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IGNORED

Sicherheit durchs Gewaltmonopol? Fehlanzeige


Katja Triebel

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Der liegt genauso daneben. OK, für manchem mag das auch Strafe sein, aber auch die Rückführung eines entzogenen Kindes zu der Person mit dem Auffenthaltbestimmungsrecht über das Kind durch den Gerichtsvollzieher gehört zum "Gewaltmonopol des Staates". :hi: Es ersetzt halt innerstaatlich das Federecht - nicht weniger aber auch nicht mehr. Der Begriff "Gewaltmonopol des Staates" ist halt propandistisch nindestens so überzogen wie ".38 Spec.". Das ist ja auch nur eine .357er und war es auch immer schon (bei der .44 Mag. besaß ja wenigstens mal eine Vorgänderpatrone das Kaliber .44 - nein noch älter als die .44 Russian). :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Was Du beschreibst wäre aber besser mit "Gewaltanwendungsrecht" bezeichnet.

Dieses hat der Staat, da gibt es nichts zu deuteln.

Oder anders gesagt: Der Staat ist als einziger berechtigt, aktiv Gewalt anzuwenden. Auch da gibt es nichts zu Deuteln.

Aber ich habe natürlich das Recht (ja, verbrieft!) Gewalt anzuwenden....in passiver Form.

Die (bewusste) Nicht-Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Gewalt ist eines der großen Probleme, ich denke, das ist schwer zu leugnen.

Denn die lieben Staatsorgane (hier in Bunte Republik) sind nicht zufrieden mit der alleinigen Berechtigung, aktiv Gewalt anzuwenden....sie wollen dem Staatsvolk auch das Recht auf passive Gewalt absprechen: "Dem Bürger zu verwehren....etc.". So ist es halt leichter zu regieren.

(Gun control is not about guns, it´s about control.)

Und am einfachsten geht das mit dem sprachlichen Mittel des "Gewaltmonopols", von Dir korrekterweise als Propagandabegriff bezeichnet. Es ist und bleibt indifferent und falsch und wird missbräuchlich verwendet.

Worauf der Staat tatsächlich ein Monopol hat ist die Bestrafung ungesetzlichen Verhaltens.

You see?

Carsten

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Und woher hat er diese ? Wer hat sie ihm denn gegeben ?

Nun, die blanke Aufzählung der Staatsorgane schon als Gesamtheit des Staates darzustellen....(Post #23) ist schon per se eine Botschaft, die die Dringlichkeit Deiner Frage aufwirft. :)

Ich fürchte jedoch, die "Organ-ler" habe in der Richtung noch eine steile Lernkurve.

Natürlich drücke ich Ihnen die Daumen, sind ja clevere Jungs und Mädels, die kriegen das bestimmt hin...das meine ich ganz ohne Ironie.

Sollte mein "Gestänker" dabei einen kleinen Beitrag geleistet habe wäre ich der Glücklichste unter den unwürdigen Dienern des Staates. DAS war jetzt aber teilweise mit....

Carsten

Nach Lesart der aktuellen Politik würde man das eher gern zum Notwehr-Privileg umdeuten, etwas was der Staat aus Gnade bereit ist, dem Bürger (noch) einzuräumen, siehe UK, wo man das gleich mal unter Strafe gestellt hat.

Deshalb auch mein Hals beim Wort...bzw. Unwort mit "G".

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Was Du beschreibst wäre aber besser mit "Gewaltanwendungsrecht" bezeichnet.

Dieses hat der Staat, da gibt es nichts zu deuteln.

Oder anders gesagt: Der Staat ist als einziger berechtigt, aktiv Gewalt anzuwenden. Auch da gibt es nichts zu Deuteln.

Aber ich habe natürlich das Recht (ja, verbrieft!) Gewalt anzuwenden....in passiver Form.

Die (bewusste) Nicht-Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Gewalt ist eines der großen Probleme, ich denke, das ist schwer zu leugnen.

Denn die lieben Staatsorgane (hier in Bunte Republik) sind nicht zufrieden mit der alleinigen Berechtigung, aktiv Gewalt anzuwenden....sie wollen dem Staatsvolk auch das Recht auf passive Gewalt absprechen: "Dem Bürger zu verwehren....etc.". So ist es halt leichter zu regieren.

(Gun control is not about guns, it´s about control.)

Und am einfachsten geht das mit dem sprachlichen Mittel des "Gewaltmonopols", von Dir korrekterweise als Propagandabegriff bezeichnet. Es ist und bleibt indifferent und falsch und wird missbräuchlich verwendet.

Worauf der Staat tatsächlich ein Monopol hat ist die Bestrafung ungesetzlichen Verhaltens.

You see?

Carsten

Nein!

Er darf sogar Urteile fällen und diese auch dann vollziehen (vgl. oben "Gerichtsvollzieher bringt entzogenes Kind zurück") unabhängig davon, ob es sich um eine Strafe handelt oder nicht. Der "Staat" i.S. einer Obrigkeit hat sich damit das Monopol zugeteilt, in allen Fällen, in denen Streitigkeiten nicht gütlich beigelegt werden können plus den Strauß an Offizialdelikten zu Entscheiden und seine Entscheidungen auch zu vollziehen. Um sich halt dieses Monopol und damit auch "Gewalt" über seine Bürger i.S. von Untertanen zu erhalten, reagierte er auch so sensibel auf Laienschlichter in Parallelgesellschaften und auch auf gewerbliche Mediatoren (es darf nicht einfach jeder Mediator werden und dem Staat seine Streitfälle wegnehmen. Dafür gibt es inzwischen ein Gesetz wer, wann, was schlichten darf. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! :teu38: ).

"Gewalt" anweden darf jeder, wenn die Vorsetzungen dafür gegeben sind, und viele Arten von Gewalt, werden rechtlich (noch) gar nicht als Gewalt gesehen. Letzteres führt daher auch oft zu einer gender-bedingten Diskriminierung von Männern. :sad:

Und woher hat er diese ? Wer hat sie ihm denn gegeben ?

"Er" behauptet, dass alle Gewalt vom Volke ausginge. ;) Dabei ist noch nicht einmal geklärt, was alles Gewalt ist und was nicht. :closedeyes:

Dein

Mausebaer

Bearbeitet von Mausebaer
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Nein!

Er darf sogar Urteile fällen und diese auch dann vollziehen (vgl. oben "Gerichtsvollzieher bringt entzogenes Kind zurück") unabhängig davon, ob es sich um eine Strafe handelt oder nicht. ...

"Gewalt" anweden darf jeder, wenn die Vorsetzungen dafür gegeben sind, und viele Arten von Gewalt, werden rechtlich (noch) gar nicht als Gewalt gesehen. Letzteres führt daher auch oft zu einer gender-bedingten Diskriminierung von Männern. :sad:

Dein

Mausebaer

Keinerlei Streit wird zwischen uns ausbrechen, was die anderen Funktionen/ Kompetenzen der Rechtssprechung/ Urteilsfindung angeht, Dein Diskurs bringt einfach weitere Aspekte der Jurisdiktion ins Spiel.

Aber der Ausgangspunkt war die Sache mit der Gewalt, dem früheren Fehderecht und der Sache mit den Strafen.

In diesem Zusammenhang habe ich das Gewaltmonopol negiert...und das tust Du ja auch deutlich und explizit, was Dich sehr sympathisch macht, mein Mausebaerchen! :knuddel01:

Sind wir also schon zwei in diesem Post, die dem Staat absprechen, dass er ein Monopol auf Gewalt hat...das ist nämlich das, was die "G"-Propaganda das unwürdige Staatsvolk glauben machen will.

Und ich kann das einfach nicht mehr nicht lesen, ohne dass meine Galle Richtung Überbelastung läuft.

Dein (natürlich nur, wenn Du durch diese Anrede nicht fühlst, dass Dir Gewalt angetan wird...wir Männer sind hier ja soooooo empfindlich!)

Carsten1911

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t...und das tust Du ja auch deutlich und explizit, was Dich sehr sympathisch macht, mein Mausebaerchen! :knuddel01:...

Dein (natürlich nur, wenn Du durch diese Anrede nicht fühlst, dass Dir Gewalt angetan wird...wir Männer sind hier ja soooooo empfindlich!)

Carsten1911

Ohje!

Falls das der blauschlumpfige Computer Fritze sieht ... :shok:

Dein

Mausebaer ;)

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Gewaltig ist das Monopol
Fegt manchem auch den Schädel hohl

Statt sich den Bregen zu zermatschen,
In Foren eifrig Quatsch zu quatschen
Es besser währ wenn man mal schwiege,
und ruhte aus auf einer Liege

Gesammelt dann, mit neuer Kraft,
Man's dann mit Argumenten schafft
Falls diese Fakten untermauert,
Weil jeder hier wohl darauf lauert

Nur darauf rumzureuten,
Dass andre Monopol fehldeuten,
Ist wenig produktiv
Zudem auf niedrigem Nievau, ganz tief

Hier geht es nicht um Wirtschaftsmonopole,
Die besser sich der Teufel hole
Der Weber Maxe hat's geschaffen,
Das Monsterwort - was wir begaffen

Warum er's tat?
Da gebe ich den Rat:
Zu dem Behuf,
Lest Politik als ein Beruf

Im Übrigen ein alter Brauch,
Man schafft sich Wörter - aus dem Bauch,
Um kurz die Dinge zu benennen,
Sich nicht in tausend Sätz verrennen

So manchem mangelts dann an Klarheit,
Wie man hier sieht - das ist die Wahrheit
Doch Maßstab ist die breite Masse,
Sie weiß Bescheid - das ist doch Klasse

Allein, man ahnt es wohl,
Entscheidet nicht das Monopol
Es ist der Sinn der drinne steckt,
Auch sei es nicht so ganz perfekt

Die in dem Buch beschriebne Kaste,
Hat komisch Ansicht' - oft verquaste
Den Sinn verbiegen oder brechen,
Da muss man ganz laut Einhalt! sprechen

Ich klopf auf Holz als wie ein Specht,
Das dern Ideen zusammenbrecht,
Und hoffe unterdessen,
Du wirst das Streiten schnell vergessen

Bearbeitet von SchwererReuther
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Danke. Gewaltmonopol, Selbstjustiz und Selbstverteidigung wurden von RA Zakrajsek beschrieben (danke an Nico, der das nochmals hier zusammengestellt hat): http://www.liberales-waffenrecht.de/2014/10/02/gewaltmonopol-eine-phrase/

Nützt nichts, wenn jemand das Gewaltmonopol (und seine Ausnahmen) definiert und seine korrekte Auslegung beschreibt.

(Jepp, ich kenn das und weiß schon, was Sache ist...aber es geht nicht um die korrekte Leseart.)

Der Begriff ist und bleibt falsch und wird bewusst und unbewusst falsch verwendet, nämlich genau mit den Implikationen, die der Begriff an sich hat.

Deshalb wäre der korrekte Ansatz den Begriff so zu verändern, dass eine Fehldeutung nicht möglich ist. Dies ist aber natürlich von Seiten der Staatsorgane in keinster Weise gewünscht.

Man will von Seiten der Staatsorgane die Deutungshoheit keinesfalls verlieren, und desto schlechter ein Begriff gewählt ist, desto interpretationsbedürftiger ist er.

Anderes Beispiel: Unser allseitig hochgeschätzter Innenminister hat neulich mal wieder erklärt, die Verwendung symbolischer Galgen bei Demonstrationen sei "undemokratisch".

Und, wer hat ihm dafür mit dem Hammer auf den Fuß gedroschen?

Richtig, keiner, alle schlucken diese permanenten manipulativen Fehldeutungen, ich bin sogar geneigt, dafür den Begriff Herrschaftsmeinungen zu verwenden.

Demokratie bedeutet Volksherrschaft und nicht Pazifismus.

Demokratische Symbole könnten z.B. auch die Pennsylvania Long Rifle, Schild und Speer der Hopliten oder eine Gouillotine sein. Warum ein Galgen hier nicht in die Reihe darf ist unklar, ja geradezu diskriminierend für den armen Galgen. Geschichtsbücher zur Hand? Gut, bitte Nase reinstecken.

Wenn Ihr also zufrieden seid, dass falsche Begriffe verwendet werden, damit man deren Bedeutung beliebig pervertieren kann, müsst Ihr einfach die "Macht des Faktischen" gelten lassen und auf die Gnade der Fehlinterpretierer hoffen. Kling wie ein erfolgversprechender und zielführender Ansatz.

Viele Grüße

Carsten

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Nein, der Begriff ist absolut in Ordnung und richtig.

Die Juristerei hat ihre eigene, sehr exakte und mißverständnisarme Sprache. Die Begriffe decken sich dabei nicht immer mit dem Alltagsdeutsch. Aber gerade dadurch wird die juristische Sprache erst so exakt.

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Demokratische Symbole könnten z.B. auch die Pennsylvania Long Rifle, Schild und Speer der Hopliten oder eine Gouillotine sein.

So ist das, dazu fällt mir wir noch was ein: "Keine Regierung und keine Bataillone vermögen Recht und Freiheit zu schützen, wo der Bürger nicht imstande ist, selber vor die Haustüre zu treten und nachzusehen, was es gibt." Wer hat hier also das Monopol auf was ?

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Nein, der Begriff ist absolut in Ordnung und richtig.

Die Juristerei hat ihre eigene, sehr exakte und mißverständnisarme Sprache. Die Begriffe decken sich dabei nicht immer mit dem Alltagsdeutsch. Aber gerade dadurch wird die juristische Sprache erst so exakt.

Ich glaube langsam, die Platte braucht einen Kratzer:

Würde der Begriff korrekt verwendet wäre es kein Problem.

Aber er WIRD missbräuchlich verwendet.

Warum? Weil er dazu förmlich einlädt...

...anders ausgedrückt: Wenn mein Mitspieler aufgrund einer angeblich zweideutigen Regeln bescheißt, muss man dafür sorgen, dass diese Zweideutigkeit verschwindet. Es nützt nichts, wenn andere, erfahrene Mitspieler sagen, die Regel sei eindeutig, der Typ aber weiterhin mit seinem Bescheißen durchkommt.

Wenn ein Innenminister schon den noch bekannteren Begriff "Demokratie" bis zur Unkenntlichkeit klittern darf, ohne dass jemand auch nur eine Bemerkung darüber verliert....dann wird er (wie seine Vorgänger und nahezu die gesamte Kaste, der er angehört) natürlich den Teufel tun, und damit ANFANGEN, den Begriff in seiner rechtlich korrekten Auslegung zu benutzen.

Kurz gesagt: Der Begriff ist Propaganda und wird als Waffe Totschlagargument gegen Rechte von Individuen verwendet.

Carsten

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