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Briefe an Abgeordnete


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Geschrieben

Email an Herrn Joachim Herrmann (CSU), Innenminister von Bayern

Biometrische Sperren für Waffen

Sehr geehrter Herr Herrmann,

bezugnehmend auf den Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 11. April, in dem Sie Herrn BMI Dr. Schäuble beipflichten das biometrische Sicherungen für Schusswaffen einen Sicherheitsgewinn darstellen würden, möchte ich Ihnen widersprechen.

Ich bin Sportschütze im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr. Einer Organisation, welche freiwillige und ehrenamtliche sicherheitspolitische Arbeit leistet und einen besonderen Auftrag für unser Land erfüllt, nämlich sowohl die Wehrfähigkeit der Reservisten zu erhalten und zu verbessern, als auch die Grundidee des "Staatsbürgers in Uniform" öffentlich zu verteidigen und zu festigen. Ich besitze selbst keine Schusswaffe, möchte aber im Rahmen der mir vom Bundesgesetz gegebenen Möglichkeiten sobald wie möglich die entsprechenden, von unserem Verband vorgesehenen Sportgeräte erwerben.

Soweit sich uns als Nicht-Kriminologen der Tathergang des Amoklaufs von Winnenden erschließt, war einzig und allein der Vater des Täters Schuld daran, dass dieser an eine Schusswaffe und die entsprechende Munition herangekommen ist (Winnenden). Wenn jemand seiner gesetzlich vorgeschriebenen Verschlusspflicht für Schusswaffen nicht nachkommt, kann man auch die biometrischen Sicherungen in keinster Weise als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ansehen. Betroffen von so einer Maßnahme wären einzig und allein diejenigen Schützen, die sich ihre Waffen sowieso vorschriftsgemäß verwahren.

Ein Fakt ist, dass es nach unserem Kenntnisstand im Moment in Deutschland nur einen einzigen Anbieter dieser Sicherungssysteme gibt. Der Gesamtpreis für ein System für mehrere Waffen beläuft sich auf einen Betrag zwischen 500 und 1000 Euro. Eine Einführungsvorschrift zum jetzigen Zeitpunkt würde der Bundesregierung und jedem Befürworter hier die Schaffung einer Monopolstellung für ein bestimmtes Unternehmen zum Vorwurf gemacht werden können.

Ich spreche weder für den Reservistenverband noch für alle deutschen Legal-Waffenbesitzer. Allerdings geht uns alle dieses Thema etwas an und wir alle befürchten, dass wir als politische Opferlämmer für die Taten von Einzelnen herhalten müssen. Das können und wollen wir nicht akzeptieren. Wir sind genauso gesetzestreue Bürger wie die große Mehrheit der Einwohner unseres schönen Landes. In manchen Medien werden Sportschützen schon mit Kriminellen gleichgesetzt. Es sollte u.E. Aufgabe der Politik sein, dafür zu sorgen das alle Menschen gleich behandelt werden und nicht eine Gruppe zugunsten einer anderen (möglicherweise sehr viel kleineren Gruppe) übermäßig zu benachteiligen.

Mit freundlichen Grüßen aus Freising

Geschrieben

Email an Gabriele Fograscher (SPD), MdB

Sehr geehrte Frau Fograscher,

als aktives Mitglied im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr und als Sportschütze habe ich Ihre Rede im Bundestag mit großem Interesse verfolgt. Hierzu möchte ich meine Ansichten mit Ihnen teilen in der Hoffnung, dass Sie sich die Zeit nehmen, sie zu lesen und versuchen zu verstehen.

- Sie sagen, dass die Briefe der Angehörigen der Opfer von Winnenden ernst zu nehmen seien. Darüber besteht kein Diskussionsbedarf, ich stimme Ihnen zu. Was ist jedoch mit den Millionen Sportschützen in Deutschland? Denen steht gem. §2 des Grundgesetzes die freie Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu.

- Man müsse sich Fragen zum Heranwachen junger Männer in Deutschland stellen. Das muss man in der Tat. Die Frage ist jedoch in welcher Hinsicht? Werden unsere Söhne zu Killern weil wir als eines der wenigen Länder noch an der Wehrpflicht festhalten? Alle anderen Umstände ergeben keinen Sinn, da z.B. Sportschießen oder Killerspiele in allen anderen Ländern ebenso stattfindet bzw. erhältlich sind.

- Berichterstattungen der Medien und Gewalt in den Medien seien zu hinterfragen. Korrekt, aber bitte unter Beachtung der laut Grundgesetz festgeschriebenen Pressefreiheit!

- Das Waffenrecht müsse angepasst werden. Falsch! Das deutsche Waffenrecht wurde seit 1972 mehrmals drastisch verschärft. Jedes mal ist das genaue Gegenteil von dem erreicht worden, was man wollte. Jede Kriminalstatistik (aktuelle Stichworte England und USA) hat gezeigt, dass die Kriminalität und insbesondere die Zahl der Todesopfer durch Kriminalität umgekehrt proportional ist zu der Anzahl der legalen Waffen die sich im Umlauf befinden. Warum glauben Sie, haben in den US-Bundesstaaten wo das Tragen von Waffen wieder erlaubt wurde, die Überfälle um über 80% und die Todesfälle durch Kriminelle um 90% abgenommen...?

Sie umreißen mögliche Änderungen des Waffenrechts aus Sicht der SPD wie folgt:

- Befristete Amnestie sei zu befürworten. Dies ist eine Möglichkeit, ein paar alte "Schießeisen" aus dem Keller zu holen, kann aber kein ernstgemeinter Ansatz sein. Besitzer von illegalen Waffen werden diese bestimmt nicht abgeben (z.B. Kriminelle) und Erbwaffen in Dachstuben und Kellern stellen keine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar.

- Waffenregister sollten in Verbindung mit potentiell bedenklichen Äußerungen von Waffenbesitzern geführt werden. Dies finde ich persönlich als tiefste Einschränkung meiner Grundrechte als Bürger. Es gab in diesem Land vor vielen Jahrzehnten schonmal eine polizeiliche Institution die Bürger nur aufgrund ihrer Aussagen verhaftet oder sonstwie gepeinigt hat. Dies darf auf gar keinen Fall wieder passieren.

- Kontrollen von Aufbewahrung und Transport sind notwendig. Mit der waffenrechtlichen Erlaubnis solle die Einverständniserklärung zu Kontrollen verbunden werden. Dieser Ansatz ist im Sinne des §13 Grundgesetz anzuzweifeln. Dort wird ausdrücklich darauf eingegangen, dass die Unverletzlichkeit der Wohnung nur bei Gefahr in Verzug eingeschränkt werden darf. Ein besserer Ansatz wäre hier mehr Polizeipersonal und bessere Ausbildung der Beamten draußen auf der Straße anstatt immer mehr Einschnitte in das Personal aufgrund von Sparmaßnahmen.

- Keine zentrale Lagerung. Dies ist ein sehr vernünftiger Vorschlag. Durch die Konzentration von "interessantem" Material an einem Ort wird dieser für die organisierte Kriminalität noch interessanter. Ganz zu schweigen davon das diese Lösung für den Wettkampfbetrieb der Schützenvereine das Aus bedeuten würde.

- Verbot von großkalibrigen Kurzwaffen, es gibt dazu kein gesellschaftlich anerkanntes Bedürfnis. Falsch! Laut §2 Grundgesetz habe ich das Recht meine Persönlichkeit zu entfalten solange ich die öffentliche Sicherheit bzw. die Freiheit von anderen nicht gefährde. Und wenn ich auf 25 Meter (Pistole) bzw. 100/300 Meter (Gewehr) auf eine Pappscheibe schieße, kann ich daran nichts gefährliches erkennen. Desweiteren, wie schon eingangs erwähnt, bin ich Mitglied im Reservistenverband. Dieser Verband hat die Aufgabe, die Wehrfähigkeit der Reservisten zu erhalten und zu festigen. Dafür gibt es FMF (Förderung militärischer Fähigkeiten) und dies schließt auch das Schießen mit großkalibrigen Waffen ein. Oder soll die Bundeswehr bei einem Angriff auf die Bundesrepublik Deutschland mit Luftpistolen zurückschießen?

- Biometrische Sicherung in Patronenlager und Lauf garantiert höchste Sicherheit. Falsch!

1. Fingerabdrücke (und nicht anderes heißt biometrische Sicherung) können einfacher nachgemacht werden als ein Schlüssel der entweder am Mann getragen wird oder in einem Schlüssel-Safe liegt.

2. Es wurde bereits von Fachzeitschriften UND von Jugendlichen der mehrfache Nachweis erbracht, dass diese Systeme leicht zu knacken sind.

3. Jemand der seine Waffen nicht vorschriftsmäßig im Safe lagert (wie z.B. Herr K aus Winnenden), wird auch keine Zusatzsicherung an seiner Waffe anbringen.

- Verbot von gefechtsähnlichen Schießsportarten wie IPSC und Westernschießen. Es ist nach ca. 30-40 Jahren seitdem es diese Disziplinen gibt, heute eindeutig belegt, dass gerade das IPSC sehr förderlich für die Hand-Augen-Koordination besonders auch bei sich entwickelnden Jugendlichen ist. Die Sicherheitsvorschriften beim IPSC sind so hoch, dass es weit über die gesetzlich geforderte Sachkunde bei der Beantragung einer Waffe hinausgeht.

- Verbot von Paintball/Gotcha. Diese sind die EINZIGEN Schießsportarten, bei denen tatsächlich auf Menschen geschossen wird. Allerdings sind die verwendeten Sportgeräte in ihrer Leistung dermaßen gedrosselt, dass auch hier keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgeht, sondern höchstens für denjenigen, der sich daran FREIWILLIG beteiligt.

Ich hoffe, dass Sie zum Nachdenken angeregt werden. Alles was ich hier niedergeschrieben habe, ist im Internet einsehbar. Sportschützen haben nichts zu verbergen. Wir wollen erreichen, dass alle die irgendwelche Parolen von sich geben, sich vorher informieren und nicht Klischees und Gerüchte verbreiten.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

gabriele.fograscher@bundestag.de

gabriele.fograscher@wk.bundestag.de

Kommentar zu ihrer Rede am 23.04

Sehr geehrte Frau Fograscher,

zu ihrer Rede folgender Kommentar:

Ehrlich gesagt, ich kann so langsam das ganze Gerede über das sogenannte „kampfmäßige Schießen“ nicht mehr hören. Dem Kind werden, vor allem aus unberufenem Munde, viele Namen gegeben, bevor es dann regelmäßig mit dem Bad ausgeschüttet wird. Combatschießen, Verteidigungsschießen, Kampfschießen und wasweißichnochalles.

Es liegen Welten zwischen zivilem Verteidigungsschießen und offensivem Schießen der polizeilichen und militärischen Sondereinheiten. Was hat berechtigte Selbstverteidigung gegen einen kriminellen Angriff mit dem Erstürmen von Gebäudekomplexen zu tun? Wer hier nicht differenziert, verwechselt nicht Äpfel mit Birnen, sondern eher einen Apfel mit einem gemischten Obstsalat. Daß die Politik jetzt Sportschießen per Gesetz vom Verteidigungsschießen trennen will (was meines Wissens jetzt schon der Fall ist), offenbart nur dies: Inkompetenz, Voreingenommenheit und undemokratische Regelungswut. Das Verbot des "kampfmäßigen Schießens" für Zivilpersonen ist im Rahmen der RAF-Hysterie entstanden als unsere "Elite" Angst um ihren Ar*** hatte.

In den folgenden Jahrzehnten hat sich dieses Verbot dann als vollkommen wirkungslos erwiesen. Vorteilhaft war das Verbot nur als Tourismusförderung: Die RAF/RZ hat sich ihre Ausbildung in Palästinenserlagern geholt, die Spinner der Wehrsportgruppe Hoffmann haben z.B. Urlaub im Libanon gemacht, und die faulen Eier unter unseren moslemischen Mitbürgern fahren nach Afghanistan, Pakistan, Jemen, Sudan.

Was soll man von Politikern und Beamten halten, die durchsichtige Barrikaden bei dem weltweit anerkannten Sport IPSC vorschreiben? Wo liegt hier der Gewinn für die innere Sicherheit Deutschlands? Natürlich haben IPSC und auch andere Schießsportarten etwas mit „Kampfschießen“ zu tun, nämlich in demselben Sinn, wie mein 100 PS-Auto auch etwas mit Formel 1 zu tun hat. Im ersten Fall wird mit Faustfeuerwaffen geschossen, und im zweiten Fall wird mit vierrädrigen Autos gefahren. Sind Spoiler wegen der Ähnlichkeit mit der, im normalen Straßenverkehr nicht erlaubten, Formel 1 in Zukunft auch verboten? Damit nicht genug, Sportschützen sollen in Zukunft nicht mehr „so leicht“ an „gefährliche Gebrauchswaffen“ kommen. Mal abgesehen davon, daß man in Deutschland auf legale Art überhaupt nicht leicht an Waffen kommt, würde mich brennend interessieren, was denn eine „ungefährliche Waffe“ ist.

Nein, eigentlich würde es mich nicht interessieren, denn das ist, allein schon in semantischer Hinsicht, Unsinn. Unsinn, der von inkompetenten und publicitysüchtigen Volksvertretern über unkritische und sensationshungrige Massenmedien verbreitet wird, um den Eindruck zu erwecken, daß man „etwas tut“. Wenn solche Volksvertreter Courage hätten, würden sie sich vor die Kamera stellen und offen sagen, daß sie ihrem eigenen Volk nicht zutrauen, verantwortungsbewußt mit Waffen umzugehen. Statt dessen pflegen sie Euphemismen und reden davon, daß gegen Sportschützen nichts getan werde, aber „man müsse Wildwuchs bekämpfen“.

Bei allem Respekt, aber diesen Wildwuchs sehe ich nur in den Gedankengängen von Politikern, die unter anderem wahlberechtigten 18-jährigen den sportlichen Umgang und Besitz von Schußwaffen im Schützenverein verbieten wollen, nachdem sie bei der Bundeswehr an Maschinengewehren und Panzerfäusten ausgebildet werden. Dieselben Politiker, die wollen, daß das Volk seinen Staat verteidigt, und es per Wehrpflicht sogar dazu zwingen, reden anschließend über Verteidigungsschießen mit einem Gesichtsausdruck und einer aufgesetzten Empörung, als ob es um etwas so kriminelles und verkommenes wie Kinderpornographie ginge. Was, bitte schön, ist denn so verwerflich am Verteidigungsschießen? Ich meine nicht offensives, militärisches oder polizeiliches Schießen, sondern Selbstverteidigung? Wo sind sie denn, die ARGUMENTE für ein Verbot?

Ich kann es schon hören: „Spinnt der? Will der, daß jeder Streit mit einer Knarre ausgetragen wird?“ Nein, ich will, daß der Staat seinen Bürgern nicht nur in der Theorie zugesteht, sich gegen kriminelle Übergriffe zu wehren, sondern sie auch in die Lage versetzt, dies tatsächlich zu tun. Und bevor jetzt vorschnell Pfefferspray empfohlen wird, es gibt lebensgefährliche Angriffe, die nur mit Schußwaffen abzuwenden sind. Die weltweit führenden Experten auf diesem Gebiet, wie Massad Ayoob, Clint Smith oder Gabriel Suarez bestätigen dies. Interessanterweise handelt es sich bei diesen Personen um ehemalige oder aktive Polizisten, die in Bürgern, die im Verteidigungsschießen ausgebildet sind, keine Bedrohung sondern einen Gewinn für die öffentliche Sicherheit sehen. Auch in Nachbarstaaten wie z.B. der Schweiz oder Österreich, hat man in diesem Zusammenhang größeres Vertrauen in das eigene Volk.

Ich persönlich möchte keine Waffe ständig führen, aber ich würde einen Grundlehrgang im zivilen Verteidigungsschießen und regelmäßige Auffrischungslehrgänge absolvieren. Warum? Weil ich legale Waffen zum Zweck des Sportschießens und zur Jagd besitze, und beim Antrag zur Genehmigung derselben der Behörde nachweisen mußte, daß ich als Sportschütze mit den Vorschriften über Notwehr und Notstand vertraut bin. Dies gilt verstärkt für Jäger, die ihre Waffen außerhalb von Schießständen führen. Völlig unverständlich wird dieses Verbot bei Jagdpächtern und polizeilich bestätigten Jagdaufsehern, die zumindest in NRW als Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft gelten (ohne Gehalt und Pensionsansprüche) und z.B. ein erweitertes Festnahmerecht haben.

Offensichtlich erkennt der Staat hier Handlungsbedarf und verlangt von mir die theoretischen Kenntnisse über die Gesetzeslage zur Selbstverteidigung, verweigert mir aber die praktische Ausbildung.

Ist es nicht so, daß der ausgebildete und trainierte Schütze oder Jäger in einer Selbstverteidigungssituation (Raubüberfall, Einbruch, Vergewaltigung, schwere vorsätzliche Körperverletzung, schwere Wilderei etc.) gegenüber dem nicht ausgebildeten und untrainierten Waffenbesitzer viele Vorteile hat? Der ausgebildete Schütze vertraut auf sein Können, deswegen verliert er nicht so schnell die Nerven. Er weiß genau, wann er nicht schießen darf. Er kennt Deeskalationsstrategien. Er beherrscht die Androhung des Schußwaffengebrauchs, die eine Schußabgabe überflüssig machen kann. Er rennt nicht blindlings in nicht beherrschbare Situationen, sondern er kann im Vorfeld drohende Konfrontationen erkennen und vermeiden. Er beherrscht den taktischen Rückzug und überläßt die Festnahme des Angreifers der Polizei. Und sollte es zum Schlimmsten kommen, ist er in der Lage, den Angreifer durch gezielte Schußabgabe zu stoppen, ohne Unbeteiligte zu gefährden. Warum darf der legale Waffenbesitzer mit WBK dies, ABSEITS des Sportschießens, nicht lernen und üben? Man sollte sich seine Meinung hierzu nicht über den Genuß von primitiven und gewaltverherrlichenden (aber schizophrenerweise von unserer Gesellschaft bereitwillig akzeptierten) Hollywoodfilmen bilden.

Den Waffenbesitzern die Ausbildung im Verteidigungsschießen zu verbieten, weil dies angeblich zum Töten von Menschen erziehe, basiert doch ausschließlich auf zwanghaften, primitiven und unreflektierten Assoziationen wie „Waffen = Töten“. Wer diese Meinung vertritt, muß konsequenterweise auch die Wehrpflicht abschaffen. Ich bin nicht mehr dazu bereit, einen Staat mit der Waffe zu verteidigen, der mir privat einen verantwortungsvollen Umgang mit Waffen abspricht. Daher würde ich ihnen vorschlagen, sich auf zukünftige Auslandseinsätze selbst vorzubereiten.

Derselben Logik folgend, müßte man auch das ADAC-Fahrsicherheitstraining für Führerscheininhaber verbieten, weil dies zu verkehrsgefährdendem Autofahren in Grenzbereichen verführt. Aber dies ist eben NICHT die Wahrheit. Die Mörder von Erfurt oder Winnenden waren keine „Kampfschützen“, schon gar kein IPSC-Sportschützen. Er waren schlicht und ergreifend Menschen, mit dem Vorsatz zu töten. Das hat ausgereicht, um einen Massenmord zu begehen.

Um es noch einmal deutlich zu sagen, Sportschießen (dazu zählt auch IPSC) hat im eigentlichen Sinn NICHTS mit Verteidigungsschießen zu tun, aber genauso wenig ist Verteidigungsschießen etwas Verwerfliches oder für die Sicherheit Bedrohliches, von dem das „unmündige Volk“ ferngehalten werden muß. Sich gegen einen kriminellen, lebensgefährlichen Angriff zu wehren, ist ein Menschenrecht. Auch unser Strafrecht sieht ausdrücklich Notwehr, Notstand und Nothilfe vor. Dies gilt für alle, und nicht nur für die, die das Gesetz so schön mit „mehr gefährdet als die Allgemeinheit“ umschreibt. Wer Verteidigungsschießen (in genau diesem Wortsinn) in moralischer Hinsicht zu diskreditieren versucht, verdreht bösartig die Tatsachen.

Das Faß „Kampschießen“ wurde aber nicht von Sportschützen, sondern allein von der Politik und den Medien aufgemacht. Wenn einige Volksvertreter ihre Meinung ungefragt in die Mikrofone hinausposaunen, so nehme ich mir dieses Recht auch. Wenn man sich als Bürger hierzu nicht äußert, überläßt man das Feld Populisten und Demagogen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Carter

Geschrieben

Email an Fritz Rudolf Körper (SPD), MdB, stellv. Fraktionsvorsitzender

Ihre Pressemitteilung zum Thema Waffenrecht

Sehr geehrter Herr Körper,

als aktives Mitglied im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr und als Sportschütze verfolge ich die momentane politische Entwicklung sehr genau und kam in Kontakt mit Ihrer o.g. Pressemitteilung. Hierzu möchte ich meine Ansichten mit Ihnen teilen in der Hoffnung, dass Sie sich die Zeit nehmen, sie zu lesen und versuchen zu verstehen.

"Der Amoklauf des Schuelers in Winnenden im Maerz 2009 hat erneut die Problematik der sicheren Aufbewahrung legaler Schusswaffen in das oeffentliche Bewusstsein gerueckt."

Da stimme ich Ihnen zu. Die vorschriftsmäßige Aufbewahrung seiner Pistole hätte Herrn K's Sohn das Herankommen sicher erschwert.

"Die im April 2008 in Kraft getretene letzte Reform des Waffenrechts hat beispielsweise durch das Verbot des Fuehrens feststehender Messer in der Oeffentlichkeit und durch eine bessere Kennzeichnung von Schusswaffen zwar wesentlich zur Erhoehung der oeffentlichen Sicherheit beigetragen,"

Können Sie das mit Fakten belegen? Wir als Normalbürger kommen leider nicht an aktuelles Material heran, da die entsprechenden Kriminalstatistiken des BKA als Verschlusssache gehandhabt werden. Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage darf allerdings in Anbetracht der Kriminalstatistiken anderer Länder stark angezweifelt werden.

"die mit einer Verwahrung von legalen Schusswaffen verbundenen Probleme aber nicht optimal geloest. Der ungehinderte Zugriff des Schuelers aus Winnenden auf die grosskalibrige Waffe seines Vaters hat dies deutlich demonstriert. Die Anzahl derartiger Waffen muss daher beschraenkt, ihre sichere Verwahrung muss besser gewaehrleistet sein."

Was hat bitte der unerlaubte Zugriff EINER Person auf EINE Waffe mit den grundsätzlichen Regelungen zum Verschluss von Waffen gemein? Die Anzahl der im Privatbesitz der deutschen Bevölkerung befindlichen LEGALEN Waffen wird mit ca. sieben bis zehn Millionen geschätzt. Rechnen Sie bitte aus, wieviel Prozent diese eine Waffe des Herrn K. ausmacht. Mein Taschenrechner kann es nicht, da nach dem Komma zu viele Nullen sind.

"Die SPD-Bundestagsfraktion wird ein Buendel von Massnahmen

vorschlagen, das den Waffenmissbrauch effektiv eindaemmen soll.

Hierzu gehoeren:"

- Das Verbot grosskalibriger Waffen im Schiesssport

Warum? Gemäß §2 Grundgesetz habe ich das Recht meine Persönlichkeit frei zu entfalten solange ich die öffentliche Sicherheit bzw. die Freiheit von anderen nicht gefährde. Wenn ich auf 25 Meter (Pistole) bzw. 100/300 Meter (Gewehr) auf eine Pappscheibe schieße, kann ich daran nichts gefährliches erkennen. Desweiteren, wie schon eingangs erwähnt, bin ich Mitglied im Reservistenverband. Dieser Verband hat die Aufgabe, die Wehrfähigkeit der Reservisten zu erhalten und zu festigen. Dafür gibt es FMF (Förderung militärischer Fähigkeiten) und dies schließt auch das Schießen mit großkalibrigen Waffen ein. Oder soll die Bundeswehr bei einem Angriff auf die Bundesrepublik Deutschland mit Luftpistolen zurückschießen?

- Die obligatorische Einfuehrung biometrischer Sicherungssysteme fuer grosskalibrige Waffen und Waffenschraenke

Die Vorstellung das dies einen Zugewinn an Sicherheit bringen würde, hält sich leider immer noch beharrlich bei den Politikern die, Sie verzeihen mir bitte meine Ausdrucksweise, keine Ahnung haben von dem was sie da reden.

1. Fingerabdrücke (und nicht anderes heißt biometrische Sicherung) können einfacher nachgemacht werden als ein Schlüssel der entweder am Mann getragen wird oder in einem Schlüssel-Safe liegt.

2. Es wurde bereits von Fachzeitschriften UND von Jugendlichen der mehrfache Nachweis erbracht, dass diese Systeme leicht zu knacken sind.

3. Jemand der seine Waffen nicht vorschriftsmäßig im Safe lagert (wie z.B. Herr K aus Winnenden), wird auch keine Zusatzsicherung an seiner Waffe anbringen.

4. Fakt ist, dass es nach unserem Kenntnisstand im Moment in Deutschland nur einen einzigen Anbieter dieser Sicherungssysteme gibt. Der Gesamtpreis für ein System für mehrere Waffen beläuft sich auf einen Betrag zwischen 500 und 1000 Euro. Eine Einführungsvorschrift zum jetzigen Zeitpunkt würde der Bundesregierung und jedem Befürworter hier die Schaffung einer Monopolstellung für ein bestimmtes Unternehmen zum Vorwurf gemacht werden können. Der einzige der hier einen Gewinn zu verzeichnen hätte wäre das Unternehmen Armatix.

- Die Moeglichkeit zur Ueberpruefung der ordnungsgemaessen Verwahrung

Diese Möglichkeit besteht schon seit langem gemäß §36 Abs. 3 des WaffG in Verbindung mit §13 Grundgesetz aber nur bei Gefahr in Verzug. Und das ist auch gut so. Warum sollte für uns als Sportschützen das Grundgesetz nicht gelten wie für jeden anderen Bundesbürger? Warum werden die Millionen Sportschützen und Jäger grundsätzlich unter Generalverdacht gestellt? Dies ist eine Beleidigung höchsten Grades! Viele von uns engagieren uns in besonderem Maße für unsere Gesellschaft, was man sicher nicht von allen Anti-Waffen-Lobbyisten behaupten kann. Wenn die Polizei aufgrund der Ausdünnung ihres Personals keine Möglichkeiten hat, entsprechende Kontrollen durchzuführen, dann ist dies ein Versagen der Bundesländer und nicht unseres.

- Die Einfuehrung eines zentralen Waffenregisters

Dagegen habe ich keine Einwände. Allerdings sollte diese nicht wie gestern von Ihrer Kollegin Frau Fograscher im Bundestag zitiert mit der Speicherung von irgendwelchen Aussagen erfolgen. Es gab in diesem Land vor vielen Jahrzehnten schonmal eine polizeiliche Institution die Bürger nur aufgrund ihrer Aussagen verhaftet oder sonstwie gepeinigt hat. Dies darf auf gar keinen Fall wieder passieren.

- Das Verbot von sogenannten IPSC und Westernschiessen, da dieses dem bereits verbotenen "kampfmaessigen Schiessen" aeusserst nahe kommt

Wie definieren Sie Herr Körper "äußerst nahe"? Ich kann nicht behaupten, dass IPSC Schießen irgend etwas mit kampfmäßigen Schießen zu tun hat. Kennen Sie sich hier besser aus als aktive Mitglieder? Ich bezweifle es!

Außerdem: Es ist nach ca. 30-40 Jahren seitdem es diese Disziplin gibt, heute eindeutig belegt, dass gerade das IPSC sehr förderlich für die Hand-Augen-Koordination besonders auch bei sich entwickelnden Jugendlichen ist. Die Sicherheitsvorschriften beim IPSC sind so hoch, dass es weit über die gesetzlich geforderte Sachkunde bei der Beantragung einer Waffe hinausgeht.

- Eine befristete Amnestie des illegalen Waffenbesitzes im Fall der freiwilligen Abgabe einer illegalen Waffe

Dies ist eine Möglichkeit, ein paar alte "Schießeisen" aus dem Keller zu holen, kann aber kein ernstgemeinter Ansatz sein. Besitzer von illegalen Waffen werden diese bestimmt nicht abgeben (z.B. Kriminelle) und Erbwaffen in Dachstuben und Kellern stellen keine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar.

"Es ist uns bewusst, dass die oeffentliche Sicherheit nur erhoeht aber nicht absolut garantiert werden kann."

Da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu.

"Der Griff zur Waffe ist zudem nur das letzte Glied in der Kette einer oft jahrelangen Fehlentwicklung. Ein umfassender Praeventionsansatz

bedarf ueber eine Reform des Waffenrechts hinaus"

Das Waffenrecht hat hiermit überhaupt nichts zu tun. Das Waffenrecht verhindert lediglich, das sich Opfer von Gewalttaten zur Wehr setzen können. Das deutsche Waffenrecht wurde seit 1972 mehrmals drastisch verschärft. Jedes mal ist das genaue Gegenteil von dem erreicht worden, was man wollte. Jede Kriminalstatistik (aktuelle Stichworte England und USA) hat gezeigt, dass die Kriminalität und insbesondere die Zahl der Todesopfer durch Kriminalität umgekehrt proportional ist zu der Anzahl der legalen Waffen die sich im Umlauf befinden. Warum glauben Sie, haben in den US-Bundesstaaten wo das Tragen von Waffen wieder erlaubt wurde, die Überfälle um über 80% und die Todesfälle durch Kriminelle um 90% abgenommen...?

"einer umfassenden Untersuchung der psychischen und sozialen Voraussetzungen, unter denen insbesondere Jugendliche zur Begehung von Gewalttaten bereit sind. Einen verbesserten Jugendschutz vor exzessiv gewalthaltigen Computerspielen wollen wir noch in dieser Wahlperiode erreichen."

Was haben denn die Computerspiele jetzt auf einmal hier zu suchen? Die gibt es überall auf der Welt, aber die Amokläufe werden komischerweise nur in Deutschland damit immer wieder verknüpft. Der erste Teil Ihrer Aussage ist insoweit korrekt, dass sich in Deutschland niemand mehr Zeit nimmt für die Kinder. Die Erziehung wird in die Hände unterbezahlter Lehrer gegegen die sich aus gesetzlichen Schranken heraus auch nicht wehren dürfen.

Ich hoffe, dass Sie zum Nachdenken angeregt werden. Alles was ich hier niedergeschrieben habe, ist im Internet einsehbar. Sportschützen haben nichts zu verbergen. Wir wollen erreichen, dass alle die irgendwelche Parolen von sich geben, sich vorher informieren und nicht Klischees und Gerüchte verbreiten.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

Sehr geehrte Frau Fograscher,

zuerst möchte ich anmerken, dass ich Ihnen gerne persönliche geschrieben hätte. Da ich aber nur Ihre Email- Adresse finden konnte schreibe ich Sie auf diesem Wege an.

Da ich selbst 1. Vorsitzender in einem IPSC Verein bin, fühle ich mich in der Pflicht einige Ihrer heute getätigten Aussagen zu korrigieren. Vorab möchte ich Ihnen aber mitteilen, dass ich selbst gelernter Kinderpfleger und staatlich anerkannter Erzieher bin. Ich habe natürlich gesehen, dass Sie denselben Beruf erlernt haben.

Die tragischen Ereignisse von Winnenden sind auch in unseren Kreisen nicht ohne Wirkung geblieben. Natürlich sind die ersten Gefühle Fassungslosigkeit und Ohnmacht. Das Leid welches die Eltern erfahren mussten, ist für einen Aussenstehenden nicht erfassbar. Meine tiefstes Mitgefühl geht an die Hinterbliebenen. Ich selbst möchte mir nicht ausmalen wie es ist einen Menschen auf diese Art und Weise zu verlieren, zumal ich selbst Vater eines Sohnes bin.

In diesem Anschreiben möchte ich Ihnen darlegen warum eine Verschärfung des jetzt bestehenden Waffenrechts ohne Wirkung für die Belange der öffentlichen Sicherheit bleibt.

Zuerst jedoch möchte ich auf die Inhalte ihrer Rede verweisen. Im speziellen bezüglich des IPSC schiessens.

In ihren Ausführungen stellen Sie dar, dass Gefechtsähnliche Situationen simuliert werden. Grundsätzlich ist es hier in Deutschland verboten auf jegliche Zielmedien zu schiessen, welche eine menschliche Silhouette darstellen.Somit sehen die Scheiben, die beschossen werden, wie große Stopschilder aus.

Es ist nicht erlaubt Deutschüsse abzugeben. Auch dies ist ein wesentlicher Bestandteil, welcher das IPSC schiessen vom Verteidigungs- oder Combatschiessen unterscheidet.

Es ist verboten aus Deckungen zu schiessen. Die Übungen werden so ausgerichtet, dass keine Haltungen eingenommen werden, die das verdecken irgendwelcher Körperteile zu Grunde legen.

Die Übungen sind vorher bekannt und können mehrfach durchlaufen werden. Bewegliche Ziele werden zur Begutachtung ausgelöst. Folglich geht der Schütze nicht in eine ihm unbekannte Situation. Auch dies ein wesentliches Merkmal, als Unterschied zum Verteidigungsschiessen.

Das IPSC schiessen ist so ausgerichtet, dass es auch Menschen mit körperlichen Benachteiligungen berücksichtigt. So können auch, z.B. korpulentere Mensch diesem Sport nach gehen. Diese Sportart wird Weltweit und über Europameisterschaften, bis hin zu Weltmeisterschaften, in über 67 Nationen ausgetragen. Weltweit hat es noch nicht einen Fall gegeben in dem ein IPSC Schütze durchgedreht ist.

In vielen IPSC Vereinen gibt es Angehörige der Polizei und Zoll, die neben dem dienstlichen Training (welche sehr selten stattfinden), ebensolche Sportvereine nutzen, um sich im Rahmen der Möglichkeiten fit zu halten. Gerade im Bereich der IPSC ist der sichere Umgang (und hier kommt sicherer Umgang wirklich von Sicherheit) oberstes Gebot. Die Regelwerke wurden entsprechend den Ansprüchen deutscher Gesetzgebung angepasst und vom Bundesverwaltungsamt genehmigt.

Nun müssen ja auch Sie Quellen haben die Sie mit Informationen versorgen. Das von Ihnen angesprochene IPSC schiessen, in der Form wie Sie es dargestellt haben, lässt mich vermuten, dass Sie ausländische Videos (?) gesehen haben. Die Darstellungen der Panorama Sendung vom 26.3.09, hatten genau diese Videos (welche man leicht bei You Tube runterladen kann), zum Inhalt.

Lassen Sie sich nicht dazu nötigen Gesetze auf Grund von medialem Druck zu beschließen. Betrachtet man die derzeitige Berichterstattung erschließt es sich einem denkenden Menschen sehr schnell, welch Geist hinter den geforderten Gesetzesverschärfungen steht.

Ich selbst bin vor 10 Jahren zum Schiesssport gekommen. Schnell war klar das ich ein Talent hatte die Mitte zu treffen. Inzwischen bin ich mehrfacher Landesmeister und gebe Jägern und Wachleuten Schulungen im sicheren Handling mit Großkaliber- Kurzwaffen.

Ich habe Verständnis für Menschen die sagen sie können mit diesem Sport nichts anfangen und sich fragen was am Schiessen überhaupt Sport ist?

So will ich versuchen es Ihnen transparent zu machen.

Die erste Interessenlage bei Neueinsteigern ist die Neugier mit einer modernen Schusswaffe zu schiessen. Die Intention dahinter eröffnet sich betrachten wir unsere eigene Entwicklung. Nicht eine Zeitschrift die man aufschlägt ohne einen Kommisar oder Helden mit einer Schusswaffe in der Hand. Würden sie sich einen Tag lang vor den Fernseher setzen und die Schusswaffen zählen, die sie dort sehen, ich bin sicher sie hätten hinterher eine astronomische Zahl. Kein Krimi ist spannend ohne Toten, kein Held ein Held wenn er nicht mit einer Schusswaffe umgeht.

Und dies fängt schon mit Räuber und Gendarmen oder Cowboys und Indianer an.

Jeder von uns ist, mal mehr, mal weniger beeinflusst von dem was ihn umgibt. Das Rollenverständnis von Mann und Frau tut sein übriges. Kein Wunder das der Schiesssport (fast) eine Männerdomaine ist.

Das die Aufmerksamkeit irgendwann im Leben mal auf, z.B. Schusswaffen gerichtet wird, verwundert daher nicht. Meist ist dies der Moment wo sich Menschen entschließen diesen Sport auszuüben oder feststellen, dass es wohl doch nichts für Sie ist. Das Interesse und der Reiz am Großkaliberschiessen lässt sich durch den hohen Schwierigkeitsgrad rechtfertigen.

In der Regel fangen Neuanwärter an Kleinkaliber zu schiessen. Diese Art des Schiessens ist wesentlich einfacher, da die Bewegung und Energieentwicklung hinter der Waffe unwesentlich ist. Die Dynamik und das beherrschen einer Großkaliberwaffe erfordert wesentlich mehr Trainingsaufkommen und verursacht natürlich auch nicht unwesentliche Kosten. So sind 95% der Schützen die ich betreue über 30 Jahre alt.

Ein Jugendlicher müsste schon einen liquiden Vater oder ein gutes Taschengeld/ Lehrgehalt haben, um sich dies überhaupt leisten zu können. Überlegen Sie bitte: Erstanschaffungskosten, Waffe, Tresor, Mun., Reinigungsmaterial, Gehörschutz, etc.. Hier sind schnell zwischen 2500- 3500 € investiert.

Stellen sich Erfolge ein ist die Begeisterung da. Natürlich! Man hat festgestellt, dass die Darstellungen in den Filmen die man gesehen hat Unfug sind und man hat sich selbst etwas bewiesen. Nämlich mittels Konzentration, Disziplin und Beachten von Regeln einen Erfolg zu erzielen.

Der Schiesssport ist vielschichtig! Sie können 5 Waffen der selben Bauart und Hersteller haben. Aber: Jede Waffe schiesst mit einer anderen Munition die erwünschten Ergebnisse.Dies liegt an unterschiedlichen Fertigungstoleranzen und der Synchronität der Bauteile. Dieser Punkt ist wichtig. Bei einer Auslagerung von Munition, würde der Aufbewahrungsort mit einer Vielzahl verschiedener Munitionsarten überflutet. Jemand der so etwas fordert hätte vielleicht vorher einen Fachmann fragen sollen.

Ein weiterer Punkt ist die soziale Einbindung in das Vereinsleben. Ich spreche hier ausdrücklich nicht von Umzügen und Trinkgelagen! Derartige Veranstaltungen sind mir fremd. Die Art der Einbindung auf die ich anspiele bezieht sich eher auf die sportlichen Ambitionen. Hierzu gehört der Gemeinschaftssinn, Teamgeist und Disziplin. Sprich eventuell auch mittels eines Morgenlaufs seine Fitness soweit trainieren, um beim Tag des Wettkampfes die bestmögliche Leistung zu erzielen. Diese Art der Vorbereitung findet man beim Präzisionssport, sowie beim IPSC schiessen. Konzentrationsübungen und Trockentraining sind ebenfalls sehr wichtig.

Schlussendlich wird die generationsübergreifende Kommunikation gefördert. Auch hier werden Werte und soziale Attribute vermittelt. Schützenvereine im ländlichen Bereich sind so wenig wegzudenken, wie die Feuerwehr.

Die derzeitige Debatte um die Verschärfung des Waffenrechts wird der Öffentlichkeit keinen Sicherheitsgewinn bringen. Die Abschaffung von Sportarten und Disziplinen, wird inzwischen sogar von Menschen die nichts mit dem Schiesssport zu tun haben, als Schikane bezeichnet. Einen schlüssigen Grund das Gesetz zu Verschärfen konnte von der Politik bis heute nicht geliefert werden.

Wenn sich jemand nicht an die bestehenden Gesetze hält hilft auch die dritte und die vierte Sicherung nichts. Die Straftaten die mit legalen Schusswaffen verübt wurden, sind seit Jahren Rückläufig.

Denken Sie bitte daran das Entscheidungen die von Ihnen gefällt werden , womöglich Millionen von X-Fach im Bundeszentralregister überprüften, gesetzestreuen Bürgern morgen einen immensen Schaden zufügen. Im sozialen, wie im finanziellen Bereich. Egal welche Maßnahmen Sie morgen beschliessen, alle Parteien sagen , dass man gegen einen Amoklauf machtlos ist. Dann sollte man vielleicht lieber Ursachenforschung betreiben. Denn welche Beschlüsse Sie fassen, wenn nochmal so etwas passiert und es keine legalen Schusswaffen mehr in privater Hand gibt, möchte ich lieber nicht wissen.

Dem zu Folge halte ich es für wichtiger (und hier spreche ich Sie als gelernte Erzieherin an), wenn die Politik sich dafür einsetzt Pädagogen und Psychologen einzusetzen, anstatt diese Berufsgruppen von den Schulen abzuziehen. Mit dieser Problematik bin ich ebenfalls vertraut.

Dies wäre ein guter und vernünftiger Schritt. Die Waffe schiesst nicht von selbst, das tut der Mensch dahinter. Dieser Zeit wird um 20.00 Uhr für die Trilogie von "SAW" Werbung im Fernsehen gemacht.

Ich denke, dass dies ein Film wäre der in die Videothek gehört und nicht ins öffentliche Fernsehen. Entsprechende andere Beiträge ......, aber schauen Sie selbst. "Natural Born Killers" von Oliver Stone wurde nur zwei Wochen nach dem Erfurt Attentat im Fernsehen gezeigt.

Bei solchen Filmen muss man sich über die fehlenden Hemmschwellen bei Jugendlichen auch nicht mehr Wundern.

Ich hoffe ich konnte ihren Horizont erweitern und würde mich natürlich über Rückantwort freuen.

Mit freundlichem Gruß,

Geschrieben

An: sebastian.edathy@bundestag.de

CC: gabriele.fograscher@bundestag.de

Sehr geehrter Herr Edathy,

ich wende mich mit diesem Schreiben an Sie, da Sie sich gerade auch in den letzten Wochen für Jäger und Sportschützen als kompetenter und neutraler Ansprechpartner gezeigt haben, der realitätsbezogen argumentiert.

Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass durch den Auftritt Ihrer Fraktionskollegin Frau Gabriele Fograscher in der gestrigen Bundestagsdebatte zum Waffengesetz jegliche Bonuspunkte für Ihre Partei, die Sie und andere besonnene SPD-Politiker in der Vergangenheit bei mir und sicher tausenden anderen Sportschützen gesammelt hatten, mit einem Mal verspielt wurden. Die gezielte Verbreitung von LÜGEN über das IPSC- und Westernschießen stellt Frau Fograscher auf eine Stufe mit den ideologisch getriebenen Waffengegnern aus den Reihen der Grünen und der Linkspartei.

Sollte es in diesen Punkten nicht zu einer öffentlichen Kehrtwendung Ihrer Partei kommen, ist die SPD für mich und viele andere unwählbar geworden. Ein demokratischer Umgang mit dem Volk als obersten Souverän sieht in meinen Augen anders aus und darf nicht auf offensichtlichen Lügen und Falschaussagen basieren. Ich werde meine ganze Kraft dafür einsetzen, dies auch in meinem Umfeld zu verbreiten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Martin Weidig

Geschrieben

29.03.2009

Bayerisches Staatsministerium des Innern

Ministerbüro

80539 München

Odeonsplatz 3

Sehr geehrter Herr Joachim Herrmann,

wie zu meinem Erstaunen bekannt wurde, versuchen einige politische Mandatsträger den unglückseligen Amoklauf eines kranken Jugendlichen zur Durchsetzung ihrer politischen Ideen gegenüber Legalwaffenbesitzern in Deutschland auszunützen.

Ob diese Mandatsträger diese weiteren Verschärfungen unseres Waffengesetzes aus innerer Überzeugung oder aus reinem Populismus gegenüber den Medien anstreben ist im Prinzip irrelevant, jedoch nach meinem Verständnis zutiefst amoralisch.

Alle unsere gewählten Volksvertreter haben die Möglichkeiten sich mit den Kriminalstatistiken sowie mit allen bis dato erstellten Studien über Waffenvergehen aber auch über jede Analyse die im Anschluß an Amokläufe durchgeführt wurde auseinanderzusetzen.

Daher ist für mich und meine Schützenkollegen nicht nachvollziehbar, was eine weitere Verschärfung der bestehenden Bestimmungen bezwecken soll.

Daß ein Amoklauf nicht verhindert werden kann, wenn der potentielle Amokläufer bereits dabei ist sich die Mittel zur Durchführung zu besorgen dürfte allen Politikern klar sein.

Wenn alle Waffen verschrottet werden, so gibt es noch die Tankstelle mit Super Plus. Sollten alle Tankstellen verboten werden, so könnte sich der Amokläufer in Spe an seinen Chemieunterricht erinnern usw.usw..

Der Ansatz gegen einen Amoklauf muß viel früher erfolgen. Hilfen dafür liefern die oben angeführten Analysen die Ihnen und Ihren Kollegen besser bekannt sein dürften als uns einfach am Schießsport Spaß habenden Staatsbürgern.

Bis jetzt haben wir Schützen uns von unserer Landesregierung im Kampf für die Belange unseres Sportes immer unterstützt gewußt, fühlen uns aber leider in letzter Zeit immer mehr bedrängt.

Sollten die Repressalien gegenüber den Legalwaffenbesitzern jedoch noch weiter zunehmen, so fürchte ich, wird sich dies, wie bereits bei jedem Treffen von Schützenkollegen diskutiert, zwangsläufig bei den nächsten Wahlen niederschlagen.

Wie nachgewiesen, hat das „politische Gedächtnis“ eine Lebensdauer von 6 Monaten.

Wie viele Monate sind noch zu den Wahlen?

Ich hoffe, Ihnen meine und die Befürchtungen meiner Schützenkollegen dargelegt zu haben und würde mich freuen eine Antwort zu bekommen.

Mit freundlichem Gruß

Alfred xxx

(seit 49 Jahren den Schießsport ausübend)

Geschrieben

Sehr geehrte Frau Fograscher,

Sehr geehrter Herr Edathy,

Sehr geehrter Herr Körper,

Ihre Fraktion hat am 24.04.2009 unter dem Titel "Illegale Zugriffe auf legale Waffen verhindern, Anzahl legaler Waffen reduzieren" ein Verbot großkalibriger Waffen im Schießsport gefordert. Darüber hinaus die Einführung biometrischer Sicherungssysteme für großkalibrige Waffen, wie auch für Waffenschränke.

Als ein gewaltfrei erziehender Vater, Sportschütze, wie auch als Reservist der Bundeswehr (förderndes Mitglied im Reservistenverband) hat mich Ihre öffentliche Positionierung sehr enttäuscht. Welchen Motivationsschub erwarten Sie, wenn Sie mehreren zehntausend schießsportlich aktiven Polizeibeamten, sowie Reservisten und aktiven Soldaten, wie auch gewöhnlichen Sportschützen, den sicheren Umgang mit der großkalibrigen Sportwaffe absprechen?

Welche besondere Gefahr geht im Vergleich zu einer kleinkalibrigen Waffe von einer großkalibrigen Waffe aus, wenn diese mit einem zusätzlichen Sicherungssystem, wie Sie es vorschlagen, versehen wird? Insbesondere, da Sie dieses System für kleinkalibrige Waffen nicht fordern?

Aus welchen Gründen muss ein biometrischer Waffenschrank angeschafft werden, wenn die Waffe selbst schon sicher mit einem biometrischen System versehen werden muß?

Sie werden mit diesen Vorschlägen vielleicht bei dieser Bundestagswahl bei den 90% uninformierten Nicht-Waffenbesitzern punkten können. Wir legalen Waffenbesitzer werden uns aber sicherlich bei solchen Vorschlägen dauerhaft nach rechts (schwarz/gelb) orientieren, während die anderen 90% spätestens bei der übernächsten Wahl wieder Wechselwählerverhalten zeigen werden.

Ich möchte Sie daher bitten, dass Sie Ihre Vorschläge ideologiefrei überprüfen und beim Thema Großkaliber ein "milderes" Mittel suchen, welches die Ausübung der Sportart weiterhin ermöglicht. Auch für uns Sportschützen sind Amoktote völlig inakzeptabel. Wir sind jedoch der festen Überzeugung, dass wir kein Waffenproblem, sondern ein gesellschaftliches Problem haben. Kein Waffengesetz der Welt wird das Amok-Problem lösen können. Populistische und nicht durchdachte Lösungen sind hier völlig fehl am Platz. Hierbei beziehen wir uns auf die allseits bekannten Statistiken und Untersuchungen zum Thema Amok. Orientieren Sie sich doch bitte einmal an dem durch eine legale Jägerwaffe in den Rollstuhl geschossenen Herrn Dr. Wolfgang Schäuble. Er ist trotz dieser schweren, durch eine Schußwaffe hervorgerufenen Behinderung in der Lage, die Sache objektiv anzugehen.

Desweiteren möchte ich Sie bitten mir mitzuteilen, was im Falle eines tatsächlichen Verbots von Großkaliberwaffen mit diesen geschehen soll? Sie müssten diese dann konsequenterweise gegen Entschädigung im Rahmen des Grundgesetzes enteignen. Ich habe mehrere tausend Euro in diese Waffen investiert und unzählige Monate dafür sparen müssen. Sofern keine Entschädigung zum Marktwert (vor der Amoktat) erfolgt, werde ich - wie im GG auch vorgesehen - Klage einreichen, zumal mich dies - wie viele anderen Schützenkollegen auch - dank spezieller Rechtsschutzversicherung nichts kostet. Woher nimmt die Bundesrepublik Deutschland diese zig hundert Millionen an Euro, um diese Waffen fair zu entschädigen? Ich selbst habe mit 2 Großkaliberkurzwaffen einen aktuellen Marktwert von über 2000 EUR. Wenn ich pro Waffenbesitzer nur 500 Euro im Durchschnitt für Großkaliberwaffen ansetze, dann komme ich bereits auf eine zu entschädigende Summe von sicherlich mehreren hundert Millionen Euro. Oder wollen Sie diese gar nicht enteignen, sondern nur die Disziplin und den Munitionserwerb verbieten?

Zum IPSC und Westernschießen kann ich nichts sagen, da ich diese Sportart nicht betreibe.

Zu den anderen Punkten kann ich bis auf das Großkaliberverbot Ihre Forderungen mittragen, obwohl ich diese nicht unbedingt für durchdacht halte.

Zum Abschluß kann ich Ihnen noch mitteilen, dass ich bereits mit 18 Jahren im kampfmässigen Schießen trainiert wurde. Der Staat hat mich gezwungen auf Mannscheiben in unterschiedlicher Entfernung zu schießen. Sollte ich also jemals Amok laufen (was ich zu 100% ausschliessen kann), so hat man mir dies nicht auf dem Schützenstand, sondern auf dem Militärschießstand auf Befehl des Staates beigebracht.

Ihre Antwort erwartend,

mit freundlichen Grüßen

Herr xyz

Geschrieben

etwas Off-topic, aber ich find's trotzdem wichtig mal zu sagen

Email an Franz Obermeier (CSU, MdB)

Beschwerde aus Ihrem Wahlkreis

Sehr geehrter Herr Obermeier,

als ein Politik-Interessierter Bürger aus dem Wahlkreis Freising-Pfaffenhofen habe ich einmal versucht, etwas mehr über "unseren" Bundestags-Abgeordneten Franz Obermeier zu erfahren. Eine der besten Möglichkeiten dazu ist die Internetseite www.abgeordnetenwatch.de

Auf dieser Plattform kommunizieren unzählige Politiker mit Ihren Wählern und natürlich auch mit allen interessierten Bürgern darüber, was man in unserem Land verbessern kann oder welche Wege man nicht beschreiten sollte.

Soweit ich das sehen konnte, haben auch Sie dort während des Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2005 zu einigen Leserfragen Stellung bezogen. Nach Ihrer Wahl ist es allerdings sehr still geworden. In Ihrem Postfach auf besagter Webseite finden sich zwischen Dezember 2006 und Februar 2009 insgeamt 21 Fragen. Auf keine dieser 21 Fragen haben Sie es bisher für nötig gehalten zu antworten und Sie halten damit den Negativrekord der bayrischen CSU Landesgruppe im deutschen Bundestag.

Für die BürgerInnen im Wahlkreis FS-PAF drängt sich hier natürlich der Verdacht auf, dass Sie nach der erfolgreichen Kandidatur kein Interesse mehr an dem Wohlergehen Ihrer Wähler haben.

Es wäre z.B. mal ganz interessant, Ihre Meinung zu den verschiedenen aktuellen Themen zu erfahren. Wie steht's um die Gentechnik, was ist mit dem Waffenrecht, der Atomkraft etc. etc.

Ich erwarte von Ihnen natürlich auch keine Stellungnahme zu dieser Email. Es wäre ja Zeitverschwendung, sich mit seinen Wählern und deren Problemen bzw. Fragen auseinanderzusetzen. In diesem Fall sollten Sie sich allerdings nicht wundern, irgendwann im Freisinger Tagblatt oder im Pfaffenhofener Kurier einen offenen Brief an Sie zu finden. Der Inhalt wäre dann in etwa: Franz Obermeier (CSU, MdB) hat keine Lust, keine Zeit oder schlichtweg Angst, Antworten auf Fragen seiner Wähler zu geben, die diese für so wichtig erachten dass sie sie an ihren Abgeordneten stellen.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

Hartfrid Wolff (FDP, MdB)

Ihre Rede gestern im Bundestag

Sehr geehrter Herr Wolff,

als aktives Mitglied im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr und als Sportschütze habe ich Ihre gestrige Rede im Bundestag mit großem Interesse verfolgt. Ich bin schon seit einiger Zeit ein "Fan" Ihrer Politik und finde dass Sie als Innenrechtsexperte der FDP Bundestagsfraktion einer der wenigen deutschen Politiker sind, die sich wirklich um die Belange der Bürger kümmern.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen einmal ganz herzlich dafür danken. Es hat sich mittlerweile in den Kreisen der Sportschützen herumgesprochen, dass die FDP eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige Gruppe ist, die uns nicht unter einen Generalverdacht stellt, sondern sich die Mühe macht, nach den Ursachen der Gewalt zu forschen und nicht auf billigen Populismus setzt. Schließlich sind Legalwaffenbesitzer eine der am meisten behördlich kontrollierten Gruppe in der Bevölkerung.

Im Zusammenhang mit den Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts haben wir Sportschützen schon einige Mitglieder der anderen Fraktionen mit dem Vorwurf konfrontiert, entweder irgendwelche Thesen ungeprüft nachzuplappern oder gezielt unwahre Informationen zu verbreiten. Ich beziehe mich hierbei auf die immer wiederkehrende Vorstellung, dass biometrische Sicherungssysteme an Waffen und Waffenschränken irgendeinen Zugewinn an Sicherheit darstellen würden. Dies ist nachweisbar nicht der Fall.

1. Fingerabdrücke (und nicht anderes heißt biometrische Sicherung) können einfacher nachgemacht werden als ein Schlüssel der entweder am Mann getragen wird oder in einem Schlüssel-Safe liegt.

2. Es wurde bereits von Fachzeitschriften UND von Jugendlichen der mehrfache Nachweis erbracht, dass diese Systeme leicht zu knacken sind.

3. Jemand der seine Waffen nicht vorschriftsmäßig im Safe lagert (wie z.B. Herr K aus Winnenden), wird auch keine Zusatzsicherung an seiner Waffe anbringen.

4. Fakt ist, dass es nach unserem Kenntnisstand im Moment in Deutschland nur einen einzigen Anbieter dieser Sicherungssysteme gibt. Der Gesamtpreis für ein System für mehrere Waffen beläuft sich auf einen Betrag zwischen 500 und 2000 Euro. Eine Einführungsvorschrift zum jetzigen Zeitpunkt würde der Bundesregierung und jedem Befürworter hier die Schaffung einer Monopolstellung für ein bestimmtes Unternehmen zum Vorwurf gemacht werden können. Der einzige der hier einen Gewinn zu verzeichnen hätte wäre das Unternehmen Armatix.

Ein anderer Punkt ist noch das zentrale Waffenregister. Es ist bekannt, dass dieses aufgrund einer EU Verordnung kommen muss. Allerdings muss hier definitiv sichergestellt werden, dass dieses Register nicht etwa ausspioniert werden kann. Denn sonst würde plötzlich in den Millionen Haushalten der Schützen und Jäger eingebrochen und aus Millionen legalen Waffen plötzlich illegale werden weil sie den Besitzer wechseln der keine Erwerbsberechtigung dafür hat (Stichwort organisierte Kriminalität).

Ich wohne zwar nicht in Ihrem Wahlkreis und kann Sie demzufolge nur indirekt unterstützen. Aber so wie ich bisher die FDP kennengelernt habe, ist Ihnen das vermutlich genauso wichtig wie die Wähler in Ihrem eigenen Wahlkreis. Mein Mitgliedsantrag für die FDP ist jedenfalls bereits auf dem Weg zu unserem Kreisvorsitzenden.

In Interesse Sportschützen, Jäger und Sammler möchte ich Sie bitten, sich weiterhin gegen aktionistische Anlassgesetzgebung stark zu machen. Es kann nicht sein, dass die Paragrafen 2 und 13 des Grundgesetzes plötzlich nicht mehr für uns gelten sollen, zumal die Mehrheit der Vereinsschützen etc. wahrscheinlich ein höheres Engagement für die Gesellschaft leistet als alle Anti-Waffen-Lobbyisten zusammen.

Wir wissen natürlich, dass Sie es in Ihrem Wahlkreis besonders schwer haben werden, auf offene Ohren für mehr Liberalismus zu stoßen. Trotzdem wünsche ich Ihnen besonders viel Erfolg bei der anstehenden Bundestagswahl.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

fritz-rudolf.koerper@bundestag.de

Sehr geehrter Herr Körper,

Wie ich Ihrer Internet-Präsenz entnehmen konnte, treten Sie im Rahmen der geplanten Waffenrechtsverschärfung für ein Verbot von sogenannten IPSC und Westernschießen ein.

Wie Ihnen vermutlich noch bekannt ist, wurde in der deutschen Fassung der IPSC-Regeln explizit zusätzliche Anstrengungen unternommen um eine deutliche Abgrenzung vom "kampfmäßigen" Schießen zu erreichen. Sowohl bei der Sanktionierung von Wettkämpfen als auch bei deren Durchführung wird auf die Einhaltung dieser - vom internationalen Regelwerk abweichenden - Sonderregeln geachtet und Zuwiderhandlungen entsprechend geahndet.

Stichworte aus dem Regelwerk hierbei sind: KEINE überraschend auftauchenden Ziele, KEIN Schießen aus Deckungen, KEIN Schießen während des Laufens, KEIN Tragen militärisch anmutender Kleidung etc.

Vor diesem Hintergrund ergeben sich für mich die folgenden Fragen:

a) Wie schätzen Sie realistisch gesehen den Gewinn an "Sicherheit für die Allgemeinheit" durch ein Verbot dieser Disziplinen ein?

B) Gibt es belegbare Nachweise dass Straftäter sich vor der Begehung von Straftaten mit Schusswaffen zuvor im Umfeld der von Ihnen genannten Disziplinen (IPSC/Westernschießen) betätigt haben?

c) Diese Disziplinen haben sich in Deutschland etabliert, weil ganz offensichtlich ein Bedürfnis nach Disziplinen besteht, die über das rein statische Schießen hinausgeht. Wäre es nicht "sicherer", diese Disziplinen bestehen zu lassen, damit die Interessenten diesem Bedürfnis weiterhin in geordneten Bahnen und gemäß staatlich genehmigter Sportordnungen und somit kontrolliert nachgehen können?

Für die Beantwortung dieser Fragen bedanke ich mich herzlich im Voraus!

Sie werden sicher Verständnis dafür haben, dass für mich als aktiver IPSC-Schütze, Schießsportleiter und Vereinsvorsitzender die SPD bei Beibehaltung dieser Forderungen keine Wahl-Option mehr darstellt.

Mit freundlichen Grüßen,

Knut Mannel

Geschrieben

Ulrich Mäurer (SPD, Innensenator von Bremen und Vors. d. Innenministerkonferenz im Bundesrat)

Positionspapier der Innenministerkonferenz

Sehr geehrter Herr Mäurer,

als aktives Mitglied im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr und als Sportschütze kam ich in den letzten Wochen nicht umhin, mir Gedanken über das Positionspapier zu machen, welches von Ihnen Ende letzten Monats der Innenministerkonferenz vorgesellt wurde. Ich beziehe mich hauptsächlich auf die entsprechenden Berichte im "Spiegel" vom 28.03. und in der "Zeit" vom 23.04., da das Papier als solches bisher nicht zu finden war. Ich hoffe, dass Sie sich als gewähler Volksvertreter die Zeit nehmen, sich meine Ansichten durchzulesen und ggfs. dazu Stellung zu nehmen.

Eine Ihrer Forderungen Herr Mäurer ist die zentrale Lagerung von Munition in den Schützenvereinen. Diese Idee zeugt, mit Verlaub, von deutlichem Nichtwissen über den Schießsport. Die meisten Schützenkameraden die ich kenne, entwickeln (!) ihre eigene Munition. Sie greifen nicht schlicht in einen Korb und holen ein Päckchen Patronen heraus. Es ist vielmehr ein über Jahre fortwährender Prozess, DIE richtige Mischung aus Hülse, Zündsatz, Treibmittel und Geschoss zu finden um damit die höchstmöglchen Ringzahlen zu erreichen. Und das nur für eine Waffe. Das ganze potenziert sich unvermeidlich mit jeder zusätzlichen Waffe die man besitzt.

Stellen Sie sich bitte vor, ein Schießstandbetreiber hat zehn verschiedene Schützenvereine als regelmäßige Besucher. In jedem Verein schießen 50 Kameraden. Jeder davon hat fünf Waffen. Und JEDER Schütze hat für JEDE der fünf Waffen eine Auswahl an fünf verschiedenen Patronen (mal 100 Schuss natürlich).

Beim multiplizieren werden Sie schnell feststellen, dass der Standbetreiber einen bombensicheren Bunker tief unter der Erde bauen muss um alleine die Munition zu verwahren. Die von Ihnen proklamierte "relativ einfache Maßnahme einer örtlichen Trennung von Waffe und Munition" stellt sich plötzlich als gar nicht mehr so einfach heraus.

Ein weiterer Punkt in Ihrem Papier ist die Bedürftigkeit zum legalen Waffenerwerb erst nach einer Vereinsmitgliedschaft von drei Jahren statt bisher einem Jahr zu bewilligen. Was soll dies bitte für einen Sicherheitsgewinn bringen? Nach einem Jahr intensivem Training auf dem Schießstand geht es nicht mehr darum ob man die Scheibe trifft oder nicht. Nach einem Jahr geht es darum, ob der sogenannte Streukreis, also die Dichte der einzelnen Treffer auf der Scheibe, immer noch bei 10 cm liegt oder ob man schon bei 5 cm angekommen ist. Und ich spreche hier von einer Langwaffendisziplin, die gewöhnlich auf 100 oder 300 m geschossen wird.

Ich hätte einen besseren Vorschlag um die Anzahl der Toten in Deutschland zu vermindern: verbieten Sie doch bitte allen 17 jährigen Fahranfängern, sich innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Erwerb ihres Führerscheins nur ein Auto zu kaufen, welches 20 PS Leistung hat. DAS würde MEIN Sicherheitsempfinden auf der Straße wesentlich verbessern. Wir sind uns einig, dass die Sporvereine aus finanziellen und organisatorischen Gründen nur eine begrenzte Anzahl an Vereinswaffen besitzen können. Diese dann für drei Jahre auf alle Neumitglieder zu verteilen ist schlicht nicht möglich. Die Folge wäre wahrscheinlich Frustration bei den "Neuen" und die würden sich dann möglicherweise dazu hinreißen lassen, sich außerhalb der legalen Kanäle eine "richtige Wumme" zu besorgen. Genau wie die 17 bis 20 jährigen Autofahrer sich nicht an die Leistungsbeschränkung ihrer Autos halten würden.

Nächster Punkt: Waffen die beim Militär und der Polizei zum Einsatz kommen, haben beim Schießsport nichts zu suchen. Da gebe ich Ihnen recht. Und genau aus diesem Grund kann man diese Waffen in der Bundesrepublik auch nicht legal erwerben. Ich möchten einmal unsere Soldaten in Afghanistan sehen, wenn sie mit einer bei uns verwendeten halbautomatischen Selbstladebüchse schießen würden. Die Terroristen würden wahrscheinlich vor lachen vorn über fallen und könnten dann leicht eingesammelt werden.

Desweiteren: wie schon eingangs erwähnt, bin ich Mitglied im Reservistenverband. Dieser Verband hat die Aufgabe, die Wehrfähigkeit der Reservisten zu erhalten und zu festigen. Dafür gibt es FMF (Förderung militärischer Fähigkeiten) und dies schließt auch das Schießen mit großkalibrigen Waffen ein. Oder soll die Bundeswehr bei einem Angriff auf die Bundesrepublik Deutschland mit Luftpistolen zurückschießen? Wenn uns als aktive Reservisten, die wir FREIWILLIG EHRENAMTLICHE sicherheitspolitische Arbeit leisten, nicht zugetraut wird, dass wir mit unseren Waffen sorgsam umgehen, dann können wir das ganze auch an den Nagel hängen. Für so einen Staat macht es dann wirklich keinen Spaß mehr, sich zu engagieren.

Die von Ihnen ebenfalls angesprochene Aufbewahrung von Schusswaffen ist bereits in §36 WaffG hinlänglich beschrieben. Wie Vergehen gegen diese Regelungen zu ahnden sind, steht jedem demokratisch gewählten Innenministerium der Bundesländer frei. Eine Erhöhung der Strafe wäre die normale deutsche Reaktion auf etwas dessen Ursache man nicht zu bekämpfen vermag. Wie gut dies wirkt sieht man in den jährlich aktualisierten Bußgeldkatalog des Verkehrsministeriums. Wieviel zahlt man mittlerweile für Trunkenheit am Steuer? Kann ich mir aufgrund der hohen Geld- und/oder Freiheitsstrafen sicher sein, dass mich nicht an der nächsten Ecke ein betrunkener Autofahrer zusammenfährt?

Als Vater einer Tochter stimme ich allerdings in soweit überein, dass die Schuld an dem Amoklauf von Winnenden nicht ausschließlich bei der kläglichen erzieherischen und pädagogischen Vernachlässigung der Kinder liegt. Sie liegt natürlich in besonderem Maße bei Tim's Vater der es nicht als nötig erachtete, sich an die gesetzlich vorgeschriebene und von den restlichen 99,9% der Sportschützen penibel eingehaltenen Verwahrungspflicht seiner Waffe zu halten. ER sollte nach meiner Ansicht mit aller zur Verfügung stehenden Härte bestraft werden.

Man könnte an diese Stelle noch stundenlang weiter über Sinn und Unsinn eines verschärften Waffenrechts plädieren. Die Kriminalstatistiken von England und den USA der letzen zehn Jahre sprechen eine deutliche Sprache pro privatem Waffenbesitz.

Es ist natürlich überflüssig zu erwähnen, dass speziell die SPD mit Ihren anti-legalwaffen Initiativen im Bundestag und in der Presse für Sportschützen und Jäger nicht mehr als wählbare Alternative in Betracht kommt. Hier sollte sich die Parteiführung, die natürlich ebenfalls von uns in geeigneter Weise über die Fakten informiert und befragt wird, überlegen, ob sie weiterhin nur auf billigen Populismus à la Grüne und Linke setzt oder sich bis zur heißen Phase des Wahlkampes nochmal hinsetzt, genau nachdenkt und ihre Position gegenüber den sechs bis zehn Millionen potenziellen Wählern überdenkt die momentan als potenziell Kriminelle hingestellt werden und denen man am liebsten die Grundrechte aus unserer Verfassung aberkennen möchte. Die FDP hat beispielsweise in dieser Hinsicht schon sehr viel mehr Weitblick bewiesen und baut auf sinnvolle langfristige Maßnahmen anstatt auf sinnfreie Schnellkonzepte.

Ich möchte schließen mit einem Eintrag aus einem Internet-Forum für Polizisten der, wenn man sich die anderen Beiträge so ansieht, offensichtlich von einem Beamten verfasst wurde:

"Ein Gesetz ist nur für die da, die es befolgen. Die Terroristen, Kriminellen oder Amoktäter halten sich nicht dran und sch§$%& auf Demokratie und Wertvorstellungen. Die stehen außerhalb jedes Ggesetzes, nur will das nicht in die Köpfe derer, die solche Amoktaten zum Anlaß nehmen, lauthals nach Verschärfungen des WaffR zu brüllen

...

Hätte auch nur ein legaler Waffenbesitzer vor Ort (Winnenden, Anm. d. R.) die ersten Schüsse gehört, hätte er zwar zwei rechtswidrige Taten (Führen von Schußwaffen, Schießen außerhalb von zugelassenen Schießstätten) begangen, aber im Rahmen der Nothilfe oder Notwehr den Amokläufer ausschalten und mehrere Leben retten können.

Ich hätte es getan!"

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

Fritz Rudolf Körper MdB

Platz der Republik 1

11011 Berlin

per eMail:

Waffenrecht / Ihre Pressemitteilung Nr. 349/2009 24. April 2009

Sehr geehrter Herr Körper,

mit Erstaunen, großer Verwunderung und Ärger habe ich Ihre Pressemitteilung vom heutigen Tage aufgenommen.

Sie und die Fraktion der SPD im Deutschen Bundestag geben in o. g. Pressemittei-lung Ihre Forderungen in punkto Verschärfung des gültigen Waffenrechtes durch ein Bündel nutzloser, ineffektiver und für die Gruppe legaler Waffenbesitzer in Deutsch-land über Gebühr einschränkender Maßnahmen bekannt.

Vorweg möchte ich betonen, dass mich die schrecklichen Ereignisse in Winnenden mindestens ebenso bewegen wie Sie, da ich den getöteten Automobilverkäufer der Hahn & Lang Gruppe in Waiblingen persönlich kannte.

Leider muss ich feststellen, dass Sie und Ihre Fraktionskollegen wie bereits nach Er-furt erneut versuchen, eine rechts- und gesetzestreue Gruppe unserer Gesellschaft durch Ihre Unkenntnis oder Ignoranz der Materie, der geltenden Rechtslage und po-pulistischen Anklängen im Hinblick auf die diesjährig stattfindenden Wahlen zum Deutschen Bundestag uns, die Jäger-, Sportschützen und Waffensammler durch ein Bündel von bereits bekanntermaßen nutzlosen und von Aktionismus geprägten Ver-schärfungen der geltenden Rechtslage an den Rand der Gesellschaft zu drängen bzw. uns in den Augen der breiten Öffentlichkeit als morallose und potentiell gefährliche Individuen darzustellen.

Allein durch Ihre Forderungen suggerieren Sie den Bürgern, wir (die Jäger, Sport-schützen und Waffensammler, sowie alle legalen Waffenbesitzer- und -träger) seien per se kranke Individuen und müssten von Schusswaffen zum Wohle der inneren Sicherheit befreit werden.

Ich würde gerne mit allem gebotenen Respekt für Sie und Ihre Partei zu Ihren ein-zelnen Forderungen wiefolgt für mich, meine Familie, sowie viele meiner Jagd- und Sportfreunde stellvertretend Stellung nehmen:

SPD Forderung 1:

Das Verbot großkalibriger Waffen im Schießsport

Wie bereits von den BündnisGrünen gefordert, so haben auch Sie und Ihre Partei scheinbar keinen Zugang zur Faszination der Schießsports, der Jagd oder dem Waf-fensammeln.

Gut, damit kann ich leben.

Nicht leben kann ich jedoch mit dem Umstand, dass die SPD sich anmaßt über die Interessen Ihrer Bürger hinweg scheinbar vorschreiben zu wollen, für welchen Sport der Bürger sich entscheiden darf bzw. was der einzelne Bürger zur Ausübung seines Sports oder seiner Passion benötigt oder nicht.

Diese Forderung empfinde ich zugleich als eine Frechheit, Anmaßung und unter-schwellige Verschleierung einer ganz anderen Intention.

Es geht hier nicht um Groß- oder Kleinkaliber, es geht bei Ihrer konkreten Forderung um Ihre Angst vor einem bewaffneten Bürger, Herr Körper.

Das ist die Wahrheit!

Sie und ich wissen gleichsam, dass nicht die Waffe tötet, nicht die Anzahl der Waffen oder die Menge an Munition. Der Mensch tötet. Die Waffe ist nur ein Hilfsmittel.

Dieses Hilfsmittel ist für mich ein Werkzeug bei der Jagd, für andere ist es ein Sport-gerät, unser Land nutzt es zur Verteidigung unserer Verfassung gegen Feinde von innen und außen.

Herr Körper, Waffen sind nicht schlecht, sie sind nicht gefährlich, sie haben kein Ge-wissen und handeln nur und ausschließlich auf Befehl des Menschen der sie bedient!

Dieser Mensch macht die Waffe erst zur Waffe.

Noch konkreter…. Der Mensch ist die Waffe!

Wir bilden unsere jungen Soldaten, die gleichzeitig offenbar Bürger unserer Demo-kratie sind, in der Bundeswehr zu effektiven Waffen aus die wissen, wie sie im Fall der Fälle unser Land und unser aller Leben zu verteidigen haben.

Diesen Soldaten - jungen Männern - bringen wir bei, effektiv zu töten, wenn es dar-auf ankommt.

Und Sie, die SPD wollen mir erzählen, ich dürfte als Soldat mit hochmodernen und für die Feinde unserer Verfassung hochgradig tödlichen Waffen Umgang haben,

als Zivilist jedoch traut mir meine Regierung nicht einmal zu, meine Jagd- oder Sportwaffe ordnungsgemäß und vor unberechtigtem Zugriff zu schützen oder mit diesen Waffen verantwortungsvollen Umgang zu haben?

Meine Regierung wirft mir, dem legalen Waffenbesitzer unterschwellig eine Art Geis-teskrankheit, einen Fetischismus und einen latenten Hang zur Gewalt gegen andere Bürger und mich selbst vor.

Sagen Sie einmal, geht es noch?

Ich entscheide für mich, mit welchem Sport und vor allem mit welchem Gerät ich diesem nachgehe!

Ich entscheide, in welcher Anzahl und mit welchem finanziellen Aufwand ich es tue!

Ich entscheide, nicht die Politik, nicht die SPD!

Ich bin ein rechtstreuer Bürger und kann und werde selbst entscheiden!

SPD Forderung 2:

Die obligatorische Einführung biometrischer Sicherungssysteme für

großkalibrige Waffen und Waffenschränke

Alleine diese Forderung zeugt von einer für Ihren Stand und Ihre Aufgabe als Volks-vertreter unglaublichen Unkenntnis der Materie!

Sehr verehrter Herr Körper, kennen Sie den Unterschied zwischen Klein- und Großka-liber-Waffen?

Wollen Sie und Ihre Partei mit dieser Forderung ausdrücken, Sie befürworteten die Einführung oben genannter Systeme zur sicheren Aufbewahrung von Schusswaffen lediglich für Großkaliberwaffen?

Herr Körper, es ist bereits geltendes Recht und eine Vorschrift Schusswaffen, egal welchen Kalibers entsprechend vor dem Zugriff durch Unberechtigte sicher zu ver-wahren!

Das tun wir Jäger, Sportschützen und Sammler bereits seit Jahren unter Verwendung entsprechend zertifizierter und in Art-, Gewicht- und Widerstandsgrad exakt vorge-schriebenen Behältnissen, die wir simplerweise als Tresore bezeichnen.

Ich besitze alleine vier Stück davon, mit Schlüssel- bzw. Kombinationsschloss!

Soll ich, sollen wir Waffenbesitzer aufgrund Ihrer Forderungen nunmehr alle unsere zum Teil sehr teuren Tresore verschrotten bzw. umbauen lassen?

Wie kommen Sie dazu, eine derartige Forderung zu formulieren, ohne überhaupt über deren finanzielle Tragweite informiert zu sein sowie noch viel schlimmer, ohne jedweden Zuwachs an innerer Sicherheit ableiten zu können?

Das macht mich als Bürger und Waffenbesitzer traurig und gleichsam sauer!

An meine Schlüssel zu meinen Waffenschränken bzw. deren Kombinationen gelange ausschließlich ich bzw. meine Waffenbehörde auf Anfrage!

Sonst niemand!

Somit dürfte dieses Thema dahingehend und zu Ihrem Wohlbefinden meinerseits final diskutiert sein.

SPD Forderung 3:

Die Möglichkeit zur Überprüfung der ordnungsgemäßen Verwahrung.

Die Möglichkeit der Behörden zur Kontrolle der Aufbewahrung von Schusswaffen im Hause von legalen Waffenbesitzern besteht bereits heute jeder Zeit nach vorheriger Anmeldung.

Wie naiv sind Sie und Ihre Parteifreunde eigentlich? Glauben Sie wirklich damit etwas für die innere Sicherheit unseres Landes zu tun, wenn Sie versuchen das verfas-sungsmäßige Recht auf die Unverletzlichkeit der Wohnung für Waffenbesitzer einzu-schränken?

Was machen Sie denn, wenn die Vertreter der Behörde an meiner Haustüre zu einer unangemeldeten Kontrolle der Aufbewahrung meiner Schusswaffen erscheinen und ich nicht zu Hause bin? Gilt dann der Grundsatz „Gefahr im Verzug“? Treten Sie dann meine Haustüre ein, nur weil ich nicht zu Hause bin um mir einen Verstoß gegen gül-tige Gesetze nachzuweisen, den ich weder begehe noch begangen habe?

Und selbst wenn, Sie stehen dann vor verriegelten Tresoren!

Die können Sie weder wegschleppen, noch werden Sie diese aufbrechen lassen wol-len um zu sehen, ob alle darin befindlichen Waffen auch wirklich darin sicher ver-wahrt sind?!?!?!?

Wie albern ist das denn?

Wer bezahlt mir meine Wohnungstüre?

Erklären Sie das meinen Nachbarn?

….wann erklären Sie mir das? Während ich meinen Rechtsbeistand aktiviere?

Herr Körper, es gibt nun wirklich in unserem Land ausgewiesene Vorschriften, wie wir unsere Waffen zu verwahren haben. Diese reichen aus!

Es wäre einfacher und effektiver, den Waffenbesitzern ein Memo zu senden und sie an ihre Pflichten im Umgang mit ihren Waffen zu erinnern!

Effektiv kontrollieren werden Sie das nicht können!

Jeder Bürger, der Umgang mit einer Waffe hat weiß wie er sich zu verhalten hat; er muss es nur tun und geltendes Recht für sich und alle anderen umsetzen!

SPD Forderung 4:

Die Einführung eines zentralen Waffenregisters.

Soweit mir bekannt ist, besteht seit längerer Zeit eine entsprechend bindende EU-Richtlinie, die die Einführung eines Waffenregisters bis zum Jahr 2014 vorschreibt.

Selbst wenn unsere Regierung diese Richtlinie umgehend umsetzt, glauben Sie denn wirklich es brächte einen Zuwachs an Eigensicherung unserer Beamten, die Vorort eine Person kontrollieren oder ein Grundstück betreten müssen?

Wenn Beamte in offiziellem Auftrag bei mir erscheinen, wüßten diese lediglich, dass ich ein legaler (…und somit rechtstreuer) Waffenbesitzer bin. Und ? Was bringt das?

Ich denke, die Beamten haben nicht vor den legalen Waffenbesitzern Angst, das soll-ten sie im Regelfall nicht haben! Denn wir können nicht weglaufen, wir sind bekannt bei den Behörden und wären wir nicht zigfach durchleuchtet und überprüft, hätten wir keine Waffen!

Angst sollten die Beamten vor den Besitzern von illegalen und nicht registrierten Waffen haben, denn diese scheren sich nicht nur nicht um geltendes Recht, sie könn-ten mit diesen Waffen auch böses im Schilde führen.

Das haben legale Waffenbesitzer wie wir im Regelfall eben NICHT vor!

Also, wo ist eigentlich Ihr Problem?

SPD Forderung 4:

Das Verbot von so genannten IPSC und Westernschießen, da dieses

dem bereits verbotenen "kampfmäßigen Schießen" äußerst nahe

kommt…

Lieber Herr Körper,

wir leben in einer Demokratie!

Jeder Bürger soll und muss selber entscheiden, worin er sich übt und woran er Spaß hat.

Das IPSC-Schießen ist ein extrem schwieriger Sport, da nicht statisch, sondern aus der Bewegung ein relativ kleines Ziel getroffen werden muss.

Das Westernschießen ist ebenfalls hiervon abzuleiten bzw. war bereits früher da. Man korrigiere mich, wenn ich da eine Wissenslücke haben sollte…

Der Reiz des Westernschießens jedoch liegt im Schießen selbst - in historischem Out-fit - und hat so gar nichts von „paramilitärischem Flair“.

Diese Formen des Schießsportes dienen nicht und niemals dazu, den Schützen in aggressiven kampfähnlichen Handlungen zu trainieren sondern dienen der Geschick-lichkeit und Körperbeherrschung des Schützen. Diese Form des Schießsports hat teilweise mehr Reiz, als das statische „Löchle-Stanzen“ und wird von einer großen Gruppe innerhalb der legalen Waffenbesitzer zum Zweck der Konzentrationsförde-rung und der Körperbeherrschung geübt.

Abgesehen davon macht es den Schützen Spaß! Das alleine rechtfertigt diese Formen des Schießens!

Ja, Schießen darf in einer Demokratie auch Spaß machen!

Ich und meine Jagd- und Sportfreunde wehren uns entschieden gegen unterschwel-lige Suggestionen, wir seien darauf aus, „kampfmäßiges Schießen“ zum Zweck der Destabilisierung der Gesellschaft oder der fiktiven Möglichkeit auszuüben, damit auf die Schnelle besser eine Menge Menschen zu töten !

Das ist ja so unglaublich arrogant, können Sie das wirklich vertreten?

Meinen Sie das so?

Ich bin fast zu gutgläubig, so etwas von Ihnen anzunehmen!

Jedoch - ich bin mir nicht wirklich sicher, ob Sie diese Meinung von uns rechtstreuen Bürgern haben!

SPD Forderung 5:

Eine befristete Amnestie des illegalen Waffenbesitzes im Fall der

freiwilligen Abgabe einer illegalen Waffe

Bzgl. dieser Forderung muss ich spekulieren…

Ich denke, es gibt zwei Arten von Besitzern illegaler Schusswaffen.

Den Kriminellen, der eine illegale Schusswaffe besitzt, um damit ein Verbrechen zu verüben, werden Sie nicht mit einer Amnestie locken können, sein Handwerkszeug bei Zusicherung der Straffreiheit abzugeben.

Und dann gibt es noch den Besitzer einer illegalen Schusswaffe, der einfach nur stolz ist eine Waffe zu besitzen, einfach aus Interesse oder einem gesteigerten Bedürfnis nach individuell gefühlter Sicherheit, da er sich vielleicht gerade gegen die oben ge-nannten Kriminellen zu verteidigen sucht und nicht der Meinung verfallen ist, unsere Polizei könnte dies leisten.

Verzeihen Sie mir bitte, jedoch wird diese Forderung Ihrer Partei nur in wenigen Ausnahmefällen, angesichts der so häufig erwähnten, geschätzten Statistiken von Behörden des Bundes auf ein Vorhandensein von ca. 20-30 Mio. nicht registrierter Schusswaffen in diesem Lande, fruchten.

Herr Körper, diese Menschen wollen Ihre Waffen gar nicht abgeben!

Auch nicht gegen einen Einkaufsgutschein oder eine „Abwrackprämie“.

Mein Fazit:

Viele Ihrer Forderungen sind nicht durchdacht, zwecklos, nutzlos und treffen eine loyale Gruppe Menschen in diesem Staat unnötig!

Ich würde mir wünschen, Sie wären in der Lage nach den Ursachen für Erfurt, Win-nenden und anderen, schrecklichen Ereignissen dieser Art sinnvoll zu forschen ohne den legalen, rechtstreuen Bürger zu gängeln, ihm Kosten aufzuerlegen oder ihn ge-sellschaftlich an den Rand zu drängen.

Meine Prophezeiung:

Wenn Sie das, was Sie und Ihre Partei, sowie Teile der Grünen und Linken in Deutschland von uns fordern wirklich Ernst meinen, werden Sie am Ende dieser Le-gislatur feststellen, dass der politische Wille des Volkes in seiner Mehrheit nicht hin-nimmt, seine Grundrechte, seine Passion und seine Hobbys durch Parteien ein-schränken zu lassen.

Der Bürger wählt in seinem Vertreter eine Person, der er vertraut und vor allem die Person die ihm, dem Bürger vertraut!

Mit freundlichen Grüßen,

Bürger

Govt

Geschrieben

Brigitte Zypries (SPD, Bundesjustizministerin)

Ihr Interview im Hamburger Abendblatt vom 26.04.

Sehr geehrte Frau Zypries,

ich schreibe Ihnen heute in Bezug auf den o.g. Artikel. Ihr Zitat: „Ich glaube, dass nur Regelungen sinnvoll sind, die den unberechtigten Zugang zu einer Waffe konsequent verhindern ... Mir scheint deshalb die Einführung biometrischer Sicherheitssysteme an Waffen sinnvoll. Dann kann nur der Eigentümer der Waffe diese mit seinem Fingerabdruck scharf stellen.“

Es scheint, als ob Sie, liebe Frau Zypries, nichts vom aktuellen Stand der Diskussion um die Fälschbarkeit von Fingerabrücken wissen. Alleine die Eingabe des Begriffs "fingerabdruck fälschen" ergibt bei Google 12.500 Treffer. Gleich die ersten beiden Treffer zeigen Ihnen Videos, wie das ganze mit SEHR einfachen Mitteln zu bewerkstelligen ist:

www.youtube.com/watch?v=OPtzRQNHzl0

www.youtube.com/watch?v=rOa8ZouHvYM

Ihnen mag so eine Sicherung von Waffen sinnvoll erscheinen, aber wir Millionen Sportschützen und Jäger, die sich tagtäglich mit unwissenden Dahergerede und Nachgeplapper unbewiesener Gerüchte von Politikern beschäftigen, entzieht sich die Sinnhaftigkeit solcher Forderungen total.

Alternativ könnte man vorschreiben, eine Waffe mit einem herkömmlichen (Kabel-)Schloss zu sichern, welches wirklich sicherer wäre. Die Kombination eines Zahlenschlosses kann man nämlich nicht einfach von einem Glas oder einer Türklinke abkopieren. Solche Kabelschlösser für Waffen gibt es z.T. bereits ab 10 Euro. Von der Sinnhaftigkeit einer zusätzlichen Waffensperre mal ganz abgesehen (wer würde schon seine Waffen zusätzlich sichern, wenn er sie schon nicht in dem dafür vorgeschriebenen Tresor aufbewahrt), ist es überhaupt nicht nötig, ein biometrisches Schloss vorzuschreiben.

Diese Dinger sind a) sehr teuer (für mehrere Waffen ca. 500 bis 2.000 Euro), B) würde sich die Bundesregierung durch ihre 25%ige Beteiligung an dem einzigen Hersteller dieser System in der Bundesrepublik der gezielten Monopolschaffung (siehe Anhang) und Marktverzerrung schuldig machen und c) wie bereits dargestellt ungeeignet eine zusätzliche Sicherheit zu bringen.

Es scheint, als ob die SPD in der ganzen Diskussion um die Verschärfung des Waffenrechts zunehmend auf billigen Populismus setzt, wie er uns eigentlich bisher nur den Linken und Grünen bekannt ist. Es ist unbestritten, dass sich die SPD mit solchen unüberlegten und vor allem sinnfreien Forderungen auf einen sehr harten Wahlkampf einstellen kann. Unter den MILLIONEN Sportschützen, Jägern, Waffensammlern und unserer Familien ist jedenfalls nach der momentanten Situation niemand bereit, seine Stimme an diese Partei zu verschwenden.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

Karin Evers-Meyer (SPD, MdB)

Ihre Antworten bei Abgeordnetenwatch.de vom 14.04. und 20.04.

Sehr geehrte Frau Evers-Meyer,

soeben habe ich von Ihren o.g. Antowrten auf aktuelle Waffenrechtsfragen auf www.abgeordnetenwatch.de gelesen. Was ich dort gelesen habe, erschüttert mich zutiefst in meinem Glauben, dass SPD Politiker noch an demokratische Grundrechte und die Gleicheit von Menschen glauben.

"es kommt leider immer wieder vor, dass privat gelagerte Waffen nicht ausreichend vor dem Zugriff Unbefugter gesichert sind. Es scheint mir daher angebracht, die Anforderungen an die private Aufbewahrung von Waffen und Munition zu verschärfen"

Leider haben Sie recht, dass immer wieder EINZELNE Schützen ihrer Aufbewahrungspflicht nicht ordnungsgemäß nachkommen. Alle 2,5 Millionen Spörtschützen, Waffensammler und Jäger allerdings unter Generalverdacht zu stellen ist jedoch eine tiefe Beleidigung für uns. Der Bußgeldkatalog des Verkehrsministeriums wird jedes Jahr verschärft. Die Delikte an z.B. Geschwindigkeitsübertretungen nehmen trotzdem jedes Jahr weiter zu. Wie soll bitte eine Verschärfung der Aufbewahrungsvorschriften von Waffen zu mehr Sicherheit führen? Alles was zu mehr Sicherheit beitragen könnte, wären mehr Kontrollen durch die Ordnungsbehörden. Es wurde jedoch in den vergangenen Jahren erfolgreich dafür gesorgt, dass die Bundesländer mit immer weniger Polizeipersonal zurecht kommen müssen.

"In Anbetracht des Amoklaufs von Winnenden und der Schießerei im Landshuter Landgericht, bei denen privat erworbene und gelagerte Waffen verwendet wurden, halte ich es für gerechtfertigt und verhältnismäßig, bessere Sicherheitsvorrichtungen an Waffen- und Munitionsschränken gesetzlich vorzuschreiben"

Wie kommen Sie zu dieser Ansicht? Für mich als Insider klingt das nach Unwissenheit und Nachgeplapper. Die Sicherungsanforderungen an Waffenschränke sind im Waffengesetz §36 zur Genüge geregelt. Herr K. aus Winnenden hatte 14 Waffen, mit denen niemand getötet wurde. Allerdings wurde die EINE, die sich NICHT in dem entsprechenden Safe befand für die Gewalttat benutzt. Was soll also der Unfug mit höheren Anforderungen an die Verwahrung? Was hat DAS mit gerechtfertigt und verhältnismäßig zu tun?

"Die Verbreitung und den Besitz illegaler Waffen könnten wir mit einem zentralen Waffenregister zumindest eindämmen."

Wissen Sie überhaupt, was ein zentrales Waffenregister ist? Ich bezweifle es! Also: es ist nichts anderes, als die Zusammenführung der bereits jetzt bei den Ordnungsämtern der Gemeinden geführten Waffenregister für LEGAL erworbene Waffen. Wie möchten Sie mit einem Register für LEGALE Waffen, ILLEGALE Waffen kontrollieren? Illegale Waffen kontrolliert man für gewöhnlich mit Grenzkontrollen und mehr Polizei auf unseren Bahnhöfen, gepaart mit verstärkter Ermittlungsarbeit der Kriminalbeamten.

"der Amoklauf in Winnenden hat gezeigt, dass es trotz eines der strengsten Waffenrechte der Welt immer noch zu einfach ist, in Deutschland an Waffen zu gelangen"

Falsch! Der Amokölauf hat lediglich gezeigt, wie gefährlich es ist, wenn ein Schütze seinen Aufbewahrungspflichten nicht nachkommt. Eine Waffe zu ERWERBEN ist hingegen alles andere als leicht. Da Sie auch hier offensichtlich erst mal lesen sollten, ein paar Eckdaten von mir:

- Mitgliedschaft in einem Schützenverein o.ä. für mindestens ein Jahr

- Nachweis eines Lehrgangs zur Sachkunde

- Bedürfnisnachweis durch den entsprechenden Dachverband des Vereins

- Nachweis der Zuverlässigkeit (dies geschieht durch eine komplette Durchleuchtung des Antragstellers durch die entsprechende Ordnungsbehörde)

Die genauen Anforderungen können Sie im WaffG §4 bis §9 nachlesen.

"Eindringlicher denn je ist die Politik gefordert, Maßnahmen zu prüfen, um derartige Bluttaten möglichst im Ansatz abzuwehren."

Da stimme ich Ihnen zu, liebe Frau Evers-Meyer! Ich hoffe, dass wir hier von den gleichen Maßnahmen sprechen wie z.B. eine stärkere Kontrolle der Medien um den Zugang von Jugendlichen zu bluttriefenden Nachrichtensendungen zu stoppen oder Eltern zur Verantwortung zu ziehen, die ihre Kinder nicht vernünftig erziehen können. Dann wären da noch die Lehrer, die unterbezahlt und nicht ausreichend psychologisch geschult sind. Das mit den fehlenden Polizeibeamten hatte ich glaube ich schon erwähnt...

"Insbesondere das Waffenrecht sollte meiner Meinung nach noch einmal deutlich verschärft werden"

Warum? Welche Punkte?

"Es sollten weniger Waffen in privater Hand sein. Die Anzahl der legalen Waffen pro Person muss beschränkt werden."

Warum? Weil Sie Angst haben vor einer Gesellschaft, die sich gegen die Obrigkeit zur Wehr setzen könnte wenn die K*** am dampfen ist? Ihre Parteigenossin Frau Gesine Schwan hat der Öffentlichkeit den Angstschweiß ja schon auf die Stirn getrieben mit ihren idiotischen Aussagen zu bevorstehenden Unruhen. Wollen Sie die Sportschützen und Jäger vorher schnell noch entwaffnen?

"Die Kontrollen von Sportschützen und Jägern, die Waffen privat aufbewahren, müssen verschärft werden."

Vollkommen korrekt! Ergo: mehr Polizeibeamte!

"Der Bundesinnenminister sollte seinen Widerstand dagegen dringend überdenken."

Herr Dr. Schäuble ist im Moment noch der einzige, der einigermaßen klar denken kann. Leider ist auf ihn kein Verlass, da er sein Fähnlein gerne nach dem Wind dreht.

"Die Kontroll- und Sicherheitsbehörden müssen schnell und zuverlässig wissen, in welchen Haushalt Waffen lagern und wer hierauf Zugriff hat bzw. haben könnte."

Haben sie doch! Das Ordnungsamt von Winnenden HAT die Liste mit den 15 Waffen in Besitz von Herrn K. Warum wurden die Daten nicht abgerufen? Was würde ein zentrales Register hier ändern? Genauso wie eine zusätzliche Waffensicherung nichts ändert, wenn Herr K. sie nicht an der einen Waffe angebracht hätte...

Im Moment hat die SPD mit ihren populistischen Schnellschüssen mehr Menschen gegen sich als für sich. Sollte sich ihre Partei nicht bis zur heißen Phase des Wahlkampfes mal in Ruhe hinsetzen, etwas auf die Bremse treten und zur Abwechslung mal NACHDENKEN, können sie sich ausrechnen was passiert wenn drei Millionen Schützen, Sammler und Jäger inklusive ihren Familien und Freunden nicht mehr sozialdemokratisch wählen KÖNNEN.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

An "meinen" Abgeordneten:

Sehr geehrter Herr Binding,

ich entstamme einer Familie, die seit je her Durch-die-Wolle-Gefärbte Anhänger der SPD waren und deren Stimmen der SPD bisher immer sicher waren. Aber ich muss Ihnen leider mitteilen, daß ich in dieser Bundestagswahl, die SPD nicht wählen werde und es wahrscheinlich nicht wieder tun werde. Die Haltung er SPD zum Thema Waffenrecht und auch die sinnentleerten Forderungen bezüglich Biometrischen-Sicherheitselementen oder ein Totalverbot von großkalibrigen Waffen machen es für mich unmöglich für diese Partei zu stimmen.

Ich bin ein gesetztestreuer Bürger, leiste meinen Anteil am Gemeinwesen, zahle meine Steuern, befolge akribisch alle Gesetze, erziehe verantwortungbewust meine Kinder und werde trotzdem von der SPD in einer Art Kesseltreiben durch das Dorf getrieben. Grad so, als sei ich ein verantwortungsloser Bursche und eine Gefahr für die Menschheit.

Auch wenn sie es nicht gerne hören, ein Verbot des legalen Waffenbesitzes würde keinen Amoklauf verhindern. Wer sich wirklich entschließt oder von der Umwelt so weit getrieben wird, Menschen zu töten, dem ist es egal, ob er bei der Beschaffung von Waffen noch weitere Gesetze bricht oder nicht. Hier wird Ursache und Wirkung verwechselt.

Der Amoklauf wurde nicht verübt, weil eine Waffe verfügbar war, sondern die Waffe wurde benutzt, weil jemand Amok laufen wollte. Zu leicht entzieht sich die Gesellschaft der eigenen Verantwortung und sucht die Schuld bei Anderen (hier die Sportschützen) anstatt daß sie sich die Frage stellt: "Was haben wir selbst falsch gemacht?" Leicht sieht man den Dorn im Auge des Anderen und übersieht den Balken im eigenen Auge.

In Deutschland haben wir eines der strengsten Waffengesetzte der Welt und 99,9999% der Waffenbesitzer halten sich daran, ich wollte wir könnten das von den Autofahrern sagen.

Mir ist zur Zeit keine Gesetzteslücke im Waffenrecht bekannt, die dringend geschlossen werden müßte, um Unheil von Leib und Leben abzuwenden.

Ich stehe Ihnen gerne für Rückfragen zum Thema Sportschützentum und Waffenrecht zur Verfügung.

Geschrieben

Meine Frage an Herrn Edathy auf Abgeordneten Watch

Sehr geehrter Herr Edathy,

ich hoffe das Ihnen eine weitere Frage zum vielfach diskutierten Thema Waffenrecht nicht allzu aufdringlich erscheint.

Ich habe ihre Meinung zu diesem Thema aufmerksam verfolgt und stimme ihnen in fast allen Teilen zu. Es ist vor allen Dingen erfrischend, zu sehen, dass Sie sich wirklich Gewissenhaft mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Dazu erstmal meinen aufrichtigen Dank an Sie!

Nun zu meiner Frage:

Ihre Partei (SPD) scheint im Gegensatz zu ihrer besonnen Haltung - jedenfalls wenn man die Äusserungen anderer Parteimitglieder und das Parteiprogramm für die Bundestagswahl so liest -einen sehr restriktiven Kurs beim Waffenrecht zu verfolgen. Insbesondere setzt sich die SPD für ein Verbot dynamischer Schiessdisziplinen sowie der weitgehenden Einschränkung des sportlichen Schiessens mit grosskalibrigen Waffen ein. Mich würde ihre Meinung dazu interessieren, und ob Sie diese weitgehend einheitliche Parteilinie ebenfalls unterstützen?

Sollte es tatsächlich zu den gennanten Einschränkungen im Schiesssport kommen, so stünden viele der in Deutschland beliebten Disziplinen (IPSC, Westernschiessen, PPC) vor dem aus. Nicht zu vergessen, dass gerade die erwähnten Sportvereine mit ihren international erfolgreichen Teams in den letzten Jahrzehnten einen enormen Beitrag zur Völkerverständigung (Wettkämpfe u.a. in Israel, USA, Kanada,...uva) und zu einer regelrechten Kultur des friedlichen Umgangs mit Waffen geleistet haben.

Gerade Sie haben vor kurzem in einem bemerkenswerten Beitrag eben genau diese Eigenschaften des Schützenwesens und seiner friedliebenden Kultur noch ausdrücklich gelobt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie dies nocheinmal bestätigen würden und Sie mit ihrem Gewicht als innenpolitischer Sprecher vielleicht einen Versuch unternehmen, welcher die negative Haltung gegenüber diesen Schützen in ihrer Partei und der Haltung zum Waffenrecht generell im Bundestag nocheinmal zur Diskussion stellt.

Vielen Dank!

Geschrieben

Sebastian Edathy (SPD, MdB)

Ihre Antwort auf abgeordnetenwatch.de vom 26.4.

Sehr geehrter Herr Edathy,

soeben habe ich Ihre o.g. Antwort zum Thema Änderungen des Waffenrechts gelesen. Durch die nicht enden wollenden Diskussion der letzten Wochen besonders durch solche Koryphäen wie Herrn Körper oder Frau Fograscher, dachte ich schon das die deutsche Sozialdemokratie nur noch von billigem Populismus à la Linke und Grüne leben will.

Mit Ihrer objektiven Stellungnahme haben Sie gezeigt, dass Sie sich offenbar als einer der wenigen Sozialdemokraten überhaupt ernsthaft mit der weitreichenden Thematik auseinandersetzen. Wenn Sie jetzt noch einen Schritt weitergehen und Ihre Parteigenossen dazu aufrufen, sich in Anbetracht der anstehenden Wahlen einmal in Ruhe hinzusetzen und zu überlegen was nicht für die SPD, sondern für DEUTSCHLAND am besten ist, dann wäre das ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Die SPD ist die älteste noch existierende Partei im Lande. Die Ärzte haben bereits auf ihre Fahnen geschrieben, dass die SPD den Sozialstaat kaputt macht. Die drei Millionen Schützen und Jäger laufen Sturm mit Anti-SPD Kampagnen weil sie unsere demokratischen Grundrechte angreift. Wen braucht die SPD eigentlich noch als Gegner, um endlich einmal aufzuwachen?

Sehr geehrter Herr Edathy. Ich hoffe, dass Sie Ihre Arbeit als Vertreter des obersten Souveräns in diesem Staat, dem Bürger, weiterhin mit soviel Freude und Vernunft nachgehen wie bisher. Auch über die Grenzen der mit Scheuklappen ausgestatteten Bundestagsfraktion der SPD hinweg.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

Jörg-Uwe Hahn (FDP, Justizminister Hessen)

HR3 Stadtgespräch - Gebt die Waffen ab

Sehr geehrter Herr Hahn,

ich habe soeben die o.g. Sendung im Hessischen Fernsehen verfolgt und möchte Sie dazu etwas fragen.

Bisher hat die FDP, vornehmlich Hartfrid Wolff in seiner Rede vor dem Bundestag letzte Woche und der von der FDP Fraktion eingebrachte Gesetzentwurf, keinerlei Äußerungen in Hinsicht auf die zentrale Lagerung von in Privatbesitz befindlichen Sportwaffen abgegeben. Umso überraschter war ich heute bei genannter Sendung, als Sie Herr Hahn plötzlich anfingen, dies zu thematisieren und zu verteidigen.

Als jahrelanger Wähler und angehendes Neumitglied der Freien Demokraten kann ich es nicht nachvollziehen, wieso der hessische Justizminister plötzlich einen Lösungsvorschlag verteidigt, welches in der Bundestagsfraktion überhaupt nicht als problem- bzw. lösungsrelevant erwähnt wurde.

Insbesondere in den letzten Wochen hat die FDP einen enormen Zuspruch aus Schützenkreisen bekommen, weil sie sich in der aktuellen politischen Diskussion und natürlich auch grundsätzlich im besonderen Maße für den Erhalt der bürgerlichen Grundrechte, für Bürokratieabbau und für ursachenorientiertes statt symptomorientiertes Handeln stark macht. Dieser Zuspruch wurde heute schon wieder zu einem guten Teil verspielt. In einem Forumsbeitrag heute abend wurden Sie von einem FDP Mitglied als "völlig belangloser Provinzkasper" betitelt. Ich wohne nicht in Hessen und habe Ihren Namen bis heute noch nie gehört und kann dies deshalb nicht beurteilen.

Wir Anhänger der liberalen Idee leisten aus o.g. Gründen sehr viel Überzeugungsarbeit um die Aufmerksamkeit der Schützen und Jäger auf die FDP zu konzentrieren. Leider ist es dabei nicht wirklich hilfreich, wenn solche kontraproduktiven TV-Auftritte wir Ihrer über uns rollen. Entweder ist sich die FDP auf Bundes- und Länderebene nicht einig was sie sagen und tun soll oder es war, wie wir alle hoffen, ein fataler Ausrutscher einer einzelnen Person.

Die völlig realitätsfremden Forderungen der drei linken Parteien und insbesondere die gebetsmühlenartig wiederholten Forderungen nach dem Verbot der IPSC Disziplinen beruhend auf der angeblich kämpferischen Natur dieses Sports (ob nun aus Unwissenheit oder absichtlichen Lügen heraus sei mal dahingestellt, näheres dazu unter www.ipsc4ever.info) sind ja schon schlimm genug. Aber jetzt auch noch blinde Zustimmung ohne irgendeine Ursache in Angriff zu nehmen aus der FDP ist einfach nicht tragbar.

Sehen wir uns doch mal die Fakten an:

- biometrische Waffensicherungen würden einen Zugewinn an Sicherheit für die Öffentlichkeit bringen

Wer seine Waffe nicht ordnungsgemäß im Waffenschrank verwahrt, sichert sie auch nicht mit einem Teil welches mehrere hundert Euro für eine handvoll Waffen kostet. Es sollte hier mal lieber hinterfragt werden, wer genau einen finanziellen Gewinn an der verpflichtenden Einführung solcher Sicherungen haben würde. Sie werden überrascht sein, wer am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens Armatix interessiert ist nachdem dort jahrelang Steuergelder in die Entwicklung der Sicherungssysteme geflossen sind die dann NACH der Prüfung durch die PTB innerhalb von zwei Minuten geknackt waren. Warum tut es nicht eine einfache Waffensicherung bestehend aus einem Kabelschloss mit Zahlenkombination, welche bereits ab 10 Euro angeboten werden? Damit hätte niemand ein Problem außer Armatix natürlich. Oder sollen die Schützen etwa durch einen künstlich erzeugten Kostendruck gezwungen werden ihr Hobby aufzugeben?

- zentrale Lagerung von Waffen und/oder Munition

Ist aus Wettkampfsicht völlig unpraktikabel. Wenn ich zu einem Wettkampf fahren möchte, kann ich nicht Samstag früh um fünf in mein Schützenheim fahren, meine Waffe holen (wer sollte mir auch aufsperren) und dann in die entgegengesetzte Richtung zum Wettkampf. Abends das gleiche wieder zurück. Aus Sicht der meisten Schießstandbetreiber wäre es der wirtschaftliche Ruin, sich hunderte von Waffenschränken hinzustellen oder überhaupt den Platz dafür herzunehmen. Nicht zu vergessen die Attraktivitätssteiegerung der Anlagen bei Kriminellen. Jeder einzelne Schießstand bräuchte eine Hundertschaft der Polizei um sicher zu sein.

- unangemeldete Kontrollen

Solange in Deutschland das Grundgesetz gilt, wird es dies nicht ohne Widerstand vor dem Verfassungsgericht geben. Sollte das Grundgesetz eingerissen werden wie bereits von einem Herrn Müntefering gefordert, dann wird es auf unseren Straßen mittelfristig keine Staus mehr geben. Der Herr Wiefelspütz scheint da anderer Ansicht zu sein, insbesondere die Unterstellung eines Verdachts bei Verweigerung der Kooperation wie wir das schon mal vor ein paar Jahrzehnten in Deutschland hatten. Genau hier muss die FDP eine klare Ansage pro unserer Bürgerrechte machen.

- Verbot von großkalibrigen Waffen

Was soll das? Mit einer Kleinkaliberpistole ist die Treffsicherheit doch noch wesentlich höher als mit einer schwer zu handhabenden Beretta 92 und die Gefahr bei einem Vorfall wie in Winnenden noch viel größer. Erst denken - dann reden!

- das zentrale Waffenregister

Gut, ist eine Vorgabe der EU, aber wer sieht darin einen Sicherheitsvorteil? Wir Schüützen jedenfalls nicht. Die Polizeikräfte VOR ORT können sich jetzt schon einen Eindruck über den Waffenbestand machen wenn es nötig ist. Warum macht das niemand?

Es tut mir wirklich leid, wenn ich Sie in einer Form angegriffen haben sollte, die nicht der Etikette entspricht. Ich habe mir soviel von dieser Sendung versprochen und dann traf es mich wie ein Schlag ins Gesicht wie bei den angeblich 50% anwesender Schützen im Publikum, Herr Wiefelspütz mit seinen theatralischen Weltverbesserungsvorschlägen stürmischen Applaus bekommen hat. Und der Vertreter der FDP sitzt daneben und nickt als ob er mit diesem Blödsinn auch nich einverstanden wäre...

Mit freundlichen Grüßen aus Bayern

Geschrieben

Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD, MdB)

Ihre Antwort auf abgeordnetenwatch.de vom 30.04.

Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,

zunächst erst einmal vielen Dank für die umgehende Beantwortung der Frage von Herrn K. Smith betreffend die Sendung "Stadtgespräch" im Hessischen Rundfunk und die von der Bundesregierung offenbar schon beschlossene Verschärfung des Waffenrechts.

Ich selbst bin kein Waffenbesitzer, habe mich jedoch als politisch aktiver Bürger in den letzten Wochen intensiv mit der Diskussion um das Waffenrecht befasst. Was ich bisher herausgefunden habe ist ein Schlag mit der Faust in die Gesichter der drei Millionen legalen Waffenbesitzer.

Es werden Forderungen nach unangemeldetem Zutritt in Privatwohnungen gestellt. Dies ist ein eklatanter Verstoss gegen das Grundgesetz. Dort ist eine Verletzung des Grundrechts der Unantastbarkeit der Wohnung regelmäßig nur bei Gefahr in Verzug vorgesehen. Wie kann es sein, dass Sportschützen und Jäger unter einen Generalverdacht gestellt werden und damit deren verfassungsmäßigen Grundrechte ausgesetzt werden?

Weiterhin fordern Sie Blockiermaßnahmen für Waffen. Soweit ich das bisher recherchiert habe, ist das einzige Unternehmen welches solche von den Innenexperten der SPD und CDU geforderten Systeme anbietet die Firma Armatix in München. Wissen Sie eigentlich wer hier genau dahintersteckt und wer genau den zu erwartenden Profit einstreichen würde? Ich glaube Sie wissen das ganz genau, denn sonst würden Sie und Ihre Kollegen nicht dermaßen auf der Einführung dieser "Dinger" bestehen!!!

Es gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen, dass die angesprochenen Sicherungssysteme keinen Heller wert sind, da sie nachgewiesenermaßen innerhalb von zwei Minuten mit handelsüblichen Hilfsmitteln entfernt werden können. Ist es Ihrer Meinung nach ein Sicherheitsgewinn für die Öffentlichkeit, wenn einem Waffendieb abverlangt wird, zwei Minuten länger zu brauchen um eine solche gestohlene Waffe scharf zu bekommen? Und das NACHDEM er den gesetzlich vorgeschriebenen Waffenschrank (TRESOR) schon geöffnet hat? Oder soll die Tresorspflicht dann wegfallen wenn man so eine Sicherung an seiner Waffe befestigt hat? Also ICH würde mich mit so einem Gesetz kein Stück sicherer fühlen. Für meine Familie und mich würde ein Gesetz gegen Autofahrer mehr Sicherheit bedeuten! Bei 5000 Verkehrstoten pro Jahr ist die Wahrscheinlichkeit durch einen Autounfall zu sterben statistisch 1000 mal höher als durch eine Waffe. Warum also das ganze Gerede?

Was mich an Ihrer o.g. Antwort auf abgeordnetenwatch besonders stört ist der Satz "Ich bin ein ausdrücklicher Befürworter der Einführung von Blockiersystemen. Sie können gerne anderer Meinung sein als ich. Entschieden wird diese Frage in unserem Land vom Gesetzgeber." Ich war bisher immer der Meinung, dass der Gesetzgeber die Interessen der Bürger zu vertreten hat und nicht die eigenen.

Wenn das wirklich Ihre Antwort auf eine Anfrage eines Menschen ist, der sich aufgrund der bestehenden Gesetzeslage rein gar nichts zu schulden kommen lassen darf um weiterhin seinem Hobby nachzugehen, dann hoffe ich die SPD wird in den heurigen Wahlen das von den Ärzten verordnete Ziel von 15% noch deutlich unterbieten damit solche Leute wie Sie NICHT weiter für die Gesetzgebung in unserem Lande zuständig sind!

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

An Herrn Ernst Burgbacher aus Rottweil/Tuttlingen - MdB (FDP):

Sehr geehrter Herr Burgbacher,

Aktuell ist eine Verschärfung des Waffengesetzes in der politischen Debatte. Ihre Partei nimmt in dieser Debatte bis auf wenige Ausfälle einen sehr rationalen Standpunkt ein.

Andere Fraktionen fordern ein Verbot großkalibriger Waffen, das Verbot dynamischer Disziplinen und eine biometrische Sicherung an Waffen.

Ich weiß, dass in Ihrem Wahlkreis mehrere (mit meinem Verein bekannte/ befreundete) teilweise sehr traditionsreiche Schützengesellschaften von einem solchen Verbot betroffen wären.

Aus diesem Grund möchte ich Ihnen drei konkrete Fragen zum Thema stellen:

1. Halten Sie ein Verbot von Großkaliber, welches zwangsweise mit einer Enteignung der dann nicht mehr berechtigten Besitzer einherginge, vor dem Grundgesetz für vertretbar?

2. Kennen Sie als Abgeordneter die Strukturen der Firmen die sogenannte "Sicherungssysteme herstellen" in Bezug auf (Ex)Politiker, die durch eine Einführung profitieren würden.

3. Sehen Sie Chancen durch Medien oder die Politik der Masse des Deutschen Volkes klarzumachen, welche Fehlentscheidungen hier gefordert werden, welchen massiven Eingriff in die Grundrechte ein solcher Schritt bedeuten würde und vor allem welche haarsträubende Diskrepanz zwischen Ursache (Winnenden) und Wirkung (Forderungen SPD, Grüne, Linke) hier gegeben ist.

Vielen Dank für Ihre Bemühungen,

Michael Keppler

Geschrieben
Brigitte Zypries (SPD, Bundesjustizministerin)

Heute die Antwort von Frau Zypries:

Sehr geehrter Herr xxx,

das tragische Geschehen von Winnenden hat eine breite Diskussion zu einer weiteren Verschärfung des Waffenrechts sowie einer Verbesserung staatlicher Kontrollmöglichkeiten ausgelöst. Die Forderung nach einem qualifizierten Nachweis sicherer Aufbewahrung der Waffen, nach einer generellen Einschränkung zulässigen privaten Waffenbesitzes sowie auch nach notwendig zentraler Lagerung der Munition gehört ebenso dazu wie etwa der Wunsch nach einer strafrechtlichen Verantwortung des Waffenbesitzers. Mit welchen Maßnahmen - nach Abwägung auch der damit jeweils wieder verbundenen weiteren Nachteile - auf den Amoklauf von Winnenden zu reagieren ist, wird derzeit auf politischer Ebene intensiv erörtert. Mittlerweile hat eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe ihre Arbeit aufgenommen. Es ist geplant, bis Anfang Mai einen Regierungsentwurf mit den erforderlichen Änderungen des Waffenrechts vorzulegen. Die Federführun dafür liegt beim Bundesministerium des Innern.

Auch die von Ihnen kritisierte biometrische Sicherung ist ein Mittel, über das im Rahmen der aktuellen Auseinandersetzung zu diskutieren ist. Ich halte es für falsch, Optionen ohne nähere Prüfung von vornherein auszuschließen. Ebenso wenig halte ich es für richtig, den Schutz von Menschenleben von den Kosten dafür abhängig zu machen. Dass letztendlich jede Schutzvorrichtung umgangen werden kann, ist ebenfalls kein Grund, sie nicht anzubringen.

Mit freundlichen Grüßen

Brigitte Zypries

Geschrieben
Hartfrid Wolff (FDP, MdB)

Hier die Antwort. Leider nur ein Standardtext aus der Schublade, aber die Haltung der Partei wird trotzdem ziemlich klar dargestellt.

Sehr geehrter Herr xxx,

zunächst möchte ich Ihnen für Ihre Zuschrift vom 24. April 2009 und die darin geäußerten Anregungen danken. Die Ereignisse von Winnenden und Wendlingen haben uns alle betroffen und fassungslos gemacht. Inzwischen ist es leider zu weiteren Straftaten mit Waffen, z.B. auch in Eislingen, gekommen.

Die FDP befindet sich derzeit in der fachlichen Analyse dieser schrecklichen Vorkommnisse und der aktuellen Vorschläge der Koalition. Es bedarf einer sorgfältigen und genauen Untersuchung der Ursachen dieses Verbrechens. Die dahinterstehenden Probleme sind vielschichtig. Ein verantwortungsvoller und seriöser Lösungsansatz muss zahlreiche komplexe Fragestellungen behandeln.

Nach der schrecklichen Tat wurden viele schnelle Vorschläge für eine erneute Verschärfung des Waffenrechts in die Diskussion gebracht. Man muss sehr darauf achten, dass nicht durch vorschnelle Vorschläge wieder Erwartungen geschürt werden, die durch gesetzliche Regelungen, durch die Politik allein nicht eingehalten werden können. Das deutsche Waffenrecht wurde bereits nach dem Amoklauf in Erfurt zwei Mal verschärft und es ist bereits jetzt eines der strengsten der Welt. Leider hat auch ein solch strenges Waffenrecht den Amoklauf von Winnenden nicht verhindert. Kein Gesetz kann schützen, wenn es - wie in Winnenden z.B. bei der Aufbewahrungspflicht - nicht beachtet wird. Deshalb werden wir Handlungsoptionen sehr genau prüfen, inwieweit diese tatsächlich eine durchgreifende Verbesserung der Sicherheit bringen können. Uns erscheint es aber auch sinnvoll, dass zunächst verstärkt auf einen verbesserten Vollzug des bestehenden Rechts hingewirkt wird und den Ordnungsbehörden die dafür benötigten Mittel bereitgestellt werden.

Die FDP lehnt einen Generalverdacht und eine Vorverurteilung aller legalen Waffenbesitzer entschieden ab. Ein solcher Generalverdacht kann die Diskussion um die wirklichen Ursachen kriminellen Handelns nicht ersetzen. Nicht zuerst die Waffe ist das Problem, sondern der Mensch, der sie einsetzt. Nach Auskunft der Bundesregierung stammen darüber hinaus lediglich 2 bis 3 Prozent aller bei Delikten mit Schusswaffen eingesetzten Waffen aus legalem Besitz. Dies ist immer noch zu viel aber das Ziel muss es sein, zunächst den illegalen Waffenbesitz zu bekämpfen, von dem die überwiegend große Gefahr ausgeht. Deshalb fordert die FDP, den illegalen Waffenbesitz einzudämmen, indem eine Abgabe illegaler Waffen bis zum Stichtag 31.12.2009 straffrei gestellt wird. Die FDP-Bundestagsfraktion hat bereits einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht und hofft dabei im Interesse der Sicherheit auf die Unterstützung der anderen Fraktionen.

Die aktuell eingebrachten Vorschläge von SPD und CDU erscheinen mit sehr heißer Nadel gestrickt zu sein. Eine stärkere Kontrolle der Aufbewahrungspflicht erscheint sinnvoll, doch unter Beachtung des Grundrechts auf Unverletzlichkeit der Wohnung. Die Nachrüstung von biometrischen Schließsystemen für Waffenschränke erscheint unverhältnismäßig: auch ein biometrisch gesicherter Waffenschrank nutzt nichts, wenn die Waffen nicht darin aufbewahrt werden. Jenseits aller politischer Vorschläge muss jeder von uns aber auch erkennen und eingestehen: wenn ein Mensch zu solch grausamen Taten entschlossen ist, dann können Gesetze leider oft nicht helfen. Als Gesellschaft und als Abgeordnete des Deutschen Bundestages müssen wir versuchen, solche Vorkommnisse so unwahrscheinlich wie möglich zu machen.

In erster Linie benötigen wir aber eine Kultur des stärkeren Hinsehens. Gewalt- und Kriminalprävention brauchen einen höheren Stellenwert auch bei staatlichem Tun. Es muss besser wahrgenommen werden, wenn Kinder, Schüler oder Freunde sich absondern oder Probleme mit sich tragen. Das Entgegenwirken von Vereinzelungs- und Isolationstendenzen bei Personen ist eine bedeutende gesellschaftliche Aufgabe, auch und gerade vor Ort. Dies ist eine, nicht nur wegen der grausamen Tat in Winnenden und Wendlingen, sehr bedeutsame Zukunftsaufgabe aller gesellschaftlichen Kräfte, einschließlich der Politik.

Mit freundlichen Grüßen

Hartfrid Wolff

Geschrieben

Silke Stokar (Grüne, MdB)

Ich habe während des Schreibens wirklich Hass auf die Frau bekommen...

Sehr geehrte Frau Stokar,

ich habe mir soeben den Podcast des o.g. Interviews angehört und kann mir nicht verkneifen, Ihnen meine Gedanken zu Ihren Aussagen mitzuteilen.

"Winnenden hat gezeigt, dass es ganz legal ist, 15 gefährliche Schusswaffen in der Privatwohnung zu haben"

Natürlich ist das legal. Warum soll es das auch nicht? Würden Sie ein Gesetz in den Bundestag einbringen, welches den Besitz von z.B. drei Fahrzeugen verbieten würde? Im Gegensatz zu den "gefährlichen" Schusswaffen müssen Autos und Motorräder nicht einmal in einen Tresor eingesperrt werden.

"Der Großen Koalition fällt jetzt ein, so etwas wie Paintball-Spiele zu verbieten"

Hier muss ich Ihnen Recht geben. Das ist wirklich vollkommener Schwachsinn. Paintball Spieler haben genau wie wir Sportschützen das Recht nach §2 Grundgesetz, ihre Freizeit so zu gestalten wie sie es für richtig halten.

"müssen großkalibrige Waffen, zum Beispiel Schnelllader-Waffen, tatsächlich Sportwaffen sein. Es gibt keine Olympiadisziplin, bei denen diese Waffen als Sportwaffen gebraucht werden, und meine erste Forderung wäre zu sagen, großkalibrige Waffen sind keine Sportwaffen und sie haben in Privatwohnungen nichts verloren."

Sind Motocross oder Squash olympisch? Sie sind es nicht, obwohl von Millionen Menschen täglich betrieben, und trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, diese Sportarten zu verbieten. Andererseits gibt es andere Sportarten wie z.B. Boxen oder Fechten, wo sich Menschen gegenseitig "alle machen" müssen um zu siegen. Warum werden diese Sportarten nicht verboten? Für mich ein Paradoxon. Und übrigens: anfangs gehörte das Schießen mit Militärwaffen sehr wohl zum olympischen Programm und Bogenschießen wurde es erst wieder ab 1972!!!

"Ich möchte, dass Schießsport wieder Schießsport ist in Deutschland, und das heißt, dass Schießsport ausgeübt wird als Präzisionssport mit Luftdruckgewehren, die man nach jedem Schuss nachladen muss. Das ist für mich Schießsport."

Mit dieser Aussage haben Sie sich leider selbst als kompetente Gesprächspartnerin disqualifiziert. Schützenvereine entstanden in Deutschland Anfang des 19. Jahrhunderts während der Befreiuungskriege. Und die haben damals gewiss nicht mit Luftdruck-Einzelladern geschossen.

"wir müssen ran an die Waffen in den Privatwohnungen. Ich möchte, dass keine schussfähige Waffe in Privatwohnungen ist"

Warum eigentlich? Bisher hat das noch KEIN Politiker schlüssig und nachvollziehbar erklären können! An der Kriminalstatistik kann es nicht liegen. Selbst einige Experten aus der Gewerkschaft der Polizei (GDP) halten ein totales Waffenverbot für überflüssig. Warum müssen Politiker immer das Gegenteil wollen?

"Das sind Aufgaben der kommunalen Ordnungsämter und diese Aufgaben müssen auch wahrgenommen und erfüllt werden, aber dafür brauchen wir erst mal ein nationales Waffenregister, damit wir überhaupt wissen, in welchen Wohnungen Waffen sind."

Was hat das bitte miteinander zu tun? Die lokalen Behörden sind zuständig für a) die Vergabe der waffenrechtlichen Erlaubnisse, B) für die Eintragung erworbener Waffen und c) für die Kontrolle der Aufbewahrung. Sie wissen also ganz genau wer welche Waffen besitzt. Was soll ein Zentralregister da ändern? Es tut mir leid, aber langsam drängt sich mir der Verdacht auf, dass Sie liebe Frau Stokar überhaupt keine Ahnung haben, was Sie da erzählen!!! Das ist alles Schmampf wie wir in Bayern sagen. Wer ist bitte "wir"? SIE geht es gar nichts an, was ich an Waffen in meiner Wohnung habe. Sie sind nur ein MDB. Wären Sie ein Beamter der Ordnungsbehörde in meinem Wohnsitz-Landkreis dann hätten Sie eine Legitimitation.

"Wir haben einen vernünftigen Antrag zur Änderung des Waffengesetzes eingebracht ... Dann haben wir wirklich mehr Sicherheit in Deutschland."

Jetzt schlägts aber Dreizehn! Frau Stokar, der Antrag der Grünen ist der größte Blödsinn der in den vergangenen Wochen verbrochen wurde. Beweisen Sie doch bitte mal an einem anschaulichen Beispiel wie die Sicherheit in Deutschland durch solch einen Quatsch verbessert werden soll! Ich beweise Ihnen das Gegenteil, hier und jetzt:

- In Großbritannien wurde nach dem School Shooting von 1996 der Besitz von Handfeuerwaffen fast vollständig verboten und die Bürger wurden zwangsenteignet. Was wurde laut britischer Kriminalstatistik zehn Jahre danach erreicht? Die Zahl der durch Schusswaffen getöteten und verletzten hat sich verdoppelt.

- Die National Crime Victimization Survey des Amtems für Kriminalstatistiken hat im Jahr 2000 bewiesen, dass die Anzahl der in privater Hand befindlichen Schusswaffen umgekehrt proportional ist zur Anzahl der durch Waffen getöteten und verletzten Menschen. Daraufhin haben Anfang dieses Jahrzehntes mehrere Bundesstaaten ihre Waffengesetze wieder liberalisiert, nachdem sie in den letzten Jahrzehnten des verg. Jahrhunderts immer restirktiver geworden sind. Als Folge davon sind die mit Schusswaffen verübten Gewaltverbrechen in genau diesen Bundesstaaten GESUNKEN und nicht gestiegen, wie Sie uns hier weismachen wollen.

"Schüler, Eltern und Lehrer sollen sich zu Wort melden und sagen, wir wollen mit diesem Risiko nicht länger leben, damit die Minderheit der Waffenbesitzer sich nicht permanent in den großen Volksparteien durchsetzt."

Falsch! Lehrer sollten a) besser bezahlt, B) personell verstärkt und c) bewaffnet werden, damit sie ihre Schützlinge gegen Attentäter verteidigen können. Schauen Sie sich mal Israel an! Dort gibt es keine School Shootings. Warum nur? Und Eltern sollten endlich mal wieder anfangen, sich um ihre Kinder zu kümmern anstatt sie einfach den ganzen Tag vor die Glotze oder den PC zu hängen nur damit sie ihre Ruhe haben. Ich selbst habe eine Tochter die heute fünf Jahre alt wird. Ich werde ihr später irgendwann beibringen, wie sie sich gegen Kriminelle zur Wehr setzen muss. Und nicht wie der liebe Herr Körting, der in Anbetracht von 500 verletzten Polizisten seine Leute zurückzieht und hofft es möge nicht noch schlimmer werden.

Gott sei dank brauchen wir uns um die Grünen nicht mehr zu sorgen. Die aktuellen Umfragen sehen ja zum Glück so aus, dass die Mehrheit der Deutschen langsam begreift, dass diese Partei nichts im Bundestag zu suchen hat. Mittlerweile hat sogar die SED bessere Umfragewerte. Ist zwar auch nicht besser aber die sagen wenigstens von vornherein, dass sie die Demokratie abschaffen wollen.

Guten Abend!

Geschrieben

Gestern habe ich von Heinz-Walter Roth, Direktkandidat der FDP für die Bundestagswahl, auf meine Frage nach seinem Standpunkt zum legalen Waffenbesitz folgende Antwort erhalten:

Sehr geehrter Herr XXXX,

es gibt keinen hundertprozentigen Schutz. In keinem Bereich unseres Lebens. Mich schützt auch niemand davor, dass ich eventuell von einem „durchgeknallten“ Amokfahrer in der Fußgängerzone "plattgefahren" werde. Soll man deshalb alle Autos verbieten?

Vernunft ist jetzt angesagt. Man muss prüfen, was machbar ist und was nicht.

Die Bürger müssen sensibilisiert werden und wieder eine objektivere Einstellung zum legalen Waffenbesitz erreichen. Es muss wieder bewusst werden, dass legale Waffenbesitzer nicht - wie vielfach unterstellt - Sicherheitsrisiken darstellen, sondern im Gegenteil behördlich mehrfach überprüfte und gesetzestreue Bürger sind, die ausschließlich ihrem Sport und Hobby nachgehen.In Winnenden hat der Vater versagt!!

Wenn man sich vergegenwärtigt, dass ein Bürger derzeit für die Erteilung einer Waffenbesitzkarte zuverlässig (ohne Vorstrafen), körperlich und geistig geeignet, sachkundig (rechtlich und tatsächlich-technisch ausgebildet) sein muss.

Was geschehen ist, ist bei einem strengen Waffengesetz, welches wir in Deutschland haben, passiert! Es kann also nicht am Waffengesetz liegen. Woran es wirklich liegt: Eltern müssen ihren Kindern wieder Grenzen setzen und sie auch konsequent überwachen, auch vorleben, Werte und Achtung vor dem Leben und der Gesundheit anderer vermitteln.

Ein Verbot eines Tatmittels ist völliger Blödsinn und Ausdruck totaler Hilflosigkeit angesichts des Unfassbaren. Aber Erziehung ist halt schwieriger als die debile Forderung nach einem Waffenverbot.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz-Walter Roth

Herr Roth hat hat der Veröffentlichung seiner Stellungnahme im WO-Forum zugestimmt.

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