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IGNORED

Freiheit jenseits von Westerwelle


Schwarzwälder

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Schöne Diskussion. Schon mal als "Demo-Aktivist" überlegt, dass hier einige sehr genau wissen, wie eine solche Demo zu einer sehr großen Anzahl "unzuverlässiger" , dann ehemaliger LBW, führen kann?

Zumindest einige wissen es nicht nur sehr genau, sondern sie wissen auch, was bestimmte Verwaltungsbehörden gerne hätten um mal so richtig vom Leder zu ziehen.

Wer dann noch glaubt, das Verwaltungsgericht sei seine Rettung - der mag sich nur nicht täuschen. Mit der Veraltung ist das so.........zeitraubend. Teuer. Rufschädigend. Mit Problemen beim Finanzamt, dem Gewerbeamt, dem Arbeitgeber (besonders wenn der öffentl. Dienst heißt) und der Führerscheinstelle verbunden. Nicht immer, aber immer öfter. Hört sich blöd an. Ist aber so.

Ach so - ganz vergessen - wir haben ja hier sehr viele Beamte als User, natürlich auch als LBW. Schon mal das Beamtengesetz gelesen?

Ich hab´s getan. Aufschlussreich.

Edit: hat dicke Finger.....

Gast Einzellader
Geschrieben

Gletscherpris stellt sich das Ganze vielleicht auch etwas zu einfach vor. Es bringt nichts, eine handvoll Leute zusammenzutrommeln, Plakate zu malen und ins Blaue hinein zu demonstrieren.

Eine Demo macht nur Sinn, wenn eine größere Anzahl an Leuten daran teilnehmen. Entweder eine große Gruppe in einer Stadt, z.B. Berlin oder mehrere kleinere Gruppen in mehreren Städten gleichzeitig. Um so etwas auf die Beine zu stellen, braucht man Leute, die sich damit auskennen. Außerdem verschlingt es einiges an Zeit für die Vorbereitung und Organisation. Es müssen alle Teilnehmer genau informiert sein, wofür oder wogegen sie eigentlich demonstrieren und was die Argumente gegenüber den Medien sind. Man braucht rhetorisch begabte Leute, die man vorne hinstellen und reden lassen kann. Ob der ganze Aufwand den Nutzen rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.

Allerdings wird es sowieso keine Demo geben, weil sich niemand den Schuh anziehen wird, alles auf die Beine zu stellen und die Verantwortung zu übernehmen. Die größten Verfechter einer Demo sind oftmals gleichzeitig diejenigen, die darauf warten, dass andere das Heft in die Hand nehmen und die außerdem meinen, sie könnten sich mit einem Geldschein davon freikaufen, bei den Vorbereitungen zu helfen.

Stichwort Zuverlässigkeit von Lobo-s, sollte die Demo nicht friedlich verlaufen und einige Teilnehmer sich nicht im Griff haben, wo sich der Kreis wieder mit meinen geschilderten Bauchschmerzen schließt.

Geschrieben

Na denn, Leute.

Was schimpft Ihr dann noch. Wir sind eh machtlos.

Auf die Straße gehen darf man nur für "mein Freund der Baum ist tot!"

Dann steckt ein was man euch serviert. Gebt ab wenn die Zeit kommt. Und fertig.

Gast Einzellader
Geschrieben

Ich schimpfe nicht und ich denke auch nicht, dass wir machtlos sind. Ich sehe nur die Ansatzpunkte, um uns für unsere Sache einzusetzen, an anderen Stellen als bei einer Demo. Trotzdem finde ich es gut, dass wir das Thema beleuchten und darüber diskutieren.

Geschrieben

Die Ansatzpunkte die man bereits bevor die Änderungen dieses und letztes Jahr durch Bundestag/Bundesrat ging bemüht hat?

Verlassen auf Verbände und Verbandsfürsten inklusive? Mal die jüngste BDMP-Zeitung zur Hand nehmen. Man bedauert. Bedauert nicht mal eingeladen worden zu sein seitens der Politik um an Gesprächen teilzunehmen. :blink: Klasse Einsatz!

Man hat abgecheckt was geht. Waffenbesitzer lassen sich nirgends blicken, höchstens ein paar Briefe und Unterschriften muss man hinnehmen.

Dem unbeteiligten Rest der Bevölkerung kann man bei jedem Scheibchen dass man von der Salami abschneidet erklären man hätte was für ihre Sicherheit getan. Diejenigen die´s betrifft seien eh nur irregeleitete Spinner.

Wenn jetzt nichts mehr kommt macht man den Sack zu. Warum auch nicht? Geht doch, schon probiert. Selbst die denen man damit Unbehagen bereitet wählen 1-2mal was anderes und dann machen sie ihr Kreuzlein wieder bei Schwarz-Rot-Grün-Gelb-Lilablassblau.

Gast Einzellader
Geschrieben
Wo kann man die Schallplatte eigentlich kaufen?

Na bei Waffen-Online natürlich, da kannst Du sie Dir kostenlos herunterladen, so oft Du willst.

Geschrieben
Ich schimpfe nicht und ich denke auch nicht, dass wir machtlos sind. Ich sehe nur die Ansatzpunkte, um uns für unsere Sache einzusetzen, an anderen Stellen als bei einer Demo. Trotzdem finde ich es gut, dass wir das Thema beleuchten und darüber diskutieren.

1.)Ich bin nicht gegen eine Demo

2.)Ich wohne eh hier, also habe ich schon gar nichts gegen eine Demo hier!

Aber:

Es ist was anderes, ob man sich in Wackersdorf an den Zaun kettet, besonders wenn die Medien

und Teile der Politik den Rest erledigen (pöses,pöses, Atom) oder als verantwortungsvolle Bürger, die wir nun mal sind, komplizierte Sachverhalte gewaltfrei zu vermitteln, die auch in einem 15-Sekunden-Bericht der Tagesschau plausibel rüberkommem. Da wird es auf dem Plakat aber eng.

und:

Wenn wir wirklich 3 Mio. Legalwaffenbesitzer haben, sollten dann auch schon ein paar

Hunderttausend (Quantität ist schließlich auch eine Qualität) sein.

Auch wenn einige hier sich als Einzelkämpfer begreifen oder zumindest den Eindruck erwecken

wird das nicht ohne die Verbände (und zwar alle) funktionieren.

Die müssen sich abstimmen, etwas für alle tragfähiges kurz und prägnant ausformulieren,

Redner benennen und koordinieren und los gehts!

Wir können bestenfalls den Wunsch und die Bereitschaft signalisieren da mitzumachen,

was meinerseits hiermit geschehen ist.

Das ist wie bei dem Medien-Thread:

Wenn man etwas erreichen will, sollte man erstmal wissen was und dann wie.

Wenn, sagen wir mal, 800-1000 Leute auf irgendeinem Platz rumstehen und

keiner der unbeteiligten Zuschauer begreift, was die wollen, weil 10 von denen ein Megaphon

ausgeborgt haben und nun (gleichzeitig) "sagen, was sie schon immer mal sagen

wollten"..

Gruß Fatty

Geschrieben
Ich gehe nicht mal davon aus, daß die FDP uns Gutes tun will,wir sind nicht der Nabel der Welt.

Gut, wenn Du die FDP nicht fragen willst, was sie uns Gutes tun will/welche Erleichterungen sie uns waffenrrechtlich konkret verschaffen will - dann frage sie doch wenigstens mal ganz prinzi´piell und grundsätzlich zu Ihrer Einstellung zu Waffen in der Gesellschaft. Huldigt auch die FDP dem Grundsatz "So wenig Waffen wie möglich im Volk"?

Wenn ja, dann taugt sie nicht für Legalwaffenbesitzer, die single-issue-voting im September vorhaben.

Und leider - ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren - sehen mächtige FDPler auch jenseits von Goll Waffen in der Gesellschaft sehr kritisch und unterstützen voll+ganz die alte Leier "So wenig Waffen wie möglich im Volk". z.B. Max Stadler - siehe dessen Aussagen hier in WO:

1. Stadler erteilt "großzügigen Ausstattung der Bevölkerung mit Waffen " eine klare Absage, ebenso hält er "es für problematisch, die Zahl der Waffen in der Bevölkerung stark zu erhöhen ". Konsequenterweise wird die FDP alle Gesetzgebung, die zu einem "Mehr" an Waffen in D führen würden, auch nicht mittragen. Eine Aufhebung der Kontingentbeschränkungen für Sportschützen oder großzügige Genehmigungen für andere Legalwaffenbesitzer sind damit also nicht drin.

2. Waffen für Selbstverteidigung sind für die FDP tabu ; strengste Waffenscheinregelungen beschränkt nur für "Menschen, die durch ihre Position oder ihre wirtschaftlichen Verhältnisse bekannt sind", da allein diese "durch ihre exponierte Stellung erwiesenermaßen wesentlich stärker gefährdet als jeder andere Bürger" sind, sagen diesbezüglich doch alles: Politiker +Wirtschaftsbosse kriegen einen Waffenschein, das Leben der Normalbürger ist nicht schutzbedürftig genug.

3. Sehr entlarvend ist auch, wie Stadler bei einem gelockerten Waffenrecht "in der Bevölkerung ... ein anderes

Verhältnis zu Waffen" befürchtet. Die FDP ist also daran interessiert, dass das derzeitige durch die Medien geschürte völlig verkrampfte Verhältnis zu Waffen ("Waffen sind hundepfui und deren Benutzer alle potenzielle Verbrecher" - oder wars der hier: "Waffen sind nur dazu da, vom Staat gegen seine Bürger eingesetzt zu werden"??)bestehen bleibt.

Link

Stell Dir mal vor, Rentner empfehlen für die Bundestagswahl eine Partei als single-issue voting zu wählen, die schon im Vorfeld sagt: "So wenig Rente wie möglich..."

So bescheuert kann man eigentlich gar nicht sein - es sei denn, man ist Legalwaffenbesitzer, die sind so drauf und genau deshalb kann man mit denen bald jede Nummer abziehen.

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben
Gut, wenn Du die FDP nicht fragen willst, was sie uns Gutes tun will/welche Erleichterungen sie uns waffenrrechtlich konkret verschaffen will - dann frage sie doch wenigstens mal ganz prinzi´piell und grundsätzlich zu Ihrer Einstellung zu Waffen in der Gesellschaft. Huldigt auch die FDP dem Grundsatz "So wenig Waffen wie möglich im Volk"?

So bescheuert kann man eigentlich gar nicht sein - es sei denn, man ist Legalwaffenbesitzer, die sind so drauf und genau deshalb kann man mit denen bald jede Nummer abziehen.

Grüße

Schwarzwälder

Hallo Schwarzwälder!

Unsere Ausgangslage scheint verschieden zu sein:

Ich werde sicherlich keine radikal-extremistische Splitter- oder Protestpartei wählen, also bleiben mir:

CDU/CSU

SPD

FDP

Grüne(no way)

Linke (no way)

Von den o.g. ist die Haltung der FDP (nach Programm und Verhalten nach z.B. Erfurt, Winnenden) die am wenigsten

für LWB schädliche.

Deswegen kriegen die Gelben statt der Schwarzen seit 2003 mein Kreuzchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit,

in den letzten Jahren sind noch andere Gründe dazugekommen:

Ich bin eher bürgerlich/konservativ orientiert

Die CDU/CSU ist, seit Frau Merkel am Ruder ist, zu einer Art SPD-Light geworden, die SPD schielt nach dem Wähler-

potential der Linken, also ist für mich die Wahl eh einfach, ich würde sowieso FDP wählen.

Ich hoffe nach der BW auf Schwarz/Gelb mit Gelb als (möglichst starkem) Zünglein an der Waage.

Wenn das nicht klappt: Pech

Gruß Fatty

Geschrieben
Stell Dir mal vor, Rentner empfehlen für die Bundestagswahl eine Partei als single-issue voting zu wählen, die schon im Vorfeld sagt: "So wenig Rente wie möglich..."

So bescheuert kann man eigentlich gar nicht sein - es sei denn, man ist Legalwaffenbesitzer, die sind so drauf und genau deshalb kann man mit denen bald jede Nummer abziehen.

@Schwarzwälder, du kennst mich und ich meine die Frage wirklich ernst:

Was empfiehlst Du?

Die CDU-Leute, sind nicht nur in BW eingebrochen, in der SPD, ist das ein Randthema, da dürfen sich mal die sonst nie gehörten Innenexperten austoben. Grün und Links ist zu ideologisch zu verblendet um auch nur den Horiont zu sehen.

Wer, also ist noch interessiert am Wohle des Volkes, an sachorientierten Entscheidungen, wer?

Gruss

SWJ

Geschrieben
Ich werde sicherlich keine radikal-extremistische Splitter- oder Protestpartei wählen, also bleiben mir:

CDU/CSU

SPD

FDP

Grüne(no way)

Linke (no way)

Von den o.g. ist die Haltung der FDP....die am wenigsten

für LWB schädliche.

Deswegen kriegen die Gelben statt der Schwarzen...mein Kreuzchen bei jeder sich bietenden Gelegenheit,

in den letzten Jahren sind noch andere Gründe dazugekommen:

Ich bin eher bürgerlich/konservativ orientiert

Die CDU/CSU ist, seit Frau Merkel am Ruder ist, zu einer Art SPD-Light geworden, die SPD schielt nach dem Wähler-

potential der Linken, also ist für mich die Wahl eh einfach, ich würde sowieso FDP wählen.

Ich hoffe nach der BW auf Schwarz/Gelb mit Gelb als (möglichst starkem) Zünglein an der Waage.

Das ist auch exakt meine Auffassung.

Geschrieben
Hallo Schwarzwälder!

Unsere Ausgangslage scheint verschieden zu sein:

Ich werde sicherlich keine radikal-extremistische Splitter- oder Protestpartei wählen,

Hallo Fatty,

ich hoffe, Du hast mich da nicht falsch verstanden mit den beiden Parteien "rechtsaußen". Ich hatte schon gesagt, dass ich für diese Parteien keine Werbung machen will (und nebenbei bemerkt sie auch nicht wählen werde). Wenn aber diese beiden Parteien - bei denen "liberal" nun nicht gerade im Vordergrund steht - es schaffen, in ihrer Zentrale beim Waffenrecht glasklar durchzublicken und ebenso glasklar die jetzigen Verschärfungen "auseinandernehmen", warum, so frage ich Dich, schafft das die FDP - eine Partei, die zuallererst liberal ist und das "F" im Namen ganz vorn trägt - nicht??

Meine ehrliche Vermutung ist, um das mal mit Marktmechanismen zu erklären: Es ist keine Nachfrage da!

Die 3,6 Mio. deutschen Legalwaffenbesitzer sind zufrieden, wenn eine Partei "weniger schädlich" (d.h. immer noch schädlich für den Legalwaffenbesitz) ist und wählen mit lautem Hurra das "kleinere Übel" (d.h. immer noch ein Übel)!

Mit den permanenten Äußerungen auch hier bei WO, die FDP auf alle Fälle wählen zu wollen, solange sie nur irgendwie ein bisschen weniger verbietet als die anderen etablierten Parteien, macht man klar, dass eine bezüglich Waffenrecht wirklich liberale Partei gar nicht (nach)gefragt ist - also gibt es auch kein"Angebot" - ganz im Gegensatz zu der etablierten Parteiszene im Nachbarland Österreich, wo sowohl ÖVP wie auch FPÖ von vorneherein liberaler als unsere FDP eingestellt sind.

Warum sollte es sich die FDP mit ihrem linksliberalen Flügel verscherzen, wenn die LWB-D****n sagen, wir wählen euch sowieso?

Die FDP hat KEINE EINZIGE konkrete waffenrechtliche Lockerung im Programm. Die Abgeordneten haben keinen einzigen der 12 Punkte als entschärfbar aufgegriffen - waffenrechtliche Verbesserungen wird es mit der FDP nicht geben. Dann kommen aber verschärfte Kontrollen (zuhause), das Waffenregister (ja,ja, die EU will es, aber man muss dazu ja nicht laut hurra schreien, sondern könnte es kritisch kommentieren und sich einsetzen, dass die EU-Vorschriften nur im minimalst nötigen Umfang umgesetzt werden) und selbst eine Prüfung, ob GK nicht verboten/drastisch eingeschränkt werden soll, ist zumindest bei der FDP BW noch drin. Mit all diesen Dingen ködert man linksliberale Wähler - denn für den LWB braucht man keinen Köder - der wählt sowieso gelb... :peinlich:

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben

Als Erstes muß die Gefahr einer Rot/Dunkelrot/Grün-Koalition gebannt werden.

Dazu ist es notwendig Parteien mit einer Chance größer 5% zu wählen.

Dies sind im Moment die CDU und die FDP. Je größer die Anteile der FDP werden desto weniger hat die CDU zu melden.

Dann sehen wir weiter.

Es hat keinen Sinn eine Partei zu empfehlen, die die 5%-Hürde nicht oder geradeso überwindet. Oder eine, die für die starke CDU nicht koalitionsfähig ist.

Das sieht zwar nach kleinerem Übel aus, ist aber der einzig gangbare Weg. Auch wenn's dem einen oder anderen weh tut.

Geschrieben
Hallo Schwarzwälder!

Unsere Ausgangslage scheint verschieden zu sein:

Ich werde sicherlich keine radikal-extremistische Splitter- oder Protestpartei wählen, also bleiben mir:

...

Ich bin eher bürgerlich/konservativ orientiert

Die CDU/CSU ist, seit Frau Merkel am Ruder ist, zu einer Art SPD-Light geworden, die SPD schielt nach dem Wähler-

potential der Linken, also ist für mich die Wahl eh einfach, ich würde sowieso FDP wählen.

Ich hoffe nach der BW auf Schwarz/Gelb mit Gelb als (möglichst starkem) Zünglein an der Waage.

Wenn das nicht klappt: Pech

Gruß Fatty

Das kann man so sehen und ich denke auch, dass realistisch gesehen diese Konstellation das kleinere Übel darstellt, allerdings ändert diese Argumentation nichts an der Richtigkeit von dem was Schwarzwälder eingangs schrieb. Das war nämlich sinngemäß folgendes:

Im momentanen Zustand der FDP setzt sie sich nicht für ein liberales Waffenrecht ein (ich würde sogar sagen nicht einmal wirklich entschlossen für die Verteidigung von persönlicher Freiheit und Bürgerrechten allgemein), also braucht sie eine entsprechende Beratung oder Druck, um für Menschen, denen Freiheit und Bürgerrechte, wozu auch das Recht gehört, Waffen zu besitzen und zu benutzen, wichtiger sind als die meisten anderen Themen, eine politische Heimat zu werden. Ich habe in der Vergangenheit verschiedene Abgeordnete angeschrieben und um Stellungnahmen zum Thema Waffenrecht gebeten. Dabei kam dann meist nur unverbindliches nichtssagendes Geschwätz heraus. Im Fall der FDP-Abgeordneten war es zwar so, dass sie derzeit (!) keine Notwendigkeit für weitere Verschärfungen sahen, aber kein klares grundsätzliches Bekenntnis zum Recht auf Waffenbesitz machen wollten, ganz im Gegenteil wird auch in der FDP der private Waffenbesitz als gesellschaftliche Ausnahme betrachtet, die auf eine Minimum zu begrenzen ist, leider! Da hat Scharzwälder absolut Recht. Und diese gesellschaftspolitische Grundhaltung muss langfristig betrachtet zwangsläufig zu einem weitgehenden Verbot des privaten Waffenbesitzes in diesem Land führen. Wollen wir das?

Klar kann man sich auf den Standpunkt stellen, man müsse eben das kleinere Übel wählen, aber gerade weil die Waffenbesitzer so drauf sind und sich so billig verkaufen, wird es nie eine große Partei geben, die das Thema ernst nimmt. Wenn die Entscheidungsträger in der sogenannten FDP aber davon überzeugt wären, dass ihnen dieses Thema vielleicht 1 Million zusätzlicher Stimmen und einige zehntausend zusätzlicher Mitglieder bringen könnte, die andernfalls einfach nur Nichtwähler wären oder aus Protest irgendeiner Splitterpartei die Stimme geben würden, dann würden sie uns vielleicht nicht so einfach ignorieren.

Geschrieben
@Schwarzwälder, du kennst mich und ich meine die Frage wirklich ernst:

Was empfiehlst Du?

Die CDU-Leute, sind nicht nur in BW eingebrochen, in der SPD, ist das ein Randthema, da dürfen sich mal die sonst nie gehörten Innenexperten austoben. Grün und Links ist zu ideologisch zu verblendet um auch nur den Horiont zu sehen.

Wer, also ist noch interessiert am Wohle des Volkes, an sachorientierten Entscheidungen, wer?

Gruss

SWJ

Hallo SWJ,

was empfehle ich:

1. Die FDP muss richtig Druck bekommen - von LWB, die einen guten Draht zu dieser Partei haben. Erst wenn die FDP eine glasklare "pro gun" Haltung eingenommen hat, sich von jedweden Verschärfungsvorschlägen verabschiedet hat und wenigstens ein paar kleine Liberalisierungsmaßnahmen im Programm hat, kann man diese Partei auch unter single-issue-voting Aspekten wählen.

2. Bleibt die FDP auf einem - wenngleich milden - Verschärfungskurs, muss man entweder eine der bereits existierenden Kleinparteien "entern" oder selber eine Partei gründen.

Letzteres wurde natürlich schon mit "Aktive Wähler" gemacht. Diese Partei hat - was völlig richtig ist - neben einer sehr klaren, liberalen Linie beim Waffenrecht ansonsten ein eher gemäßigtes Parteiprogramm der Mitte präsentiert. Zugegeben: extrem wirtschaftsliberale Positionen gab es eher weniger und da >80% in D einen Mindestlohn wollen, war selbiger auch im Parteiprogramm drin. Folglich wurde die Partei von der FDP-Fraktion bei WO ziemlich angegriffen und das Projekt scheint zu scheitern. Steuern + Sozialleistungen runter ist etlichen bei WO weitaus wichtiger als ein liberales Waffenrecht. Deshalb bleibt m.E. nur das Engagement in einer aussichtsreichen Kleinpartei, die von ihrer Grundeinstellung stark liberal / pro Bürgerrechte ist. Ich weiß nicht, wie die Piratenpartei sich entwickeln wird - aber interessant ist sie auf alle Fälle. Auch die AUF-Partei hat m.E. Potential (mehr konservativ-christlich), ich zitiere mal aus deren Grundprogramm:

...sind die individuellen Freiheitsrechte der Menschen eine so wichtige Errungenschaft, dass sie nicht gegen ein vermeintlich höheres Sicherheitsbestreben ausgespielt werden dürfen. Ein großer Feind von Freiheit und Demokratie sind unklare und irrationale Ängste. Absolute Sicherheit bleibt eine Illusion. Auch und gerade ein Überwachungsstaat wird eine absolute Sicherheit nicht garantieren können, sondern ein solcher wird seine Position vielmehr zum Schaden der Bürger missbrauchen. Wir nehmen die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus sehr ernst, wehren uns aber gegen das Schüren von Ängsten, um in der Bevölkerung die Akzeptanz für Gesetzesverschärfungen zu erhöhen.

@guerrero1:

Du hast es wunderbar ausgedrückt. Wir Legalwaffenbesitzer verkaufen uns zu billig!

Schöne Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben

Die Piratenpartei ist für mich nicht wählbar, da:

1.) Sie keine eindeutige Aussagen zum LWB macht - auch auf Anfrage nicht! Keine Aussage = Negativaussage

2.) Sie einige fragwürdige Gestalten in ihrer Reihe hat/hatte (Holocaustleugner, Kinderpornographieliebhaber...)

3.) Ihr Parteiprogramm ziemlich klein und einseitig ist

4.) Sie wohl kaum über 3 % kommen wird - also verschwendete Stimme

Ich persönlich verachte Politiker, werde aber trotzdem wählen - und zwar FDP. Und zwar NUR wegen dem Thema LWB.

Geschrieben
Die Piratenpartei ist für mich nicht wählbar, da:

1.) Sie keine eindeutige Aussagen zum LWB macht - auch auf Anfrage nicht! Keine Aussage = Negativaussage

2.) Sie einige fragwürdige Gestalten in ihrer Reihe hat/hatte (Holocaustleugner, Kinderpornographieliebhaber...)

3.) Ihr Parteiprogramm ziemlich klein und einseitig ist

4.) Sie wohl kaum über 3 % kommen wird - also verschwendete Stimme

Ich persönlich verachte Politiker, werde aber trotzdem wählen - und zwar FDP. Und zwar NUR wegen dem Thema LWB.

Hallo sodahl,

ad 1. Eindeutige Aussagen müssen noch kommen - sobald ich was vorliegen habe, stelle ich es ein. Die FDP schweigt sich allerdings auch in vielem bezügl. Waffenrecht aus - fairerweise müsstest Du das dann auch als "Negativaussage" werten.

ad 2. Fragwürdige Gestalten gibt es überall, in die "etablierten" Parteien (und zwar in alle!) haben sich handfeste Altnazis, Kommunisten und SEDler geschafft - oft sogar in hohe Positionen. Demgegenüber ist der Holocaustleugner in der Piratenpartei ein Witz -und man hat sich von ihm bereits distanziert. Was Tauss/Kinderpornographie anbelangt: bitte keine Vorverurteilung. Wenn es sich aber bestätigt fliegt der Mann in hohem Bogen raus - da bin ich mir sicher.

ad 3. Eben das ist unsere Chance!

ad 4. Wenn nur die Hälfte der LWB sie unterstützte, wären 5% kein Problem. Ansonsten: Warum verschwendest Du Deine Stimme an diejenigen, die das Waffenrecht weiter verschärfen wollen? Ich gehe sehr davon aus, dass Du andere, handfeste Gründe hast, die FDP zu wählen.

Grüße

Schwarzwälder

Gast God of Hellfire
Geschrieben
Was Tauss/Kinderpornographie anbelangt: bitte keine Vorverurteilung. Wenn es sich aber bestätigt fliegt der Mann in hohem Bogen raus - da bin ich mir sicher.

Wie sollte er denn den bereits erwiesenen Besitz von Kinderpornographie legitimieren?

Seine Schutzbehauptung mit der "Ermittlungstätigkeit als Abgeordneter" ist ja wohl vollkommener Mist.

Wer hat ihm den Auftrag dazu gegeben? Welche Staatsanwaltschaft ist da involviert?

Wie sagen unsere Politiker immer im Bereich Kriminalitätsbekämpfung? Genau, "Überlassen Sie das denen, die dafür da sind". Ist zwar auch nicht effektiv, aber was solls.

Selbst Polizeibeamte, die in dem Bereich ermitteln sagen nicht "Hey toll, heute kann ich wieder tonnenweise Kinderpornos sichten" und würden in vielen Fällen sicher lieber andere Sachen bearbeiten.

Geschrieben
Hallo sodahl,

ad 1. Eindeutige Aussagen müssen noch kommen - sobald ich was vorliegen habe, stelle ich es ein. Die FDP schweigt sich allerdings auch in vielem bezügl. Waffenrecht aus - fairerweise müsstest Du das dann auch als "Negativaussage" werten.

ad 2. Fragwürdige Gestalten gibt es überall, in die "etablierten" Parteien (und zwar in alle!) haben sich handfeste Altnazis, Kommunisten und SEDler geschafft - oft sogar in hohe Positionen. Demgegenüber ist der Holocaustleugner in der Piratenpartei ein Witz -und man hat sich von ihm bereits distanziert. Was Tauss/Kinderpornographie anbelangt: bitte keine Vorverurteilung. Wenn es sich aber bestätigt fliegt der Mann in hohem Bogen raus - da bin ich mir sicher.

ad 3. Eben das ist unsere Chance!

ad 4. Wenn nur die Hälfte der LWB sie unterstützte, wären 5% kein Problem. Ansonsten: Warum verschwendest Du Deine Stimme an diejenigen, die das Waffenrecht weiter verschärfen wollen? Ich gehe sehr davon aus, dass Du andere, handfeste Gründe hast, die FDP zu wählen.

Grüße

Schwarzwälder

Servus,

da ich in den letzten 20 Jahren nicht gewählt habe kannst Du beruhigt davon ausgehen, das der LWB wirklich der einizige Grund ist.

Den reinen Besitz von solchen Kinderpornos ist schon fragwürdig, die Begründung ist ein Witz. Da gehe ich gleich mal morgen hin und kaufe mir 100 Knarren auf dem Schwarzmarkt - selbstverständlich nur um den Schwarzmarkt trockenzulegen...klar doch....nur Recherche... :gaga:

Der Piratenpartei habe ich schon mehrfach geschrieben und um Stellungsnahme zum Thema Waffenrecht gebeten - nur das üblich blabla aber ebenfalls keine klare Aussage.

Dan wähle ich lieber FDP, bis es eine wirkliche Alternative gibt!

Gruß,

Sven

Geschrieben

@ sodahl: Hätte ich nicht besser sagen können. es gibt derzeit zur FDP keine Alternative !

Die Argumente von Schwarzwälder pro Piratenpartei sind für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar. Das würde in der Konsequenz lediglich zum Verlust der Stimmen und zur deutlichen Schwächung unserer Position führen.

Gruß,

Coltfan

Geschrieben
Bei der Frage - was ist aus waffenrechtlicher Sicht wählbar, wird hier bei WO oft sehr einseitig auf die FDP fixiert.

Dabei braucht auch die FDP Druck. Weder die Vergangenheit (der schärfste waffenrechtliche Umbruch hat es unter FDP-Regierungsmitbeteiligung in den 70er Jahren gegeben), noch relevante Einzelpersonen wie BaWü-Minister Goll heute zeichnen ein durchgängig waffenrechtsliberales Bild der FDP. Nicht vergessen: Auch die Bundes-FDP will durchaus Verschärfungen nach Winnenden: Verschärfungen beim "Vollzug" (mehr Kontrollen!) und natürlich das zentrale Waffenregister - und wie sich einzelne Bundesländer im Bundesrat bezüglich weiterer GK-Verbote und IPSC-Verbote gestellt haben, das bleibt derzeit offen (Nachtrag: die Landes-FDP aus BaWü hat offenbar doch Teilen zugestimmt im Bundesrat:

Link.

Um diesen Druck zu erzeugen, braucht es auch Alternativen nach dem Motto: "Wenn ihr nicht..., dann wählen wir eben..."

Eine völlig eigene Partei zu gründen, das ist leider (siehe unsere "Aktive Wähler") kaum zu stemmen. Jedoch - eine andere, kleine Partei zu unterstützen - warum nicht? Wenn nur gut die Hälfte der 3,6 Mio. Legalwaffenbesitzer sich für eine waffenrechtsliberale Partei entscheidet - dann sitzt diese Partei mit 5% im Bundestag!

Als eine mögliche Alternative böte sich hier die PIRATENPARTEI:

1. Die Partei ist ein fanatischer Verteidiger der Grundrechte, vollkommen gegen die jetzt beschlossenen Grundrechtseinschränkungen der Waffenbesitzer und scheint sich nach längeren Forendiskussionen zwischen Antis und extrem waffenrechtsliberal eingestellten Leuten immerhin auf die Linie: keine Verschärfungen" festgelegt zu haben. Das ist schon mal mehr, als alle etablierten Parteien bisher bieten und wenn etliche LWB ihr Gewicht in so einer kleinen Partei einbringen, dann springt da sicher noch mehr raus.

2. Die Partei hat unlängst in Form ihres einzigen Bundestagsabgeordneten (Tauss) etliche Paintballer in den Bundestag eingeladen. Paintball + Computerspiele wollen sie definitiv NICHT verbieten.

3. Zu den Erfolgsaussichten:

a) Telepolis/Heise-Verlag hat eine Umfrage zur Bundestagswahl mit 6100 Teilnehmern gemacht:

76% für die Piratenpartei

b ) Auf der Studi-VZ-Wahlzentrale für Studenten haben sich schon 17871 Unterstützer für die Piratenpartei registriert, die damit alle etablierten Parteien (derzeit auf Platz 2 SPD mit gut 16.000) bereits abgehängt hat: Unter Studenten mit 17871 Stimmen auf Platz 1: DIE PIRATEN

c) In Schweden haben bei der Europawahl 7% die Piratenpartei gewählt, bei den <30 Jahre alten sogar fast 20%. Auch in D kam die Piratenpartei fast aus dem Stand - noch vor Landesverbandsgründung in div. BL! - auf 0,9% Es ist eine sehr junge Partei, die exakt eine Generation (30 Jahre später) nach den GRÜNEN dieselbe Erfolgstour vor sich haben könnte.

4. Viele derer, die sagen: Was nützt mir ein liberales Waffenrecht, wenn ich nix mehr zu futtern habe, sollten sich bei den Nachfolgern von Klaus Störtebekers "Likedeeler"("Gleichverteiler") folgendes überlegen:

Link: Freiheit jenseits von Westerwelle

Das soll jetzt von mir keine Wahlempfehlung sein - nur mal zum Nachdenken, was wir aus waffenrechtlicher Sicht Richtung Bundestagswahl tun können. Lasst euch nicht ausreden: Es gibt immer eine "Wahl" i.S. von Auswahl - auch für Waffenbesitzer!

Grüße

Schwarzwälder

Diese "Piratenpartei" ist linksliberal und eine Ein-Themen-Partei, zumindest jetzt noch. Deren Interessen liegen im Internet und nicht in den Grundrechten legaler Waffenbesitzer. Außerdem sind da mittlerweile schon etliche SPD'ler und wie die zum Großteil eingestellt sind, ist ja bekannt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die auf Dauer Pro-Waffenbesitz sind. Ich kann mir zur Zeit keine Alternative zur FDP vorstellen. Alles andere spaltet nur unsere "Kräfte" auf.

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