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IGNORED

Welche Sachkunde für einen beruflichen Waffenschein?


Gast sanngetall

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Gast sanngetall
Geschrieben

Hallo Foristi!

Ich muß mir einen neuen Job suchen und will als Sicherheitsfachkraft wieder in meinen alten Berufszweig zurück, (GT-Fahrer/ Begleiter). Ich war aber fast 10 Jahre in einer gänzlich anderen Branche unterwegs.

Als ich in diesem Job anfing, reichte noch eine einfache Sachkundeprüfung durch einen Schützenverein zur Erlangung eines Waffenscheines (der logischerweise über die Werttransportfirma ausgestellt wurde). Aber offensichtlich haben sich hier die Gesetze etwas geändert. Oder doch nicht?

Meine Frage an einen Fachmann wäre, welche Sachkunde brauche ich heute und wo macht man diese (Lebe im Großraum Stuttgart) und was kostet es? Oder reicht meine bisherige Sachkunde aus (ich stelle mal das alte Zeugnis verfremdet ein, habe keine Lust alles abzutippen).

Ich habe jedoch bei meiner Schulung bei der IHK zur Werkschutzfachkraft ebenfalls eine Sachkunde bekommen, diese wurde u.a. bei meiner Sachkunde nach § 34 Gewerbeordnung ebenfalls bestätigt ( Zitat: "Straf und Verfahrensrecht einschl. Umgang mit Waffen")

Weiß jemand Rat? Danke schon mal im vorraus! :drinks:

Gruß sanngetall

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Geschrieben

"Genutzte" Sachkunde (also waffenrechtliche Erlaubnisse erhalten) ist eigentlich weiter gültig, genauso wie (grundsätzlich) ein Führerschein, der noch zur Regierungszeiten des Führers ausgestellt wurde.

Geschrieben

Frag bei deiner zuständigen Behörde unter Angabe des Vorhabens nach, alles andere ist Sterndeuterei. Dafür wird es (trotz eigentlich klarer Gesetzeslage) zu unterschiedlich gehandhabt.

Edith meint, auch und gerade in BW

Geschrieben

Wichtig ist und eigentlich allein entscheidend, daß der Lehrgangsträger berechtigt ist, eine Sachkunde für Mitarbeiter im Wach- und Sicherungsdienst zu prüfen. Bei Anbietern, die noch nicht so lange am Markt sind, differenzieren die Behörde in vielen Bundesländern nach Sachkunde für Sportschützen und Sachkunde für Bewacher, indem sie eine unterschiedliche Zahl von Unterrichtseinheiten zur Vorbereitung fordern.

Ein Sportschützen-Sachkundenachweis reicht in aller Regel allerdings nicht aus - hier hilft nur, wie schon oben vorgeschlagen, die Nachfrage beim zuständigen SB, also bei jener Behörde, die für Deinen zukünftigen Arbeitgeber die Berechtigungen prüft.

Geschrieben

Bei mir wars die private Sachkunde und nen Lehrgang von der IHK (34er Schein). Ist aber schon 8 Jahre her. Habs nur als Student nebenbei gemacht...da war das Geld ok, weil kaum Abgaben... aber damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten...never. Ausbeuterei.... ich lasse mich mal hier lieber nicht aus...

Edith meint: das Zeugnis ist 15 Jahre alt... ob das noch akzeptiert wird...

Btw: Ich halte es für ziemlich sinnfrei WTUs mit Schusswaffen auszustatten. Von den heute geforderten ~120 Schuß Trainig im Jahr waren damals viele weit entfernt. Treffen...? Auf 5m eine 1x2m große Scheibe war schon schwer, von Präzision reden wir erst gar nicht. Außer zur Abschreckung sind die nutzlos. Stört nur am Gürtel...Nur Jango würde sich auf ne Ballerei einlassen...

Geschrieben

Praktische Fertigkeiten mit der Waffenhandhabung sind zumeist auch nach längerer Zeit leicht nachweisbar.

Wenn man aber für die erstmalige Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis einen Sachkundenachweis aus 1995 vorlegt, wird man sich (in der Regel auch zurecht) anhören müssen, dass man mit den theoretischen waffenrechtlichen Kenntnissen nicht mehr auf der Höhe sein dürfte. Je nach Waffenbehörde kann man das in einem persönlichen Gespräch auf dem Amt oder halt nochmals durch Schulbank drücken und Nachweis nachliefern bewerkstelligen.

Spezielle Sachkunde für Bewacher bieten inzwischen etliche private Anbieter an. Wichtig ist, dass diese auch eine staatliche Anerkennung zur Sachkundevermittlung haben. Darum muss auch auf deren Prüfungszeugnissen draufstehen, von welcher Behörde und wann die Anerkennung genehmigt wurde.

Gast sanngetall
Geschrieben

Hallo Freunde, danke für die Auskünfte. Weil mich einige per PN fragten, wieso ich mich darum selber kümmere, das machen doch normalerweise die GT Firmen. Das ist wohl wahr, aber ich gehe in 4 Jahren auf die 50, und da mußt du jetzt schon kämpfen um den Job. Und wenn du schon alle Nachweise hast, hast Du eher eine Chance, als wenn die Firma alles erst mal vorstrecken müßte.

Bei mir wars die private Sachkunde und nen Lehrgang von der IHK (34er Schein). Ist aber schon 8 Jahre her. Habs nur als Student nebenbei gemacht...da war das Geld ok, weil kaum Abgaben... aber damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten...never. Ausbeuterei.... ich lasse mich mal hier lieber nicht aus...

Ich war früher bei der GTG Kassel, und konnte mich weder über das Klima noch über die Bezahlung mockieren. Ich verdiente damals schon ca. 3200 DM Netto bei StKl.1; das war Mitte der 1990 er ein ordentliches Salär. Gut, allerdings waren 200 bis 240 Stunden vor allem während der Weihnachtszeit nicht unüblich. Ich hörte dort erst auf, als meine Firma wegen HEROS immer mehr Aufträge verlor, aber das ist eine andere Geschichte.

Edith meint: das Zeugnis ist 15 Jahre alt... ob das noch akzeptiert wird...

Btw: Ich halte es für ziemlich sinnfrei WTUs mit Schusswaffen auszustatten. Von den heute geforderten ~120 Schuß Trainig im Jahr waren damals viele weit entfernt. Treffen...? Auf 5m eine 1x2m große Scheibe war schon schwer, von Präzision reden wir erst gar nicht. Außer zur Abschreckung sind die nutzlos. Stört nur am Gürtel...Nur Jango würde sich auf ne Ballerei einlassen...

Auch ich denke, eine Knifte an der Seite schreckt eher die simplen Gemüter ab. Hardcoreganster sind eh schneller. Deswegen würde mir eigentlich eine Weste und ein ETS reichen. Aber so wollen es eben die Versicherer.

Übr. Falls jemand einen Tipp hat für eine Firma, die den Lehrgang anbietet -> nur her damit!

Gruß sanngetall

Geschrieben

Hallo Sangetall,

hier einige recht aktuelle Erfahrungen von mir...

Ich bin Sportschütze und habe vor etwa acht Jahren meine Waffensachkunde über den Westfälischen Schützenbund gemacht. Ich weiß, dass bei der Prüfung damals ein Beisitzer von der örtlichen Kreispolizeibehörde anwesend, sprich ganz offiziell und amtlich war. Vor etwa einem Jahr habe ich bei einem Geldtransportunternehmen auf 400,00 Euro-Basis angefangen. Meine Sachkenntnis wurde dort positiv aufgenommen, dennoch musste ich die Sachkundeprüfung erneut ablegen. Meiner Meinung nach starker Tobak, da beider Kurse inhaltlich vergleichbar waren und in meinem zweiten Kurs im vergangenen Jahr etwa 10 von 12 Teilnehmer Sportschützen waren... Einzig eine "Unterrichtseinheit" mussten ein Kollege und ich mehr machen - und dort ging es um solche Dinge wie Munitionswirkung, etc..

Mich persönlich hat´s nicht gestört. Ich habe den Lehrgang bezahlt und einen Teil der Stunden sogar doppelt vergütet bekomen, weil die Sachkunde an zwei Wochenenden (incl. Sonntag) stattgefunden hat. Darüber hinaus sind das ja Themen, die mich schon interessieren und ich werd ja nicht dümmer davon.

Der Kurs wurde damals von einem Referenten aus Borgholzhausen gemacht, mit dem ich sehr zufrieden gewesen bin. Ich habe sogar kürzlich einen Wiederlade- und Schwarzpulverkurs für Mitglieder meines Schützenvereines organisiert und war auch hier mehr als zufrieden.

Wenn du name und Anschrift brauchst, schick mir einfach eine kurze PM und ich lasse sie dir (gern auch anderen) zukommen.

Was das grundsätzliche angeht, finde ich, dass es viele Jobs gibt die schlechter sind als Geld- und Werttransporte. Fragt sich nur, ob es auch so bleiben wird, sollte sich die Ein-Mann-Logistik durchsetzen.

Dir wünsche ich auf jeden Fall viel Erfolg.

Gruß aus OWL

Zimbo

Geschrieben
Hallo Sangetall,

hier einige recht aktuelle Erfahrungen von mir...

Ich bin Sportschütze und habe vor etwa acht Jahren meine Waffensachkunde über den Westfälischen Schützenbund gemacht. Ich weiß, dass bei der Prüfung damals ein Beisitzer von der örtlichen Kreispolizeibehörde anwesend, sprich ganz offiziell und amtlich war. Vor etwa einem Jahr habe ich bei einem Geldtransportunternehmen auf 400,00 Euro-Basis angefangen. Meine Sachkenntnis wurde dort positiv aufgenommen, dennoch musste ich die Sachkundeprüfung erneut ablegen. Meiner Meinung nach starker Tobak, da beider Kurse inhaltlich vergleichbar waren und in meinem zweiten Kurs im vergangenen Jahr etwa 10 von 12 Teilnehmer Sportschützen waren... Einzig eine "Unterrichtseinheit" mussten ein Kollege und ich mehr machen - und dort ging es um solche Dinge wie Munitionswirkung, etc..

Mich persönlich hat´s nicht gestört. Ich habe den Lehrgang bezahlt und einen Teil der Stunden sogar doppelt vergütet bekomen, weil die Sachkunde an zwei Wochenenden (incl. Sonntag) stattgefunden hat. Darüber hinaus sind das ja Themen, die mich schon interessieren und ich werd ja nicht dümmer davon.

Der Kurs wurde damals von einem Referenten aus Borgholzhausen gemacht, mit dem ich sehr zufrieden gewesen bin. Ich habe sogar kürzlich einen Wiederlade- und Schwarzpulverkurs für Mitglieder meines Schützenvereines organisiert und war auch hier mehr als zufrieden.

Wenn du name und Anschrift brauchst, schick mir einfach eine kurze PM und ich lasse sie dir (gern auch anderen) zukommen.

Was das grundsätzliche angeht, finde ich, dass es viele Jobs gibt die schlechter sind als Geld- und Werttransporte. Fragt sich nur, ob es auch so bleiben wird, sollte sich die Ein-Mann-Logistik durchsetzen.

Dir wünsche ich auf jeden Fall viel Erfolg.

Gruß aus OWL

Zimbo

Hallo,

bezüglich der Einmannlogistik läßt sich folgendes schreiben, ein renomierter Betrieb mit Hauptsitz im Badischen Raum ist von dieser mittlerweile abgegangen da diese doch nicht das erbringt was man sich davon versprochen hatte.

Gruß Colt S.

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