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IGNORED

Wichtig ! Argumente für Zeitungsartikel !


Gast

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Geschrieben

Das Hinkt ein wenig. Wenn die Polizei eintreffen würde, wie wüsste sie den Amokläufer von den anderen zu unterscheiden? Das ist genau das selbe, wie wenn die andere Seite sagt es gehören alle Waffen weg. Das ursprüngliche Problem in unserer Gesellschaft löst beides nicht. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke gab es immer einen, den alle fertig machten. Egal welche Schule, egal welche Klasse. Das war immer gleich, und keiner kann mir erzählen das er nicht dasselbe erlebt hat.

Geschrieben

Da müsste sich was finden lassen.

Waffenscheininhaber könnten beim Eintreffen der Polizei die Waffen niederlegen, um sich zu Erkennen zu geben. Ausserdem können sie sich dann ausweisen, sobald die Lage entschärft ist. Die Polizei wird dann aber auch wissen, dass generell Zivilisten auch Waffen tragen.

Falls eine Notwehrsituation den Einsatz einer Schusswaffe nötig gemacht hätte, ist die Situation womöglich schon entschärft.

Das funktioniert natürlich nur, wenn am Tatort mehr als ein legaler Waffenträger ist.

Fakt ist: Waffen kriegen wir nicht komplett raus aus unserem Land, schwerpunktmäßig die illegalen. Kriminelle bemächtigen sich dieser, um wehrlose Mitmenschen zu berauben, zu verletzen oder zu töten.

Warum müssen die wehrlos sein?

Finde aber gut, dass du auch Gegenargumente bringst, Lus.

Bin damals auch ein Aussenseiter gewesen, klein und übergewichtig. Ich hab trotzdem niemandem was getan.

Edit: Möchte noch hinzufügen, dass ich nicht besonders scharf drauf bin, eine Waffe mit mir zu führen. Die Auflagen beim Transport reichen mir eigentlich schon. DER Kurzwaffenschütze bin ich auch (noch) nicht. Halte die Maßnahme aber für einen Schritt in die richtige Richtung, im Hinblick auf Zivilcourage und Übernahme von Verantwortung durch unbescholtene Bürger.

Geschrieben

Schon klar, früher gabs ja auch die 6,35iger Taschenpistolen in Massen. Was der Grund war, das man sie nicht mehr führen durfte weiss ich nicht.

Aber heutzutage ist sich eben auch leider jeder selbst der nächste. Die Anfänge für Zivilcourage müssten in der Schule bereits vermittelt werden. Dann würde so ein Mist erst gar nicht zustande kommen. Aber derzeit glaub ich wär eher realistisch, das sich in den Schulen Gangs bilden. Wenn man beachtet, wie vor nicht allzulanger Zeit Lehrer von Schülern gemoppt wurden, kriegt man ungefähr ein Bild von den pädagogischen Möglichkeiten der Schulen. Und wenn der Lehrer dann was zu den Eltern sagt, steht entweder der Rechtsanwalt vor der Türe oder er wird einfach ignoriert. Hätt ich ehrlichgesagt auch keine Lust mehr und würd Dienst nach Vorschrift schieben. Welche ernsten möglichkeiten haben die Schulen derzeit? Keine. Bringen mehr Pädagogen irgendwas? Ich denke nicht. Stärkere Druckmittel in richtung Elternhaus wär z.b. ein Ansatz.

Geschrieben

Je nach Ballungsraum denke ich, dass Schüler bestimmt auch in Gangs sind, deren "Macht" bis auf die Schulhöfe reicht.

Und Lehrer dürfen einfach nichts mehr. Sie können noch Strafarbeiten und Nachsitzen anordnen, aber wenn Schüler eh schon mit der Schule innerlich abgeschlossen haben, folgen sie den Anweisungen einfach nicht, und selbst das Nichterlangen eines Abschlusses juckt die nicht mehr. Das sind aber nur die schlimmsten.

Eine striktere Umsetzung von Erziehungszielen in der Schule und besonders im Elternhaus halte ich auch für richtig, und sollte verfolgt werden. Diese Maßnahme greift jedoch erst langfristig.

Die Zivilcourage im öffentlichen Raum, an U-Bahnstationen, usw. ist halt schwer umzusetzen, wenn kleine Gruppen gewaltbereiter Menschen Einzelne angreifen. Da muss auch ich sagen: Selbstschutz geht vor. Dann lieber ums nächste Eck, und Polizei rufen. Und dann 10 Minuten warten, bis sie da ist.

Mit einer erhöhten Zahl von Waffenscheinen, wie oben beschrieben, könnte das Problem plötzlicher Angriffe mit Waffengewalt vielleicht bis nächstes Jahr effektiv angegangen werden. Es sind ja Strukturen vorhanden, Ausbilder etc. Die Hürden sollten natürlich etwas höher sein als für eine WBK. Eine umfassendere Ausbildung in Theorie und Praxis sind dabei natürlich wichtig. Und regelmäßiges erfolgreiches Training auf Polizeiständen sollte vielleicht auch vorgeschrieben sein.

Es liegt an unseren Volksvertretern, die rechtliche Basis dafür zu schaffen. Ich habe nur wenig Hoffnung, da dies komplizierter ist als irgendwas zu verbieten.

Geschrieben
Das Hinkt ein wenig. Wenn die Polizei eintreffen würde, wie wüsste sie den Amokläufer von den anderen zu unterscheiden?

Nein, denn es gibt genug dokumentierte Fälle in denen CCW Bürger Verbrecher gestellt oder schlimmeres Verhindert haben. Die Spekulationen über wilde Schießereien unter den Bürgern kommen allesamt von Waffengegnern, sind hochspekulativ und noch nie eingetreten. Die Tatsache das bewaffnete Bürger einen Amok- oder Gewalttäter gestellt haben und damit schlimmeres verhindert haben sind allerdings Fakt.

Abgesehen davon das sich der Amokläufer auch wie ein Polizist kleiden kann und dies auch noch lange kein Argument gegen eine Polizeibewaffnung wäre.

Gruß,

Thomas

Geschrieben

Versteht mich ned falsch. Mich stört sowas nicht. In den USA sind auch alle damit rumgelaufen. Aber unsere Gesetzesverdreher haben eben mehr den Hang dazu etwas zu verbieten anstatt was zu erlauben. Weiss vielleicht einer zufällig den Grund warum die 6,35iger Taschenpistolen verboten wurden?

Geschrieben
.....das sich der Amokläufer auch wie ein Polizist kleiden kann ......

Gruß,

Thomas

Solch ein geplantes Verbrechen ist in meinen Augen und ich glaube auch per Definition kein Amoklauf. So bin ich auch der Meinung, daß W. kein Amoklauf im eigentlichen Sinne war.

Diese Täter sind wahnsinnige Mörder, die wahllos möglichst viele Menschen töten um ihren "Ruhm" zu steigern. :kotz:

Geschrieben

Sehr geehrte Foristi,

da meine Regionalzeitung den Leserbrief - leider - bisher nicht veröffentlicht hat, gebe ich ihn Euch hiermit wie versprochen zur Kenntniss und zur weiteren Verwendung.

Vielleicht will ihn ja der ein oder andere auch an seine Zeitung schicken oder Teile davon verwenden.

In diesem Sinne - gutes Gelingen.

Eine moderne Hexenjagd

Was in Winnenden passiert ist, hat die ganze Nation zuerst in einen Schockzustand und dann in tiefe Trauer versetzt.

Ein unfassbares Verbrechen mit 15 Toten und einem sich letztlich selbst richtenden Täter wurde im Anschluss durch die reißerischen und nach Auflage gierenden Sensationsmedien ausgeschlachtet.

Das Bild des Reporters der ein weinendes Kind vor die Kamera zieht und versucht ihm irgendeine Aussage zu entlocken, war einer der "Höhepunkte" dieser unwürdigen Medienhetze (der SWR berichtete).

Mein Dank gilt hier der Badischen Zeitung, die sich in dieser bewegten Zeit um eine ausgewogene und sachliche Berichterstattung bemüht hat.

Auch die entscheidenden Politiker in unserem Land hatten sich, zumindest am Anfang, besonnen geäußert und sich gegen die populistischen Anwürfe der Sensationspresse behauptet.

Unser Bundesinnenminister und badischer Landsmann, Dr. Wolfgang Schäuble, z.B. hatte zu Beginn sachlich richtig festgestellt, dass in Deutschland bereits eines der schärfsten Waffengesetze weltweit gilt und angefügt, dass es aus seiner Sicht keiner weiteren Verschärfung bedarf.

Nicht eine zu lasche Gesetzgebung hat dem Mörder in Winnenden den Zugang zur Waffe ermöglicht, sondern ein Verstoß dagegen.

Aber es ist "Superwahljahr" in Deutschland, es stehen Europa- und Bundestagswahlen ins Haus, und unter dem ständigen Druck der meinungsmachenden Sensationspresse (mit sachlicher Berichterstattung hat dies nichts mehr zu tun) muss nun auch ein Herr Dr. Schäuble um Wählerstimmen fürchten.

Biometrische Systeme (Waffensicherung über Fingerabdruck) so ließ er verlauten, sollen nun die heilsbringende Lösung sein.

Hier aber wurde er leider schlecht beraten.

Nichts ist leichter als eine Sicherung per "Fingerprint" zu überlisten.

Die Nummern von Zahlenschlössern trägt man im Kopf, den Schlüssel für das Sicherheitsschloss trägt man am Mann, es ist nicht so leicht für Dritte sich ein Duplikat zu verschaffen.

Ganz anders sieht es mit Fingerabdrücken aus!

Auf jedem Glas, jeder Tür, auf allen Gegenständen mit glatter Oberfläche hinterlässt man seine Fingerabdrücke und so erhält jeder x-beliebige Zugang zu Waffen und Tresor (siehe z.B.: http://netzpolitik.org/2007/einzelhandel-f...m-ueberlistet/).

Und was hätte ein "sichereres" Schloss am Tresor in Winnenden gebracht, da die Waffe unverschlossen im Schlafzimmer lag?

Biometrische Systeme bringen keinerlei Sicherheitsgewinn gegenüber den herkömmlichen Schlössern.

Auch die bis jetzt am Markt erhältlichen zertifizierten "Blockiersysteme" (Schließsysteme, die direkt in die Waffe eingeführt werden) sind leicht zu überlisten (siehe: Zeitschrift VISIER, Heft 3/2009, Seite 96 ff.).

Einen Sicherheitsgewinn wird es also nicht geben durch "technische Lösungen", höchstens ein Milliardengeschäft für die Zuliefererindustrie, die übrigens bei der Politik momentan kräftig die Klinken putzt.

Es ist Wahljahr in Deutschland und es geht darum, der wahlberechtigten Bevölkerung, die durch die Sensationspresse aufgeschreckt und verunsichert ist, wieder eine "gefühlte" Sicherheit vorzugaukeln.

Das Gefühl, "dass etwas getan wird" und sei es auch nur durch blinden und sinnfreien Aktionismus.

Lassen sie mich nun aber der rein emotionalen und einseitigen "Meinungsmache" und ihren Unwahrheiten zur Abwechslung mal ein paar Fakten entgegenhalten.

In Deutschland sind ca. 20 Millionen illegale Schusswaffen im Umlauf.

Ungefähr 7,2 Millionen Waffen befinden sich in legalem Besitz.

Bei einer von 1.538 Straftaten (also 0,0065 %!) war eine legale Schusswaffe im Spiel (siehe: http://www.bka.de/pks/pks2007/index2.html).

An dieser Zahl wird auch der Amoklauf in Winnenden, so grausam und unfassbar das Ganze ist, signifikant nichts ändern.

Hinzu kommt noch, dass rund die Hälfte aller mit Legalwaffen verübten Straftaten, mit Dienstwaffen von Polizei und Bundeswehr verübt werden

(siehe: http://www.bundestag.de/ausschuesse/a04/an...ungnahme04.pdf).

Das eigentliche Gefahrenpotential in Deutschland sind also tatsächlich die illegalen Waffen.

Warum spricht hiervon niemand in der Presse oder Politik?

Weil diese bereits verboten sind? Weil man ihrer nicht habhaft wird?

Ich jedenfalls würde mich über eine ernstzunehmende Antwort hierzu sehr freuen.

Die weltweit schärfsten Waffengesetze in Demokratien (Diktaturen entwaffnen ihre Bevölkerung immer sofort nach der Machtübernahme) dürften wohl in Australien und England in Kraft sein.

In beiden Ländern hat es seit den Waffenrechtsverschärfungen einen deutlichen Anstieg von Schusswaffendelikten gegeben.

Wie kann das aber in Ländern geschehen, in denen privater Waffenbesitz praktisch total verboten ist?

Ganz einfach, die Straftaten werden mit illegalen Waffen begangen, deren Zahl z.B. in England seit dem Verbot vor zehn Jahren, um sage und schreibe drei Millionen angestiegen ist

(siehe: http://www.homeoffice.gov.uk/rds/pdfs08/hosb0308.pdf).

Interessant ist auch der Vergleich zwischen Ländern die ein liberales Waffenrecht haben mit solchen, die ein sehr stringentes haben.

In der Schweiz, wo praktisch in jedem Haushalt eine Armeewaffe vorhanden ist (meist unverschlossen) gibt es ca. ein Drittel weniger Tötungsdelikte pro Einwohner als in Deutschland mit sehr viel strengeren Waffenbestimmungen.

In England gibt es gar mehr als doppelt so viele Tötungsdelikte pro Einwohner wie in der Schweiz, obwohl dort wie gesagt eines der schärfsten Waffengesetze weltweit gilt

(siehe: http://www.fedpol.admin.ch/etc/medialib/da..._BMS__DT_07.pdf

, http://www.bka.de/pks/pks2007/index2.html und

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/pls/porta...76/HOMICIDE.PDF )

Winnenden konnte nicht passieren weil unsere Gesetze nicht ausreichten, sondern weil dagegen verstoßen wurde.

Kein Legalwaffenbesitzer wird etwas dagegen haben, wenn bei ihm die ordnungsgemäße Aufbewahrung kontrolliert wird, im Gegenteil.

Und wäre die Tatwaffe in Winnenden im Tresor gewesen, wo sie hingehörte, hätte diese Wahnsinnstat so niemals stattfinden können.

Die Sensationspresse jedoch hat einen "Schuldigen gefunden", einen Sündenbock.

Die Sportschützen sollen herhalten.

Mündige Bürger aus der Mitte unserer Gesellschaft. Menschen wie Du und ich, die überdies vielfach überprüft zur staatstragenden Schicht unseres Landes gehören. Dies ist ja auch viel einfacher, als sich mit den wirklichen Problemen auseinander zu setzen, die vielschichtiger und komplexer sind und die sich nicht so gut verkaufen lassen.

Dies kommt einem Generalverdacht gleich.

Einer Sippenhaft gegen einen großen Teil unserer Bevölkerung (ca. 2,5 Millionen Legalwaffenbesitzer) der sich nicht das Geringste zu Schulden hat kommen lassen.

Gehen Sie in das nächste Schützenhaus oder rufen Sie einfach dort an.

Reden Sie mit uns und urteilen Sie selbst, wie "gefährlich" wir sind.

Und vielleicht, ja vielleicht, vereinbaren Sie dann einmal ein Schnuppertraining und lernen etwas über Konzentration, Körperbeherrschung, Phasen der Anspannung und Entspannung und merken dann, dass er richtig Spaß machen kann, der Schießsport.

XXX

Familienvater und leidenschaftlicher Sportschütze

P.S.: Vorsicht, der Link bezüglich der Überlistung von Fingerprintschlössern stimmt nicht mehr.

Diesen müsstet Ihr ändern.

Geschrieben

Nochmal hochhol, weil´s die fleißigen Helferlein heute mittag vielleicht nicht gesehen haben.

Geschrieben

@jayman Heute, 12:05

Super, einfach super!!

Dieser Brief scheint in der jetzigen, oder aber in leicht veränderter Form, geeignet zu sein um mehr damit anzufangen. Vielleicht wäre es möglich, diesen Brief als "offenen Brief" in einer großen Wochenendzeitung wie "Welt am Sonntag" o.ä. ganzseitig abdrucken zu lassen. Hierzu müssten natürlich Sponsoren gefunden werden. Vielleicht könnten aber auch die Verbände oder der Förderverein hier Unterstützung leisten.

Dieser Weg wäre sicherlich geeingnet, unser Bild in der Öffentlichkeit positiv zu verändern

Geschrieben
@jayman Heute, 12:05

Super, einfach super!!

Dieser Brief scheint in der jetzigen, oder aber in leicht veränderter Form, geeignet zu sein um mehr damit anzufangen. Vielleicht wäre es möglich, diesen Brief als "offenen Brief" in einer großen Wochenendzeitung wie "Welt am Sonntag" o.ä. ganzseitig abdrucken zu lassen. Hierzu müssten natürlich Sponsoren gefunden werden. Vielleicht könnten aber auch die Verbände oder der Förderverein hier Unterstützung leisten.

Dieser Weg wäre sicherlich geeingnet, unser Bild in der Öffentlichkeit positiv zu verändern

Danke für die Blumen Melvin.

Der Brief ist von mir zum "Abschuss" freigegeben.

Der FvLW habe ich ihn scnon vor ein paar Tagen zukommen lassen.

Resonanz war ähnlich wie bei Dir.

Ich stelle ihn zur freien Verfügung.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Meiner Meinung nach geht die Diskussion in die falsche Richtung. Eine Verschärfung des Waffenrechts wird so oder so kommen - egal wie aktiv man Leserbriefe verfasst. Die eigentliche Frage ist, welche Systeme, die uns der Gesetzgeber vorscheiben will, machen überhaupt Sinn.

Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Thema Biometrie, habe selbst ein Idencom-System an meiner Haustür und schlafe damit sehr gut. Bei meinen Erfahrungen und Recherchen ist mir aber auch aufgefallen, dass es bei Fingerabdruckscannern riesige Qualitätsunterschiede gibt - vom billigen "Asienschrott" bishin zu wirklich guten und trotzdem bezahlbaren Systemen.

Ein ganz wichtiger Unterschied ist vor allem der Sensor. Hier gibt es zwei wesentliche Unterschiede

a) Flächensensoren

B) Zeilensensoren

Die Produkte, die vom CCC berechtigterweise durch die Mangel genommen wurden, haben Flächsensensoren (z.B. der Bericht über Edeka) oder billige Zeilensensoren (wie in den meisten Laptops) gehabt - und die taugen nun mal nichts! Gerade bei Flächensensoren hinterlässt man auf der Glasoberfläche in perfekter Qualität seinen Fingerabdruck - das ist vergleichbar, als wenn man seine PIN direkt auf den Geldautomaten schreiben würde. Bei Zeilensensoren verwischt gleichzeitig der Fingerabdruck und ist allein dadurch schon viel sicherer. Und die Nummer mit dem berühmten Glas in der Kneipe ist doch dummes Zeug. Bevor ich mein Glas überhaupt auf dem Tisch habe, ist es doch schon von mindestens 2 Leuten angefasst worden. Wer soll da bitteschön meinen Finger noch rausfiltern, mit dem ich meine Tür oder meinen Schrank absichere?

Zwischenfazit: Wenn biometrische Absicherung , dann nur mit einem gescheiten Zeilsensor!

Die Frage des Sensors ist aber nicht das einzige Kriterium. Natürlich kann man auch einen Zeilensensor mit viel Aufwand und einem perfekt nachgemachten Finger unter Umständen manipulieren. Nur ist hier die Hürde so hoch, dass die dafür benötigte kriminelle Energie dazu führen würde einen Waffenschrank gleich aufzubohren - da ist der Aufwand geringer und die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs deutlich höher. Wichtig ist daher, dass das biometrische System insgesamt Sicherheitskriterien erfüllt, z.B. Manilpulations- und Sabotageschutz. Mein Haustür-System z.B. arbeitet mit einer Software bei der ich bei der Inbetriebnahme erst meine sogenannten "Masterfinger" einlesen muß. Außer mir kann gar kein anderer am Gerät was machen. Wenn jemand versucht mit einem falschen Finger das System zu manipulieren, sperrt es, bis ich mit meinem Masterfinger es wieder frei schalte - eine ziemlich intelligente Lösung. Kurzschließen kann man es auch nicht und durch Magneten ist es auch nicht beeinflußbar - das habe ich alles gecheckt!

Zwischenfazit: Wenn biometrische Absicherung, dann nur mit in der Praxis bewährten Systemen, die eine Manipulation durch Nichtberechtigte praktisch ausschließen!

Da die biometrische Absicherung ja als zusätzliche Sicherung zum herkömmliche Schloß gedacht ist, wird mein Waffenschrank so sicher wie "Ford Knox" - und das finde ich gar nicht so schlecht! Die Argumentation, dass PIN's oder Schlüssel die sichere Alternative wären, ist falsch! Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schlüssel entwendet oder ein PIN geklaut wird, ist vielhundertfach höher, als das ein gutes Fingerabdrucksystem geknackt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand mein System überlistet und auch noch den Schlüssel dazu parallel entwendet hat, ist gleich "null".

Gesamtfazit: Ich möchte die Aufbewahrung meiner Waffen so sicher wie möglich machen und finde die zusätzliche Absicherung meines Waffenschranks mit einem guten Fingerabdrucksystem nicht nur innovativ sondern schlicht und einfach gut! Ich habe mir auch schon eins bestellt: http://www.welt.de/die-welt/article3651498...fenschrank.html - das ist auf Basis meines Haustürsystems - und damit kenne ich mich ja schon aus.

Geschrieben

Das System ist auch nicht sicherer. der Fingerabdruck kann direkt vom Waffenschrank genommen werden und über den Zeilensensor gezogen werden. Das gleiche Spiel wie vorher. Deine Fingerabdrücke befinden sich dirket neben den Öffnungsmechanismus und im ganzen Haus.

Geschrieben
Meiner Meinung nach geht die Diskussion in die falsche Richtung. Eine Verschärfung des Waffenrechts wird so oder so kommen - egal wie aktiv man Leserbriefe verfasst. Die eigentliche Frage ist, welche Systeme, die uns der Gesetzgeber vorscheiben will, machen überhaupt Sinn...

Als Berliner gibt es da einen alten Spruch, der auf dieses Posting paßt: "Nachtijall, ick hört dir trapsen!" Wieso klingt dieser ganze Text wie aus einer Werbebroschüre?

Und warum erinnere ich mich jetzt ganz deutlich an einen Geschäftsführer einer hier immer wieder zur Diskussion stehenden Firma, Hersteller von Biometrie-Systemen, der meinen Kollegen auf der IWA 2008 (nicht nach Winnenden, sondern ein Jahr davor!) sinngemäß sagte: "Na dann werden wir eben dafür sorgen, daß die entsprechende Gesetzesänderungen geschaffen werden..." Tja, auch so kann man Lobbyarbeit betreiben. Lohnt :00000733: sich auch, pecunia non olet, wie der Lateiner sagt.

B)

Geschrieben
... Wieso klingt dieser ganze Text wie aus einer Werbebroschüre?

B)

...ääähhh, vielleicht weil es genau das ist ?

Und zeitlich so passend.

Die Diskussion um solche Systeme geht ja nun schon eine ganze Weile,

plötzlich kommt da jemand ums Eck und berichtet über die Zuverlässigkeit eines solchen Systems.

Wenn er Waffenbesitzer ist, was ich anzweifle, hätte er schon früher in die Diskussion eingegriffen , unterstelle ich mal.

Weiterhin hätte er sicherlich Überlegungen angestellt wie er dieses so "sichere" System in seine vorhandenen Schränke einbauen kann.

Ich will nicht behaupten daß das nicht geht, aber wenn schon, dann will ich auch wissen ob und wie eine Nachrüstung überhaupt funktioniert und was das kostet.

Keinerlei Bemerkung zu Sicherheitsklassen, Kurz-und/oder Langwaffen oder Schießsport/Jagd überhaupt.

Very suspicious i am.

The dark side of the force i sense.

Pickett

Geschrieben

Doc Schiller hat es schon richtig ausgedrückt, Werbung für die pekuniäre Lösungskrücke ist das Ziel.

Egal wie ein biometrischer Sensor aufgebaut ist, im zweidimensionalen läßt er sich mit einem Abziehbild überlisten, im dreidimensionalen tut es als letzte Alternative der abgeschnittene "Masterfinger" des rechtmäßigen Eigentümers.

Und wenn die Waffe unter dem Kopfkissen liegt, nützen ALLE biometrischen Systeme am Tresor nichts mehr.

Gesetze sinnfrei zu verschärfen bringt überhaupt nichts, ihre Einhaltung würde uns helfen.

mfg

Ralf

Archiviert

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