch , bemühe bitte mal Google , Japan hat die wenigsten Privaten Schusswaffen , GB hat die Schusswaffen Radikal Reduziert ,

schau Dir mal die Statistik an , und dann berichtige Dich .

Naja,

das Small Arms Survey hat nur Feuerwaffen und nicht Schußwaffen. Aber per 2007 lag Japan mit 0,6 Feuerwaffen / 100 Einwohner zusammen mit Sierra Leone und Ruanda auf Platz 164 direkt hinter Rumänien mit 0,7. Insgesamt habe es 2007 rund 710.000 Feuerwaffen in Japan im Privatbesitz gegeben.

England & Wales lagen zusammen mit Bulgarien und Honduras auf Platz 88 mit 6,2 Feuerwaffen / 100 Einwohner. Gleich hinter Szwasiland und Kenya.

Wenn ich mir die Liste von 2007 so anschaue, sollte man, von Jemen und Irak einmal abgesehen, besser dort leben, wo der private Waffenbesitz hoch ist - egal, ob legal oder illegal. :huh:http://www.smallarmssurvey.org/fileadmin/docs/A-Yearbook/2007/en/Small-Arms-Survey-2007-Chapter-02-annexe-4-EN.pdf

Was interessieren mich gelgentliche School Shootings, wenn ich alternativ regelmäßig damit rechnen müsste ausgeraubt oder entführt zu werden? :shok:

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Ich habe @Schiiter so verstanden , das er die Ereignisse mit Legalen Waffen in Verbindung bringt . Es ist klar , ohne Schusswaffen kein Schießen ,aber es hält keinen davon ab , andere Leute zu Töten , es wird auf andere Mittel zu gegriffen . In Japan gibt es wenig Schusswaffen in Privatbesitz , trotzdem ist die Kriminalität erschreckend hoch . In GB wurden die Waffen reduziert und die Kriminalität ist extrem gestiegen .

Aber ich bin vom Thema abgekommen , Zusammenhang Psychopharmaka und Amok . Ich glaube , ein erfahrener Psychologe der seinen Beruf ernst nimmt und sich vom Kostendruck nicht beeinflussen lässt ,kann so etwas verhindern .

Geschrieben

Schau dir einfach aktuelle Statistiken zu GB an. Einige sog. Waffenlobbiisten verscwenden aber wegen des besseren Wissens lieber alte Zahlen.

Gerade deshlab habe ich mit Blick auf die Statistiken nichts zu berichtigen. Diese sind schließlich die Grundlage meiner Aussage.

Ich habe überhaupt nicht zw. Schusswaffen unterschieden.

Geschrieben

Mindesten so problematisch, wie die aktuelle Grenze, die bestimmt in so manchem Fall schon Therapien verhindert oder mindestens verzögert hat.

Und in welche Richtung. Wenn man damit, daß man freiwillig zu einem Psychologen oder Psychiater geht, mit keiner Geschichte eigen- oder fremdschädigenden Verhaltens und keinen entsprechenden Absichten, sein Hobby oder seine Karriere aufs Spiel setzt, dann gehen die Leute da natürlich nicht hin.

Geschrieben

... Ich glaube , ein erfahrener Psychologe der seinen Beruf ernst nimmt und sich vom Kostendruck nicht beeinflussen lässt ,kann so etwas verhindern .

Glaube, was Du willst. Ich weiß, dass selbst erfahrene Psychotherapeuten, völlig egal ob psychologischer, medizinischer oder pädagogischer Psychotherapeut oder auch Psychotherapeut nach HPG, nicht einmal einen einfachen Suizid verhindern können, wenn es der Patient es nicht will. Deshalb werden in psychiatrischen Kliniken Patienten mit wahrscheinlich konkreten Suizidabsichten auch möglichst vorübergehend auf eine geschützte Akutstation verlegt.

Dein

Mausebaer

Geschrieben

Antidepressiva werden doch so massiv verschrieben, dass sich dort ein Zusammenhang statistisch kaum wird nachweisen lassen.

Wenn 90% der Depressiven Antidepressiva bekommen und 90% der Attentäter wegen depressiver Symptome in Behandlung waren, dann ist es nicht so verwunderlich, dass sie Antidepressiva einnahmen. Dieser Zusammenhang wiegt dann viel schwerer, als dass 0,00001% der mit Antidepressiva behandelten Patienten zu Amokläufern werden.

Amokläufe sind so selten, dass Statistik einfach schwierig ist. Ich erinnere mich an ein Beispiel aus der Statistikvorlesung: In einer Stadt gibt es zwei Taxiunternehmen und ein Taxi hat jemanden überfahren. Taxifirma A hat einen Marktanteil von 95%. Der Zeuge sagt aus, er hätte ein Taxi von Firma B gesehen. Letztlich kam dann dabei heraus, dass es trotzdem wahrscheinlicher ist, dass es ein Taxi der Firma A war. Aus seltenen Ereignissen kann man nichts ableiten.

Vor allem, soll man jetzt den 80% oder was, denen die Antidepressiva gut helfen, deswegen die Behandlung verweigern?!

Der gesteigerte Antrieb vor dem Einsetzen der Besserung ist nun so was von basic, dass jeder, der die Medikamente verschreibt, darauf achten muss. Das ist ja keine neue Erkenntnis.

Ein Waffenverbot für psychisch Kranke klingt erst einmal gut, in der Praxis ist es jedoch Mist.

Es gibt m.W. keine Belege dafür, dass psychisch Kranke signifikant mehr Straftaten mit Waffen begehen. Zugleich kann jedoch ein drohender Entzug von Waffen dazu führen, dass Menschen sich nicht die Hilfe suchen, die sie benötigen.

Auch ist es extrem schwierig, das abzugrenzen: Wenn jemand wegen Flugangst zum Psychotherapeuten geht, darf er dann noch Waffen besitzen?

Die tatsächlichen Handlungen (ist jemand gewalttätig?) sind wohl ein sehr viel besserer Indikator.

Geschrieben (bearbeitet)

Gibts Amokläufe, weil sie sowas nahmen Waffen haben, oder besorgen sie sich Waffen, weil sie einen Anschlag planen?

Da versucht jemand einen anderen Grund als den Waffenbesitz für einen "Amoklauf" aufzuzeigen und was wird hier gemacht? Das ganze wird als "alter Hut" und durch unpassende "Vergleiche" zu Quatsch erklährt, anstatt die Steilvorlage aufzunehmen...

Haubtsache alles zerreden!

Manche lernen es eben NIEH-

Wo ist der unpassende Vergleich? Die Frage muss doch sein, wodurch wirds ausgelöst? Mittel(neben)wirkung oder Fehlen derselben (Turkey?) Ist es soweit, kommt die kreative Phase der Mittelbeschaffung oder -herstellung (ich sage nur Flammenwerfer...)

Eben darauf wollte ich doch hinaus, daß es der "Klick" im Kopf ist, nicht die Kanone

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

Glaube, was Du willst. Ich weiß, dass selbst erfahrene Psychotherapeuten, völlig egal ob psychologischer, medizinischer oder pädagogischer Psychotherapeut oder auch Psychotherapeut nach HPG, nicht einmal einen einfachen Suizid verhindern können, wenn es der Patient es nicht will. Deshalb werden in psychiatrischen Kliniken Patienten mit wahrscheinlich konkreten Suizidabsichten auch möglichst vorübergehend auf eine geschützte Akutstation verlegt.

Dein

Mausebaer

Habe keine Erfahrung mit der Krankheit , betreust Du solche Leute ? , dann meinen Respekt , es soll nicht einfach sein . In meiner Straße Arbeitet jemand in so einer Einrichtung , es wird aber nicht viel erzählt ,

Geschrieben

Och,

die sind eigentlich gar nicht so schlimm. OK, Depressive en mass sind schon anstrengend und Maniker lassen Dich freiwillig Kittel tragen. Ansonsten ist vorallem die Häufigkeit ungewöhnlichen Verhaltens höher und das Verhalten extremer als bei den sog. Normalen - halt einfach etwas weiter von den statistischen Mittelwerten des Verhaltens weg. :AZZANGEL:

Dein

Mausebaer

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Im Internet gibts Listen zum durchschnittlichen IQ diverser Länder. Recht interessant und aufschlussreich.

Der durchschnittliche IQ mancher Länder ist sogar unter der Schwachsinnigkeitsgrenze von 70, unter der in den USA keiner mehr zu Tode verurteilt werden darf.

Das ganze mit dem "IQ" ist doch Schwachsinn schon der Versuch das "messen" zu wollen erinnert mich eher an ein dunkles Kapittel

wo man mit dem Zirkel den Abstand zwischen Stirn und Nase bestimmt hat um zu beurteilen ob die Person arisch ist oder nicht.

Dazu stellt sich die Frage ob diese "Tests" überhaupt so etwas wie Intelligenz im Ansatz wiederspiegeln können, wohl eher nicht die

meisten sind dazu recht mathelastig, wenn ich danach gehen würde würde wohl ein großer Teil der Schüler als "schwachsinnig"

gelten, ein Amazonas Indianer würde wohl nach unserer Definition als geistig behindert gelten, weil er noch nicht mal im Supermarkt

einkaufen kann (zumindest gilt das für die Stämme und Volksgruppen die noch nie oder kaum Außenkontakte haben) aber dafür hat

er Fähigkeiten die ihm das überleben in der Natur sichern, er kann Dinge die wir bereits vor hunderten von Jahren verlernt haben.

Übrigens wir haben hier auch wohl fast 2 Millionen Menschen die trotz! Schulbildung nicht lesen,schreiben oder rechnen können.

Die meisten aber haben ein System entwickelt ihre Unfähigkeiten Jahrzehntelang zu verstecken auch vor Behörden wie etwa

Arbeitsämtern oder dem Arbeitgeber (da zu gabs mal eine schöne Werbung im Fernsehen, Aber der Mann kann doch nicht lesen...

als er etwas falsch abgeladen hatte..).

Obwohl die Mehrzahl dieser Menschen diese blöden von (US)-Psychologen erdachten Tests nicht bestehen würden und man Ihnen

eine "Inteligenzminderung" (was für ein Wort) unterstellen würde die wohl auch den Besitz von Waffen ausschließen würde haben die

Menschen wohl ganz klar bewiesen das sie sehr wohl intelligent sind weil ihre Schwächen eben so gut kaschieren können.

Es ist immer ein Problem und einer modernen Gesellschaft nicht zugetan wenn sich eine selbsternannte Elite anmaßt darüber

zu urteilen wer oder was lebenswert oder unwert ist s.auch Thilo Sarrazin mit seiner Gentheorie die übrigens nicht von ihm selbst

stammt da hat er wohl abgeschrieben bei den Sozial"Eugenikern" die sowas schon Ende des 19. Jh. also so um 1890 äußerten was

dabei rauskam hat man gerademal 40 Jahre später zu spüren bekommen als diese unsägliche Saat aufgegangen ist.

Geschrieben

Dachte nicht, dass man darauf antworten müsste. :sad:

Abgesehen davon, dass es immer noch keine Einigung auf eine operative Definition von Intelligenz gibt, gibt es in Intelligenz-Test immer kulturelle und Wissenseffekte. Wenn dann Psychologie-Amateure anfangen diese verschiedenen Tests anzuwenden, gibt es leider Murks, der dann auch gesellschaftliche Folgen haben kann. Ein Klassiker ist die US-Einwanderungspolitik. Jahrzehntelang waren die Quoten für Nordeuropäer höher als für Südeuropäer, weil Tests mit von nordeuropäischer Kultur beeinflussten Fragen ergaben, dass Einwanderer aus Nordeuropa deutlich intelligenter waren als Einwanderer aus Südeuropa. Die Tests wurden lediglich in die jeweilige Heimatsprache übersetzt. Ich möchte nicht wissen, wie ich bei einem mongolischen IQ-Test abkacke, auch wenn er ins Deutsche übersetzt ist.

Auch ist die Testgüte auch davon abhängig, für welche IQ-Bereiche der Test optimiert wurde - ist der Test zu schwer, gibt es massenhaft falsche und fehlende Antworten; ist der Test zu leicht gibt es massenhaft richtige Antworten. Ich frage mich nur, wieso es scheinbar so viele Schauspieler und andere Berühmtheiten gibt mit irrsinsguten IQs gibt. M.M.n. kann das nur an der Verwendung unpassender Tests oder unpassender Vergleichspopulationen liegen. Dazu sind IQ-Tests wie alle Leistungstest nur "nach oben" verfälschungssicher. Sich schlechter stellen als man ist oder auch einfach keine Lust dazu zu haben, ist nun wirklich nicht schwierig. Daher sind Gutachten zu den §§ 20 f. StGB ja auch schwierig.

Abgesehen davon hatte Burt bereist in den 30er Jahren festgestellt, dass die Rohpunkte von IQ-Tests nicht standardnormalverteilt sondern Fat-Tail-Verteilungen sind. Aber das wurde dann wegerklärt und bis Heute wird mit Standardnormalverteilungen gearbeitet.

In die Erforschung genetischer Ursachen von Intelligenz wird und wurde zwar massenhaft Resourcen gesteckt. Die Molekular-Genitik hat außer Anhaltspunkte für ein paar physiologische Schäden mit massiven negativen Folgen für die Kognition bisher nichts gefunden. Alles was es gibt sind die Ergebnisse der quantitativen Genetik wie sie aus der klassischen Tierzucht bekannt ist. Deren Voraussetzung jedoch ist, dass die zu untersuchende Eigenschaft überhaupt erblich ist. Diese Methode beruht auf dem Vergleich von eineiigen Zwillingen mit sich möglichst ähnlich sehenden zweieiigen Zwillingen gleichen Geschlechts. Alles was nicht durch Unterschiede der erlebten Umwelt erklärt werden kann, gilt dann als genetisch bedingt, unabhängig davon, ob das Merkmal überhaupt genetisch bedingt ist. Man kann so halt auch Einstellungen pro oder kontra Todesstrafe, Waffenbesitz, Coca Cola oder Pepsi als auch Burger King oder McDonalds als genetisch bedingt erklären. Für die Intelligenz ergeben sich mit der quantitativen Genetik Werte von um 80% in Deutschland und um 10 % in Entwicklungsländern. Da auch die individueller Förderung weniger intelligenter Menschen in den Entwicklungsländern nicht effizienter ist in Deutschland, sollte klar werden, was man damit eigentlich tatsächlich gemessen hat - die Gleichheit der gesellschaftlichen Bedingungen für die Entwicklung von Intelligenz. In einer Diktatur, die den Eltern die Kinder bei der Geburt abnähme, einheitlich betreute und erzöge, wäre mit der quantitativen Genetik die Intelligenz zu 100% genetisch bedingt.

Trotzdem kommt man nicht ganz von The Bellcurve von Herrstein & Murry oder dem wiedergekäuten Inhalt durch Sarrazin weg. Zwar ist die qantitative Genetik kein Nachweis, dass Fördermaßnahmen weitgehend sinnlos sind, weil die Intelligenz weitgehend genetisch bedingt sei. Aber die gesellschaftliche Gleichheit für die Entwicklung von Intelligenz in den benannten gesellschaftlichen Subgruppen ist i.d.R. geringer. Formell wäre noch zu klären, ob die Bedingungen nicht nur einheitlicher sondern auch insgesamt besser wären als in den Subgruppen. Wenn dem so ist, dann änderte sich nur der Grund von genetisch bedingt auf umweltbedingt. :closedeyes:

Euer

Mausebaer

Geschrieben

In grauer Vorzeit ;-) haben wir als Definition von Intelligenz gelernt, daß Intelligenz die Fähigkeit zu problemlösendem Denken ist.

Ich kenne nur wenige Intelligenztests und ich kenne noch den TMS (= Test für Medizinische Studiengänge aka. Medizinertest - gibt es den heute eigentlich noch?).

Allen gemein ist jedoch, daß die einzelnen Testfragen jeweils nur winzige Teilaspekte von komplexen Fragestellungen abbilden.

Die genannten Teilaspekte lassen sich trainieren. Dazu gibt es Untersuchungen, die das klar belegen.

Es gab (gibt noch heute?) Trainingskurse, wo man ein Wochenende lang für horrendes Geld auf den Medizinertest vorbereitet wurde; daß das hocheffektiv funktioniert, ist, ich schrieb es schon, nachgewiesen.

Ein Test-Schlechter ist sicher niemals intelligent, ein Test-Guter, im Umkehrschluß, der muß mitnichten immer zwingend intelligent sein.

Break:

Ich bin auf zukünftige Forschungsergebnisse gespannt, was und wie alles noch "genetisch" bedingt ist.

Epigenetisch!

Ein faszinierendes Forschungsgebiet, wo man bisher nur einzelne Lichtstrahlen der Erkenntnis von hinter dem dunklen Vorhang des Nichtwissens erhaschen konnte.

Grüße

Iggy

Geschrieben

Die 80% für Deutschland sind schon inkl. geschätzter Epigenitik; ohne gibt es typischer weise Werte von 55% bis 65% Erblichkeit bei den Methoden quantitativer Genetik.

Es ist bereits strittig, ob Intelligenz auf kognitive Vorgänge reduziert werden sollte oder nicht. Sind nicht auch andere Fähigkeiten, wie Bewegung oder Musik oder Empathie Bestandteile von Intelligenz? Gibt es einen generellen Intelligenzfaktor oder nur einen Strauß von einzelnen Facetten. Statistisch sieht es so aus, dass je homogener die untersuchte Gruppe ist (z.B. einmal mehr 100% Psychologie-Studenten mit NC in den ersten Jahren ihres Studiums), desto weniger sind Hinweise auf einen generellen Faktor zu finden. In welchem Zusammenhang stehen Intelligenz, Kreativität und Gedächtnisleistungen? Das Einzige was derzeit einiger Maßen sicher ist, ist eine Komponente der Problemlösungsfindungsfähgkeit (fluide Intelligenz) und eine Komponente des Problemlösungfindungsswissen (kristalline Intelligenz). Strittig ist hingegen schon wieder, ob ab spätestens Anfang der zwanziger Lebensjahre die fluide Intelligenz nicht mehr wächst oder ob bis dahin die kristalline Intelligenz bereits so umfangreich ist, dass sie nicht mehr von fluider Intelligenz zu unterscheiden ist.

Dass durch Lernen bzw. Üben Testergebnisse verbessert werden können, ist gerade ein Beleg dafür, dass das kein reiner Intelligenztest sein kann. Denn ein Intelligenztest kann definitionsgemäß nicht durch Lernen beeinflusst werden. Intelligenz ist als eine (relativ) stabile Eigenschaft eines Menschen bzw. Wesens definiert. Vorbehaltlich einer Verfälschung oder negativen Leistungsbeeinflussung wie Müdigkeit oder gar eines medizinischen Hirntraumas muss auch das Testergebnis (relativ) stabil sein. Der absolute GAU für alle bisherige Intelligenzforschung und noch mehr für die Anwender von Intelligenztests wäre die Erkenntnis, dass Intelligenz keine stabile Eigenschaft einer Person wäre (worauf die Teilung in und in veränderten Anteilen festgestellte Unterscheidung in liquide und kristalline Intelligenz hindeuten könnte). :teu38:

Ich bin eh dafür, dass mehr über die menschliche Dummheit geforscht wird. :dirol:

Dein

Mausebaer

Geschrieben (bearbeitet)

Ob jemand für oder gegen die Todesstrafe ist hat vermutlich wenig mit den Genen zu tun sondern wie er sozialisiert wurde und was

er selbst im leben so erlebt hat (zB Opfer von Kriminalität) so möchte sich zB. oft das Vergewaltigungsopfer am Täter rächen, die

wenigsten machen es allerdings selbst, aber würden zB. die Todesstrafe darauf befürworten ebendso Eltern deren Kind ermordet

wurde.

Ein Großteil allerdings ist dafür weil es (seine subjektive Sichtweise) eine Mehrheit auch ist, wie sagt man mit den Wölfen heulen.

Es kann zB. in Ländlichen Regionen eine Art Selbstschutz sein wenn dort die Mehrheit der Dorfbevölkerung für die Todesstrafe

plädiert und einer sagt das können wir doch nicht machen, wird er als Feind betrachtet, dann sind am nächsten Morgen die

Autoreifen zerstochen, die Fensterscheiben eingeworfen oder eine tote Katze liegt vor der Wohnungstür, weil die Leute oft

so verblendet sind, daß sie den Nachbarn als Sympathisanten von Verbrechern sehen.

Und sowas kam nicht nur im Süden der USA anno 1964 vor (warum? 1964 Mississippi Burning mal googeln) vor sondern auch heute

noch in deutschen Kleinstädten und Dörfern wo jeder jeden kennt, keiner will "Spießrutenlaufen" wie man so schön dazu sagt.

Die gleichen Mechanismen greifen auch beim Mobbing.

Bearbeitet von rüdiger400
Geschrieben

Der absolute GAU für alle bisherige Intelligenzforschung und noch mehr für die Anwender von Intelligenztests wäre die Erkenntnis, dass Intelligenz keine stabile Eigenschaft einer Person wäre (worauf die Teilung in und in veränderten Anteilen festgestellte Unterscheidung in liquide und kristalline Intelligenz hindeuten könnte). :teu38:

Das wäre dann eher ein Problem, daß sich die Intelligenzforschung in etwas verrannt hat. Es liegt doch eigentlich aus der allgemeinen Lebenserfahrung auf der Hand, daß erstens ein Intelligenztest nicht perfekt sein kann, weil er gewisse Proxies für die allgemeine Intelligenz messen muß, die zwar mit dem Generalfaktor gut korrelieren mögen, andererseits aber bei voriger Kenntnis des Testformats geübt werden können; zweitens, daß praktisch jede Fähigkeit im Leben eine Mischung aus Talent und Übung ist, die dann zusammen in die erbrachte Leistung eingehen; drittens, daß selbst diese beiden Dinge nicht klar unterscheidbar sind (wenn ich den ganzen Tag Denksportaufgaben mache, die einem Intelligenztest ähneln, wieviel meiner Leistungssteigerung ist spezifisch für solche Tests und um wieviel werde ich vielleicht wirklich intelligenter?).

Als Beispiel aus dem Bereich dieses Forums: Mir ist vollkommen klar, daß auch wenn ich soviel üben könnte wie Jerry Miculek, meine körperlichen und mentalen Voraussetzungen nicht geeignet wären, so gut zu schießen wie er. Genauso klar ist, daß wenn ich eine Übung bis zum Erbrechen trocken im Keller und scharf auf dem Stand schieße schon mit einer relativ geringen Intensität dieser Übung meine Leistungen dramatisch ansteigen und mit einer hohen Übungsintensität weiter ansteigen würden. Oder als extremes Beispiel über Artgrenzen hinweg: Wenn ich eine Lehre zum Parfümeur machen würde, dann würde meine Fähigkeit, Gerüche auseinanderzuhalten, drastisch ansteigen; trotzdem würde sie nie entfernt an die entsprechende Fähigkeit meines Köters heranreichen, auch wenn ich den ganzen Tag lang den Bürgersteig beschnüffeln würde. Es liegt nahe und entspricht jedenfalls meiner Lebenserfahrung, daß sich das bei kognitiven Leistungen ähnlich verhält.

Geschrieben (bearbeitet)

Ob jemand für oder gegen die Todesstrafe ist hat vermutlich wenig mit den Genen zu tun sondern wie er sozialisiert wurde und was

er selbst im leben so erlebt hat (zB Opfer von Kriminalität) so möchte sich zB. oft das Vergewaltigungsopfer am Täter rächen, die

wenigsten machen es allerdings selbst, aber würden zB. die Todesstrafe darauf befürworten ebendso Eltern deren Kind ermordet

wurde.

Ein Großteil allerdings ist dafür weil es (seine subjektive Sichtweise) eine Mehrheit auch ist, wie sagt man mit den Wölfen heulen.

Es kann zB. in Ländlichen Regionen eine Art Selbstschutz sein wenn dort die Mehrheit der Dorfbevölkerung für die Todesstrafe

plädiert und einer sagt das können wir doch nicht machen, wird er als Feind betrachtet, dann sind am nächsten Morgen die

Autoreifen zerstochen, die Fensterscheiben eingeworfen oder eine tote Katze liegt vor der Wohnungstür, weil die Leute oft

so verblendet sind, daß sie den Nachbarn als Sympathisanten von Verbrechern sehen.

Und sowas kam nicht nur im Süden der USA anno 1964 vor (warum? 1964 Mississippi Burning mal googeln) vor sondern auch heute

noch in deutschen Kleinstädten und Dörfern wo jeder jeden kennt, keiner will "Spießrutenlaufen" wie man so schön dazu sagt.

Die gleichen Mechanismen greifen auch beim Mobbing.

Du kannst aber die Analyse-Methode der quantitativen Genetik auch darauf anwenden. Du kannst alles, was irgendwie mit Menschen und anderen Wesen zu tun hat, mit Zwillingsstudien untersuchen und bekommst ein scheinbar sinnvolles wissenschaftliches Ergebnis. Dass ein genetischer Zusammenhang besteht ist für das Anwenden der Methode nicht systematisch nötig und in der Realität wirst Du nie alle Umwelteinflüsse vollständig und richtig erfassen. Nach der Methode der quantitativen Genetik ist in der Praxis aber jeder Varianzanteil, der nicht durch die Umwelt erklärt oder als Fehler definiert wird, genetisch. Daher bekommst Du mit dieser Methode auch einen Anteil der Frage "pro oder kontra Todesstrafe" als erblich ausgewiesen.

Eigentlich müsste zuerst bewiesen werden, dass ein mit der quantitativen Genetik zu untersuchendes Merkmal erblich ist. Das ist es aber weder bei der Intelligenz, der Einstellung zur Todesstrafe, noch der Vorliebe für Coke oder Pepsi und auch für viele andere Merkmale nicht. Aber trotzdem wird und wurden Zwillingsstudien bei der Erforschung der Intelligenz eingesetzt und viele stört es nicht einmal, dass es vom Wohnort abhängig ist, wie viel der Unterschiede in der als Intelligenz gemessenen Werte erblich oder umweltbedingt sind. :gaga:

Dein

Mausebaer

Bearbeitet von Mausebaer
Geschrieben

Das wäre dann eher ein Problem, daß sich die Intelligenzforschung in etwas verrannt hat. Es liegt doch eigentlich aus der allgemeinen Lebenserfahrung auf der Hand, daß erstens ein Intelligenztest nicht perfekt sein kann, weil er gewisse Proxies für die allgemeine Intelligenz messen muß, die zwar mit dem Generalfaktor gut korrelieren mögen, andererseits aber bei voriger Kenntnis des Testformats geübt werden können; zweitens, daß praktisch jede Fähigkeit im Leben eine Mischung aus Talent und Übung ist, die dann zusammen in die erbrachte Leistung eingehen; drittens, daß selbst diese beiden Dinge nicht klar unterscheidbar sind (wenn ich den ganzen Tag Denksportaufgaben mache, die einem Intelligenztest ähneln, wieviel meiner Leistungssteigerung ist spezifisch für solche Tests und um wieviel werde ich vielleicht wirklich intelligenter?).

Als Beispiel aus dem Bereich dieses Forums: Mir ist vollkommen klar, daß auch wenn ich soviel üben könnte wie Jerry Miculek, meine körperlichen und mentalen Voraussetzungen nicht geeignet wären, so gut zu schießen wie er. Genauso klar ist, daß wenn ich eine Übung bis zum Erbrechen trocken im Keller und scharf auf dem Stand schieße schon mit einer relativ geringen Intensität dieser Übung meine Leistungen dramatisch ansteigen und mit einer hohen Übungsintensität weiter ansteigen würden. Oder als extremes Beispiel über Artgrenzen hinweg: Wenn ich eine Lehre zum Parfümeur machen würde, dann würde meine Fähigkeit, Gerüche auseinanderzuhalten, drastisch ansteigen; trotzdem würde sie nie entfernt an die entsprechende Fähigkeit meines Köters heranreichen, auch wenn ich den ganzen Tag lang den Bürgersteig beschnüffeln würde. Es liegt nahe und entspricht jedenfalls meiner Lebenserfahrung, daß sich das bei kognitiven Leistungen ähnlich verhält.

Naja,

es gibt so einige Ideen zur Intelligenz, wo man durch aus auf die Idee eines "Verrennens" kommen kann.

  • Erblichkeit; die Molekular-Genetik hat außer ein paar Erbkrankheiten mit kognitiven Effekten nichts bezüglich einer Erblichkeit von Intelligenz gefunden. Alles was da an Werten durch die Welt geistert stammt aus Zwillingsstudien. Nur mit der Methodik kann man jedes Merkmal untersuchen - egal ob erblich oder nicht.
  • G-Faktor; ob tatsächlich ein genereller Faktor für Intelligenz besteht, ist fraglich. Je geringer die Unterschiede zwischen den Versuchspersonen werden, desto weniger lässt sich ein G-Faktor für Intelligenz finden.
  • Standartnormalverteilung; obwohl bereits Burt feststellte, dass die Rohwerte von IQ-Tests nicht standartnormalverteilt sind, sondern eine Fat-Tail-Verteilung hatten, wird das ignoriert und weiter mit Standartnormalverteilungen gerechnet.
  • Stabiles Merkmal; es wird immer davon ausgegangen, dass Intelligenz ein stabiles Merkmal einer Person ist. Wer belegt denn, dass der Effekt, dass jeder IQ-Test einer Person leicht andere Werte ergibt, nur ein Problem der Tests ist und nicht auch das Merkmal in seiner Ausprägung schwankt? Der scheinbare Übergang der fluiden Intelligenz in kristalline Intelligenz könnte ein Hinweis darauf sein, dass Intelligenz kein so stabiles Merkmal einer Person ist. Auch der Effekt, dass kognitive Fähigkeiten im Verlauf einer Schizophrenie erheblich abnehmen, aber durch Trainingsmethoden, z.B. IPT, zu großen Teilen wiedererlangt werden können, sprechen nicht für Intelligenz als ein stabiles Merkmal einer Person.

Gerade wenn Intelligenz kein stabiles Merkmal einer Person wäre, würde das den Nutzen von detaillierten IQ-Test vernichten. Wie kann man dann noch begründen, warum man sich für einen Bewerber mit 108 statt für den mit 95 IQ-Punkten entscheiden solle? Dann langte eine grobe Einteilung á la dumm, normal und schlau. :teu38:

Dein

Mausebaer

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