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IGNORED

Schießprügelwütig


MichaelDa

Empfohlene Beiträge

Habe den Beitrag ganz verfolgt.

3. Reich argumentativ ausgelassen, und Waffenbesitz als Privileg und nicht als Recht dargestellt.

Zusammenhang von Waffenbesitzrecht und Demokratisierung nicht erwähnt.

Schwach.

Oder auf dem ideologischen Mainstream aufgesattelt, einer muss den Kram ja bezahlen ....

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Argument im Beitrag (sinngemäß! wiedergegeben): Das Volk wollte (aufgrund wildwestähnlicher Zustände) ein Waffengesetz, welches den Besitz und das Führen von Waffen reglementiert. Damit sei das Waffengesetz demokratisch legitimiert.

Gut, ich war zur betreffenden Zeit nicht anwesend, mein Vater allerdings auch nicht. (Hatte biologische Gründe) Von daher lasse ich das einfach mal so stehen.

Heute: Der Staat ist leider nicht in der Lage seine Bürger so zu schützen wie es sein sollte. (Überwachen ist nicht beschützen)

Der Bürger muss sich selbst seiner Haut wehren.

Nur erlaubt der Staat dies durch seine Gesetzgebung (speziell durch das Waffengesetz) inzwischen auch nicht mehr. (Und ich meine noch nicht mal Schusswaffen, sondern einfache Sachen wie Schlagstock oder Messer.)

Frage: Ist das Waffengesetz und seine Auslegung in der derzeitigen Form immer noch demokratisch legitimiert?

Ich sehe da einen klaren Widerspruch.

Edit:

Die folgende These ist etwas gewagt und mit absoluter Sicherheit nicht allumfänglich korrekt, sie stellt aber meiner Ansicht nach einen interessanten gedanklichen Ansatz dar:

Da kriminalstatistisch betrachtet heute die illegalen Waffen an die Stelle der legalen Waffen gerückt sind, stellt sich doch vielleicht die Frage, ob sich speziell die Vollzugs- und Ermittlungsbehörden damit nicht selber ein Riesenei gelegt haben. Illegale Waffen sind nämlich -der Natur der Sache entsprechend- nicht registriert. Damit eröffnet sich bei jeder Straftat ein mehr oder weniger uneingeschränkter Verdächtigenkreis. -Den man sonst allein durch bestimmung des Kalibers der Tatwaffe erheblich einschränken könnte.

Denn wer legal eine Waffe besitzen kann, geht nicht das Risiko ein, wegen illegalem Waffenbesitz beide zu verlieren und obendrein auch noch verknackt zu werden...

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Gast We are Borg

Ich glaube einfach nicht, dass um 1900 herum fast jeder Jungbub ab 13 Jahre eine Waffe trug!

Damals mussten vor allem die nicht so wohlhabenden Schichten der Bevölkerung ("Arbeiter- und Bauern-Klasse" :rolleyes: ) jeden Pfennig für Futter, Klamotten und Miete ausgeben. Da blieb für Extravaganzen wie Schusswaffen nix übrig!

Ein von und zu-Gymnasiast - von Beruf Sohn/Student - O.K., das ist plausibel! Aber nicht der Schusterlehrbub!!!

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Interessant, ich hatte aber 28 Minuten lang erhebliche Mühe wach zu bleiben. Wenn es ein anderes Thema gewesen wäre, was mich nicht betrifft, dann hätte ich nach 2 Minuten umgeschaltet. Erst nach ca. 8 Minuten und 30 Sekunden wurde es interessant!

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Das Volk wollte (aufgrund wildwestähnlicher Zustände) ein Waffengesetz, welches den Besitz und das Führen von Waffen reglementiert. Damit sei das Waffengesetz demokratisch legitimiert.

Selbst wenn das so stimmen würde, was ich nicht abschätzen kann, so ist damit wohl die Zeit Ende der 20'er Jahre gemeint. Denn das neue Waffenrecht Anfang der 70'er ist nicht durch das Volk "gewünscht" worden, sondern die Legislative hat die Taten der RAF zum Anlaß genommen, diejenigen Waffen durch das neue Waffenrecht unter Erlaubnisvorbehlat zu stellen, die die RAF gar nicht verwendet wurden.

Und selbst wenn das WaffR Ende der 20'er vom Volk so gewünscht worden wäre, so war das eine Generation, die heute nahezu ausgestorben ist. Damit die demokratische Legitimierung der Gegenwart zu rechtfertigen ist relativ dürftig. Vor 300 Jahren hat das Volk auch Hexenverbrennungen befürwortet. Ist das damit automatisch auch demokratisch legitimiert?

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Angeblich 30 Millionen illegaler Schußwaffen = 30 Millionen Revolverknaben = 50 % der bundesdeutschen Bevölkerung!

Es sei der guten Frau anempfohlen, sich mal die Polizeiberichte; insbesondere die, die nicht Pressefrei sind, durchzulesen, dann weiß sie, was ein Legalwaffenverbot der Sportschützen bringt....nämlich Nix!

Traurig, daß sich Jemand, der so gebildet ist, sich so einspannen läßt....

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Hallo,

Frau Ellerbrok hat wohl ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Auch im Jahre 1911 gab es in Deutschland Polizei und Gerichte. Die Strafrahmen waren im Allgemeinen auch etwas heftiger. Ich kann mich nicht erinnern jemals etwas davon gehört oder gelesen zu haben, dass der sogenannte Wilde Westen in Deutschland beheimatet war.

Gruß

Joblu

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Hallo,

habe gerade noch gelesen, Zitat :"... immer wenn zu viele Waffen aus hoheitlichem Besitz in private Verfügungsmacht diffundierten, wurden Beschränkungen und Reglements enger gefasst, ..." (Zitat Fr. Ellerbrok).

Offensichtlich wirft die Dame einiges durcheinander. Ich bin zwar kein Historiker doch meines Wissens gab es das "diffundieren" von hoheitlichem Waffenbesitz in der deutschen Geschichte nur ein mal, nämlich nach dem 1. WK als sich quasi alle an dem Kriegsgerät der zurückflutenden Armeen bedienen konnten. Selbst die "Braunen" mussten in der Weimarer Republik sich ihre Waffen schon illegal beschaffen.

Wenn ich die Aussage der Dame wörtlich nehmen würde, müssten wir hier debattieren, wie viele Geschütze Mg's, Handgranaten usw. wir von der Bundesrepublik schon bekommen haben müssten, damit wir mögliche (innere) Feinde abwehren können. Nur ist das nicht unser Anliegen, wir kämpfen für unseren Sport.

Grüße

Joblu

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Ich glaube einfach nicht, dass um 1900 herum fast jeder Jungbub ab 13 Jahre eine Waffe trug!

Damals mussten vor allem die nicht so wohlhabenden Schichten der Bevölkerung ("Arbeiter- und Bauern-Klasse" :rolleyes: ) jeden Pfennig für Futter, Klamotten und Miete ausgeben. Da blieb für Extravaganzen wie Schusswaffen nix übrig!

Ein von und zu-Gymnasiast - von Beruf Sohn/Student - O.K., das ist plausibel! Aber nicht der Schusterlehrbub!!!

Bestimmt trug damals (das war die Kindheit meines Großvaters) nicht jeder eine Waffe, allerdings waren es wohl sehr viel mehr als heute, zumindest unter der erwachsenen Bevölkerung. Fast in jedem nicht ganz armen Bauernhaus fand sich zumindest ein Gewehr und im Mittelstand besaßen die meisten Männer eine Taschenpistole und trugen sie auch mit sich herum. So arm war die Masse der Bevölkerung übrigens damals gar nicht. Es herrschte über einen langen Zeitraum Vollbeschäftigung und die Löhne stiegen jedes Jahr. Das Wirtschafstwachstum war fast so hoch wie in den letzten Jahren in China. Die Löhne waren zwar nach heutigen Maßstäben gering, die Kosten aber auch. Wenn z. B. ein Bauer einen ccm Holz verkaufte oder ein Fuchs- oder Marderfell, dann reichete der Erlös schon fast um sich eine billige Schrotflinte oder eine Taschenpistole zu kaufen. Eine Taschenpistole kostete nicht mehr als eine Taschenuhr, und dafür reichte das Geld zumal der Massenkonsum noch nicht ausgebrochen war und die Leute damals ihr Einkommen nicht für Auto, Reisen, Freizeit, Telefonieren, etc, ausgaben und der Kleiderschrank auch wesentlich bescheidenen ausgestattet war.

Das Entscheidene ist aber, dass trotz der Bewaffnung und trotz fehlender Reglementierung die Kriminalität sehr gering war und insbesondere Tötungsdelikte sehr selten vorkamen. Dass sich die Lage nach 1918 änderte lag aber auch nicht an der massiven Bewaffnung der Bevölkerung, sondern an der wirtschaftlichen und politischen Krise infolge des verlorenen Krieges.

Ich glaube übrigens auch nicht, dass das Volk damals die Restriktionen wirklich wollte, was schon daran deutlich wird, dass die Masse der Waffenbesitzer die Restriktionen einfach ignorierten und z. B. trotzdem Waffen aus 2. Hand frei auf Märkten, bei Pfandleihern oder in Eisenwarenhandlungen angeboten wurden. Auch eine große Menge an Militärwaffen wurden nicht abgegeben. Es war im Grunde das selbe wie heute: Die Politiker sahen ein Problem in der wachsenden Gewaltkriminalität,mehr aber in militanten subversiven Gruppen (1972 mussten die Terroristen dafür herhalten), also wurden ein paar Gesetze geändert mit der Illusion, dass dann alles gut wird und das Problem gelöst ist. Absurderweise sahen sie ausgerechnet ein Problem in der Bewaffnung der Bürger, die sich üblicherweise an Gesetze hielten. Das hat schon damals nicht funktioniert und funktioniert heute ebensowenig. Den politikern ist das aber völlig egal. Die tatsächliche Wurzel sozialer Probleme anzugehen ist ihnen viel zu kompliziert, zu umständlich und damit können sie kurzfristig auch keine werbewirksamen Erfolgsmeldungen von sich geben. Ihnen reicht es schon, wenn sie im Wahlkamf sagen können, "wir haben unser möglichstes getan und die Gesetze verschärft." Und notfalls kann man ja noch weitergehend verschärfen und kontrollieren. Eine unnütze Restriktion zurücknehmen kommt denen aber niemals in den Sinn. Das widerspricht ihrem Weltbild vom alles regulierenden und kontrollierenden Staat mit seinem ominösen Gewaltmonopol. In der Beziehung hat uns die Demokratie absolut nicht weitergebracht im Vergleich zur Monarchie von vor 1918, ganz im Gegenteil! Jene hat sich viel weniger in das Privatleben der Menschen eingemischt. Sie hatte mehr Vertrauen in ihre Untertanen, als die Herren Demokraten in ihre Bürger! Dazu kommt noch, dass diese eine völlig unsolide Wirtschafts- und Finazpolitik betrieben und die Bevölkerung wesentlich mehr mit Steuern und Abgaben belastet haben, als die Monarchien vorher und die Bürokratie ungeheuer zunahm. Es ist dann auch kein Wunder, dass in den 20er-Jahren viele Menschen die Illusion einer besseren Gesellschaft verloren und genug hatten von der Demokratie. Und wenn unsere Politiger so weitermachen, dann werden wir auch in Zukunft wieder an einen Punkt kommen, an dem die Bevölkerung genug hat von dem System und es als gescheitert betrachtet. Die Frage ist nur: Wann wird dieser Punkt erreicht sein und was kommt danach?

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