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IGNORED

Jagdliches Schiessen mit der Kurzwaffe


Volco

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich habe da mal ein paar neugierige Fragen:

1.) Welche Schießübungen darf ich als Jäger mit der Kurzwaffe machen?

Und wo gerate ich mit dem Gesetz in Konflikt bezüglich Verteidigungsschiessen?!

2.) Darf ich üben, meine Kurzwaffe unter der Jacke zu ziehen? Könnte ja mal ne kranke sau um die Ecke kommen... auf der Jagd darf ich führen, ist klar: darf ich aber auch üben zu ziehen, womöglich aus dem Schulterholster? Oder mal im halbdunkel auf die Schweinescheibe zu schiessen? Ohne Training macht das ja auch alles keinen Sinn.

3.) Darf ich auch üben, zusammen mit der Taschenlampe zu schiessen?

4.) Und dann fällt mir ein: gabs da nicht mal so Schießübungen nach DJV Reglement???

Freue mich auf Eure Antworten!!!

Gruß

Volco

Geschrieben

sehr interessante fragen, da ja jäger ihre kurzwaffen unter anderem zur selbstverteidigung beantragt haben und dies das gesetz ihnen auch zubilligt!

Geschrieben

Die Einschränkungen für Sportschützen gem. AWaffVO gelten für Jäger nicht, also ist z.B. das verdeckte Tragen und Ziehen der Waffe im Training erlaubt.

Meine G26 (auf Jagdschein) habe ich im Antrag beim O-Amt mit dem Wort "Selbstschutz" begründet und anstandslos erhalten.

Auch die (vom O-Amt genehmigte) Teilnahme an einem Kurs zum Selbstschutz mit der Waffe war überhaupt kein Problem.

Sicherlich ist das von Amt zu Amt unterschiedlich, war bei mir aber kein Problem, da der SB Sportschütze ist... :eclipsee_gold_cup:

Geschrieben

es gibt sogar eine sportliche Übung für Jäger, wobei die KW unter der geschlossenen Jacke unterladen zu führen ist.

Dann Jacke öffnen, durchladen und auf Duellscheiben schießen. (nach Zeit)

Geschrieben
es gibt sogar eine sportliche Übung für Jäger, wobei die KW unter der geschlossenen Jacke unterladen zu führen ist.

Dann Jacke öffnen, durchladen und auf Duellscheiben schießen. (nach Zeit)

Nachtrag:

Es gab doch mal so Kurse von Visier und DWJ für Jäger...

Was wurde denn da gelehrt?

Geschrieben

Das Interesse an dieser Ausbildung ist scheinbar so groß, dass wir hier ab Herbst Kurse für Jäger mit KW anbieten, die entsprechende Schulung enthalten. Die Gespräche mit der Behörde laufen zur Zeit.

Bei Fragen PN.

Geschrieben

Wegen der Anfragen: Bitte etwas gedulden, kann auch mal einen Tag dauern mit der Antwort, habe noch andere Hobbys. Und meine Frau will immer pünktlich ihr Abendessen :rolleyes:

Geschrieben

Ich habe einen Bekannten, der Schießausbilder ist und im Sicherheitsgewerbe tätig ist.

Hat wohl durch seinen Werdegang einiges an Erfahrungen was diesbezügliche Schießausbildungen angeht.

Er sagt: Für Jäger kein Problem, er muss halt nur einen Antrag bei der Behörde stellen, oder zumindest bescheid sagen.

Programm wäre halt "Verteidigungsschiessen" auf Mannscheiben, aus diversen Positionen und Entfernungen etc...

Den Kurs würde er auch gerne abhalten, und ich würde gerne mitmachen, nur fehlen halt ausreichend Rückmeldungen, damit das ganze (pro Person) bezahlbar bleibt...

Geschrieben

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich beim Erwerb meiner Kurzwaffen auf Jagdschein als Begründung, wenn überhaupt eine verlangt wurde, "Jagd" angegeben. bei den anderen war es "Erbschaft" oder "Vorderladerwettkampf".

Warum wird eigentlich beim DJV-KW-Schießen nicht auf Wild- sondern auf Duellscheiben geschossen?

Geschrieben
Warum wird eigentlich beim DJV-KW-Schießen nicht auf Wild- sondern auf Duellscheiben geschossen?

Weil in Deutschland die Jagd mit Kurzwaffen verboten ist.

Ausnahme nur für den Fangschuß.

Gruß

Michael

Geschrieben
Ich habe einen Bekannten, der Schießausbilder ist und im Sicherheitsgewerbe tätig ist.

Hat wohl durch seinen Werdegang einiges an Erfahrungen was diesbezügliche Schießausbildungen angeht.

Er sagt: Für Jäger kein Problem, er muss halt nur einen Antrag bei der Behörde stellen, oder zumindest bescheid sagen.

Programm wäre halt "Verteidigungsschiessen" auf Mannscheiben, aus diversen Positionen und Entfernungen etc...

Den Kurs würde er auch gerne abhalten, und ich würde gerne mitmachen, nur fehlen halt ausreichend Rückmeldungen, damit das ganze (pro Person) bezahlbar bleibt...

Das war auch bei uns der bisherige Hinderungsgrund, unsere Referenten sind wirklich sehr erfahren und trotzdem gab es "Probleme" mit der Anmeldung. Sind aber beseitigt.

Komischerweise ist das Interesse momentan gut. Die Teilnahme am Lehrgang klärt man am besten vorher bei seinem SB, es von hier aus als Service zu klären hat sich als nicht vernünftig durchführbar erwiesen.

Wir machen den Lehrgang bei Interesse und entsprechenden Standvoraussetzungen auch vor Ort. Dann muss aber auch der Stand vorher feststehen und die Behörde wird von uns informiert/angesprochen.

Man sollte sich nur über eins im klaren sein: Wer bisher wenig/keine Ausbildung im Umgang mit einer KW hatte, kann nicht an einem Tag zum "Könner" werden. Das zu versprechen, ist unredlich. An einem Tag kann man die Voraussetzungen feststellen, die Basissachen wiederholen und festigen, grundlegende Dinge durchführen und trainieren. Auch der Einstieg in das Verteidigungsschiessen ist möglich.

Dann empfielt sich aber ein mehrfaches, im Idealfall regelmäßiges Training, um gelerntes zu festigen und neues hinzuzulernen. Dazu wollen wir mindestens einen monatlichen Termin einrichten. Vielleicht bildet sich ja eine kleine Gruppe regelmäßige Nutzer, einmal hat es über fast 5 Jahre geklappt.

Ein Tageskurs kann wirklich nur Basiswissen vermitteln, beherrschen bestimmter Dinge ist ohne sehr gute bereits vorliegende Grundlagen nicht möglich.

Aber man lernt eine ganz andere Sicht- und Umgangsweise mit der KW kennen, die einserseits der Sicherheit in der Handhabung dienlich ist und anderseits Möglichkeiten und Grenzen sehr deutlich macht.

Auch die Modalitäten einer bei allen Behörden anerkannten Bescheinigung/Teilnahmebescheinigung sind vorher zu klären gewesen. Einfach mal so einen solchen Lehrgang machen ist nicht möglich! Daran sollten Interessenten denken. Auch daran, dass alle Berechtigungen zum Training/Kurs mitgebracht und vorgelegt werden müssen.

Auch sollte geschaut werden, welche Qualifikationen die Referenten haben. Schießausbilder ist leider kein geschützter Begriff, ebenso wenig wie "Trainer" oder Instructor.

Auch jahrelange Erfahrungen in einem Verein/Firma/als Förster/Ausbilder der BW ersetzen nicht unbedingt eine fundierte, am besten behördliche Ausbildung in diesen Bereichen mit entsprechenden Nachweisen.

Am besten wird sein, man macht bei verschiedenen Anbietern einen Kurs mit, dann hat man nicht nur vd. Inhalte und Trainigsinhalte, sondern auch andere Leute kennengelernt und kann sich dann für das Training entscheiden, welches einem am besten "passt".

Geschrieben
Aber den Schuss auf den annehmenden Keiler darf man üben!

Darf man zu diesem Zweck auch das Schießen mit KW und Einsatz einer Taschenlampe (natürlich nicht an der Waffe) üben

oder kommt man da wieder in eine rechtliche Grauzone von wegen künstliche Lichtquellen...

Wobei es bei dieser Situation ja nicht um den jgdlichen Schuß, sondern um Fangschuß/Selbstschutz geht?

megalon

Geschrieben
Aber den Schuss auf den annehmenden Keiler darf man üben!

MUSS/SOLLTE man!

Darf man zu diesem Zweck auch das Schießen mit KW und Einsatz einer Taschenlampe (natürlich nicht an der Waffe) üben

oder kommt man da wieder in eine rechtliche Grauzone von wegen künstliche Lichtquellen...

Wobei es bei dieser Situation ja nicht um den jgdlichen Schuß, sondern um Fangschuß/Selbstschutz geht?

megalon

Ja! Aber dazu sollte der Ausbilder über eine gewisse Praxiserfahrung verfügen. Da geht sonst ganz schnell was ganz tief in die Hose. Es ist dir ja wohl nicht zuzumuten, bei Dunkelheit die Taschenlampe wegzuwerfen wenn der Keiler kommt und du schießen musst. der Rest ist dann im WaffG geregelt.

Geschrieben
Ich habe einen Bekannten, der Schießausbilder ist und im Sicherheitsgewerbe tätig ist.

Hat wohl durch seinen Werdegang einiges an Erfahrungen was diesbezügliche Schießausbildungen angeht.

Er sagt: Für Jäger kein Problem, er muss halt nur einen Antrag bei der Behörde stellen, oder zumindest bescheid sagen.

Programm wäre halt "Verteidigungsschiessen" auf Mannscheiben, aus diversen Positionen und Entfernungen etc...

Den Kurs würde er auch gerne abhalten, und ich würde gerne mitmachen, nur fehlen halt ausreichend Rückmeldungen, damit das ganze (pro Person) bezahlbar bleibt...

Kommt wohl auch auf die Behörde an. Wegen der regen Anfragen habe ich verschiedene angefragt, bei meiner war eh alles klar. Jeder sieht es etwas anders. Gemeinsam war allen, dass, wenn die für den Jäger zuständige Behörde eine Bescheinigung ausstellt, die zur Teilnahme an einem Verteidigungsschiesskurs mit der KW berechtigt, alles i.O. ist. Wäre ich natürlich nie drauf gekommen. Alle haben aber davor gewarnt, "einfach so" an einem solchen Lehrgang teilzunehmen. Eben wegen der unterschiedlichen Sichtweise und weil der Jagdschein eben KEIN WS mehr ist. Prinzipiell hatte niemand was dagegen. Ein Ausrichter sollte sich also danach richten, wir tun es.

Für alle, die per PN angefragt haben: Sobald der erste Termin dieses Jahr (voraussichtlich im September) genau feststeht, werden alle, ebenfalls per PN, kurz informiert und haben dann Gelegenheit, weitere Fragen zu klären.

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