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IGNORED

Medikamente


Lus

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Geschrieben
Mich würde wirklich mal die Ratio hinter dieser Auswahl interessieren.

Ohne Penicillinallergie dürfte ein Breitspektrumpenicillin + BLI ausreichen. Habe ich in einer Survivalsituation eine schwere Infektion mit einem multiresistenten Keim, ist der Käse ohnehin gegessen. Dies entspricht übrigens der Vorhaltung in Medikamentenlagern für den Katastrophenfall.

Jo, wobei die ueblichen Kombinationen gerne mal eine Luecke bei Pseudomonas haben. Da wuerde ein Cephalosporin oder Cipro sicherlich nicht als Reserve beim entsprechenden Verdacht schaden und man hat auch ein AB das man bei bekannter Penicillinallergie geben.

Wofür nun wieder Octenisept? In einer Survivalsituation ist es mir letztlich egal, ob ein Antiseptikum auf Schleimhäuten brennt, oder nicht. Im Mund brauche ich im Notfall kein Antiseptikum. (Mund und Po heilt sowieso).

Aehm..... Analfissur in einer Survival-Situation? AUA! Aber da brauch ich dann kein Antiseptikum und auch kein Antibiotikum und bei Haemhorriden erst recht nicht.

Nähzeug würde ich durch Dermabond Gewebekleber ersetzen. Ist für den Laien viel einfacher anzuwenden, die Hemmschwelle ist geringer und wenn eine mehrschichtige Wundversorgung notwendig ist, wird der Laie auch an der Naht scheitern.

Mehrschichtige Wunden werden auch regelmaessig die dazu passenden Infektionen haben. Ist ja nicht so das man sich so eine Verletzung mit einer sterilen Klinge zuzieht und eine Heilung per secundam wird wohl eher indiziert sein. fuer das Meiste reichen wirklich steri-strips + Dermabond oder im allerschlimmsten Fall auch Sekundenkleber.

Keep it simple and stupid. Wenn ich so starke Schmerzen habe, dass ich Morphin brauche, dann wähle ich die Injektion als alleiniges Verfahren. Die Wirkdauer ist lange genug.

Was auch wieder eine Frage der verfuegbaren Injektionsbestecke ist. Tabletten kann ich immer geben, IM oder SC Injektionen ohne sterile Nadel sind da eher ein Problem.

Netter Scherz mit der Selbstzubereitung von Haes im Survivalfall. :)

Netter Schery mit HAEs ueberhaupt. Ist doch in kaum einer Liste mehr enthalten und wenn ich einen massiven Blutverlust im Survival-Fall habe das ich den Patienten nur noch mit Infusionen ueberhaupt auf den Beinen halten kann, dann hab ich in der andauernden Versorgung eh ein Problem die EK's zu bekommen die er eigentlich braucht. Effizienter ist da der Einsatz von Vollelektrolyten oder NaCl bei Exikose nach Duenschiss etc.

Aber Infusionen selbst herstellen...... steril filtrieren, steril packen und das Ganze im Rucksackformat. Alle Achtung!

Wenn es ohnehin schon dabei und unbedingt was gegen Husten brauche, kann ich auch das Morphin nehmen.

Codein?

Geschrieben

Morphin geht auch gut intranasal, diese Option hat man ja auch, wenn die Nadeln zur Neige gehen

HAES: Wie meinst Du das mit "in keiner Liste mehr"?

Geschrieben

Darüber könnten wir uns jetzt trefflich streiten... Ich hatte neulich auch mal die Diskussion mit jemandem, der der Meinung war, dass die S3-Leitlinie beim Polytrauma die Anwendung von Kolloiden zugunsten von Kristalloiden nicht empfiehlt. Das steht da aber nun wirklich nicht drin und beruht auf einer missverständlichen Formulierung der Evidenzen.

  • 1 Monat später...
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hat sich eigentlich schonmal jemand Gedanken darüber gemacht eine grössere Schnittwunde selbst zu nähen? Oder vom Kameraden nähen zu lassen....

Hier sind ja auch Mediziner anwesend. Ist soetwas für einen absoluten Laien überhaupt möglich? Welches Material sollte man dazu bereithalten? Bekommt man das in der Apotheke? Ein gewöhnlicher Bindfaden wird ja wohl nicht empfehlenswert sein.

Der Gedanke kam mir von Donnerstag auf Freitag, ich hab mir in der Arbeit einen tiefen Kratzer geholt. Sowas kann einem aber auch beim Wandern passieren, irgendwo fernab vom nächsten Dorf. Oder im vielzitierten Survivalfall. Ist nur ein Kratzer, bin mit dem rechten Unterarm beim Schraubenlösen an einer frischgefrästen Kante entlang. Mit kleinwenig mehr Pech oder einer anderen Körperhaltung hätts aber auch ein richtig tiefer Schnitt werden können.

Geschrieben

...in der Regel kann das ein Laie relativ einfach erlernen. Ob man es dann so einfach bei sich selbst kann, kann ich nicht sagen.

In den meisten Fällen müsste dazu wahrscheinlich auch eine örtliche Narkose durchgeführt werden.

Es gibt heute sicherlich andere Survivallösungen des Wundverschlusses. Z.B. Klammerpflaster und Wundkleber.

Frohe Ostern

BULLDOG

Geschrieben

Steht doch oben schon: Wundränder adaptieren, Dermabond in mehreren Schichten aufgetragen - fertig. Sollte die Wunde so tief sein, dass man sie nicht einschichtig verschließen kann, ist man als Laie ohnehin überfordert.

Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass es zu einer Infektion kommt, daher ist diese Selbstversorgung nur für den Survivalfall zu empfehlen.

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